TEST: Samsung Soundbar HW-D351 - schicker akustischer Begleiter für den TV-Alltag

05.10.2011 (sw/cr)

Einführung

Für eine UVP von 249 EUR (der Marktpreis bewegt sich nochmals spürbar darunter) offeriert Samsung die Soundbar HW-D351. Mit maximal 120 Watt RMS-Ausgangsleistung, Crystal-Verstärkertechnologie und sieben DSP-Programmen soll dem klanglich meist lahmen Flachbildschirm effektiv auf die Sprünge geholfen werden. HDMI-Anschlüsse finden sich allerdings nicht, die Soundbar wird mittels herkömmlichem Digitaleingang mit dem BD-Player verbunden. Im Lieferumfang enthalten  ist auch eine kleine Fernbedienung. 

Video - Überblick 

 

Verarbeitung

Schicke Optik, saubere Verarbeitung

Elegant integrierte Bedienelemente oben an der Soundbar, dort befindet sich auch ein einzeiliges Display, das Informationen über den angewählten Eingang und über das aktive DSP-Soundprogramm gibt

Hochtöner

Mittel-/Tieftöner

Rückseite

Kleine Acrylglasleiste oben auf der Soundbar

Fernbedienung

Die Samsung Soundbar ist prima verarbeitet und weist eine gute Oberflächenqualität auf. Die Passungen sind recht präzise, die Lautsprecher-Chassis sind elegant integriert. Die mitgelieferte Fernbedienung ist relativ kompakt und liegt ordentlich in der Hand. 

Anschlüsse

An Anschlüssen gibt es einen 3,5 mm Miniklinken Audio-Eingang (analog) und zwei optische Digitaleingänge - das ist alles

Klang

Bevor wir die Klangqualität bewerten, schauen wir uns erst den vom System vorgegebenen Rahmen an. Die Samsung Soundbar richtet sich nicht an den ambitionierten Heimcineasten oder an den versierten Musikhörer, vielmehr sind alle diejenigen, die ihren Flachbildschirm klanglich "aufpeppen" möchten, die vom Hersteller ins Auge gefasste Zielgruppe. Für alltägliche Anwendungen - das Betrachten von Nachrichtensendungen, dem abendlichen Fernsehfilm oder der Musikshow im TV sowie ein solider Basisklang bei der DVD- und Blu-ray-Wiedergabe sind die Tugenden, die eine solche Soundbar im unteren Preissegment auszeichnen sollen. Klangliche Höhenflüge sind nicht möglich - vor allem nicht im Bassbereich, da ein unterstützender aktiver Subwoofer fehlt. So dürfte klar sein: Die Soundbar hat zwar mehr Volumen als die Lautsprechersysteme gängiger Flachbildschirme in den Größen 40 bis 50 Zoll, aber nicht genug Volumen, um eine tadellose Basswiedergabe zu garantieren. Somit spielt sich das meiste akustische Geschehen in einer Bandbreite vom mittleren Hochtonbereich bis zum unteren Mitteltonbereich ab. Höchste Höhen werden nicht wiedergegeben, was aber auch nicht weiter schlimm ist, da es aufgrund des eher einfachen Kunststoffgehäuses sowieso zu Verzerrungen führen würde. Bedenkt man diesen Rahmen, kann man mit den Leistungen der Soundbar zufrieden sein, gerade bei der Filmwiedergabe. Bei "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" punktet die Räumlichkeit bei aktiviertem 3D Sound. Zwar nimmt die akustische Präzision etwas ab, dafür wirkt der virtuelle Raum größer und passender, der Zuhörer fühlt sich mehr ins Geschehen einbezogen. Der Tiefbassbereich wird, das zeigt sich auch bei der Tiesto-Blu-ray "Elements of Life - Copenhagen", ausgeblendet, hier fehlt es einfach an Gehäusevolumen. Aber die insgesamt recht klare Wiedergabe erfreut, erst dann, wenn man es mit dem Pegel übertreibt, erscheint der Klang etwas blechern. Für den Alltagsgebrauch ist die Soundbar eine leicht zu installierende Lösung, die auf jeden Fall einen deutlich besseren Klang garantiert als mit den im TV eingebauten Lautsprechern. Stimmen sind besser verständlich, und je nach Quellmaterial kann man auch auf verschiedene DSPs (Drama, Music, Sports, Game, Cinema, News oder Pass - die DSP-Sektion bleibt außen vor) zurückgreifen, die sogar etwas Wirkung zeigen. Effektkombinationen sind im Cinema DSP auch bei "Star Wars Episode III" (Blu-ray) gut herauszuhören, auch hier sind durchaus Anflüge von Räumlichkeit wahrzunehmen. 

Fazit

Mit schicker Optik, einfacher Plug&Play-Installation und für die Preisklasse und Produktkategorie ordentlichem Klang kann sich die HW-D351 gut in Szene setzen. Die günstigen Marktpreise erleichtern die Kaufentscheidung. Wer die Soundbar also als Ersatz für das leistungsschwache Soundsystem im Flachbildschirm sieht, kann bedenkenlos zugreifen.

Schicke Soundbar mit schneller Installation und ordentlichem Klang

Soundbar untere Mittelklasse
Test 05. Oktober 2011

+ Klanglich deutlich besser als Flachbildschirm-Soundsysteme
+ Verschiedene DSP-Programme
+ Gute Verarbeitung
+ Schicke Optik

- Bassbereich
- keine HDMI-Beschaltung

Test: Carsten Rampacher
Fotos: Sven Wunderlich

Datum: 05.10.2011