TEST: Teufel Impaq 300 - 2.1 Blu-ray Heimkinosystem für gehobene Ansprüche?

24.08.2011 (phk/sw)

Einführung

Das neue Impaq 300 ist das 2.1 Pendant des letztjährig getesteten 5.1 Blu-ray Systems Impaq 3000. Für 599 EUR bieten die Berliner die kleine Version, abgesehen von der 2.1 Ausführung, in quasi identischer Form und Fassung an. Der passive Sidefire-Subwoofer unterstützt das Satelliten-Paar und legt mit seinem 200mm Tieftöner das Fundament für eine voluminöse und dichte Klangkulisse, angetrieben werden die Komponenten von einem im Receiver integrierten Dreikanal-Verstärker. Das Impaq 300 beschallt Räume bis zu 25qm problemlos und die Integration von Dolby Virtual Speaker soll die gebotene Räumlichkeit intensivieren und zusätzliche Surround-Lautsprecher obsolet machen. Der Blu-ray Receiver sorgt obligatorisch für 1080p24-Videoausgabe und ist für die Dekodierung der HD-Tonformate gerüstet. Zudem ist ein leistungsfähiger Scaler und Deinterlacer integriert, der zugeführte Videosignale in geringer Auflösung auf bis zu 1080p konvertiert.

Teufel setzt mit dem Impaq 300 pünktlich zur IFA den Startschuss der neuen Blu-ray Welt der Berliner Audio-Spezialisten. Abgesehen vom Set in diesem Test wird es zwei weitere neue Blu-ray Heimkinosysteme geben. Einen nahen Verwandten des Impaq 300 stellt das Impaq 310 dar, dass sich lediglich in den Lautsprecherkomponenten unterscheidet. Im Gegensatz zu den Mikro-Satelliten im Impaq 300 wird das Impaq 310 mit Säulen-Lautsprechern ausgeliefert. Das 310 ist ebenfalls in 2.1 Konfiguration ausgelegt und für 699 EUR erhältlich. Die Blu-ray Welt komplettieren wird das Impaq 3100, eine Variation des bereits positiv getesteten Impaq 3000. Während das Impaq 3000 mit vier kompakten Satelliten bestückt war, bietet das neue 3100 vier Säulenlautsprecher, der Preis liegt bei 999 EUR.

Verarbeitung

 

 

Touch-Bedienelemente an der Front

Seitliche Ansicht des Blu-ray Receivers

Display

Gute Passungen am Gehäuse

Saubere Materialübergänge

Standfuß

Fernbedienung

Der Blu-ray Receiver des Impaq 300 Blu-ray Heimkinosystems ist solide verarbeitet und weist keine scharfen Grate, unsaubere Passungen oder klaffende Spaltmaße auf. Die Frontblende besteht aus Kunststoff und ist in Hochglanz-Schwarz gehalten, der übrige Gehäusemantel in mattschwarzem Aluminium. An der Front überzeugt besonders das fein auflösende Punktmatrix-Display, das auch aus größerer Entfernung problemlos ablesbar ist. Rechts daneben befinden sich Touch-Bedienelemente, die auf Berührung gut ansprechen, für eine komplette Bedienung bei einer eingelegten Blu-ray aber nur bedingt geeignet sind. Die Disc-Lade links ist ebenfalls gut eingepasst und verursacht keine unschönen Laufgeräusche. Plan abschließend ist auf der rechten Seite im unteren Bereich eine Klappe mit Kunststoffscharnier angebracht, hinter der sich ein USB-Slot und der Kopfhörerausgang befinden. Die Standfüße sind sehr großzügig dimensioniert und sorgen für festen Stand. Die Fernbedienung liegt gut in der Hand, bietet ein praxisgerechtes Tastenlayout und guten Tastendruckpunkt.

Front eines Satelliten

mit LS-Abdeckung

LS-Klemmanschlüsse

LS-Abdeckung

Aufnahme der Abdeckung

Hochtöner

Tief-/Mittentöner

Subwoofer

Seitliche Ansicht

Bassreflexöffnung nach vorne

Materialübergang

auch der Sub ist mit Klemmanschlüssen versehen

Standfuß für die Bodenentkopplung

Die Satelliten und der Subwoofer erinnern wie das Blu-ray Hauptgerät an das letztjährig geprüfte Teufel Impaq 4000 5.1 System. Die geschlossenen Zwei-Wege-Lautsprecher bieten ein Hochglanz-schwarzes Finish, das relativ unempfindlich gegenüber Kratzern scheint, Fingerabdrücke sind natürlich schnell zu sehen. Die Lautsprecher-Abdeckungen sind aus Kunststoff, verfügen über eine Stoffbespannung und sind abnehmbar. Die Satelliten können direkt mit der rückseitig integrierten Wandhalterung aufgehangen werden, aufgrund der kompakten Größe reicht dies aus. Sowohl die kompakten Satelliten als auch der passive Sidefire-Subwoofer ist mit Lautsprecher-Klemmanschlüssen versehen, erwartungsgemäß ist auch der Querschnitt der mitgelieferten Kabel nicht sehr groß. Die Füße des Subwoofers bieten ausreichend festen Stand. Sehr gut gefällt die Hochglanzfront, die sonstigen Gehäusekanten sind nicht gerundet und gegenüber Stößen empfindlicher. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend.

Anschlüsse

LS-Anschlüsse Player

Cinch-Eingänge

HDMI-, Ethernet-, FBAS, Komponenten-Video, Stereo Cinch sowie koaxial/optischer Digital-Ausgang

USB & Kopfhörer

Blu-ray-Receiver

  • HDMI Out 1x
  • Component Video Out
  • FBAS Out
  • Stereo Cinch L/R In 3x
  • Digital Audio Coaxial 1x Out
  • Digital Audio Optical 1x Out
  • Ethernet-Anschluss
  • FM-Antennenanschluss für UKW/MW-Tuner

Frontseite:

  • USB-Eingang
  • Kopfhörerausgang

Das Impaq 300 bietet alle gängigen und notwendigen Video-Ausgänge und zeigt sich auch durch Einbindung sowohl eines koaxialen als auch optischen digitalen Audio-Ausgang flexibel. Verzichtet wurde hingegen auf jegliche Eingänge, so dass vorhandene Komponenten nicht einfach in das System eingebunden werden können. Die Lautsprecher-Klemmanschlüsse machen nicht den hochwertigsten Eindruck, sind aber der Preisklasse angemessen. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: 

Setup, Menü und Konfiguration

Anzeige nach Druck auf die Menü-Taste

Quick Setup - Spracheinstellungen

Bildformat einstellen

Gewünschte Auflösung

Quick-Setup beendet

Sprache einstellen

BD-Live Zugang einrichten

Audio-Einstellungen

Anzeige-Einstellungen

Elternkontrolle

Die Gestaltung des On-Screen-Displays ist identisch mit dem Teufel Impaq 3000. Das Menü ist hochauflösend und in ansprechender Optik gehalten. Nach der ersten Inbetriebnahme kann zunächst ein Quick Setup durchgeführt werden. Hier wird gleich die OSD-Sprache festgelegt, das Bildformat und die gewünschte Auflösung ausgewählt. Die weiteren Einstellung zur Anzeige, BD-Live, Netzwerk, Audio und der Elternkontrolle können ebenfalls mit der Menü-Taste unter "Settings" aufgerufen werden. Soll eine korrekte Blu-ray Wiedergabe erfolgen, muss noch unter Anzeige bei "Film-Modus" die 1080p24 Ausgabe aktiviert werden, andernfalls erfolgt die Videoausgabe via HDMI in 1080p60. Um das Lautsprecher-Setyp auszuführen muss die "Audio-Setup"-Taste auf der Fernbedienung gedrückt werden, allerdings erscheint hier kein OSD sondern die Konfiguration muss über das Geräte-Display erfolgen. Abgesehen von dieser kleinen Schwäche gelingt Handling und Bedienung des Impaq 300 sehr einfach und komfortabel, auch die Reaktions- und Ansprechzeit der Befehlseingaben ist nicht zu beanstanden. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend.

Einlesezeiten & Betriebsgeräusch

Geöffnete Lade

Booten: Etwa 20 Sekunden

  • Blu-ray Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull: 24 Sekunden
  • Blu-ray Casino Royale: 24 Sekunden
  • Blu-ray Fluch der Karibik: 30 Sekunden
  • DVD Star Wars Episode III: 14 Sekunden
  • DVD Sahara: 14 Sekunden

DVD Layerwechsel: Top Gun, Kapitel 18 auf Kapitel 19: Tadelloser Layerwechsel.

Die Einlesezeiten bleiben zwischen 15 und 30 Sekunden bei DVD und Blu-ray auf eher durchschnittlichem Niveau, auch der Bootvorgang präsentiert sich in dieser Form. Tadellos und nicht zu beanstanden ist hingegen der nahtlose Layerwechsel. Beim Einlesen sind vereinzelt Einlesegeräusche des Laufwerks zu vernehmen, während der eigentlichen Filmwiedergabe verhält sich das Laufwerk aber ruhig. Der aktive Lüfter ist bei absoluter Stille leicht zu hören, verursacht aber keine Schleifgeräusche und hat einen ruhigen Lauf. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.

Multimedia

Einstellungen -> Netzwerk

Netzwerkeinbindung

Die Netzwerkverbindung erfolgt mit dem Impaq 300 ausschließlich kabelgebunden. Die Konfiguration ist aber sehr einfach, verfügt man über einen DHCP-Server genügt das Einstecken des Netzwerkkabels, der Rest erfolgt automatisch. Ist im eigenen Netzwerk keine automatische Adressvergabe aktiv, wird unter Netzwerk-Einstellungen der IP-Modus "Manuell" eingestellt und die IP-Adresse sowie Gateway und DNS können manuell eingegeben werden. In der Redaktion erfolgte die Netzwerkverbindung schnell und zuverlässig. DLNA-Streaming ist beim Impaq 300 allerdings nicht integriert, die Internetverbindung wird lediglich für BD-Live Inhalte genutzt.

USB

Anzeige nach Anschluss eines USB-Mediums

Bildwiedergabe

Musikwiedergabe

Ansicht nach Auswahl Musik

Videos von USB

Nach Anschluss des USB-Sticks und erfolgreicher Erkennung erscheinen im Menü neben Settings und Quick Setup die Unterpunkte "Musik", "Bilder" und "Videos". Wieder muss darauf geachtet werden, dass lediglich FAT32-formatierte USB-Medien erkannt werden. Bei Auswahl des gewünschten Dateityps wird jeweils die gesamte Ordnerstruktur des USB-Sticks angezeigt. Unter Bilder gibt es eine Thumbnail-Vorschau, diese können einzeln angezeigt oder als Diashow angesehen werden, auch Musik-Unterlegung ist möglich. Während bei Musik lediglich MP3-Dateien wiedergegeben werden, sind bei Bildern JPEG- und PNG-Dateien abspielbar. Am umfangreichsten zeigt sich der Video-Bereich, neben DiVX, Xvid und WMV-Dateien werden auch MP4-Quicktime und MKV-Dateien wiedergegeben. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Sehr gut - ausgezeichnet.

Test-Equipment
Bildqualität

Blu-ray

Casino Royale, Kapitel 2, 1080p24

Das Impaq 300 überzeugt mit einer stabilen 24p-Wiedergabe, der Schwenk über die Kampfarena auf Madagaskar in der ersten Szene des zweiten Kapitels gelingt ruckel- und zitterfrei. Kanten und geschwungene Linien der Schatten spendenen Tücher bleiben stabil. Ebenso positiv fällt die räumliche Staffelung und Plastizität auf, die Zuschauerränge sind differenzierbar und umliegende Objekte erscheinen noch dreidimensional. Die Bewegungsschärfe wirkt ebenfalls solide, die vielen bewegten Hände der Zuschauer bleiben ihren Objektkanten treu und zittern nicht. Detailschärfe gefällt besonders, als der Schurke sein Handy zuckt, Abnutzungsspuren sind klar zu erkennen, auch die Hautstruktur an der Hand ist sehr fein gezeichnet. Die nächste Szene verlangt dem Kontrast einiges ab, der verkohlte Holzbalken neben Bond wirkt gut durchzeichnet, bietet einen soliden Schwarzwert und sehr gute Differenzierung der Schwarz- und Grautöne. Die Dachlatten im Hintergrundbereich können sogar noch unterschieden werden, im Nackenbereich geht minimal Struktur verloren. Während der Verfolgungsjagd bleibt die Bewegungsschärfe auf einem hohen Niveau und die Bildstabilität hoch, auch die Farbgebung der Dschungelflora sowie auf der Rohbaustelle wirkt mit geringfügig warmem Einschlag natürlich. Beim Kampf auf dem Kranausleger ist kurzzeitig ein leichtes Zittern der Kante des Kranes zu sehen, sonst punktet das Impaq 300 wieder mit ausgeprägter Tiefenstaffelung und Räumlichkeit.

Fluch der Karibik, Kapitel 2+3, 1080p24

Das große Galeonsschiff fährt plastisch aus den gelungenen Nebelschwaden heraus, als die Kamera an der hölzernen Figur vorbeifährt, zittern die Kanten etwas. Detailschärfe an der Holzreling gelingt ausgezeichnet, allerdings zeigen die Nebelschwaden bei genauem Hinsehen etwas erhöhtes Rauschverhalten. Die Protagonisten werden sehr detailliert und scharf gezeichnet, auch feine Ornamente der verschiedenen Uniformen gelingen gut. Nach einem Sprung auf das zweite Kapitel zeigt das Impaq Stärke im Kontrastbereich, feine Abstufungen in der Haarpracht und dem Bart von Captain Jack Sparrow werden gut herausgearbeitet, auch die Hautfarbe gelingt sehr natürlich. Dies setzt sich bei der Vorüberfahrt an den drei aufgeknüpften Piraten fort, die Felsformation wird selbst im dunklen Bereich noch sauber durchzeichnet und bietet Details. Zudem wirkt hier die räumliche Staffelung vor der hintergründigen Felsformation sehr gut, die Skellette weisen eine gute Objektplastizität auf. Als Jack in Port Royale einläuft und an den Seeleuten vorbeifährt, erfolgt die Darstellung nicht völlig ruhig, hier zittern die Kanten etwas. Insgesamt bietet der Player des Impaq 300 aber eine hervorragende HD-Darstellung mit authentischer Farbgebung und solider Bildschärfe.

DVD

Filmmaterial 576i, Star Wars Episode III, Kapitel 1+2

Die Laufschrift zu Beginn läuft sehr ruhig und stabil in die hinteren Bildschirmebenen ab. Leichtes Zittern ist stellenweise an Buchstabenkanten zu sehen, bleibt aber zurückhaltend. Lediglich Treppenstufenbildung fällt dem geschulten Auge an den Buchstaben auf. Bis in die hinteren Bildschirmebenen bleibt der Lauf ruhig, es sind keine Wellenbewegungen oder Artefakte zu erkennen, auch der Gelbton bleicht nicht aus. Abgesehen von einem kurzen Zittern der oberen Linie und der Kommandobrücke des imperialen Zerstörers bleibt das Bild beim ersten Kameraschwenk sehr ruhig. Der Zerstörer steht plastisch im Raum und wird scharf abgebildet, es ist kein Rauschen im roten Bereich zu sehen. Auch der im Schatten liegende Bereich des Schiffes wirkt gut durchzeichnet, es gehen kaum Details in den dunklen Bereichen verloren. Die Raumjäger von Obi-Wan und Anakin zeigen stabile Objektkanten, schnell fokussiert sich das Bild nach dem Abknicken in Richtung der Planetenoberfläche von Coruscant und die übrigen Schiffe stehen räumlich sauber gestaffelt in ihren Ebenen. Trotz der vielen umherfliegenden Objekte treten keine Pixelwolken oder sonstige Artefakte auf, das Bild wirkt scharf und klar. Sehr gut und fein durchzeichnet gelingen auch die Nahaufnahmen der Protagonisten in ihren Cockpits. Eine gute, nicht zu intensive Farbgebung rundet den positiven Eindruck ab.

AVEC Professional TEST DVD

  • Laufschriften: Eine solide Präsentation, einzelne Buchstaben zittern aber in allen Geschwindigkeiten. Nachzieheffekte sind nur sehr gering ausgeprägt, Artefakte bleiben aus. Die Farbtrennung gelingt in allen Bereichen ausgezeichnet.
  • Schwingendes Pendel: Das Pendel zeigt leichte Nachzieheffekte zur Spitze hin und die Balken gehen ab der mittleren Ebene leicht ineinander über. Die Linie über die das Pendel gleitet, steht stabil.
  • Stadtbild Esslingen: Esslingen gelingt mit solider Bildschärfe und guter Bildstabilität. Zeilenrauschen an den Hausdächern bleibt nicht völlig aus. Struktur und Detail gelingt an Rasen und Pflaster sehr gut.
Klang

Celine Dion - A New Day, TrueHD 5.1

Die ersten Sekunden des Vegas-Konzertes werden klar und mit guter Auflösung wiedergegeben. Das Klatschgeräusch ist eindeutig als solches erkennbar, auch die übrigen Zuschauergeräusche sind gut in die Klangkulisse integriert. Das zersplitternde Glas wird räumlich gut verteilt, trotz der 2.1 Ausführung ist die Räumlichkeit sehr ausgeprägt. Die Bühne gefällt durch Breite und Tiefe, die Loslösung von den Komponenten gelingt ausgezeichnet. Celines Stimme steht zentral vor dem Hörer und kommt sehr charakteristisch zur Geltung. Die Feindynamik im Hochtonbereich wirkt keinesfalls schlecht, einige Feinheiten mehr sind aber bei hochwertigen Systemen herauszuhören. Die Subwoofer-Integration ist sehr dezent, bei Bedarf ist der passive Woofer aber zur Stelle und liefert Fundament. Die Instrumentaltrennung gibt ein wenig Anlass zu Kritik, die Elemente im Hintergrund kommen nicht so eindeutig heraus. Das Schlagzeug hingegen erfreut sich guter Dynamik. Die Violine im fünften Kapitel gelingt nicht ganz so fein, zeigt aber einen angenehm warmen Einschlag. Die pulsierenden Frequenzverläufe gelingen räumlich, wirken aber leicht hintergründig und nicht ganz so charakteristisch. Das Impaq 2.1 System schafft als Komplett-System eine überzeugende Darstellung dank Vokalcharakteristik und ausgewogener Harmonie.

The Dark Knight, Kapitel 1, Dolby TrueHD 5.1

Zunächst muss sich das Impaq der Filmtonwiedergabe bei Christopher Nolans "The Dark Knight" stellen. Die Anfangssequenz gelingt zunächst sehr gut mit Herausarbeitung der Klickgeräusche während des geänderten WB-Logos. Der Paukenschlag kommt ebenfalls gut heraus, beim Aufschießen des Hochhausfensters haben wir aber etwas mehr Struktur und Feindynamik vom passiven Subwoofer erwartet. Dafür zeigt der Sub bei der Überfahrt auf das andere Bürogebäude Stärke und Volumen. Wieder gefällt uns die Loslösung von den Komponenten sehr gut, räumlich und vergleichsweise dicht präsentiert sich die Klangkulisse. Die Stimmen der Clowns gelingen ebenfalls authentisch, leicht gedämpft durch die Masken werden Differenzen noch herausgearbeitet. Der Hochton wirkt klar, aber nicht spitz, sehr gut erkennbar bei der Bohrung und dem folgenden Stromschlag am Tresor. Die Pumpgun-Schüsse aus William Fichtners Shotgun wirken ebenfalls kräftig und druckvoll, den letzten Schuss kennen wir aber massiver und brutaler. Die Einbindung kleiner Elemente begeistert, Schritte auf Glassplittern beispielsweise werden in der sonst üppigen Klangkulisse noch integriert und können herausgehört werden. Das untergründige Bass-Fundament ist zwar zu erkennen, wirkt aber ein wenig zurückhaltend und bietet nicht den endgültigen Tiefgang. Das System ist pegelfest, sollte aber nicht für allzu riesige Wohnräume eingesetzt werden, je nach Gemüt wird vom anspruchsvollen Fan mehr gefordert.

Avatar, Kapitel 8, DTS-HD Master 5.1

Die anspruchsvolle Tonspur des audiovisuellen Spektakels und Box Office-Schlagers Avatar gelingt mit guter Grobdynamik und guter Räumlichkeit. In Kapitel 7 werden die Rotorgeräusche des helikopterähnlichen Fluggeräts kräftig dargestellt, auch die Flügelschläge der Tiere sind zu hören. Die Kulisse wirkt breit und fundiert, der Zuschauer fühlt sich ins Geschehen integriert. Diese Tatsache wird von der Einbindung vieler Umgebungselemente unterstützt, wenn auch nicht alle feindynamischen Elemente erfasst werden. Ebenfalls zu loben ist die gute Vokalcharakteristik der Protagonisten. Kraft und Volumen zeigt der Subwoofer als Jake Sully auf die nashornähnlichen Tiere trifft, schnell und präzise wird hier agiert. Selbst subsonische Elemente werden ansatzweise erfasst. Die homogene Ausprägung des Komplett-Systems gefällt wieder sehr gut, der Subwoofer greift nur wenn nötig ein und es entsteht ein ausgewogenes Klangbild. Die Geschlossenheit ist natürlich nicht mit einem kompletten Surround-System zu vergleichen, die 2.1 Komponenten schaffen aber eine vergleichsweise dichte und weite akustische Kulisse.

Gesamt-Fazit

Das Impaq 300 ist die kleine Version des 5.1 Komplett-Systems Impaq 3000 und bietet dank identischer Player-Hardware nicht weniger hervorragende Perfomance im Video-Betrieb als das Geschwister-Set. Die Blu-ray Wiedergabe glänzt mit hoher Bildschärfe, Stabilität und ausgeprägter Plastizität selbst bei größeren Bilddiagonalen. Die DVD-Upconversion gelingt nicht maßgeblich weniger gut. Geringes Bildrauschen, hohe Bildruhe und eine solide Schärfe bei visuell nicht allzu schwachen DVDs zeichnen das Set aus. Immer noch sehr gut gefällt uns das optisch ansprechende, hochauflösende OSD des Impaq 300 Systems, das Set reagiert schnell auf Eingabebefehle und wichtige Einstellungen sind einfach auffindbar. Die Multimedia-Eigenschaften sind dank hoher Formatvielfalt im Video-Bereich ebenfalls positiv zu werten, noch mehr Punkte gäbe es für Integration einer DLNA-Funktion. Im akustischen Bereich bietet das Impaq 300 nunmehr lediglich 2.1 Komponenten, Geschlossenheit der Kulisse und die Wahrnehmung von Surround-Effekten wird durch die Entscheidung - noch Wohnraumoptimierter zu installieren - selbstverständlich beeinträchtigt. Jedoch bietet das Set auch in dieser Konfiguration eine ausgewogene, dynamische und lebendige Klangkulisse.

Heimkino-Komplettset in 2.1 Konfiguration mit hervorragenden audiovisuellen Leistungen

2.1 Komplettsysteme Einsteiger
Test: 24.08.2011

+ Solide Bildqualität
+ Gute Upscaling-Eigenschaften
+ Ansprechendes Menü & einfaches Handling
+ Ausgezeichnete akustische Performance für ein Komplettsystem

- kein DLNA-Streaming

www.teufel.de

Text: Philipp Kind
Fotos/Video: Sven Wunderlich
24.08.2011