TEST: Mobiltelefon Samsung GT-I9023 Nexus S - Android Gingerbread und ultraschneller Browser im konkav gewölbten Gehäuse

19.04.2011 (area dvd handy-testteam)

 

Einleitung

Das GT-I9023 Nexus ist eines der neusten Mobilphones von Samsung. Das Smartphone besitzt das Android™-Betriebssystem 2.3.3. Gingerbread - welches unabhängig von der auf dem Handy gespeicherten Datenmenge den Speed des Smartphones aufrecht erhalten soll.  Weitere Merkmale sind HSPA (Upload bis zu 5,76 Mbit/s, Download bis zu 7,2 MBit/s), eine 5 MP Kamera mit LED-Blitz/Videoleuchte, 1,1 GB interner Speicher für Apps etc. sowie 16 GB  interner Speicher für Nutzerdaten (keine Erweiterung des Speichers über MicroSD-Karten möglich). An Bord ist noch kein Dual Core-Prozessor, sondern eine Single Core-Variante mit 1 GHz. Der Arbeitsspeicher misst 512 MB, was in dieser Liga dem Standard entspricht. Das Oberklasse-Modell wirkt auf den ersten Blick optisch nicht sonderlich aufregend. Dabei sollte das Nexus S mit der leicht konkaven Wölbung des 10,16 cm (4 Zoll) großen Displays aus der Masse herausstechen - auf den zweiten Blick dann erkennt man die Gehäuseform, die auch funktionale oder besser gesagt ergonomische Vorteile mitbringt. Anders als andere Smartphones, passt sich das Nexus durch die Formgebung dem Gesicht beim Telefonieren an. Ab einem Marktpreis von rund 420.- € (ohne Vertrag, Versandkosten unterschiedlich je nach Anbieter) ist das Phone in black-silver oder pearl-white erhältlich. 

Video-Überblick

 

Verarbeitung und Touchscreen/Display

Rückseite

Akkufachdeckel aus Kunststoff

 Laut - Leisetaste und USB-Anschluss

3,5mm Klinkestecker für Standard Kopfhörer sowie USB Anschluss

Lautsprecher

Das Design des modernen Touchscreen Phones reißt einen nicht vom sprichwörtlichen Hocker, zudem erinnert es in Grundzügen an manch kleineres Samsung-Handy. Maße und Gewicht sind auf jeden Fall noch Taschen-kompatibel. Die Oberfläche besteht aus hochglänzenden Kunststoff, leider auch die Rückseite. Kratzer sind somit vorprogrammiert, wenn sich der stolze Besitzer nicht gleich auch noch eine Tasche ordert - dann wird das Smartphone aber gleich dicker und verschwindet nicht mehr so problemlos in der Hosentasche. Das Display ist mit einer Oberfläche aus kratzfestem Glas versehen. Mit seinen Maßen von 125 x 63 x 11,5 mm und einem Gewicht von 140 gr. kann man es ansonsten ohne Probleme verstauen. Das Nexus liegt durch die konkave Wölbung beim Telefonieren gut am Gesicht an. Das 4-Zoll-Display mit einer Auflösung von 480 x 800 Pixel  kann überzeugen. Die Farbwiedergabe erscheint brillant, die Schärfe ist sehr hoch. Der Touchscreen reagiert recht präzise, so sensibel wie bei manchem anderen Hightech-Smartphone reagiert er aber nicht. Der Wechsel vom Hoch- ins Querformat geht schnell vonstatten. Der Akkufachdeckel des Nexus S besteht aus Kunststoff und lässt sich mit leichten Druck öffnen, schließen und sitzt passgenau. Im Lieferumfang befinden sich Ladegerät, USB Kabel und ein Headset. Insgesamt kann das Nexus S guten Durchschnitt bieten, mehr jedoch nicht. Gesamtnote: 2-3.

Benchmark-Tests

Linpack, Nexus S

Linpack, Samsung Galaxy SL GT-I9003

Linpack, LG P990 Optimus Speed

AnTutu: Links LG P990 Optimus Speed, in der Mitte Samsung Galaxy SL GT-I9003, rechts Nexus S

Nexus S (Kennzeichnung "Your Device")

LG P990 Optimus Speed

Samsung Galaxy SL GT-I9003

In 2 von 3 Benchmark-Test schnitt das Nexus S - in Anbetracht seines technischen Hintergrundes - sehr respektabel ab. Für ein 1 GHz-Single-Core-Smartphone wurden gute Ergebnisse erzielt.  Man sieht aber den Vorteil von Dual Core-basierten Smartphones deutlich. Gesamtnote: 2-

Business- und Datenfunktionen:

Darstellung von Internetseiten im Hochformat

gut ablesbar

- und in Querformat

Einstellmöglichkeiten

Lautlosmodus, Vibration, sowie -

 verschiedene Toneinstellungen, aber keine Profile

Kalender

 Kalendereinstellmöglichkeiten

Verbindungsmöglichkeiten wie Bluetooth oder NFC (Nahfeldkommunikation)

Noten: 6 (Ungenügend), 5 (mangelhaft), 4 (ausreichend), 3 (befriedigend), 2 (gut), 1 (sehr gut), plus alle Zwischennoten

Datenverbindungen

Das Samsung unterstützt nur HSPA, nicht aber HSPA+. Bei der Bluetooth-Übertragung beläßt Samsung es hier bei der Version 2.1, was nicht ganz sinnvoll erscheint, da es viele Samsung Mobiles gibt, die mit Bluetooth 3.0 ausgestattet sind. 

Im Detail:

  • Bluetooth® 2.1
    USB-Tethering
    WLAN: WLAN 802.11 b/g/n
    WLAN Tethering
    EDGE
    GPRS
    HSDPA bis zu 7,2 MBit/Sek.
    HSUPA bis zu 5,76 MBit/Sek.
    UMTS

Toneinstellungen

Allgemein: Lautlosmodus, Vibration, Lautstärke; Eingehende Anrufe: Klingelton; Benachrichtigungen: Benachrichtigungston; Feedback: Tastentöne, Akustische Auswahl, Display Sperre, Haptisches Feedback

Empfangs- und Sprachqualität

Das Nexus S hat eine prima Empfangsqualität, auch wenn die Netzdeckung mal nicht ganz optimal ist. Die Stimmwiedergabe klingt bei mittlerer Lautstärke allerdings leicht bedeckt und muffig - das können schon Einsteiger-Smartphones besser.. Die Sprachqualität bei eingeschaltetem Lautsprecher ist noch befriedigend. 

Akkulaufzeit

Der starke 1500 mAh Akku hält auch bei intensiver Nutzung 1,5 Tage. Bei weniger intensiver Verwendung sind bis zu 3 Tage möglich. 

Möglichkeiten bei der Eingabe neuer Effekte

Foto hinzufügen; Name: Namenpräfix, Vorname, Zweiter Vorname, Nachname, Namensuffix, Phonetischer Vorname, Phonetischer zweiter Vorname, Phonetischer Nachname; Telefon: Privat, Mobil, Geschäftlich, Andere; Email: Privat, Beruflich, Sonstige; Email: Privat, Geschäftlich, Sonstige; Postanschrift: Privat: Straße, Stadt, Bundesland, Postleitzahl; Geschäftlich: Straße, Stadt, Bundesland, Postleitzahl; Sonstige: Straße, Stadt, Bundesland, Postleitzahl; Firma/Organisation: Geschäftlich: Unternehmen, Titel; Andere: Unternehmen, Titel; Mehr: Notizen, Alias, Website; Internetanruf.

Kalender-Einstellmöglichkeiten

Tag, Woche, Monat, Terminübersicht; Mehr: Neuer Termin: Was: von (Datum/Uhrzeit) - Bis (Datum/Uhrzeit); Zeitzone, Wo, Beschreibung, Kalender, Gäste: Email-Adressen, Wiederholung: Einmaliger Termin, Täglich, Jeden Werktag (Mo-Fr), Wöchentlich (z.B. jeden Donnerstag), Monatlich (z.B. jeden 2. Donnerstag), Monatlich (am 2.), Jährlich (z.B. am 2. April); Erinnerung: 1 Minute, 5 Minuten, 10 Minuten, 15 Minuten, 20 Minuten, 25 Minuten, 30 Minuten, 45 Minuten, 1 Stunde, 2 Stunden, 3 Stunden, 12 Stunden, 24 Stunden, 2 Tage, 1 Woche; Erinnerungen hinzufügen; Kalender: Google Kalender, Deutsche Feiertage, Wochennummern; Einstellungen: Abgelegte Termine ausblenden; Heimatzone beibehalten; Erinnerungseinstellungen: Benachr. & Hinweise, Klingelton auswählen, Vibration, Standard-Erinnerungszeit; Info: Build Version 2.3.3.

Diktiergerät

Ab Werk nicht vorhanden. Abhilfe schafft der Android Market: Gratis gibt es beispielsweise den "Voice Recorder", den "Virtual Recorder" oder den AndRecorder in der Free-Version. Der Voice Recorder präsentiert sich in einfacher, schlichter Grafik sehr funktionell. Das akustische Ergebnis ist durchschnittlich, Stimmen klingen leicht quäkig und blechern. Man kann die Aufnahme auch als Klingelton verwenden und/oder auch senden. 

E-Mail-Funktionalität

Verbindungstyp: POP3, SMTP undIMAP4. Das Einstellen von gängigen Email Konten geschieht in wenigen Schritten. Auch ist es möglich, mehrere Email-Konten anzulegen. Das Nexus S hat keine Probleme bei herunterladen von Emails inkl. aller Anhänge. Es nimmt auch kaum Zeit in Anspruch. Über die Darstellung kann man nur lobende Worte verlieren, denn diese ist sehr übersichtlich und gut lesbar. Wenn Anhänge etwas größer sind, ist die Downloadzeit minimal länger. Mit PDFs oder Bildern in verschiedenen Größen hat das Nexus S keinerlei Probleme bei der Darstellung.

Internet-Funktionalität

Ausgewählte Internetseiten werden äußerst zügig geladen und benötigen kaum Ladezeit - gerade über WLAN-n ist das Booten nur eine Frage von wenigen Sekunden. Schon nach gut 3 Sekunden war www.areadvd.de geladen. Eine Übersichtliche Ansicht wird auch bei recht aufwendig gestalteten Seiten vom Nexus S präsentiert. Mit der 2 Finger Zoom-Funktion macht das Betrachten von Seiten im Netz noch mehr Spaß und Portale mit kleiner Schrift bzw. vielen auf einer Seite angeordneten Inhalten lassen sich besser ablesen. Verschiedene Inhalte wie Bilder, Buchstaben oder kleine Texte, lassen sich vergrößern und somit problemlos ablesen. Lesezeichen oder auch gespeicherte Fenster werden übersichtlich dargestellt und sind leicht abrufbar. Die Einstellungen für Seiteninhalte und Sicherheit sind recht leicht vorzunehmen. Wir haben den Eindruck, dass die bei Android 2.3.3 verwendete Browserversion in ihrem Ansprechverhalten weiter optimiert wurde und die Ressourcen, die das Smartphone prinzipiell bereitstellt, effektiver nutzen kann. 

PC-Synchronisation

Das Nexus S wird problemlos als Massenspeicher erkannt. Fotos, Videos oder Musik können absolut problemlos (ohne Konto) verschoben werden. Ein USB Daten-Kabel befindet sich im Lieferumfang.Es besteht die Möglichkeit, auszuwählen, ob das Mobilphone nur geladen, synchronisiert oder mit dem Internet über den PC verbunden werden soll. Die Internet-Synchronisation verläuft absolut reibungslos, wenn ein Google Konto vorhanden ist. Mittlerweile müsste aber allen Nutzern bekannt sein, das man bei einem Android-Phone, eine Google-Konto benötigt. Was nicht überzeugt: Das Nexus S ist "Google Pur" - heißt auch: Samsungs PC-/Local-/Offline-Sync-Plattform Kies kann hier nicht genutzt werden. Ein Tool zur Kalender- und Kontaktsynchronisation mit dem PC wird nicht mitgeliefert. 

Weitere Ausstattungsmerkmale

Automodus (Direktzugriff zu wichtigsten Funktionen im Automodus), Downloads, Google Earth, Google Suche, Latitude, Google Maps, Market, Navigation, News&Wetter, Places, Rechner, Sprachsuche, Sprachwahl, Tags, Talk, Uhr, Voice, YouTube. Darüber hinaus kann das Nexus S Informationen von sogenannten intelligenten Etiketten (Smart Tags) oder von Alltagsobjekten mit integrierten Chips für Near Field Communication (NFC) auslesen. Zur Nutzung dieser Technik muss das Nexus S nur kurz an das lesbare Objekt – zum Beispiel Preisetiketten, Filmposter oder auch T-Shirts – gehalten werden. Der zukunftssichere Übertragungsstandard erlaubt auch bargeldlose Zahlungen zum Beispiel von Fahrkarten sowie eine karten- und schlüssellose Zugangskontrolle.

Fazit

Das Quadband Smartphone ist bezüglich seiner Schnelligkeit nicht zu kritisieren. Hinsichtlich der Datenübertragungsmöglichkeiten wird der klassenübliche Standard geboten, Evolutionäres oder gar Revolutionäres sucht man vergeblich. HSUPA bis zu 5,76 MBit/Sek, HSDPA bis zu 7,2 MBit/Sek., WLAN 802.11 b/g/n und Bluetooth 2.1 sind in dieser Klasse mindestens vorzuweisen. Der Akku hält bis zu 3 Tage bei normaler Nutzung und ist für ein Handy mit dieser Ausstattung gut tragbar. Die Kalenderfunktionen entsprechen dem Google-Standard. Voreingestellte Profile besitzt das Nexus S nicht, dafür aber verschiedene Toneinstellungen mit Vibration oder Stumm-Modus. Neue Kontakte sind schnell erstellt oder vorhandene bearbeitet. Eine Notizfunktionen und Diktiergerät sind nicht integriert, hier hilft ein Blick in den Android Market, der für Besitzer eines Google-Kontos direkt zugänglich ist. Ein Email Konto ist in wenigen Schritten eingestellt und das Abrufen der Mails erfolgt je nach Größe und Anhang wirklich zügig. Es können mehrere Email Konten angelegt, welche dann sortiert werden. Das Finden und Öffnen von aufwendig gestalteten Internetseiten bereitem dem Nexus S keinerlei Probleme und nimmt auch kaum Zeit in Anspruch. Auch bei der Nutzung von YouTube zeigt das Nexus S seine Schnelligkeit. Um Kontaktdaten auf das Nexus zu übertragen, empfiehlt es sich, ein Konto bei Google zu erstellen, um überall synchronisieren zu können. Wir raten, beim jeweiligen Mobilfunkanbieter unbedingt einen Vertrag mit Daten-Flatrate abzuschließen, da nur bei ständiger Internetverbindung die Vorzüge des Nexus S effektiv genutzt werden können. Gesamtnote: 1-

 

 

Kontakte sind schnell erstellt oder bearbeitet

Multimedia-Funktionen

5 MP-Kamera - mit LED Blitz

Ergebnis

Kameraeinstellungen

Weißabgleich

Headset mit handelsüblichen Klinkenanschluss

  schöne Darstellung des MP3 Players mit Coveransicht in Querformat

Hochformat

Einstellungen des Musik Players

sowie Downloads separat

Noten: 6 (Ungenügend), 5 (mangelhaft), 4 (ausreichend), 3 (befriedigend), 2 (gut), 1 (sehr gut), plus alle Zwischennoten

Im Detail:

Fotokamera-Ausstattung

5 MP Kamera mit Blitz; Fokussierungsmodus: Automatisch, Unendlich, Makro; Belichtung: +2 bis -2; Szenemodus: Automatisch, Portrait, Landschaft, Nachtaufnahme, Strand Schnee, Sonnenuntergang, Feuerwerk, Party, Kerzenlicht; Bildgröße: 5 Millionen Pixel, 3 Millionen Pixel, 2 Millionen Pixel, VGA; Bildqualität: Extrafein, Fein, Normal; Farbeffekt: Keiner, Mono, Sepia, Negativ; Kameraeinstellungen: Standard wiederherstellen; Ort speichern: an/aus; Weißabgleich: Automatisch, Glühlampenlicht, Tageslicht, Neonlicht, Bewölkt; Blitzmodus: Automatisch, An, Aus; Kamera auswählen: Rückseite, Vorderseite; Nachbearbeitungsmöglichkeiten: Weitergeben: SMS/MMS, Picasa, Bluetooth, Google Mail, Email; löschen, Mehr: Details: Titel, Typ, Aufgenommen am/um, Album, Ort; Festlegen als. Hintergrund, Kontaktsymbol; Zuschneiden: speichern, verwerfen; nach links drehen, nach rechts drehen

Fotokamera-Qualität:

Tageslicht, im Raum, ohne Blitz

Kunstlicht - Spot-Beleuchtung, Raum komplett abgedunkelt, kein Tageslicht

Macroaufnahme mit Blitz

Panorama

Gute Farben und Formen wurden bei normalen Lichtverhältnissen und in geschlossenen Räumen bei Tageslicht von Nexus S präsentiert. Am PC auf einem 27 Zoll-Monitor betrachtet, können sich die Ergebnisse absolut sehen lassen. Auch wenn man nahe an ein Objekt herangeht, muss nicht mit manchmal zu beobachtenden Schärfeverlusten gerechnet werden. Diese entstehen des Öfteren, wenn sich die eingebaute Kamera nicht auf ein sehr nahe vor dem Sensor liegendes Objekt scharfstellen kann. Eine Auslöseverzögerung gibt es kaum. Sinkt der Lichteinfall (z.B. Fotografien von Objekten in geschlossenen Räumen, ohne dass direkt ein Fenster daneben ist), sind die Resultate immer noch gut, wenngleich nicht mehr so scharf. Die LED-Leuchte kann als Blitz bei sehr geringem Lichteinfall hinzugeschaltet werden - davor braucht man sie kaum, selbst bei Räumen, die nur von Kunstlicht-Spots erhellt werden, lassen sich noch ohne Blitz gute Ergebnisse erzielen -, ihre Wirkung zeigt sich aber nur in unmittelbarer Nähe vom fotografierten Objekt. Mehr als 1 Meter sollte man sich im Interesse verwertbarer Ergebnisse nicht vom Objekt entfernen, sonst sind höchstes noch Konturen erkennbar. Landschaftsaufnahmen gelingen gut und weisen eine ordentliche Plastizität auf. Selbst die hinteren Bildebenen sind noch ordentlich zu differenzieren und bringen eine brauchbare Schärfe mit. 

Videokamera-Ausstattung

Farbeffekt: Keiner, Mono, Sepia, Negativ; Weißabgleich: Automatisch, Glühlampenlicht, Tageslicht, Neonlicht, Bewölkt; Blitzmodus: An/Aus; Videoqualität: Hoch (30m), Niedrig (30m), MMS (niedrig, 30s), YouTube (hoch, 10m); zu Kamera wechseln, Galerie, Kamera wechseln; Kamera auswählen: Rückseite, Vorderseite; Nachbearbeitungsmöglichkeiten: Weitergeben: SMS/MMS, YouTube, Bluetooth, Google Mail, Email; Löschen; Mehr: Details: Titel, Typ, Aufgenommen am/um, Album, Ort

Video-Qualität

Unterdurchschnittlich für die Preisklasse - Videos können maximal in 720 x 480 Pixeln aufgenommen werden. In der Dunkelheit oder bei geringem Lichteinfall gelingen eigentlich nur mit aktivierter LED-Leuchte Ergebnisse, die man als brauchbar bezeichnen kann. Und, wie auch schon beim Fotobetrieb empfohlen, die Aktion macht nur dann Sinn, wenn man sich in unmittelbarer Nähe des zu filmenden Objekts aufhält. Ist dies gegeben, kann man ordentliche, recht scharfe und nicht zu verrauschte Aufnahmen anfertigen. Bewegt man sich weiter als einen guten Meter vom Objekt weg, ist es kaum noch zu erkennen, zudem wird das Bildrauschen groß. Bei Tageslicht und leichter Bewölkung lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Allerdings neigt die Kamera bei einheitlichen Flächen (z.B. Rasenfläche) zum Weichzeichnen und bildet Blockartefakte. Farbecht sind die Ergebnisse, wenn auch minimal zu grell besonders hinsichtlich der Grünwiedergabe. Die Bildschärfe ist gut, der Kontrast ordentlich. Abstriche gibt es beim Ton: Der ist recht bedeckt, zudem ist das Mikrophon sehr empfindlich in Bezug auf Wind, schon leichte, bei der Aufnahme kaum hörbare Windbewegungen sind dann später in der fertigen Aufzeichnung störend. 

Ausstattung des Musikplayers

Abspielbare Formate: Vorlauf, Rücklauf, Pause, Stopp; Interpreten, Alben, Titel, Playlists; Bibliothek, Party-Shuffle, Alle zufällig wiedergeben; Zur Playlist hinzufügen: Aktuelle Playlist, Neu; Als Klingelton verwenden; löschen; als Playlist speichern, Playlist löschen; Wiederholung: Alle Titel werden wiederholen, Aktueller Titel wird wiederholt, Wiederholung deaktiviert; Zufallswiedergabe ist aktiviert/deaktiviert;

Klangqualität des Musikplayers

Der Lautsprecher wurde auf der Rückseite des Mobilphone positioniert, daher sollte man das Nexus umdrehen oder aufstellen, möchte man brauchbaren Sound präsentiert bekommen. Hat man dieses kleine Hindernis überwunden, setzt sich der kleine Lautsprecher recht gut in Szene und punktet mit recht klarem Klangbild sowie erstaunlicher Pegelfreude. Nicht so erfreulich - weder bei Lautsprecher- noch bei Kopfhörerbetrieb gibt es einen EQ beim werksseitig verbauten Musikplayer. Wer mehr "Spielereien" und Einstellmöglichkeiten wünscht, muss sich im gut bestückten Angebot des Android Market umschauen. Die Klangqualität bei Einsatz der sehr gut sitzenden und hochwertig wirkenden Headphones ist bis auf den etwas mageren Bassbereich tadellos und erfreut durch Klarheit und Präzision. Die Lautstärke ist seitlich mittels Hardkeys zu regeln, die gut zur Hand liegen und auch in der Dunkelheit schnell ertastet sind. 

Mediaplayer

Der Mediaplayer gibt an Bildformaten jpeg, Bitmap und png ohne Probleme wieder. MKV wird als SD akzeptiert, hochauflösende MKV-Files gibt das Nexus nicht wieder. MPEG4 und MPEG1 Videos wurden nicht erkannt. 

Qualität und Ausstattung Radio

Nicht vorhanden. Man kann sich aber Internet Radio-Apps vom Android Market installieren. 

Speicherkapazität und Erweiterbarkeit

16 GB interner Speicher für Userdaten, 1,1 GB für Apps etc. - keine Speichererweiterung

Fazit

Bezüglich der Multimediaeigenschaften muss klar gesagt werden: Trotz des tollen Displays und der ordentlichen Prozessorleistung ist das Nexus S für den Multimedia- und Kamerafreund nicht die erste Wahl. Im Still Imaging-Betrieb macht die 5 MP-Kamera noch recht gute Bilder, die Videofunktion aber ist für diese Klasse schon aufgrund der geringen maximal möglichen Auflösung nicht gelungen. Der Musicplayer überzeugt durch sehr guten Sound, ist aber mager ausgestattet. 

Gesamtnote: 3.

Handling/Menüs

 Sensor-Tasten

übersichtliche Menüsymbole

recht reichhaltig

verschiedene Einstellmöglichkeiten

Der Automodus ermöglicht, um auf wichtige Funktionen schnell zugreifen zu können

 

Noten: 6 (Ungenügend), 5 (mangelhaft), 4 (ausreichend), 3 (befriedigend), 2 (gut), 1 (sehr gut), plus alle Zwischennoten

Android Gingerbread steigert den Bedienkomfort und gestaltet die Optik edler. Die Menüsymbole erscheinen noch eine Idee schärfer und konturierter, zudem wirkt die Gestaltung noch eine Idee moderner. Zudem kann man endlich leichter Texte bzw. Textteile kopieren bzw. schneller Funktionen nutzen: Drückt man länger auf ein Element, wird ein Kontextmenü aufgerufen bzw. es ist möglich, Texte, Wörter etc. wie auch beim iPhone 4 zu kopieren. Auch sonst gibt es nur wenig Kritik. Die Einhandbedienung ist trotz des etwas größeren Formats problemlos möglich. Die Home Screens lassen sich individuell mit Anwendungen bestücken, die dann per Schnellzugriff direkt vom jeweiligen Startbildschirm aus zu starten sind. In speziellen Übersichten kann man sich Google Android-typisch rasch einen Überblick über Speichergröße, Betriebssystemsversion etc. verschaffen. Auch führt das Nexus S auf Wunsch eine Liste mit Batterieverbrauchern auf. Die Tastatur taugt insbesondere im Querformat auch für längere Texte und gibt auf Wunsch Vibrations-Feedback. Weder die Bedienung der Kamera noch das Handling des Music-/Mediaplayers geben Rätsel auf. 

Im Detail:

Nachrichten-Handling

An: Betreff hinzufügen, Anhängen: Bilder, Bild aufnehmen, Videos, Video aufnehmen, Audio, Audio aufnehmen, Diashow; Smiley einfügen, Verwerfen, Alle Threads; Symbole, Zeichen; Spracheingabe: Funktion im Versuchsstadium von Google; Einstellungen für Sprache und Tastatur: Sprache auswählen: Cestina, Dänisch, Deutsch, Englisch (United Kingdom), Englisch (United States), Spanisch, Spanisch (Estados Unidos), Französisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch, Schwedisch, Türkisch, etc; Mein Wörterbuch; Android-Tastatur: Vibrieren bei Tastendruck, Ton bei Tastendruck, Pop-up bei Tastendruck, Wortkorrektur, Automatische Groß/Kleinschreibung, Einstellungstaste anzeigen: Automatisch, Immer anzeigen, Immer ausblenden; Spracheingabe, Eingabesprachen; Vorschläge anzeigen, Automatische Vervollständigung; Nachrichten wie SMS/MMS oder Emails können mit der QWERTZ-Tastatur in Hoch- oder Querformat leicht verfasst werden. 2+

Fazit

Das Nexus S lässt sich schnell und flüssig bedienen - wer schon einmal ein Android-basiertes Smartphone besaß, wird sich sofort zurecht finden. Aber auch Neueinsteiger freuen sich über die klaren Menüsymbole, schon nach kurzer Eingewöhnungszeit gehen alle Bedienprozesse reibungslos und wie selbstverständlich vonstatten. Gesamtnote: 1. 

Google Earth ist vorinstalliert

Earth Einstellungen

Gesamt-Fazit

Samsung Nexux S - mit "googleligen" Innenleben

Insgesamt fällt unsere Bilanz zum Nexus S zwiespältig aus. Sehr gut gefällt uns, dass mit Android 2.3.3 ein enorm schnelles Browsing und eine sehr effektive, rasche Nutzung aller Google-Funktionen möglich ist. Die Bedienung wirkt ausgefeilter, die Menüs sind schön und modern gestaltet. Das Display und der Touchscreen entsprechen dem hohen Niveau der Klasse. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist für ein 1 GHz Prozessor Smartphone hoch und reicht nur für enorm anspruchsvolle Anwender, die ein enormes Multimedia-Potential bei der Auswahl ihres Smartphones fokussieren, nicht aus. Die ergonomische Formgebung sorgt für ein passendes Anliegen des Smartphones beim Telefonieren am Gesicht des Telefonierenden. Die eingebaute Kamera nimmt im Still Imaging Betrieb gute Bilder auf. Der Musikplayer überzeugt durch klaren, lebendigen Sound, ganz gleich, ob man das mitgelieferte Headphone oder den eingebauten Lautsprecher nutzt. Zudem ist das Smartphone recht leicht und nicht allzu dick. Leider stehen diesen Vorzügen auch diverse Nachteile gegenüber. Dass das komplette Smartphone aus hochglänzendem Kunststoff ist, auch die Rückseite, sorgt für Kratzempfindlichkeit. An Datenübertragungsstandards gibt es kein HSPA+ und kein Bluetooth 3.0. Der interne Speicher fällt nicht sonderlich großzügig aus, er ist leider nicht extern erweiterbar. Videoaufnahmen können nur in 720 x 480 Pixeln maximal aufgenommen werden - noch nicht einmal in 1280 x 720. Das ist für die Leistungsliga nicht zeitgemäß. Der interne Musikplayer ist spartanisch ausgestattet, einen EQ sucht man vergeblich. Auch ein Diktiergerät fehlt, hier muss sich der Anwender aus dem Android Market-Angebot bedienen. Nicht zuletzt ist der Preis relativ hoch für ein Single Core-Smartphone, das sich hinsichtlich der technischen Ausstattung an der Mittelklasse orientiert. Samsung hat insgesamt deutlich bessere Alternativen im Programm. 

Funktionales Touchscreenphone mit schnellem Android Betriebssystem 2.3.3, aber ohne technische Highlights

Multimedia-Mobiltelefone Obere Mittelklasse
Test 19.04.2011



+ Android Version 2.3.3 mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit und tollem Browser
+ Schlank
+ sehr gutes 4 Zoll-Display
+ Prozessorleistung reicht auch für anspruchsvolle Businessanwendungen aus
+ Guter Klang im Musikbetrieb
+ Mediaplayer akzeptiert MKV

- Für die technische Ausstattung teuer
- Kein erweiterbarer Speicher
- Videos nur maximal in 720 x 480 Pixel
- Kein HSPA+ und kein Bluetooth 3.0
 

Test: area dvd handy-testteam
19. April 2011