TEST: Raumfeld by Teufel - 3Raumfeld CSM mit Raumfeld Base, Controller, Connector und Speaker M/S

28.06.2011 (cr/sw/phk)

 

Einführung

Das Raumfeld 3CSM-System ist für drei Räume ausgelegt und verbindet die eigene AV/Stereo-Anlage mit dem Internet, sorgt damit für die Nutzung von Internet-Musikdiensten und macht sie zudem WLAN-fähig für Netzwerk-Musik-Streaming. Die beiliegenden Speaker M und Speaker S beschallen zwei Nebenräume mit hochwertiger Audioqualität, der WLAN-Empfänger so wie der benötigte Verstärker sind in den jeweiligen "Master"-Lautsprechern integriert. Die eigene Musiksammlung sowie Internetradio oder andere Musikdienste wie Napster werden in allen Räumen verfügbar – völlig kabellos. Auch Musik-Streaming von einem Server bzw. PC ist möglich, unterstützt werden die gängigen Formate, z.B. MP3, WMA und AAC. Die Raumfeld Base ist - nomen est omen - die Basisstation und erstellt sehr komfortabel das für die übrigen Geräte benötigte WLAN-Netz automatisch, zudem verfügt die Base über eine integrierte 160 GB Festplatte und dient so gleichzeitig als Medienserver. Der Raumfeld Connector kann mit einer bestehenden Anlage verbunden werden und integriert diese voll ins Netzwerk, Musik-Streaming, Internetradio und die übrigen Dienste sind dann auch mit einer traditionellen - noch nicht netzwerkfähigen - Anlage nutzbar. Gesteuert wird das gesamte System entweder mit der (bald verfügbaren) iPhone-App oder in Fall des 3Raumfeld CSM mit dem beiliegenden Raumfeld Controller. Der Raumfeld Controller bietet ein großes Touchscreen-Display und sorgt für eine einfache Konfiguration und Bedienung des Raumfeld-Systems. Das 3Raumfeld CSM-Set ist für insgesamt 1749 EUR bei Teufel erhältlich, die Komponenten können aber auch einzeln erworben werden.

Die Komponenten des 3Raumfeld CSM:

  • Raumfeld Base
  • Raumfeld Controller
  • Raumfeld Connector
  • Speaker M
  • Speaker S
Video - Überblick

Speaker M & S

 

Raumfeld Base, Controller, Connector

 

Verarbeitung

Raumfeld Base

Base Anschlüsse Rückseite

Raumfeld Connector

Ansicht Rückseite

Anschlüsse im Detail

Die Raumfeld Base und der Raumfeld Connector ähneln sich bezüglich optischer Aufmachung und der verwendeten Materialien sehr stark. Beide Gehäuse sind mit Kunststoff ummantelt und wirken nicht zuletzt durch die Hochglanzoberfläche auf der Oberseite sehr edel. Die Passungen sitzen gut, an manchen Stellen ist ein minimal erhöhtes Spaltmaß zu erkennen. Die Unterseite ist mit kleinen Gumminoppen versehen, die für ausreichend rutschfesten Stand sorgen. Die Raumfeld Base ist seitlich und unten mit Lüftungsschlitzen versehen, der Connector kommt ohne aus. Vorne befinden sich an beiden Geräten Betriebs-LEDs. Die rückseitigen Anschlüsse umfassen an der Raumfeld Base zwei Ethernet-Slots, ein serieller Anschluss und zwei USB-Anschlüsse. Der Connector weist sauber eingepasste Analoge Cinch-Ein und Ausgänge auf sowie einen digitalen optischen Ausgang, ein Ethernet-Slot und ein USB-Anschluss. Die Antennen werden jeweils aufgeschraubt und sind schwenkbar.

Raumfeld Controller mit Ladeschale

Seitliche Ansicht liegend

Drehregler

Leicht geneigt liegt der Controller auf

Rückseite Controller mit Ladeschale

Anschluss für das Netzteil

USB-Anschluss

Der Raumfeld Controller schließt sich im Design den übrigen Komponenten an und strahlt auch durch das große Touch-Display und den Drehregler aus Aluminium hohe Wertigkeit aus. Trotz der Größe liegt das Gerät gut in der Hand und kann ohnehin dank der Neigung komfortabel aufliegend bedient werden. An der Unterseite finden sich versteckt unter einer Gummiabdeckung ein Anschluss für USB und das beiliegende Netzteil, alternativ kann natürlich die Ladeschale zum Laden verwendet werden. Aufgrund der gummierten Schicht auf dem Rücken des Controllers rutscht das Gerät während der Bedienung nicht hin und her. Etwas Kritik müssen wir beim Drehregler üben, der Lauf ist nicht sauber sondern eiert etwas. Wir hoffen, dass es sich hier um einen Einzelfall bei unserem Test-Sample handelt.

Speaker M ohne LS-Gitter

Bedienelemente

Gesamtansicht Chassis

Hochtöner

Rückseite der Speaker M

Anschlüsse Speaker M

Speaker S Frontansicht

Bassreflexausgang nach vorne

Hochtöner Speaker S

Tief/Mittentöner

LS-Gitter im Detail

Gerundete Gehäusekanten

Rückseite Speaker S

Anschlüsse Speaker S

Die Raumfeld Speaker M in mattem Schwarz treten in Kombination mit der unteren Front aus gebürstetem Aluminium optisch sehr edel auf. Durch die gerundeten Kanten rundum und der kratzempfindlichen Beschichtung wirkt auch die Verarbeitungsgüte hoch. Der Druckknopf an der Vorderseite besitzt guten Druckpunkt und der leichtgängige Lautstärkeregler hat einen soliden Lauf. Die Lautsprecherchassis von Hoch- sowie Tief/Mittentöner sind tadellos eingepasst, ebenso die verschiedenen Anschlüsse auf der Rückseite. Sowohl Speaker M als auch Speaker S verfügen über einen Ethernet-Slot, einen USB-Anschluss, analoge Cinch-Eingänge sowie Lautsprecher-Ausgänge an den "Slave"-Schallwandler. Der etwa 5,8kg schwere "Master" der Speaker M weist einen großzügig dimensionierten passiven Kühlkörper auf, der "Master" der Speaker S kommt ohne aus. Bilanzierend ist die Verarbeitungsqualität der Speaker M und Speaker S identisch, Einzelheiten am Aufbau differieren aber. So ist die Bassreflexöffnung bei den M-Komponenten auf der Rückseite, während die Speaker S - ideal für die Aufstellung im Regal - ihre Öffnung nach vorne besitzen. Im Gegensatz zu den größzugig dimensionierten Standfüßen aus Gummi der Speaker M weisen die Speaker S keine Standfüße auf.

Die Raumfeld-Komponenten in der Übersicht

Raumfeld Base

Die Raumfeld Base wird direkt an den eigenen Router angeschlossen und baut automatisch das nötige Audio-Netzwerk für die verschiedenen Hörzonen im Haus auf. Die Base bietet eine 160 GB Festplatte und kann somit gleichzeitig als Medienserver dienen. Wem die 160 Gigabyte nicht ausreichen, schließt via USB weitere externe Medien an der Raumfeld Base an, die ebenfalls im Netzwerk verfügbar gemacht werden.

Raumfeld Connector

Der Raumfeld Connector kann direkt an eine vorhandene Anlage angeschlossen werden und liefert Musik von einem Internetradio, einem im Netzwerk befindlichen DLNA-Server/PC oder von externer Festplatte sowie USB-Stick über den USB-Slot direkt an die Stereo/AV-Anlage. Das Ganze funktioniert allerdings auch in die andere Richtung und so bietet der Connector einen ganz besonderen Benefit. Der Connector empfängt Audio-Dateien von Quellen der bereits installierten Anlage, enkodiert diese in Echtzeit und stellt sie anderen Geräten im selben Netzwerk bereit. So lässt sich die CD, die ursprünglich nur im Zimmer der Anlage anhören ließ – bei geeignetem Aufbau – im gesamten Haus genießen.

Raumfeld Controller

Der Controller fungiert als Funk-Fernbedienung des gesamten Raumfeld-Netzwerkes und fasst die eigene Musik-Bibliothek in einem großen, übersichtlichen Archiv zusammen, unabhängig von welcher Quelle die Daten stammen. Dank des großen Touch-Screens und einer nutzerfreundlichen Software gelingt die Bedienung komfortabel und einfach.

Raumfeld Speaker M

In den aktiven Speaker M-Komponenten steckt ein WLAN-Empfänger und ein 120 Watt Verstärker. Sowohl der aktive "Master"-Lautsprecher als auch der passive "Slave" arbeiten als Zwei-Wege-Bassreflex-System mit einem 130mm Tieftöner und einem 25mm Hochtöner. Der integrierte D/A-Wandler ist ein Cirrus Logic. Die Lautsprecherpaare. Aufgrund der Elektronik im Gehäuse bringt der Aktivlautsprecher 5,8 kg auf die Waage, die passive Variante 4,1 kg. In Kombination mit der Raumfeld by Teufel iPhone App stellen die Speaker M bereits ein voll streaming-fähiges Musiksystem mit Internetradio und Musikdiensten dar

Raumfeld Speaker S

Die Raumfeld Speaker S arbeiten nach dem gleichen Master-Slave-Prinzip wie die Speaker M, auch hier ist im Aktivlautsprecher ein WLAN b/g-Empfänger sowie ein 50 Watt Verstärker integriert. In den 2,7 kg respektive 2,2 kg schweren Lautsprecherpaaren stecken ein 20mm Hochtöner und 100m Tieftöner und ebenfalls ein D/A-Wandler von Cirrus Logic. Auch die Internet-Features sowie Cinch-Eingänge für weitere Quellen stimmen mit den Speaker M überein, lediglich die Größe und der Bassreflexausgang nach vorne unterscheiden die Komponenten.

Inbetriebnahme & Bedienung

Einrichtung der Raumfeld Base

Die Raumfeld Base dient als WLAN Musikserver und Multiroom Basisstation mit 160 GB Festplatte und eigenem WLAN. Die Base erzeugt ein eigenes, sicheres WLAN für das Raumfeld Multiroom HiFi-System. Um das Netzwerk der Base einzurichten muss im Raumfeld Controller der Punkt "Einstellungen" und "Netzwerk" geöffnet werden und der Punkt "Neue Raumfeld Base verbinden" ausgewählt werden. Nun genügt ein Druck auf die "Setup"-Taste auf der Rückseite der Base und die weiteren Einstellungen werden automatisch vorgenommen. Bei erfolgreicher Verbindung wird die SSID des neu erstellten WLAN-Netzwerkes und ein Passwort angezeigt, das erzeugte Netzwerk der Base steht. Natürlich können einzelne Raumfeld-Komponenten auch ohne Raumfeld Base konventionell in das bereits vorhandene Netzwerk eingebunden werden.

Raum hinzufügen

Nun können dem bestehenden WLAN-Netzwerk weitere Geräte (Räume) hinzugefügt werden. Im Fall des 3Raumfeld CSM steht uns ein Raumfeld Connector und zwei Lautsprecherpaare, die Speaker M und Speaker S zur Verfügung. Der Controller sucht wieder automatisch nach vorhandenen Komponenten und nimmt die Konfiguration automatisch vor. Wie bei der Verbindung mit der Raumfeld Base genügt ein Druck auf die "Setup"-Taste auf der Rückseite des jeweiligen Gerätes. Beim Einrichten der Lautsprecher kann noch der Raumname sowie die Zuordnung der Stereo-Kanäle (Links Passiv - Rechts aktiv, etc.) gewählt werden. Soll ein weiteres Lautsprecherpaar bzw. ein weiterer Raum hinzugefügt werden, muss in den Einstellungen "Raumkonfiguration" und "Raum hinzufügen" ausgewählt werden. Hier kann dann zwischen "Neuer Raumfeld Speaker" und "Neuer Raumfeld Connector" unterschieden werden.

Home-Bildschirm Controller

Musikarchiv "Meine Musik"

Internetradio "Radiotime"

Wiedergabe

Einstellungen

Eingerichtete Räume

iPhone App

Home-Screen "Raumfeld"-App

Einstellungen

Die eigentliche Bedienung mit dem Raumfeld Controller funktioniert beinahe selbsterklärend und geht dem Anwender komfortabel von der Hand, schon bei der Musik-Auswahl kann die gewünschte (sowie mehrere) Hörzonen ausgewählt werden, es können auch problemlos verschiedene Musiktitel in den verschiedenen Hörzonen/Räumen abgespielt werden. Sehr gut finden wir, dass der Raumfeld Controller die vorhandenen Musiktitel von verschiedenen Quellen automatisch in einer großen Musikbibliothek zusammenfasst. Dateien von externen USB-Medien werden automatisch erkannt und dem Archiv hinzugefügt. TuneIn Internetradio, Napster, Last.FM oder analog angeschlossene Quellen können bequem vom Home-Screen aus angewählt werden. Der Touch-Screen reagiert empfindlich und sorgt ebenfalls für Bedienkomfort.

Wer ein iPhone sein Eigen nennt, muss nicht zwangsweise auf den Raumfeld Controller zurückgreifen, sondern nutzt einfach sein Smartphone für die Einrichtung und Bedienung der Raumfeld Komponenten. Die Raumfeld by Teufel Applikation steht kostenlos im App Store zum Download bereit und bietet ein beinahe ebenso komfortables und einfaches Handling des Raumfeld Systems. Die Konfiguration und Einstellung läuft identisch wie mit dem Controller ab. Zunächst verbindet man sich mit dem eigenen Netzwerk oder dem der Raumfeld Base, danach können beliebig Räume hinzugefügt und mit eigenem Namen versehen werden. Auch in der Applikation werden die vorhandenen Musiktitel verschiedener Quellen in einem großen Musikarchiv zusammengefasst und können in der gewünschten Hörzone abgespielt werden. Da der Funktionsumfang identisch zum Controller ist, kann natürlich auch auf das Internetradio und die sonstigen, mit weiteren Kosten verbundenen, Dienste wie Napster genutzt werden. Die Raumfeld-App für das iPhone bietet dank dem ebenfalls komfortablen Handling und dem Funktions-Umfang eine echte Alternative zum Raumfeld Controller.

Klang

Raumfeld by Teufel, 3Raumfeld CSM, Klangtest Raumfeld Controller mit Speaker M (Wireless und aktiv):

Sehr gut hat uns gefallen, dass das Raumfeld-System stets problemlos gearbeitet hat, ganz gleich, ob beim Streaming oder beim Abspielen von Tracks, die auf der HDD gespeichert waren: Zuverlässig und schnell nahmen die Raumfeld-Komponenten ihre Arbeit auf. Die Wireless-Funktionalität der Speaker hat exzellent gearbeitet: Im mehrstündigen Testbetrieb konnten wir keinen einzigen Verbindungsabbruch verzeichnen. Zudem wird – bei entsprechendem Quellmaterial – beinahe CD-Qualität bei der Signalübertragung erreicht. 

Andrea Bocellis „Un Amore Cosi Grande“ erscheint uns erstaunlich filigran und gut gestaffelt. Der sensible Beginn des Stückes kommt weitläufig und dynamisch heraus. Die Stimme Andreas erscheint stets präsent und lässt es nur am allerletzten Schliff fehlen, was in Anbetracht der Preisklasse des Raumfeld-Systems weniger stark ins Gewicht fällt. Bei deutlich erhöhter Lautstärke bekommt die Stimme des berühmten italienischen Sängers einen leicht schrillen Einschlag, der dann etwas störend werden kann – diese Pegelregionen werden aber nur wenige Anwender in der Praxis aufsuchen. 

„Living On a Prayer“ war der Durchbruch für Bon Jovi – schnell, massiv, kraftvoll, bereitet es dem Raumfeld-System erstaunlich wenig Probleme. Die vorhandene, leichte vokale Aggressivität wird ausgezeichnet umgesetzt. Auch der Aufbau überzeugt, die vorderen musikalischen Ebenen werden beinahe komplett abgebildet. Dass sich kleine akustische Details im Hintergrund „ausfaden“, dürfte den spaßorientierten Hörer nicht vom Kauf abhalten. 

Beim 80er Jahre Klassiker „Take My Breath Away“ aus dem Kultfilm „Top Gun“ bieten die beiden Raumfeld-Lautsprecher eine ausgesprochen überzeugende Leistung. Besonders gut gefallen hat uns das immense Volumen, das die beiden Lautsprecher auch bei deutlich gehobenem Pegel auf die Beine stellen. Das Ganze wirkt zudem stets dynamisch und souverän vorgetragen, so dass sich weniger erfahrene Anwender spontan nach deutlich voluminöseren Lautsprechern im Aufstellungsraum umschauen dürften. „Top Gun“ und der emotionale Song erscheinen dem Zuhörer leibhaftig und facettenreich, wenn man dem Gebotenen mit geschlossenen Augen lauscht: Die Stimme der Sängerin löst sich sehr gut von der Box und verteilt sich gleichmäßig im Raum, der durchaus auch rund 30 Quadratmeter messen darf – überfordert erscheint der Speaker M nie.

Das ist auch dann der Fall, wenn man den Schallwandler mit „härterer Ware“ füttert – im Falle des Trance-Hits „Remember Me“ von AIDA ist es ein „Tiefdruckgebiet“, das sich in Richtung des Speakers M aufmacht, so dass wir als Meteorologen genau überprüfen können, ob es auch richtig donnert: Und die Berliner Boxen enttäuschen nicht, der Beat kommt hart und mit enormer Ausdrucksstärke heraus. Die Pegel, die ohne störende Verzerrungen oder Kompressionsartefakte gefahren werden können, sind hoch, die Verteilung der Effekte im Raum gelingt weitläufig und mit überraschend wenig Komprimissen. Tonal recht neutral ausgelegt, reduziert der Speaker M seinen interpretatorischen Einfluss auf ein Minimum. 

Man könnte seine innere „Self Control“ durchaus verlieren, wenn das Raumfeld-System sich näher mit Paffendorfs Version des gleichnamigen Laura Brannigan Klassikers der 80er Jahre befasst: Der treibende Beat, die Geschwindigkeitswechsel, der Aufbau des Songs, die Tiefenwirkung der Effekte - alles verdichtet sich in einem Maße, dass die Gliedmaßen sich in den Tanz-Bereitschaftsmodus begeben. Die Stimme der Sängerin mit leicht erotischer Ausprägung kommt ausgezeichnet zur Geltung. 
Electrobeats wie bei „Bungee“ von Afrojack liegen den Raumfeld by Teufel-Lautsprechern ebenfalls – der Beat wird punktgenau getroffen, was für eine sehr gute Impulstreue spricht. Die teils subtilen räumlichen Effekt passt das System – Nomen est Omen – schön ins „Raumfeld“ ein, kleine dynamische Differenzen arbeiten die Schallwandler überraschend motiviert heraus und verlieren sich nicht in unpassender Oberflächlichkeit. Die Hochtonwiedergabe erscheint und frisch und beschwingt, bei diesem Track gibt es auch bei sehr beachtlicher Hörlautstärke keine Probleme mit einer zu aggressiven, schrillen Charakteristik.

Im Internet Radio-Betrieb besorgt sich das Raumfeld-System weitere Pluspunkte – beginnen wir mit „Klassik Radio“: In sehr homogener, gefälliger Klangqualität wird hier das Programm präsentiert, auch Streicher oder diffizile Instrumente wie die Harfe werden mit guter Detaillierung übertragen. Grob- wie auch Feindynamik gehen absolut in Ordnung. Das Buffern des Streams dauert rund 10 Sekunden, was völlig in Ordnung geht. Hier kennen wir z.B. verschiedene AV-Receiver mit Internet Radio-Funktion, die sich deutlich mehr Zeit lassen. Zu Aussetzern während der Wiedergabe kam es erfreulicherweise auch nicht. Bei Chromanova Radio Psy Trance konnten wir uns davon überzeugen, dass auch Clubber und Trance-Freaks konform mit dem 3Raumfeld-System gehen würden: Wie schon beim Streaming beziehungsweise beim Abspielen von Tracks von der 160 GB HDD überzeugen der klare, impulstreue Bass, die weitläufige Gesamtwiedergabe und die enorme Pegelfreudigkeit - ohne Anzeichen von Stress werden hohe Pegel gemanagt. Bei „KWXX-FM“ (Reggae-Music) schalten wir bequem in den Chill Mode und werden gekonnt von unserem Raumfeld-System ins akustische Jamaika versetzt – wir mussten aufpassen, dass wir nicht umgehend ins DSP „Feierabend“ geschaltet haben – aber dazu waren wir zu neugierig, was das Raumfeld-Equipment noch alles beherrscht. 

Insgesamt profilieren sich die Speaker M als absolut vollwertige, pegelfeste Lautsprecher mit einem erstaunlichen Tiefgang. Sicher, wer hochwertige Heimkinoanlagen mit druckstarken aktiven Subwoofern gewohnt ist, wird schon das ein oder andere tieffrequente Detail vermissen, aber mit solchen Systemen kann man das 3Raumfeld-Mehrraumpaket auch nicht vergleichen. Lautsprecher Teufel hat hier sehr gut geeignete Alternativen im normalen Programm. Für alle, die ein leicht zu installierendes, leistungsstarkes Music Server/Client System mit Wireless-Lautsprechern suchen: Gerade in Verbindung mit den Speakern M wird eine tolle akustische Qualität offeriert, die auch bei Feindynamik und Räumlichkeit keinen Abbruch findet.

Raumfeld by Teufel, 3Raumfeld CSM, Klangtest Raumfeld Controller mit Speaker S (Wireless und aktiv):

Die kleineren „Raumfelder“ eignen sich ideal für Hörräume bis ca. 20 Quadratmeter oder bis 25 Quadratmeter, wenn mit nicht so hohem Pegel gehört wird. Tonal sind auch die kleinen Wireless-Speaker neutral abgestimmt, kommen hinsichtlich der Bassgewalt aber verständlicherweise nicht ganz an die größeren „M“ Speaker heran. Für Home Office, Gästezimmer oder Schlafzimmer ist die Leistung aber absolut ausreichend, zumal die Detailtreue (bis auf die Bassbereich) kaum schlechter ist als bei den größeren Speakern. Abstriche sind bei der Pegelfestigkeit zu machen. Die kleinen Speaker wirken schneller überfordert, insbesondere im Bassbereich. Die zu erzielenden Pegel sind für diese recht kleinen Lautsprecher aber trotzdem als sehr gut zu bezeichnen: Hätten wir nur die Speaker S zur Verfügung und würden die größeren Raumfeldb y Teufel Boxen nicht kennen, so wären wir sehr zufrieden mit der Performance. Tonal sind die kleinen Lautsprecher auch neutral ausgelegt, sie bieten eine frische Hochtonwiedergabe und sich fließend anschließende, beinahe verfärbungsfreie Mitten. Bei der Wireless-Signalübertragung konnten wir auch bei den Speakern S keine Probleme feststellen und sind von der hohen Zuverlässigkeit begeistert.

Raumfeld by Teufel, 3Raumfeld CSM, Klangtest Raumfeld Controller mit Connector, Einbindung in AV-Anlage (Yamaha RX-V771, Quadral Chromium Style 5.1 Surroundset):

Der Connector wird wireless im Netzwerk integriert und entweder über Cinch-Analog oder über TOSLINk (optisch-digital) mit dem AVR verbunden. So ist der Connector schnell einsatzklar und die Wiedergabe kann beginnen. Die Klangqualität hängt hier natürlich stark von der Güte des AV-Receivers und des eingesetzten Lautsprecher-Setups abhängig.

Fazit

 

Das 3Raumfeld CSM präsentiert sich im Testbetrieb als überaus stimmiges und durchdachtes Gesamtkonzept, das kaum einen Aspekt der Mehrraum-Musikwiedergabe außer Acht lässt. Bis zu 3 Räume können beschallt werden, Voraussetzung ist allerdings, dass in einem Raum eine HiFi- oder Heimkino-Anlage steht, die man mit dem sogenannten Connector „fit“ macht für die Integration in die Raumfeld-Welt. Wem zwei Räume zur Beschallung reichen und wer zudem aktuell über keine erweiterbare Anlage verfügt, kann sich den Connector auch sparen und für den kleineren Raum die Speaker S und für den größeren Raum die Speaker M verwenden. Gerade die größeren Schallwandler bieten eine sehr gelungene Kombination aus Pegelfestigkeit, klanglicher Neutralität, Feindynamik, Grobdynamik und Räumlichkeit. Der erfahrene Anwender merkt gleich, dass die Teufel-Techniker Hand ans akustische Konzept dieser Lautsprecher angelegt haben, denn der neutrale und lebendige Teufel-Sound entspringt nun auch den Raumfeld-Schallwandlern. Man kann die Speaker M problemlos als Hauptlautsprecher z.B. im Wohnzimmer einsetzen. Die kleineren Speaker eignen sich sehr gut z.B. fürs Home Office oder Schlafzimmer – sie sind verständlicherweise nicht ganz so bassstark, pegelfest und dynamisch wie die größeren „Geschwister“, sind für viele Verwendungszwecke in der Praxis aber genau richtig dimensioniert. Das Bauhaus-Design mit klaren Linien, das bar jeder störenden Schnörkel ist, gefällt uns hervorragend und sorgt für zeitlose Optik im Aufstellungsraum. Die Verarbeitung und Materialqualität ist gut, aber nicht sensationell. Das Bedienkonzept ist umfassend und durchdacht, dies gilt auch für die neue iPhone/iPod Touch-App, die kostenlos erhältlich ist.


Schlüssiges, flexibles HiFi Netzwerk-System mit simpler Konfiguration, hoher Betriebssicherheit und bewährt "teuflischer" Akustik

HiFi Netzwerk-Systeme
Test 28. Juni 2011

+ Einfache Installation
+ Hohe Betriebssicherheit
+ Durchdachtes Bedienkonzept
+ Keine Verbindungsprobleme
+ Pegelfeste, dynamisch aufspielende LS-Komponenten
+ Solide Verarbeitungsqualität
+ Umfassende, kostenlose iPhone-Applikation
+ Einzeln erhältliche Komponenten

- Verarbeitungsgüte der Bedienelemente im Detail nicht perfekt

Produktseite: http://www.teufel.de/3Raumfeld_CSM

Test: Carsten Rampacher, Philipp Kind
Fotos/Video: Sven Wunderlich
Datum: 28.06.2011