TEST: Denon DBT-1713UD - Universal-Laufwerk für BD/DVD(-Audio)/SACD/CD für 499 EUR

06. Juli 2012 (cr/phk/sw)

Einführung

Vier Jahre ist es her, dass Denon ihr innovatives Blu-ray Transport Konzept vorstellte und diesem mit dem TDenon DVD-2500BT Leben einhauchte. Mit dem DBT-1713UD setzt Denon das Konzept fort und spendiert zusätzlich DVD-Audio/SACD-Wiedergabe und Multimedia-Features. Ein reiner Transport? Nicht ganz - werden einige Stimmen laut. Tatsächlich finden sich auf der Rückseite zwei analoge Audio-Ausgänge, zudem ist auch im DBT-1713UD eine Bearbeitung des Videosignals und Audiodekodierung möglich. Nichtsdestotrotz bringt der DBT-1713UD alle Voraussetzungen mit, das Audio- und Videosignal nativ und originalgetreu an einen AV-Receiver und Bildwiedergabegerät weiter zu leiten. Zudem soll ein neu entwickelter Blu-ray Laufwerksmechanismus für geringe Einlesezeiten und hohe Laufruhe sorgen. Dank der Netzwerk-Schnittstelle ist der Player in der Lage Mediendateien von einem DLNA-Server wiederzugeben und auf YouTube zuzugreifen. Optisch passt sich der DBT-1713UD dem Design der aktuellen AV-Receiver Generation an und lässt sich ideal mit der xx13-Reihe kombinieren. Der Denon kostet 499 EUR UVP.

Verarbeitung

Front-Ansicht

Stationäre Bedienelemente

Power-Button

Punktmatrix-Display

Seitenansicht

Verbautes Laufwerk

Stromzufuhr

Innenleben gesamt

Fernbedienung

mit dedizierten Tasten für Internetdienste

Der Denon DBT-1713UD wirkt rundum hochwertig verarbeitet und optisch zeitlos und elegant. Das Design passt sich nahtlos an die aktuelle AVR-Generation an und lässt sich so prima kombinieren. Selbst das integrierte Front-Display ist auf identische Weise eingebettet und überzeugt dank der Punktmatrix-Auflösung für hervorragende Ablesbarkeit. Die Frontblende besteht aus Kunststoff und steht leicht über den angeschlossenen Gehäusemantel aus Aluminium hinaus, großzügige Spaltmaße gibt es nicht. Die stationären Bedienelemente sind sauber integriert und bietet einen ausgezeichneten Druckpunkt. Die Geräte-Standfüße sind großzügig bemessen und sorgen für soliden Stand im AV-Rack. Die Disc-Lade fährt sauber und geräuscharm aus. Im Inneren überzeugt der Denon Player mit sauberem Platinenlayout und kurzen Signalwegen. Ein aktiver Lüfter wird nicht benötigt, zur Kühlung reichen die zwei passiven Kühlkörper aus. Die wenigen Anschlüsse auf der Rückseite sitzen ebenfalls sehr gut und halten auch mehrmaligem Umstecken problemlos stand. Auch die Fernbedienung wurde optisch an die AVR-Remotes angepasst und erscheint in identischem Hochglanzschwarz, bringt aber obligatorisch ein etwas anderes Tastenlayout mit. Der Tastendruckpunkt ist ordentlich, neu sind dedizierte Tasten für Youtube, Netflix und vudu.

Anschlüsse

HDMI-Ausgang und Netzwerk-Schnittstelle

Analoger Audio-Ausgang

Rückseite

  • HDMI Ausgang
  • Stereo Cinch analoger Audio-Ausgang
  • Ethernet-Anschluss
  • USB (Front)
  • IR Remote Control In/Out

Schon am kleinen Kürzel "DBT" erkennt man, dass es sich beim Denon um einen "Transport"-Player handelt. Daher bietet der DBT-1713UD einen HDMI-Ausgang und, abgesehen von einem Stereo Cinch analogem Audio-Ausgang, nur eine Ethernet-Schnittstelle und IR Remote In/Out. An der Frontseite gibt es einen USB-Slot, der sowohl NTFS- als auch FAT32-formatierte Datenträger entgegen nimmt. Das Display an der Vorderseite kann in vier Stufen gedimmt oder komplett deaktiviert werden.

Menüs, Setup und Bedienung

System-Menü

Sprache

Netzwerk-Einstellungen

Verbindung erfolgreich

Menü "Andere"

Video-Einstellungen

HDMI-Einstellungen

3D

Tonausgabe

Beim Denon DBT-1713UD gibt es, im Gegensatz zu vielen Konkurrenzgeräten, keinen Installations-Assistenten. Da es sich um einen Blu-ray Transport handelt und im Normalfall ohnehin nur das HDMI-Kabel mit dem Bildwiedergabegerät verbunden wird, ist dies nicht allzu dramatisch. Lediglich eine Voreinstellung der Sprache und Unterstützung bei der Netzwerkinstallation wäre hilfreich. Beim ersten Start der grafischen Benutzeroberfläche durch die Taste "Setup" wird alles in englischer Sprache angezeigt, unter Language kann dies aber auf Deutsch abgeändert werden. Das Menü des Denons ist farblich eher zurückhaltend in Schwarz/Weiß und Blau gehalten, beim Einsatz in dunklen Heimkinohöhlen empfiehlt sich dies als sehr augenschonend. Das Menü löst hoch auf und verfügt, dank nicht allzu praller Bestückung, über ein hohes Maß an Übersichtlichkeit. Die HDMI-Audioausgabe-Einstellung wurde vereinfacht. Früher musste die BD-Audioausgabe von Mix auf Normal gestellt werden, jetzt stellt man unter Tonausgabe - HDMI auf Bitstream für die Weiterleitung des Datenstroms oder PCM, wenn der Player selbst dekodieren soll. Unter Video finden sich lediglich Einstellungen zu Seitenverhältnis, dem Progressiv-Modus sowie dem Farbraum, HDMI Deep Color und der Größeneinstellung des Wiedergabegeräts für 3D. Der eigentliche Video-Equalizer wird mit der Taste "Picture Adjust" aufgerufen.

Einlesezeiten & Betriebsgeräusch

  • Booten: Nach etwa 15 Sekunden ist der 1713 komplett betriebsbereit
  • Fluch der Karibik Blu-ray: 15 Sekunden
  • Casino Royale Blu-ray: 16 Sekunden
  • Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull Blu-ray: 19 Sekunden
  • Star Wars Episode III DVD: 13 Sekunden
  • Sahara DVD: 10 Sekunden

DVD-Layerwechsel, Top Gun DVD, Kapitel 18 auf 19: Ein nahezu perfekter Übergang, nur ein minimales Zittern weist auf den Wechsel hin.

Die Einlesezeiten sind solide, etwas Luft nach oben bleibt aber noch. Aufgrund des lüfterlosen Designs sind die Geräuschemissionen des DBT-1713UD recht gering. Das Laufwerk arbeitet zwar nicht absolut geräuschlos, ab einem Sitzabstand von etwa 1m sollte auch bei völliger Stille im Raum nichts mehr zu hören sein.

Multimedia

Startbildschirm

Youtube kann mit einer eigenen Taste auf der FB gestartet werden

Startbildschirm

Suche

Im Netzwerk vorhandene Mediaserver

Ordnen nach Kategorie oder Ordner

Der BDT-1713 ist ab Werk nur für die kabelbasierte Netzwerkeinbindung ausgestattet (Ethernetschnittstelle auf der Rückseite). 

Mit der Home Taste startet sich das Netzwerk-Startmenü. Es stehen YouTube, Netflix oder die Nutzung des Players als Mediaplayer zur Verfügung. YouTube und Netflix können auch mit einer dedizierten Taste auf der Fernbedienung gestartet werden. Nach einer etwas langen Startzeit startet YouTube – kleine Rechtschreibfehler („Kanle“ anstatt „Kanäle“) trüben den Gesamteindruck etwas. Es ist möglich, Videos zu suchen bzw. nach Stichwörtern zu forschen, natürlich kann man sich auch mit seinen Anmeldedaten anmelden. Über die Kopplung der YouTube Applikation des Denon mit dem Smartphone kann man mittels Smartphone die Steuerung übernehmen. Unter „angesagt“ können aktuelle „Bestseller“ mit vielen Zugriffen direkt geladen werden. Netflix ist in Deutschland aktuell noch nicht verfügbar, man kann zwar bereits seine E-Mail-Adresse eintragen – dann wird man benachrichtigt, wenn Netflix verfügbar ist.

Startet man den Mediaplayer, werden alle im Netzwerk vorhandenen DLNA-Server in einer Liste angezeigt. Danach folgt die obligatorische Einteilung in Fotos, Musik und Videos. Unter Fotos werden jpegs und png-Dateien wiedergegeben, bei Musik FLAC-Dateien, AAC und MP3-Dateien und als Video-Formate werden DivX-avi, MPEG4, MPEG 1 und 2, HDTV-.ts-Aufnahmen, WMV und auch MKV-Dateien akzeptiert.

Kommen wir zur Denon-eigenen Remote für Apple iOS-Geräte (Android folgt in Kürze). Diese kann man nur nutzen, wenn man einen Denon AV-Receiver besitzt, der für die Zusammenarbeit mit der Denon Remote App ausgelegt ist (2012er Baureihe AVR-xx13-Modelle mit Netzwerkfunktion). Dann wird der DBT-1713UD über HDMI-CEC mit dem AV-Receiver verbunden und er kann mit über die App gesteuert werden. 

Testequipment
Bild

Video-EQ: Der DBT-1730 verfügt über einen Video-EQ mit folgenden Parametern:

Der DBT-1730UD verfügt über üppige fünf Speicherplätze für eigene Justagen, das ist ausgesprochen selten und löblich zugleich. Der Video-EQ wird über die Taste „Picture Adjust“ auf der Fernbedienung aufgerufen. Zunächst finden sich Regler für Kontrast (-6 bis +6), Helligkeit (0 bis 12), Gammakorrektur (-4 bis +4), Schärfe (-6 bis +6), Farbton (-6 bis +6), Farbsättigung (-6 bis +6), des Weiteren gibt es noch verschiedene Rauschreduzierer: MNR (gegen Moskitorauschen, 0 bis 3), BNR (Block Noise Reduction, 0 bis 3) und 3D NR (0 bis 3). Vorgefertigte Bildfelder gibt es keine, man muss also selber Hand anlegen, was dem versierten Anwender gut gefallen dürfte.

Blu-ray „Casino Royale“, 2D, Kapitel 2, Sequenz auf Madagaskar

Der Denon bietet in der Eröffnungssequenz während der kurzen Kamerfahrt über die provisorische Kampfarena einen tiefen sowie akkurat gestaffelten Einblick in die Geschehnissen, die verschiedenen Bildebenen, z.B. die Zuschauerränge und die umliegenden Hütten mit Wellblechdächern werden detailreich, sauber und rauscharm wiedergegeben. Das Bild erscheint sehr ruhig und stabil, die wedelnden Hände der Zuschauer, die ihre Wetten abschließen wollen, werden ohne Zittern und mit sauberer Kontur präsentiert. Als 007 neben den verkohlen Holzbalken steht, schafft es der BDT-1730UD, die Strukturen des verbrannten Holzes in vielen Einzelheiten und mit tollem Detailkontrast heraus zu arbeiten, auch die Dachlatten im Hintergrund bleiben klar differenzierbar. Die häufig unzureichend ausgearbeiteten Stellen an Bonds Hemdkragen werden scharf und präzise abgebildet. Das Gesicht des Agenten erscheint ebenfalls fein durchzeichnet, Bartstoppeln sind gut zu erkennen. In der nun startenden Verfolgungsjagd bietet der Denon eine enorm ruhige sowie flüssige Bewegungsdarstellung mit hoher Bewegungsschärfe, die Vegetation wird farbecht und authentisch auf den Bildschirm gebracht. Auch die Großbaustelle kommt sehr plastisch und in vielen Details zum Ausdruck. Beim Kampf zwischen 007 und dem Bombenleger auf dem Kranausleger in luftiger Höhe besticht der Denon durch die sehr gute Ebenenstaffelung im Vergleich mit dem Ozean im Hintergrund. Es kommt nicht zu unschönem Kantenzittern, vielmehr steht das Bild auch in dieser Sequenz sicher und stabil. Als die beiden Duellanten durch die Baustelle sprinten, kommen Details an Rohbetonmauern, der Kleidung der Bauarbeiter und an verschiedenen Werkzeugen hervorragend heraus.

Beim 1. Teil von „Fluch der Karibik“ (2D) taucht das Galeonsschiff aus dem dichten Nebel auf. Es fährt sehr geschmeidig und plastisch auf den Zuschauer zu, als die Kamera an der goldenen Galionsfigur vorbeischwenkt, bleibt das Bild – was selten ist – ausgesprochen ruhig, es kommt nur zu minimalem Kantenzittern. Meist können wir in dieser Sequenz ausgeprägte Bildunruhe feststellen. An der Reling angekommen, zeigt sich ein sehr detailreiches Bild der noch jungen Elizabeth Swan mit ausgezeichneter Durchzeichnung ihres Kleides, auch die Sommersprossen sind gut auszumachen. Die Gebrauchsspuren an den Segeln arbeitet der DBT-1730UD durch seine enorme Stärke im Detailkontrast prima heraus. Die Uniformen der Schiffsbesatzung wirken ebenfalls reich an Details, die etwas kühlen Farben dieser Szene stellt der Denon tadellos heraus. Als im nächsten Kapitel Jack Sparrow Kurs auf Port Royal nimmt, stellt der DBT-1730 seine Fähigkeiten, eine exzellente Kontrastdifferenzierung zu offerieren, ein weiteres Mal unter Beweis. Die Haarpracht sowie der Schmuck des skurrilen Piraten kommen so besonders authentisch zur Geltung. Als Jack an den drei aufgehangenen Piratenskeletten vorbei segelt, bietet der 1713 eine enorm hohe Objekt-Plastizität, die im Schatten liegenden Bereiche des Felsformation stellt der Denon in vielen Einzelheiten dar – genau hier schwächeln viele BD-Player, selbst Geräte, die ansonsten durchaus eine beachtliche Leistungsfähigkeit an den Tag legen, zeigen hier kleine Mängel. Nicht so der Denon – er spricht uns überdies auch bei diesem Beispiel mit seiner hohen Bildruhe an.

Im nativen 3D-Betrieb bietet der Denon bei Avatar eine sehr räumliche Darstellung der Inhalte ab Filmbeginn. Der Kameraflug über die Bäume des Dschungels gelingt, abgesehen von einem kurzen Ruckler, gleichmäßig und flüssig. Trotz der Bewegung erkennen wir eine ausgezeichnete Detailschärfe. In der nächsten Einstellung, in der Jake Sully nach der endlosen Reise aus dem Cryo-Schlaf erwacht, ist eine hohe Objektplastizität zu sehen. Die Durchzeichnung aller Bildebenen ist auf hohem Niveau und nimmt nur in den hinteren Reihen ein wenig ab. Ausgezeichnet gelingt die natürliche Farbgebung, die nicht verfälscht wirkt. Kontraststärke beweist der Denon ebenfalls, auch in dunkleren Bereichen zeichnet der Transporter noch durch. Auch im siebten Kapitel überzeugt der Denon mit einer ruhigen Darstellung trotz vieler bewegter Objekte im Bild. An Kanten und Linien zeigt sich weder Ruckeln, Zittern noch sonstige Artefakte. Beim Blick auf Dschungel lassen sich verschiedene Ebenen exzellent differenzieren. Einzelne Wassertropfen sind zu sehen, als das helikopterähnliche Fluggerät mit den Avataren an Bord über die Wasserfälle fliegt. Ebenfalls zu loben ist die Ausgestaltung der reichhaltigen Flora des Planeten. Einzelne Grashalme, Details an den Blättern und der Baumrinde sind fein gezeichnet.

Star Wars Episode III, Upconversion von 576i auf 1080p, Filmmaterial

Die gelbe Star Wars Laufschrift läuft bis zur Bildschirmmitte sauber und weitgehend artefaktfrei nach hinten ab. In den etwas weiter hinten liegenden Ebenen beginnen die Buchstabenkanten ein wenig zu zittern. Der Gelbton wirkt authentisch, satt und bleicht nach hinten nicht aus. Wellenbewegungen prägen sich nur in den hintersten Ebenen leicht aus. Der Denon liefert einen satten Schwarzwert und arbeitet viele Sterne heraus. Der Kameraschwenk auf den Zerstörer läuft flüssig ab, eine knappe Sekunde aber zittert die obere diagonale Kante. Danach steht der Zerstörer aber stabil und plastisch im Raum. Kontrastreich und dynamisch wirkt das Bild, auch im hinteren im Schatten liegenden Bereich werden Details noch ausgearbeitet und die Turbinen überstrahlen nicht. Beim Abknicken auf Coruscant eröffnet sich ein sauber gestaffeltes Panorama, die Belagerungsschiffe kleben nicht auf der Planetenoberfläche sondern bieten gute Objektplastizität. In den folgenden Sekunden des Kampfgeschehens erhält der Denon eine solide Bildruhe und weist so gut wie keine Nachzieheffekte oder zitternde Kanten an flinken Objekten auf. Die gebotene Detailschärfe ist überzeugend und auch die Farbgebung wirkt sehr natürlich. Sehr gut finden wir, dass der DBT-1713UD in der Lage ist, den Film-Look trotz hoher Schärfe beibehalten zu können und keine zu "cleane" Bildpräsentation zeigt. Insgesamt eine ausgezeichnete Performance mit noch etwas Potential.

AVEC Professional Test DVD, Upconversion von 576i auf 1080p, Videomaterial

  • Schriften vor verschieden farbigem Hintergrund: Die Laufschriften in verschiedenen Geschwindigkeiten sind problemlos ablesbar und zeigen nur geringfügige Nachzieheffekte. Zittern ist ab der ersten Geschwindigkeit zu sehen, Artefakte bilden sich nicht aus. Die Farbtrennung ist recht gut, Weiß auf Rot gelingt nicht ganz exzellent.
  • Schwingendes Pendel: Das Pendel zeigt ab der Mitte leichte Nachzieheffekte und die farbigen Balken im Inneren des Pendels bluten aus. Der Nachzieheffekt verstärkt sich aber zur Pendelspitze hin kaum. Die Linie, über die das Pendel gleitet, steht stabil.
  • Stadtbild Esslingen: Beim dynamischen Bewegtbild Esslingen bietet der Denon hohe Bildruhe, gleichmäßige Kamerafahrten und solide Plastizität. Auch hintergründige Ebenen werden noch gut durchzeichnet und wirken nicht verpixelt. Artefakte treten kaum auf, an den Hausdächern ist Scalingrauschen geringfügig zu sehen.
Ton

Der Denon DBT-1713UD ist in der Lage das Audiosignal als Bitstream digital und unbearbeitet an einen AV-Receiver weiterzuleiten, kann aber auch das HD-Tonsignal dekodieren und als PCM ausgeben. Auch 2-Kanal Downmix-Fähigkeit ist gegeben, damit das Signal über die zwei analogen Ausgänge ausgegeben werden kann. Seine "Transport"-Funktion beherrscht der DBT-1713UD und beliefert unseren SC-LX75 von Pioneer mit einem unveränderten Bitstream-Signal. Gewaltige Grobdynamik, enorme Räumlichkeit und Facettenreichtum wird hier geboten. Mit viel Lebendigkeit gestaltet sich die dichte Kulisse aus. Auch Taktung und Präzision erweisen sich ausgezeichnet. Bei der Dekodierung in PCM mindert sich ein wenig die Bassgewalt, ein kraftvolles Fundament bleibt. Auch die Räumlichkeit erhält sich, allerdings wirkt es nicht mehr ganz so homogen und geschlossen. Dass die Grobdynamik ein wenig abnimmt überrascht nicht, ist der SC-LX75 doch ein wahres Dynamik-Ass. Instrumental- und Stimmentrennung gelingt aber auch bei interner Signalverarbeitung ausgezeichnet. Bei SACD-Wiedergabe überzeugt er zudem durch eine breite, authentische Bühne mit ausgezeichneter Instrumentaltrennung und Staffelung.

Konkurrenzvergleich
  • Panasonic DMP-BDT500: Der Panasonic Player verfügt über zwei HDMI-Ausgänge sowie einen 7.1 analogen Audio-Ausgang. Zudem wandelt er 2D-Inhalte in 3D. Visuell überzeugen beide besonders bei Kontrast, Plastizität, Bildruhe und Farbauthentizität. Der UniPhier Pro² Prozessor bleibt ungeschlagen im Bereich des DVD Upscaling. Mit einer Kombination aus konventioneller und Touchpad-Fernbedienung gibt sich der Panasonic innovativ, der Denon präsentiert sich - auch optisch - eher klassisch. 
  • Philips BDP9600: Gegenüber dem Premium-Philips aus dem letzten Jahr kann sich der DBT-1713UD absetzen. Visuell bietet der Denon besseren Kontrast und ein stabileres Bildverhalten im 3D-Betrieb, auch die Upconversion von DVD-Signalen gelingt ruhiger. Im Bereich Multimedia bietet der Philips zwar ein WLAN-Modul, der Denon dafür den Support für 2-Kanal Flac und WAV-Dateien bis zu 24 Bit/192kHz. Der Denon agiert stets reaktionsschnell und bietet auch flinkere Einlesezeiten als der Philips.
Fazit

Der Denon DBT-1713UD beherrscht sein Handwerk. Recht zügig und sehr leise werden Scheiben eingelesen und dann in hoher Bildgüte am jeweiligen Bildwiedergabegerät präsentiert. Stabilität, Plastizität und Kontraststärke stellte er in unseren ersten Testsequenzen unter Beweis. Das DVD-Upscaling ist auf sehr hohem Niveau, ein bisschen Verbesserungspotential bleibt dennoch. Der Blu-ray Transport zeigt sich solide verarbeitet und ist optisch perfekt an die aktuelle xx13 Receiver-Generation angepasst. Bezüglich Multimedia zeigt er beim DLNA-Streaming Formatvielfalt und Betriebssicherheit, greift auf Youtube zu und lädt Firmware-Updates direkt über das Internet. Besonders durch die Wiedergabe von Flac HD und WAV-Dateien in 24 Bit/192kHz hebt er sich im multimedialen Bereich ab. Bei Boot- und Einlesezeiten ist der Denon recht flink unterwegs, ausgezeichnet ist die geringe Geräuschentwicklung des Gerätes.

Der neue Blu-ray Transport überzeugt durch klassische Tugenden und bietet darüber hinaus multimediale Flexibilität

Blu-ray Player Obere Mittelklasse
Test Juli 2012

 

+ Hervorragende Bildqualität Blu-ray
+ Sehr gutes DVD-Upscaling
+ Flac HD & WAV Support USB/DLNA
+ Ruhiges Laufwerk
+ Video-EQ
+ Solide Verarbeitung

- Kein WLAN integriert
- App-Steuerung nur über vorhandenen Denon AVR

Test: Philipp Kind, Carsten Rampacher
Bilder: Sven Wunderlich
06. Juli 2012