XXL-SPECIAL: Die Bildqualität der von uns getesteten LCD-und Plasma-TVs im Vergleich

19.03.2012 (cr)

Oft werden wir von unseren Lesern gefragt, welcher LCD-TV oder Plasma-Fernseher im Vergleich zu anderen Geräten die besten Bildqualität hat. Dies ist grundsätzlich eine Frage, die man nicht in einem Satz beantworten kann, denn "Bildqualität" kann vieles bedeuten: Geht es um alle Bereiche der Bildqualität - also Tuner, Gaming, SD-Upconversion, Blu-ray-Wiedergabe und 3D-Qualität, oder sind einzelne Faktoren besonders wichtig und andere können getrost vernachlässigt werden? Wir haben in diesem Text Untersuchungen zur Bildqualität der in letzter Zeit von uns getesteten LCD- und Plasma-Bildschirme zusammen getragen.

Panasonic TX-L32DT30E 

Wir starten bei einer für heutige Verhältnisse kleinen Größenklasse, nämlich bei 32 Zoll. Dieses Format hat mancher Grafiker heute als PC-Monitor, man erinnere sich aber an frühere Zeiten, als ein 16:9 Röhrenfernseher mit rund 80 cm Bilddiagonale Standard im Wohnzimmer war. Heute gibt es verschiedene, auch luxuriös ausgestattete 32-Zöller mit FullHD Auflösung. Schon 2011 haben wir den X-LED Backlight-LCD Panasonic TX-L32DT30E getestet, diese Generation ist seit kurzem vom neuen Panasonic 2012er LCD-Line-Up abgelöst worden. Trotzdem muss sich der nicht grämen, der den TX-L32DT30E sein eigen nennt, die Bildgüte kann sich nach wie vor sehen lassen. Allerdings handelt es sich bei diesem LCD-TV um ein Gerät mit Edge LED-Hintergrundbeleuchtung - hier sitzen die für die Hintergrundbeleuchtung zuständigen LEDs in den Gehäuseecken, was eine extrem geringe Bautiefe möglich macht, und das Licht wird mittels Leiterbahnen hinters Display gebracht. Nachteile der Edge-Technologie - man hat in den helleren Ecken des Bildschirms sogenannte "Taschenlampeneffekte", die wie helle Flecken aussehen. In der Bildschirmmitte sind Edge LED-LCDs meist etwas dunker, kurzum - die Helligkeitsverteilung ist nicht ganz homogen, was viele ambitionierte Anwender doch stört. Hinzuzufügen wäre, dass der überwiegende Teil der derzeit offerierten LCD-Fernseher mit Edge-Hintergrundbeleuchtung antritt. Nur wenige, meist teure Modelle weisen Full LED-Hintergrundbeleuchtung auf. Diese Geräte sind meist tiefer als Edge LED-TVs, hier sitzen viele kleine LEDs direkt hinter dem Display. Es kann nicht jede LED einzeln ansteuert werden, sondern mehrere LEDs bilden sogenannte Cluster, die dann einzeln angesteuert werden und die lokales Dimmen ermöglichen. Schwarzwert, Detailkontrast und Helligkeitsverteilung sind bei Full LED-LCDs demnach besser als bei Edge LED-LCDs. Moderne Edge LED-LCDs höherer Preisklassen haben zwar auch eine dynamische Steuerung der Edge-LEDs, um eine bessere Anpassung an den Bildinhalt zu ermöglichen, aber es sind schlichtweg deutlich weniger LEDs vorhanden, und sie sitzen auch nicht hinter dem Display, sondern in den Ecken. Herkömmliche CCFL-LCDs, bei denen eine leuchtstoffröhrenähnliche Beleuchtung (nicht lokal dimmbar, recht tief) hinter dem Display sitzt, gibt es inzwischen nur noch im absoluten Einsteigersegment. Derartige TVs sind aus Design- und Bildqualitätsgründen nicht mehr zu empfehlen. Kommen wir zum Panasonic TX-L32DT30E  zurück, dessen Qualitäten auch heute noch für einen vorderen Platz gut sind. Nehmen wir die 3D-Bildwiedergabe - der Panasonic arbeitet mit aktiven Shutterbrillen -, es ist nur eine geringe Ghosting-Neigung feststellbar und zudem sind auch hintere Bildebenen scharf ausgestaltet. Die Helligkeit nimmt im 3D-Betrieb ab, Farben bekommen einen leicht erdigen Einschlag, aber es hält sich alles in vertretbaren Grenzen. Einzig und allein das Flimmern, wenn man die 3D-Brille aufhat und in einem Raum mit hellen Wänden 3D-Filme betrachtet, stört. Das ist aber für die meisten Shutterbrillen-basierten 3D-TVs typisch, nur Sony hat ein etwas anderes Arbeitsprinzip, hier stören kaum Flimmern und Flackern, dafür aber ist das Sony-System sehr anfällig gegenüber Kopfbewegungen - auch beim Panasonic ist eine gewisse Anfälligkeit nicht so leugnen, sie ist aber deutlich schwächer als bei den Sony TVs, die wir bislang kennen. Fahren wir mit dem TX-L32DT30 fort, der auch 2D Material in prima Qualität nach 3D wandelt. Das scharfe, klare 2D-Bild ist sehr gut, die Farbwiedergabe nicht zu kühl - dies ist leider Nachteil vieler LCDs. Das Upscaling und die Upconversion von SD-Material gelingt sehr gut. Nur selten treten leichte Treppenstufeneffekte und Stabilitätsprobleme auf. Diese sieht man z.B. an leichtem Flimmern der Kommandobrücke des Sternzerstörers in Star Wars Episode III zu Beginn (DVD). Panasonic-typisch ist der eingebaute Tuner im DVB-S-Betrieb und im DVB-C-Einsatz ausgezeichnet - das Bild ist scharf und stabil, auch SD-Sender sehen gut aus. Der Schwarzwert ist nach heutigem Stand noch ordentlich, setzt aber keine Maßstäbe. Sehr gut schneidet der Panasonic immer noch beim Thema 24p-Stabilität ab. Auch Gamer können dank dem reaktionsschnellen Panel zufrieden sein.

32PFL9606

Neuer ist der Philips 32 Zoll Oberklasse-3D-TV 32PFL9606 ebenfalls ein EDGE LED Backlight LCD-TV . Hier sieht man, dass es luxuriös ausgestattete TVs auch in kleinen Bilddiagonalen gibt. Der Philips kommt z.B. mit einer Funktion, die bei jedem Hersteller anders heißt, die aber immer dasselbe bewirken soll und die es in verschiedenen "Gütestufen" gibt. Wir wollen die "600 Hz Perfect Motion Rate" mal zum Anlass nehmen, um die Thematik "Frame-Interpolierer" kurz zu betrachten. Ganz gleich, ob 100, 200, 400, 600, 800 oder sogar 1200 Hz - die Aufgabe ist stets die gleiche: Frame-Interpolierer sollen durch ein Herabsetzen der Verweildauer des Bildes auf dem Bildschirm flüssige, gestochen scharfe und ruckelfreie Bewegungen garantieren. Viele Systeme haben sogar mehrere schaltbare Stufen, die die Stärke des Effekts regeln. Bei SD- und auch bei 720p- oder auch 1080i-Material lassen sich teilweise sehr gute Ergebnisse erzielen, für den Einsatz in Verbindung mit der 1080p/24 Hz Darstellung von BD-Material raten wir aber vom Einsatz dieser Frame-Interpolierer ab, das Bild erscheint dann stellenweise unnatürlich und synthetisch. Wenden wir uns wieder dem Philips zu. Er hat leider einen Nachteil für 3D-Fans: Bei diesem kleinsten Modell der 9er Serie offeriert Philips keine Wandlung von 2D  nach 3D. Die Wiedergabe von nativem 3D Material ist natürlich möglich, Philips setzt auf aktive Shutterbrillen, was für ab und zu für sichtbares Ghosting sorgt  - es bleibt aber im Rahmen. Erstaunlich gut für einen Edge LED-TV sind Schwarzwert und Helligkeitsverteilung. Der Kenner bemerkt das Arbeitsprinzip des Philips aber noch. Zur stabilen und bewegungsstarken 2D-Darstellung: Der Detailkontrast könnte in manchen Filmszenen nochmals besser sein. Feine Muster tauchen ab und zu im Dunkeln ab. Der Tuner ist sehr gut im DVB-S und im DVB-C-Betrieb, vor allem bei HD-Sendern. Bei SD-Sendern werden auch gute Ergebnisse erzielt. Die Upconversion von 576i oder 480 i Material gelingt recht gut, wenn auch nicht so stabil und detailgetreu wie beim zuvor untersuchten Panasonic. Der Philips zeigt im Vergleich zum Panasonic leucht kühlere Farben, das Weiß hat leichten Blaueinschlag. Der Panasonic fühlt sich da mehr der Neutralität verpflichtet. Eines eint Philips und Panasonic - die sehr gute Eignung auch zum Gamen. 

Changhong L32F726

Wir hatten nun zwei recht kostspielige 32 Zoll-TVs - wie es am anderen Ende der Preisskala aussieht, haben wir 2011 auch für Sie untersucht: Anhand des Changhong L32F726. Für unter 300 EUR gibt es eine unter FullHD liegende Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten und natürlich keinen eingebauten DVB-S-Satellitentuner. Fürs Geld bietet der Changhong gute Ergebnisse, insbesondere ist die Upconversion von SD-Signalen gar nicht mal schlecht. Im Vergleich zu den beiden oben unter die Lupe genommenen TVs fällt aber gleich auf, dass weder Schärfe, noch Detailtreue, Bildruhe oder Schwarzwert auch nur annähernd mithalten können. Überzeugt hat uns beim Chinesen der eingebaute DVB-C-Tuner, der recht rauscharm und mit ordentlicher Bildschärfe darstellt. Klar dürfte sein, dass der preiswerte Changhong keine 3D-Wiedergabe ermöglicht. 

Panasonic TX-L37DT35 

KDL-40EX725 

Wer es etwas größer mag, kann sich in der Liga 37 bis 42 Zoll umschauen. Und man muss noch nicht einmal viel Geld in die Hand nehmen - verschiedene, preisgünstige Anbieter liefern sich in dieser Größenklasse harte Gefechte. Aber wir beginnen mit einem Markengerät, nämlich dem Panasonic TX-L37DT35 - 3D LED LCD-TV mit HD Multituner in 37 Zoll. Auch er ist aus der 2011er Kollektion. Er leistet Ähnliches wie das weiter oben vorgestellte 32 Zoll-Gerät, auch der TX-L37DT35 ist ein Edge LED-LCD mit 3D-Darstellung mittels aktiver Shutterbrillen und mit 2D nach 3D-Wanldung. Interessanterweise liefert der 37-Zöller bei der Unpconversion von 576i/480i-Material auf 1080p geringfügig schlechtere Resultate, das Bild wirkt nicht ganz so stabil, Bewegungen sind nicht so flüssig, Details erscheinen nicht so ruhig. Der Schwarzwert ist prima, die Helligkeitsverteilung für einen Edge LED-LCD gut. Die 24p Stabilität ist sehr gut, aber auch hier erscheint uns der 32-Zöller noch minimal solider. Prima gelingt dem Panasonic die Farbwiedergabe, man merkt, dass die LCDs seit 2011 bezüglich der Farbgüte schon nahe an den Plasmas des Hauses sind. Gaming bereitet dem DT35 keine Probleme, der einst gefürchtete Input Lag ist kaum ein Thema. Auch Schärfe und Detailwiedergabe können gefallen, ob man den speziellen Bildmodus mit kräftigen Farben fürs Spielen nutzen möchte, bleibt jedem selber überlassen. Auch "Generation 2011" ist der Sony 3D LCD KDL-40EX725 mit Edge LED-Backlight. Er entstammt Sonys 2. 3D-Generation und ermöglicht nach heutigen Maßstäben immer noch ein tadelloses Bild - das allerdings keine Maßstäbe setzt. 

Dieser Satz startet einen weiteren, kurzen Exkurs, der sich mit dem Thema  "welche Bildqualität kann man fürs Geld erwarten" beschäftigt. Wer denkt, es gäbt kaum noch Unterschiede zwischen der Bildgüte von LCD- oder Plasma-TVs und vermutet, dass teurere Modelle nur mehr Ausstattung und vielleicht ein schickeres Design mitbringen, irrt. Was sollte ein preisgünstiger Flachbildschirm schon können und haben? Hier unsere Checkliste:

  • FullHD Auflösung 
  • Edge LED
  • Guter Schwarzwert
  • Guter Gesamtkontrast
  • Befriedigender Detailkontrast
  • Zumindest 100 oder 200 Hz Frameinterpolation
  • Einigermaßen natürliche Farbwiedergabe (in der Praxis meist zu kühl)
  • Gute Bildschärfe
  • Voll befriedigende Upconversion von 576i/480i Material
  • DVB-C und DVC-T Tuner eingebaut mit ordentlicher Bildgüte gerade bei DVB-C HD-Sendern
  • Video-EQ mit verschiedenen ab Werk vorprogrammierten Bildfeldern und Basis-Einstellmöglichkeiten

Geräte ab der Mittelklasse sollten folgendes mehr bieten:

  • 3D-Darstellung Polarisationsbrille oder Shutterbrille
  • Guter bis sehr guter Schwarzwert
  • Sehr guter Gesamtkontrast
  • Guter Detailkontrast
  • 200, 400 oder 600 Hz Frame Interpolation
  • Natürliche Farbwiedergabe (in der Praxis meist etwas kühl)
  • Gute bis sehr gute Upconversion von 576i/480i Material
  • DVB-C/T/S-Tuner (HD-geeignet für DVB-C/S) mit sehr guter Bildgüte bei HD und guter Bildqualität bei SD Sendern
  • Video-EQ mit erweiterten Bildprogrammen ab Werk und umfangreicheren Justagemöglichkeiten für den Anwender

Oberklasse-LCDs und Plasmas

  • Ausgezeichnete 3D-Wiedergabe mit gleichbleibend hoher Schärfe in allen Ebenen, geringe Ghostingneigung, mindestens 1 Shutter- und 4 Polfilterbrillen sollten inkludiert sein
  • Ausgezeichneter Schwarzwert
  • Optimal - Plasma mit Hightech-Panel oder Full LED Backlight. Es wenige Edge LEDs, die aufgrund enormer Qualitäten in dieser Klasse bestehen können. 
  • Exzellenter Gesamt- und Detailkontrast mit feiner Durchzeichnung von Mustern und Details auch in dunklen und hellen Bildbereichen
  • Ausgezeichnete, stabile, scharfe und detailreiche Upconversion von 576i/480i-Material
  • 600, 800 oder 1200 Hz Frame Interpolation
  • Natürliche, international festgelegten Spezifikationen genügende Farbwiedergabe (beide festgelegten Farbräume, HD und SD, sollten ansprechend und akkurat wiedergegeben werden, der D65 65 Weißpunkt sollte möglichst genau getroffen werden)
  • Tuner für DVB-C/T/S mit hervorragender Bildgüte in allen Betriebsarten
  • Video-EQ mit erstklassigen Bildfeldern ab Werk und Einstellmöglichkeiten, sowie Bildverbessern, die stark gehobenen Ansprüchen genügen

MEDION LCD-TV LIFE X17006

Hannspree SV-42LNMB

Nach diesem kleinen Ausflug kehren wir guten Mutes zum KDL-40EX725 zurück. Bis auf die Problematik, dass der EX725 recht empfindlich gegenüber Kopfbewegungen ist, kann man der stabilen und scharfen 3D Wiedergabe kaum etwas anhaben. Im Detail allerdings ist sichtbar, dass es mittlerweile noch besser geht: Der Sony zeigt noch einen leichten Schärfeverlust auf dem Weg von der vorderen zur hinteren Bildebene. Die 2D nach 3D Wandlung gelingt gut, nur die Körperplastizität ist etwas schwach ausgeprägt. Der Video-EQ ist gut, aber nicht erstklassig, die Bildprogramme ab Werk sind praxisgerecht - noch besser gefallen sie uns bei Panasonic, da allerdings hat der sonstige Video-EQ nicht extrem viele Einstelloptionen. Die Frame Interpolation im EX725 ist nach heutigen Maßstäben gut, aber nicht mehr. Es geht noch flüssiger und schärfer bei Bewegungen - meist aber auch heute nach bei deutlich teureren Modellen. Ordentlich managt der EX725 Gaming- und Upconversion-Disziplin, er liefert für den Normalanwender absolut ausreichende Ergebnisse. Sehr gut gefällt auch heute noch der Tuner, der im DVB-C und im DVB-S Betrieb mit scharfem, detailreichen Bild punkten kann. Was kann der MEDION LCD-TV LIFE X17006 mit EDGE LED Backlight und Triple Tuner für 599 EUR der visuellen Power des doppelt so teuren Sony entgegen setzen? 3D gibt es beim MEDION nicht, sehr wohl aber einen recht bildstarken Tuner für DVB-C und DVB-S, der gar nicht viel schlechter ist als der des Sony. Aber er zeigt im Betrieb ab und zu leichte Unschärfen, die wir beim Sony nicht finden. Auch die Farbwiedergabe des Sony wirkt etwas ausgewogener. Genau die vorgegebenen Farbräume treffen beide nicht - Zeit für den nächsten kurzen Exkurs. Viele Flachbildschirme bringen "Farbverbesserer" mit, die den Farbraum erweitern oder die Farbwiedergabe im Allgemeinen verbessern sollen - wir raten nur: Sofort deaktivieren, denn der Flachbildschirm soll die spezifizierten Farbräume in SD und HD genau wiedergeben - nicht mehr und nicht weniger. Veränderungen verschlechtern nur die Farbwiedergabe. Kommen wir zum MEDION zurück, der eine noch ordentliche Helligkeitsverteilung bietet, sein Edge LED Arbeitsprinzip aber nicht verleugnen kann. Er ist gut zum Gamen geeignet und offeriert eine tadellose Blu-ray-Wiedergabe. Ohne größere Schnitzer verdient sich die Upconversion gute Zensuren, der Video-EQ ist befriedigend - mehr nicht. Was kann der preiswerte Hannspree SV-42LNMB, ein eleganter EDGE LED LCD-TV, der etwa zum gleichen Preis wie der MEDION erhältlich war, im Vergleich bieten? Die Antwort - er zieht den Kürzeren, es gibt weder einen DVB-C noch einen DVB-S-Tuner, die Bildhelligkeitsverteilung ist nicht homogen und zeigt deutliche Edge-Einflüsse in den Ecken. Die Upconversion von 576i Material ist befriedigend, der Schwarzwert nur ausreichend. Hier zeigt sich, dass die neu dazu gekommenen Marken zwar großes Potential, aber doch auch noch großen Nachholbedarf haben und um mindestens eine Generation hinterher hinken.

 Panasonic Edge LED-LCD TX-L42ETW50

Panasonic TX-L42EW30

Panasonic TX-P42GT30E

 Panasonic TX-P42VT30E

Panasonic greift mit neuen 2012er Modellen in dieser Liga an. Hier erwähnenswert ist der Panasonic Edge LED-LCD TX-L42ETW50 im hochmodernen Design. Dieser TV hat schon unseren 2012 von AREA DVD, WLC und A.V. TOP eingeführten "Display Basic Check" durchlaufen und sich eindrucksvoll in Szene setzen können. Gamma, Farbtemperatur bei jeder Bildhelligkeitsstufe, Weißpunkt und RGB Balance sind ausgezeichnet - so gut hat bislang kaum ein anderen TV im Display Basic Check abgeschnitten. Nur der HD Farbraum könnte an den Eckkoordinaten noch exakter eingehalten werden. Das BD-Bild begeistert mit im Vergleich zu 2011 nochmals gestiegener 24p Stabilität und natürlichen, klaren Farben, wählt man den TrueCinema Bildmodus. Die 3DWiedergabe ist bei diesem Modell shutterbrillenbasiert und überzeugt durch geringes Ghosting und sehr gute Bildschärfe. In gewohnter Panasonic-Form präsentiert sich der Tuner in den Betriebsarten DVB-C und DVB-S. Die 2011er Baureihe, aus der wir den EDGE LED-LCD-TV Panasonic TX-L42EW30 noch getestet haben, kann hier nicht mithalten - der EW30 ist zudem kein 3D-Gerät, sondern ein reiner 2D-TV, der im Display Basic Check respektabel, aber nicht brillant wie der 2012er ETW50 abgeschnitten hat. Upconversion, Tunerqualität und 24p Stabilität sind tadellos - aber sie erreichen nicht das Niveau des ETW50. Die im EW30 verbaute Frame Interpolation genügt nicht mehr aktuellen Ansprüchen. Hier können die 2012er Panasonic LED LCDs definitiv mehr. Ein 2011er Modell ist der Panasonic TX-P42VT30E, die 2011er Plasma-Topserie, die sich gegenüber dem Panasonic TX-P42GT30E durch verschiedene Faktoren weiter verbessert zeigt: Das Schwarz ist noch tiefer und satter, Farben wirken noch natürlicher, und der Detailkontrast ist besser. Dadurch rechtfertigt sich auch der Mehrpreis, der zudem noch Shutterbrillen und eingebautes WiFi umfasst. Beim GT30 müssen Brillen und WiFi-Dongle optional erworben werden. Beide Plasmas zeigen eines deutlich: Schaut man bei geringem bis mittlerem externem Lichteinfall, ist die Bildgüte gerade beim Betrachten von Filmen hervorragend - das führt uns zu unserem nächsten Exkurs: Plasma oder LCD?

Pro Plasma:

  • Besserer Schwarzwert
  • Perfektes Local Dimming durch Arbeitsprinzip und dadurch besserer Detailkontrast
  • Natürliche Farben mit sehr gutem Weißpunkt

Pro LCD:

  • Mehr Bildhelligkeit
  • Etwas geringerer Stromverbrauch
  • Geringere Rauschneigung des Panels

Es spricht also für jede Spezies etwas, Filmfans werden aber nach wie vor mit einem Plasma besonders glücklich, wenngleich LCD-TVs massiv aufgeholt haben. Das haben Plasmas in LCD-Paradedisziplinen aber auch - so sind moderne Plasmas heller und brauchen deutlich weniger Strom. Kommen wir zurück zu den beiden 42 Zoll Panasonic Plasmas, die beide ein besseres Schwarz als die meisten LCD-TVs offerieren und daher gerade bei Filmen, die zu einem beträchtlichen Teil in der Dunkelheit spielen, mehr Freude bereiten. Sie liefern überdies beide eine sehr gute Homogenität bei der Bildhelligkeit und natürliche Farben, die nicht zu kühl erscheinen. Die 24p Stabilität ist top, nur ab und zu flimmert das Bild bei diagonal verlaufenden Kameraschwenks minimal. Dies betrifft VT30 und GT30. Die Upconversion von 576i/480i Material ist sehr sauber, nur selten treten leichte Unschärfen und Treppenstufen auf. Das bereits 2011 gebotene Niveau ist aber auch 2012 noch als sehr gut zu bezeichnen. Gaming macht viel Freude, die Einbrenngefahr ist reduziert gegenüber älteren Plasmas - dafür hat Panasonic die Lebensdauer erhöht, bei modernen Plasmas oder LCDs liegt sie bei rund 100.000 Betriebsstunden und somit deutlich über dem, was die klassische Bildröhre bieten konnte. Die 3D-Wiedergabe weist nur das typische Flimmern rund um den Bildschirm in hellen Räumen auf, ansonsten gibt es kaum Schwächen. Ghosting ist vorhanden, aber kaum sichtbar, die Schärfe auch der hinteren Ebenen ist gleichbleibend hoch. Die 2D nach 3D Wandlung gelingt ausgezeichnet und gehört auch heute noch mit zum besten, was man kaufen kann.

Kurzer Exkurs - Pro und Contra Polbrille versus Shutterbrille:

Pro Polbrille:

  • Leichte, sehr preiswerte passive Brille, ideal, wenn man mit mehreren 3D schaut
  • Praktisch kein Flimmern und kein Ghosting
  • Größerer Blickwinkel und geringere Empfindlichkeit gegenüber Bewegungen

Pro Shutterbrille:

  • FullHD in 3D nur mit Shutterbrille möglich
  • Mehr Gesamtbildschärfe
  • Höhere Detailtreue

Die Polarisationsbrille/der Polarisations-3D-TV erzeugt simultan ein getrenntes Bild für linkes und rechtes Auge. Dadurch gibt es kaum Flimmern und kein Ghosting, das Bild wirkt angenehm und flüssig - aber es gibt keine FullHD Auflösung für linkes und rechts Auge. Die aktive Shutterbrille verursacht Bildflimmern und Ghosting, produziert aber mit minimalem Zeitversatz ein FullHD 3D Bild getrennt für linkes und rechtes Auge. 

Toshiba 42VL863G

Der Toshiba 42VL863G mit 3D Polarisations-Technologie konnte bei uns gefallen - durch das homogene, klare 3D-Bild, das scharfe, lebendige 2D-Bild und durch gute Upconversion von 576i/480i Material auf 1080p. Ein typischer Vertreter der Mittelklasse, in allem gut, in nichts schlecht, Maßstäbe werden keine gesetzt. Der Tuner überzeugt, die Gamingqualitäten sind super - und, halt: Er setzt, wie nahezu jeder Toshiba, doch noch einen Maßstab: Was Ausstattung und Güte des eingebauten Video-EQs angeht. Versierte Anwender freuen sich über viele, Gewinn bringende Einstellmöglichkeiten, weniger versierte Anwender haben Grund zur Freude wegen der guten, ab Werk vorprogrammierten Bildfelder. Der eingebaute Tuner verrichtet einen ordentlichen Job. Der Schwarzwert ist gut, die Helligkeitsverteilung zeigt zwar Edge-Taschenlampen, die sind aber nicht so gravierend. Unser Testsample bot eine ordentliche Panel-Qualität - Zeit für den nächsten Exkurs, Überschrift "Panel-Qualität in verschiedenen Produktchargen". Hier wenden wir uns einem sehr düsteren Kapitel jüngster TV-Geschichte zu.  

Wir testen Flachbildschirme, bewerten sie gut  - und es geht ein entsetzter Aufschrei durch unsere Leserschaft. Unsaubere Farbwiedergabe, Artefaktebildungen, Rauschen - wer das identische Gerät aus einer anderen Produktcharge kauft, hat oftmals kein Glück. Leider gibt es nach wie vor - 2011 sogar so oft wie niemals zuvor - Unterschiede zwischen den einzelnen Produktchargen, von hervorragend bis mies ist oft alles vertreten. Hier unsere Bitte an die Hersteller: Etwas weniger sparen, etwas mehr an die Qualität denken - bei den Modellen, bei denen wir derartige Probleme vernommen haben, geht es keinesfalls nur um mit dem Rotstift kalkulierte Einsteigermodelle. Auch sollte man etwas vorsichtiger mit den angeblichen Features sein, die stolz auf dem Karton prangen - lieber davor nochmals testen, als dem Käufer etwas Falsches zu versprechen.

Samsung UE46D8090

Sony KDL-46HX825

Wir "entern" die Liga über 42 Zoll - und starten mit einem "Evergreen", oder besser einem "Ever-Chic": Der 2011er TV Samsung UE46D8090, ein 3D LED LCD-TV mit opulenter Ausstattung im "One Design", wurde von uns 2012 zusätzlich durch den "Display Basic Check" gejagt und konnte dort überzeugen - siehe RE-WORK ZUM TEST: Samsung LED-LCD UE46D8090 im Display Basic Check. Mit sehr guten Gammawerten, solider Farbdarstellung und prima RGB Balance setzte sich der schon im Test tadellose 8090 auch hier überzeugend durch. Nur leichte Schwächen bei der 24p Stabilität, ab und zu minimales Bildzittern - sonst herrscht Eitel Sonnenschein. Die 3D-Bilddarstellung ist erstaunlich stabil, auch wenn sich der Zuschauer bewegt, Farb- und Helligkeitsverluste sind vertretbar. Ghosting fällt ab und zu noch auf. Die 3D-Wirkung ist exzellent, das Bild erscheint sehr plastisch, die Körper-Plastizität ist sehr hoch. Das Bild erscheint schon im 2D-Betrieb greifbar, sehr scharf und farblich im Kino-Bildmodus ausgesprochen ausgewogen. Der Video-EQ ist sehr gut. Die Edge LED Hintergrundbeleuchtung wird dynamisch geregelt. Edge-spezifische Nachteile fallen nicht allzu gravierend auf. Für einen Edge LED LCD ist der Schwarzwert sehr gut. Der Tuner erbringt mit scharfem, plastischem Bild in DVB-C und DVB-S tolle Werte. Die Upconversion von SD-Material gelingt scharf und stabil, nur selten gibt es leichte Treppenstufen und kurze Instabilität beim Bildstand. Gaming macht viel Spaß  mit dem Samsung, es gibt praktisch keinen Input Lag und die klare Wiedergabe auch in schnellen Sequenzen überzeugt. Ein harter Konkurrent für den Sony KDL-46HX825 - der teure Sony brilliert mit nahezu perfekter Farbtemperatur beim Display Basic Check  und guter Farbraumwiedergabe. Er zeigt allerdings recht deutlich Edge-typische Nachteile - die Taschenlampen sind in den Bildschirmecken gut sichtbar. Typisch Sony - die 24p-Stabilität liegt hoch, und die 3D-Wiedergabe überzeugt durch Schärfe und Klarheit. Leider ist der HX825 empfindlich gegenüber Kopfbewegungen. Dafür gibt es zwar leichtes Farbflächenflimmern, aber keinerlei Flimmern rund um den TV. Die Wandlung von 2D nach 3D gelingt sehr gut, beinahe so gut wie bei den Panasonic-Plasmas der VT30 und GT30 Baureihe. Der Tuner liefert ein scharfes, detailreiches Bild in allen Betriebsarten. Gaming macht dank der Abwesenheit eines Input Lags und der dynamischen Gesamtwiedergabe viel Freude. Die Upconversion von 480i/576i Material gelingt sehr gut. Durch Detailkontrast, korrektes Einhalten der Farbtemperatur bei jeder Bildhelligkeit, extremer Rauscharmut und toller Bewegungsdarstellung zeigt der HX825, dass ein sehr gutes Bild auch seinen Preis hat - das Gleiche gilt für den farblich etwas satter darstellenden Samsung mit toller Gammakurve.  

Philips Econova Eco Smart 46PFL6806 

Toshiba 46WL863G

LG 47LW579S

Wer auf die Umwelt achtet, aber kein 3D braucht, findet im Philips Econova Eco Smart 46PFL6806 eine Alternative. Alu-Gehäuse, Solar-Fernbedienung, sehr geringer Energieverbrauch: Die Augen des Umweltschützers leuchten. Unser Augenleuchten aus Sicht visueller Performance hält sich in Grenzen: Das Panel rauscht zwar kaum, erzielt aber sonst eher durchschnittliche Bewertungen, die Blu-ray-Wiedergabe ist gut gelungen, die Upconversion von SD-Material erzielt voll befriedigende Ergebnisse. Prima agiert der Tuner in allen Betriebsarten, er vermag aber keine Maßstäbe zu setzen. Beim Gaming bereitet der Econova keine Sorgen, es gibt keinen Input Lag. Aus anderem Holz geschnitzt ist der Toshiba 46WL863G, ein 46" EDGE-LED LCD-TV mit CEVO ENGINE und 800Hz AMR: Die Frame Interpolation gehört zu den besten auf dem Markt, die 3D-Wiedergabe (aktive Shutterbrille) weist kam Ghosting oder Unschärfen auf. Selbst Farbverfälschungen und Helligkeitsverluste fallen gering aus. Die sehr gute Upconversion von SD-Material sorgt mit dafür, dass das Tunerbild bei DVB-C und DVB-S nicht nur bei HD-Sendern, sondern auch bei Programminhalten in SD überzeugt. Wer gern TV-Inhalte in 3D betrachten möchte, oder auch 2D Blu-rays und DVDs in 3D anschauen will, liegt dank der gelungenen 2D nach 2D Wandlung beim Toshiba, der überdies eine hohe Bildhelligkeit bietet, richtig. Nachteile zeigen sich allerdings bei der Helligkeitsverteilung, typisch Edge - leider. Der semiprofessionelle Video-EQ genügt höchsten Ansprüchen. Beinahe dieses Niveau erreicht auch der Video-EQ des 2011er 3D-LCD-TV LG 47LW579S, der sogar konfigurierbare ISF-konforme Experten-Modi offeriert und überdies hinaus mit einem sehr guten Bild bei der 3D-Wiedergabe aufwarten kann. Flüssig, homogen und mit breitem Blickwinkel - der LG macht Laune und baut kaum Bildfehler ein. Das Bild ist auch stabil und scharf - aber hier muss man bedenken, dass es sich um einen Polfilter-Brillen-basierten 3D TV handelt. Der Tuner ist gut und findet Anschluss an die Klassenspitze, die von Panasonic derzeit definiert wird. Aber Vorsicht - auch Philips, Sony und Toshiba liegen bei der Tuner-Güte gut im Rennen. Dass der LG ein Edge LED LCD ist, merkt man an der nicht ganz homogenen Helligkeitsverteilung. Die Upconversion von SD-Material gelingt dem Südkoreaner gut - ohne, dass er den Konkurrenten einteilen würde. Blu-rays in 2D werden mit guter Schärfe, flüssigen Bewegungen und guter 24p Stabilität wiedergegeben. Verglichen mit dem teureren Toshiba, liefert der LG eine respektable Leistung ab. Die 800 Hz Frame Interpolation des Toshiba und seine beeindruckende Bildschärfe im 2D und im 3D Betrieb machen aber den Mehrpreis letzten Endes doch deutlich. Für seinen günstigen Kaufpreis aber liefert der LG eine Top-Leistung, ohne Frage. 

Samsung PS51D8090

Plasmas gibt es nicht nur von Panasonic - auch der Samsung PS51D8090 ist ein Plasma-TV, der sehr gute visuelle Qualitäten offeriert. Er liefert ein sehr gutes (Shutterbrillen-basiertes) 3D-Bild, das aufgrund der merklichen Helligkeitsverluste allerdings am besten bei sehr geringem externem Lichteinfall genossen werden sollte. Farbverfälschungen halten sich in Grenzen. Der Schwarzwert ist tief, hier sind nur die Topmodelle von Panasonic noch eine Idee besser - sie liefern auch noch etwas natürlichere Farben. Gesamt- und Detailkontrast des Samsung-Plasmas sind ausgezeichnet, auch die 24p Stabilität ist prima und zeigt nur im Detail leichte Schwächen (Zittern von Details im hochfrequenten Bildbereich). Gaming-Ansprüche werden beinahe zur Gänze befriedigt, zudem rauscht das Panel für Plasma-Verhältnisse nur sehr gering. Die Upconversion von 576i auf 1080p erledigt der Samsung tadellos und nur selten gibt es leichte Treppenstufen. 

Kino zu Hause im "richtigen" Leinwandformat - Philips liefert hier gleich 2 Experten aus der "Cinema" Baureihe. Wir stellen beide kurz vor und bewerten:

Philips Cinema 21:9 LED-LCD "Gold" 50PFL7956K - 3D Polarisations-Technologie im Cinemascope-Format:

  • Edge LED mit gutem Schwarzwert und leicht inhomogener Helligkeitsverteilung
  • Sehr gute Wiedergabe von 16:9 Bildinhalten in 21:9
  • Sehr gutes und hochwertiges Upscaling auf Bildschirmauflösung
  • Farblich gut, aber nicht perfekte Farbbalance
  • 3D-Bild sehr flüssig und angenehm, aber nicht besonders scharf (Polfilterbrille)
  • Guter Tuner in DVB-S und DVB-C
  • Bildgröße grenzwertig: Wer 16:9 Inhalte nativ betrachten möchte, wird feststellen, dass der Screen beinahe zu klein ist.
  • Top im Gaming mit speziellem Modus - jeder der beiden Spieler bekommt Polfilterbrille und hat seinen "eigenen" Screen fürs Gamen
  • Gute 24p Stabilität

Philips 21:9 Platinum 58PFL9958 - aktive Shutterbrille und Cinemascope:

  • FullLED Backlight LCD mit hervorragendem Schwarzwert und homogener Bildhelligkeit
  • Im Vergleich zum Cinema Gold Bildprogramme mit ISF
  • ISF-Bildprogramme mit Topergebnissen im Display Basic Check
  • Maßstäbe setzendes Upscaling - nahezu ohne Schärfeverlust werden BDs auf die höhere Bildschirmauflösung (über FullHD) des 21:9 hochskaliert
  • Sehr guter Tuner mit toller Schärfe und geringem Rauschen in allen Betriebsarten
  • Hervorragende Anpassung von 16:9 Bildinhalten auf 21:9
  • Bildgröße perfekt, auch in 16:9 Nativ erscheint das Bild noch groß genug
  • Gaming ohne Input Lag
  • 3D mit aktiver Shutterbrille: Nahezu keine Schärfeverluste auch weit hinten, ab und zu Flächenflimmern, leichtes Flimmern rund um den TV, geringe Helligkeitsverluste und Farbverfälschungen, kaum Ghosting
  • 24p Stabilität hoch, aber nicht perfekt (ab und zu minimales Zittern von Details)

55ZL1G

Zumindest, was die 2D-Wiedergabe angeht, läuft unser Toshiba High-End-LED-LCD 55ZL1G außer Konkurrenz. Mittels optionalem Sensor kann man das Gerät perfekt kalibrieren. Nicht umsonst setzen auch Profis z.B. in Filmstudios auf den ZL1 als Referenz-Monitor. Auch bei uns übernimmt er in der Redaktion die Rolle des Referenzgerätes, perfekt kalibriert, mit erstklassiger Farbwiedergabe, sehr gutem Weißpunkt, fehlerloser Gammakurve und gelungener RGB Balance. 24p macht der Toshiba in 2D exzellent. Er bietet ein messerscharfes Bild, produziert aber trotzdem keine Doppelkonturen. Er liefert ein erstklassiges Upscaling von SD-Material, der eingebaute Tuner gehört in DVB-T und in DVB-C zum besten, was derzeit geht. Der Video-EQ ist unschlagbar gut und reichhaltig ausgestattet. Gaming macht dank des Panels der Extraklasse viel Freude. 3D-technisch begeistert die Schärfe, auch die Detailwiedergabe setzt Maßstäbe - aber leichtes Zittern und Ruckeln sollte bei der nächsten Generation behoben sein. Fazit: Wer 3D nur ab und zu braucht oder gar nicht benötigt, aber auf das bestmögliche 2D-Bild in Studioqualität Wert legt, kommt am teuren, aber exzellenten ZL1 nicht vorbei.

Text: Carsten Rampacher
Datum: 19.03.2012