TEST: Samsung HT-D6759W - 3D Blu-ray Heimkinosystem mit 2D-3D Wandlung und guten akustischen Eigenschaften

01.06.2011 (phk/sw)

Einführung

Mit dem Samsung HT-D6759W hat Samsung ein flexibles und üppig ausgestattetes Heimkino-Paket geschnürt. Ein 3D-fähiger Player mit zwei HDMI-Eingängen und 2D->3D Wandlungsfunktion sorgt für die Wiedergabe von Blu-ray Discs und die Upconversion von DVD-Material. Ein WPS-fähiges WiFi-Modul ist integriert und ein iPod-Dock liegt dem Lieferumfang bei. Mit DLNA-Zertifikation ist das Gerät für das Datei-Streaming von einem PC oder einem Netzwerk-Mediaserver gerüstet, auch der Zugriff auf den Samsung Smart Hub mit einem umfangreichen Angebot an Internetinhalten ist garantiert. Samsung vertreibt das Paket trotz nur 5.1 Lautsprecher-Komponenten als 7.1 Heimkino-System. Der Hintergrund sind zwei zusätzlich integrierte Lautsprecher in den Front-Säulen. Das jeweils oberste Chassis kann nach oben hin abgewinkelt werden und soll so für eine Erweiterung der Klangkulisse sorgen, wie es beispielsweise bei Dolby Pro Logic IIz mit Front High-Lautsprechern realisiert wird. Die Rear-Komponenten werden mit einer mitgelieferten Wireless-Box drahtlos integriert. Das HT-D6759W reiht sich mit 1330 Watt in die obersten Ränge der Leistungsfähigkeit bei Komplett-Systemen ein und will in mittel-großen Wohnzimmern für dynamisch kräftige Akustik sorgen. Die räumliche Kulisse wird von einer Vielzahl integrierter DSP-Funktionen erweitert und ein integrierter Video-Equalizer sorgt für die individuelle Anpassung der Bildwiedergabe. Das Samsung HT-D6759W ist zum UVP von 999 EUR erhältlich.

Verarbeitung

Player-Front in deaktiviertem Zustand

Display

Frontansicht von der Seite

Hinter der Lade links verstecken sich UBS-Slot und der Eingang für das Messmikrofon

Die Disc-Lade versteckt sich frontal unter dem Display

Lautstärke-Tasten

Ansicht Rückseite

Systemkabel-Anschlüsse

Einmessmikrofon

Fernbedienung

LS-Komponenten

Center

Rückseite mit Klemmanschlüssen

Front-Säule

Chromleiste an den Säulen-Lautsprechern

Säulen-Standfuß

´

Rear-Lautsprecher

Säulenfuß im Detail

Klemmanschlüsse der Lautsprecher-Komponenten

Subwoofer

Video

 

In Hochglanz-Schwarz präsentieren sich die Komponenten des HT-D6759W. Die Kunststoff-Oberfläche wirkt schick, sitzt aber nicht gerade tief und ist kratzempfindlich. Auch Fingerabdrücke entstehen schnell am Hauptgerät und Staub setzt sich an, schöne Optik erfordert eben auch etwas Zuwendung. Die Verarbeitungsqualität des Hauptgerätes ist sonst kaum zu beanstanden, das Front-Display löst fein auf und ist gut ablesbar. Die Touch-Bedienelemente sind jetzt ebenfalls frontal integriert und reagieren tadellos auf sensitiven Druck. Das Laufwerk befindet sich unterhalb des Displays und nimmt Blu-rays, DVDs, etc. mittels des Slot-Mechanismus sauber auf. Wem der Licht-Effekt auf der Oberseite nicht gefällt, deaktiviert diesen im Einstellungs-Menü, das Display kann aber lediglich gedimmt werden. Hinter einer Frontklappe rechts verbergen sich der USB- und Mikrofonanschluss, das Klappscharnier ist aus Kunststoff und wirkt etwas lapidar, erfüllt aber seinen Zweck. Die Anschlüsse auf der Rückseite sind gut eingepasst, sitzen fest und halten häufigerem Umstecken problemlos stand. Die Vorderseite der Lautsprecher-Komponenten machen ebenfalls einen optisch sehr schicken Eindruck, die Rückseite mit den für Komplett-Systeme oft typischen Klemmanschlüssen verraten aber doch die Geräteklassen-Zugehörigkeit. Die Standfüße der Front-und Rearsäulen sorgen für einen soliden Stand der Lautsprecher. Die Gumminoppen auf der Unterseite könnten aber noch größer dimensioniert sein, so kann es passieren dass es aufgrund des darunter versteckten Kabels zu Einbußen bezüglich der Standfestigkeit führt. Die Front-Komponenten inkl. Center sind am Front-Gerät, die Rear-Komponenten an der Wireless Box mit Systemkabeln zu verbinden. Die Aufstellungsmöglichkeiten sind durch die feste Länge der Kabel etwas limitiert, reichen aber in der Regel problemlos für mittelgroße Wohnzimmer aus. Die Chassis sind sauber integriert, das jeweils oberste der Front-Säulen kann nach oben hin abgewinkelt werden. Die Tasten der Fernbedienung verfügen über guten Druckpunkt, eine Beleuchtung gibt es aber nicht, lediglich die Wiedergabe-Tasten sind fluoriszierend. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Sehr gut.

Anschlüsse

Anschluss-Übersicht

Weitere Anschlüsse inklusive Wireless für die Rear-Lautsprecher

HDMI, TOSLINK, Ethernet & Anschluss für iPod-Dock

Anschlussübersicht hinten:

• HDMI In 2x
• HDMI Out
• Komponenten-Video-Eingang
• Digitaler optischer Audio-Eingang
• Stereo L/R in + FBAS Out
• Ethernet
• iPod Dock
• Slot für Wireless-Anschluss
• FM-Antennenanschluss

Anschlussübersicht vorne:

• USB
• Anschluss für Einmessmikrofon

Gesamtnote in Relation zu Preisklasse und Gerätekategorie: Ausgezeichnet. 

Konfiguration, Setup und Bedienung

Der Aufbau und das Setup des Heimkinosystems gestaltet sich in weiten Teilen als unproblematisch. Ist der Zusammenbau der Front- und Rearsäulen durchblickt, sind keine weiteren Hindernisse zu überwinden. Das HT-D6759W ist eigentlich ein 7.1 Heimkino-System, begnügt sich aber mit 5.1 Komponenten. In den Front-Säulen steckt jeweils ein nach oben klappbares Chassis, das den Raum - ähnlich Front High-Lautsprechern - nach oben hin erweitern soll. Der Anschluss von Front, Center und Subwoofer erfolgt mit Systemkabeln direkt am Hauptgerät, die Rear-Komponenten sind mit dem Wireless-Modul in das Paket zu integrieren. Das drahtlose Modul benötigt lediglich einen Stromanschluss und kann sonst frei im Raum aufgestellt werden, die Rear-Lautsprecher werden dann wiederum mit Systemkabeln an das Modul angeschlossen. In der Redaktion gestaltete sich die Verbindung unproblematisch ohne Verbindungs-Aussetzer.

Ersteinstellung nach Start des BD-Players

Festlegen des gewünschten Bildformats

Start des automatischen Einmess-Systems

Verschiedene Möglichkeiten der Netzwerkeinbindung

Nach dem physischen Aufbau der Surround-Komponenten wird bei Start des Blu-ray Players die Erstinstallation ausgeführt. Neben Spracheinstellung und Netzwerkinstallation führt das Gerät bei Anschluss des mitgelieferten Mikrofons eine automatische Einmessung der Lautsprecher an einer Hörposition durch. Messergebnisse werden angezeigt, können aber nicht nachjustiert werden, dies muss später in den Audio-Einstellungen unter "Lautsprecher-Setup" vorgenommen werden.

Home-Menü

Direktzugriff auf Netzwerk-Server und USB

Einstellungs-Menü

Audio-Settings inkl. Lautsprechereinstellungen

Zugriff auf die Netzwerk-Settings

Systemeinstellungen

Allgemeine Einstellungen

Das Home-Menü bietet alle essentiellen Funktionen wie Zugriff auf DLNA-Streaming, den Samsung Smart HUB, USB-Wiedergabe und natürlich das Einstellungs-Menü. Der Menüpunkt Anzeige bietet Einstellungsmöglichkeiten für 3D, Bildformat und Auflösung. Ein völlig unbearbeitetes DVD-Signal gibt der Samsung Player leider nicht aus, lediglich 576p-Signale leitet der Samsung Player weiter, obligatorisch auch 720p/1080i und 1080p. Die 24p-Funktion verfügt mittlerweile über eine Auto-Funktion, so dass bei Wiedergabe einer Blu-ray Disc diese nicht immer manuell aktiviert werden muss. In den allgemeinen Einstellungen kann der Lichteffekt auf der Oberseite deaktiviert werden, das Frontdisplay kann aber nicht abgeschaltet, sondern lediglich gedimmt werden. Insgesamt präsentiert sich das Menü übersichtlich, ist gut übersetzt und bietet kurz gefasste Hilfetexte zur unterstützenden Erklärung.

Mithilfe der Fernbedienungen lassen sich die Funktionen des Video-Equalizers nutzen. Mit der Taste Tools und der dann angewählte Punkt "Bildeinstellungen" können verschiedene Bildmodi (Dynamisch/Normal/Film/Benutzer) gewählt werden. Wird "Benutzer" verwendet, können Schärfe, Rauschminderung, Kontrast, Helligkeit, Farbe und Farbton individuell justiert werden. Zudem sind im Samsung Gerät verschiedenste Audio-DSPs integriert. Neben Dolby ProLogicII kann der Anwender "3D Sound" und "Vertical Surround" für eine räumlichere und weitere Bühne in verschiedenen Stufen zuschalten. Die "SFE Mode"-Taste bietet mit Symphonie Halle Boston, Philharmonische Halle Bratislava, Kirche in Seoul, Jazz-Club in Seoul und Amphitheater (Rock) weitere Möglichkeiten der Audio-Nachbearbeitung. Schließlich stehen mit der Taste "DSP" noch Modi zur verstärkten Bass-Wiedergabe, der Aktivierung des eigenen Benutzer-Equalizers und ein MP3 Enhancer zur Dynamikverbesserung komprimierter Dateiformate zur Verfügung.

Gesamtnote in Relation zu Gerätekategorie und Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend. 

Einlesezeiten und Betriebsgeräusch

Booten: 12 Sekunden

• Blu-ray Fluch der Karibik: 14 Sekunden
• Blu-ray Casino Royale: 13 Sekunden
• Blu-ray "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels": 12 Sekunden
• DVD Star Wars Episode III: 12 Sekunden
• DVD Sahara: 9 Sekunden

Layerwechsel, Top Gun DVD, Kapitel 18 auf 19: Tadelloser Layersprung, es ist keine Verzögerung oder Bildruckeln erkennbar.

Der BD-Player des Samsung HT-D6759W legt tadellos schnelle Einlesezeiten bei Blu-ray wie DVDs hin und lässt auch während des Bootvorgangs nicht allzu lange auf sich warten. Der Layerwechsel erfolgt ebenso zackig und sorgt für einen nahtlosen Filmverlauf. Die Geräuschentwicklung des Players fällt nicht allzu hoch aus. Das Laufwerk ist im Filmbetrieb kaum zu hören, das Lüftergeräusch ist nur bis zu einem Abstand von etwa 1m bei absoluter Stille vernehmbar, störendes Sirren ist aber kein Thema. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - Hervorragend.

Multimedia-Funktionen

Erfolgreiche Verbindung mit dem Netzwerk

Die Verbindung mit dem hauseigenen Netzwerk erfolgt im Idealfall bereits bei der Erstinstallation, kann aber auch problemlos unter "Einstellungen" -> "Netzwerk" und "Netzwerkeinstellungen" durchgeführt werden. Wer das Samsung kabelgebunden einbinden möchte, muss bei aktiviertem DHCP-Server lediglich das Ethernet-Kabel anschließen. Mit dem integrierten WiFi-Modul ist aber auch die WLAN-Verbindung schnell erledigt, konventionell mit manueller Key-Eingabe oder via WPS bzw "One Foot Connection". Die Einbindung mit WPS erfolgte in unserer Redaktion problemlos, nach etwa 40 Sekunden hat das Samsung Set unseren Router erkannt und sich korrekt verbunden.

Nach der Verbindung sollte bei neuen Produkten immer gleich ein Software-Update durchgeführt werden. Die Aktualisierung ist mit dem Samsung über eine Disc und USB möglich, oder ganz bequem per Internet und kann im Einstellungs-Menü unter "Unterstützung" durchgeführt werden. Unser Test-Sample verfügte allerdings bereits über die aktuelle Firmware. 

Samsung Smart Hub

Samsung Apps

Im Home-Menü erfolgt über den Button "Internet" der Zugriff auf den Samsung Smart Hub. Bei der erstmaligen Ausführung des Samsung Smart Hub wird zunächst der Internet-Content heruntergeladen, was je nach Internetverbindung zu einer kurzen Wartezeit von etwa 2 Minuten führt. Danach erfolgt die von Samsung Geräten bekannte Anzeige des Smart Hubs. In der Regel muss hier aber eine weitere Aktualisierung neuer Internet-Inhalte durchgeführt werden, in unserem Fall werden 18 neue Elemente installiert.

Der Smart Hub ist im HT-D6790 nicht als zentrale Schnittstelle für jegliche Multimedia-Anwendungen gedacht, sondern lediglich für den Zugriff auf Internet-Inhalte zuständig. DLNA-Streaming und Wiedergabe vom USB-Medium wird im Samsung Komplett-System direkt vom Home-Menü aus angewählt. Abgesehen davon ist der Angebotsinhalt identisch zu anderen Samsung-Geräten und bietet unter anderem Zugriff auf bild.de, Google maps, TV Digital, youtube, Picasa, dem Internetradio-Stream vTuner, das soziale Netzwerk Facebook und viele andere Portale aus dem Bereich Lifestyle, Sport und News. Selbst Spiele wie Texas Hold'em Poker, Mahjong oder Sudoku usw. sind über das Smart Hub Portal möglich. Im Bereich "Samsung Apps" können diese und weitere heruntergeladen und hinzugefügt werden.

Video-Streaming vom DLNA-Server

Photo-Streaming mit Thumbnail-Ansicht

Wählen wir im Home-Menü einen unserer Media-Server aus, erfolgt die Frage ob man Photos, Videos oder Musik streamen möchten. Nach entsprechender Auswahl wird uns die gesamte Ordner-Ansicht des Servers präsentiert und man muss sich zum gewünschten Inhalt durchklicken. Im Video-Bereich gibt das Samsung System DiVX-Avi-, Quicktime MP4, h.264 in MP4 und eine HDTV TS-Aufnahme in HD sowie WMV- und MPEG-Dateien problemlos wieder. Die Ansicht im Photo-Betrieb verändert sich ein wenig, so dass Thumbnails von den vorhandenen Bildern am Display präsentiert werden können, es werden aber lediglich JPEG-Bilder angezeigt, Bitmaps und PNG-Dateien hingegen nicht. Obligatorisch kann eine Diashow in verschiedenen Geschwindigkeiten und diversen Übergangseffekten gestartet werden. Unter "Musik" spielt das Samsung MP3- und WMA-Dateien ab, FLAC und AAC gelang nicht.

Auch beim Anschließen eines USB-Sticks muss die Auswahl Videos/Photos und Musik getroffen werden. Positiv stellen wir fest, dass unser NTFS-formatierter 16 GB USB-Stick problemlos erkannt wird und Daten wiedergegeben werden. Die Formatauswahl ist mit den Möglichkeiten im DLNA-Streaming-Betrieb identisch.

Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - Hervorragend.

Bild

Casino Royale, Kapitel 2, 1080p24

Der Kameraschwenk über die provisorische Kampfarena auf Madagascar im zweiten Kapitel von Casino Royale gelingt dem Samsung Player zitter- und ruckelfrei, der 24p Motion Judder ist natürlich zu sehen und wirkt sich leicht negativ auf die geschwungenen und diagonalen Linien aus. Die Durchzeichnung auch in hinteren Bildebenen wirkt sehr gut, die Plastizität in den äußeren Bildbereichen kennen wir aber etwas besser. Das Bildgeschehen wird vom Samsung durchgehend stabil und ruhig wiedergegeben, selbst bei vielen bewegten Objekten der tosenden Zuschauermasse sind keine negativen Eigenschaften erkennbar. Kanten- und Detailschärfe ist nicht zu beanstanden, sehr scharf und mit hoher Detailauflösung werden auch feine Elemente dargestellt. Etwas einschränken müssen wir diese Behauptung bei dunkleren Szenen und Bildbereichen. Die Maserung und Struktur des verkohlten Holzbalkens geht etwas verloren, die verschieden tiefen Einfurchungen am Balken sind nicht klar auszumachen. Auch die Schwarz-/Grau-Differenzierung leidet am nicht ganz so starken Kontrast, der Balken wirkt dadurch nicht sehr plastisch und erinnert bis auf wenige Stellen an ein Einheitsgrau, auch die einzelnen Dachlatten der Hütte im Hintergrund verschwinden beinahe. Die Bewegungsschärfe bei der Verfolgungsjagd zeigt sich wieder besser und nur wenige schwer vermeidbare Unschärfen. Die Farbgebung wirkt sehr natürlich und keinesfalls überzogen, sowohl das Grün der Dschungelflora sowie das Rostrot der Rohbaustelle gelingt natürlich. Eine leichte Schwäche ist während der horizontalen Kameraschwenks während des Kampfes auf den Kranauslegern zu sehen, nicht jede Kante bleibt ruhig und zitterfrei. Die Plastizität und Tiefenstaffelung hingegen wirkt sehr ausgeprägt.

Mit der 2D-3D Taste auf der Fernbedienung kann am Samsung Blu-ray Player die Wandlung von 2D-Material in 3D gestartet werden. Die Tiefe des 3D-Effektes kann mit der Tools-Taste der FB noch in Schritten von 1-10 manuell nachjustiert werden. Die Wandlung gelingt dem Samsung Gerät mit ausgezeichneter Tiefenwirkung und sehr gutem 3D-Effekt, ohne in hohem Maße die Bildqualität negativ zu beeinflussen. Die Farbintensität und Natürlichkeit nimmt kaum ab. Gleichzeitig wird bei der Aktivierung der Wandlung die Helligkeit des Bildes angehoben, um Verluste durch die aktive Shutter-Brille zu minimieren. Die Wiedergabe wirkt stabil und zeigt sich sogar bei flinker Bewegungsdarstellung recht sauber. Geringe Detailschärfeverluste sind stellenweise erkennbar, der Kontrast wird nur gering in Mitleidenschaft gezogen. Nachzieher oder gar Fehlberechnungen bleiben aus.

Avatar, ab Filmbeginn, 3D nativ

Der Samsung Player erkennt problemlos das vorliegende native 3D-Material und gibt das Signal an das Wiedergabegerät weiter. Der 3D-Effekt gelingt sehr plastisch und aussdrucksstark. Detail und Kantenschärfe ist kaum zu beanstanden, in den hinteren Ebenen sind stellenweise leichte Schärfeverluste zu erkennen, insgesamt wirkt das Bild aber gut durchzeichnet. Leichte Schwächen sind in dunkleren Bildbereichen zu erkennen, hier zeichnet das Samsung nicht jede vorhanden Struktur heraus und lässt einige Detailelemente liegen. Etwas problematisch im 3D-Betrieb stellt sich auch häufig die Bewegungswiedergabe dar, die auch mit dem Samsung Player nicht völlig ruhig ablaufen und zeitweise einen etwas zitternden Eindruck entstehen lassen. Bilanzierend ist zu sagen dass sich natürlich das jeweilige TV-Gerät am stärksten auf die Wiedergabe auswirkt und wir können dem Samsung durchaus eine stabile Weiterleitung ohne grob negatives Eingreifen in das 3D-Signal attestieren.

DVD

AVEC Test DVD Videomaterial 576i -> 1080p:

•Laufschriften in verschiedenen Geschwindigkeiten auf farbigem Hintergrund: Die Laufschriften laufen sehr ruhig ab und zittern kaum. Klar erkennbare Nachzieher treten erst in der dritten Geschwindigkeit auf, auch die Farbtrennung gelingt sauber. 
•Schwingendes Pendel in verschiedenen Geschwindigkeiten: Das Pendel gelingt nicht ganz so gut und weist ab der Mitte bis zur Pendelspitze hin leichte Nachzieheffekte auf. Die Balken können ebenfalls ab der Mitte nicht mehr absolut sauber differenziert werden. Die untere Linie, über die das Pendel gleitet, bleibt stabil.
•Stadtbild Esslingen: Mit guter Bildschärfe und Durchzeichnung gelingt das Bewegtbild von Esslingen. Blöckchenbildung tritt kaum auf, auch Zeilenrauschen an den Hausdächern ist nur schwer zu erkennen, auch in den hinteren Bildebenen bleibt das Bild scharf. Das Grün an Bäumen und Rasen wirkt natürlich. Insgesamt eine sehr gute Darstellung des Stadtbildes.

Star Wars III: Revenge of the Sith Filmmaterial 576i -> 1080p:

Das Samsung Komplettsystem beweist schon in den ersten Szenen eine solide Upconversion von 576i Filmmaterial. Die nach hinten ablaufende Star Wars-Schrift wird sehr ruhig in natürlichem Farbton abgebildet. Treppenstufen sind kaum auszumachen, minimales Zittern an diversen Buchstabenkanten ist zwar noch zu sehen, hält sich aber sehr in Grenzen. Auch im hinteren Bildschirmbereich bleibt die Schrift ruhig, es bilden sich keine Wellenbewegungen aus und der Gelbton bleicht nicht zur Mitte hin aus. Die Anzahl der Sterne im sattschwarzen Hintergrund ist zahlreich. In den ersten Sekunden des Kameraschwenks auf den imperialen Zerstörer über Coruscant zittert sowohl die obere diagonale Linie wie die Kommandozentrale etwas, bleibt dann aber stabil. Im roten Streifen des großen Raumschiffes ist kein Farbrauschen zu sehen. Selbst der Kontrast wirkt gut, im Schatten liegenden Heckbereich bleiben Details sichtbar und die Turbinenschimmer überstrahlen nicht stark. Ausgezeichnet fällt auch die gebotene Kantenschärfe aus, die trotz der flinken Manöver der kleinen Raumjäger Anakins und Obi-Wans nur geringe Treppenstufen und keinerlei zitternde Objektkanten aufweist. Die Plastizität fällt sehr gut aus, die verschiedenen Ebenen der Raumschiffe über der Planetenoberfläche von Coruscant können sauber differenziert werden. Die Detailschärfe in den Großaufnahmen von Anakin und Obi-Wan wirkt solide, könnte aber noch einen Tick besser durchzeichnet sein. Die Farben wirken zwar etwas kühl, aber nicht zu intensiv sondern natürlich. Insgesamt bietet das Samsung Paket aber eine hervorragende Upconversion von Filmmaterial mit kaum ausgeprägten Schwächen, HD-Feeling garantiert.

Gesamtnote Bild in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - Hervorragend.

Klang

The Dark Knight, ab Filmbeginn, Dolby TrueHD 5.1

Die erste Szene im zweiten Batman-Spektakel von Christopher Nolan gelingt dem Samsung Paket räumlich mit breiter, frontaler Bühne. Als einer der Clowns das Fenster des hohen Business-Gebäudes aufschießt, schafft der Subwoofer ein rundes Volumen. Die sonst hörbare Struktur und Feindynamik im Tieftonbereich beim Zerbersten des Fensters ist nicht zu hören, dies schafft aber kaum ein Subwoofer in Komplett-Systemen. Der Hochtonbereich ist zwar nicht gerade brilliant, aber präsent und bietet sogar feindynamische Ansätze. Der etwas klein geratene Center wurde aufgrund seiner Dimensionen schon vor unseren Klangtests etwas kritisch beäugt, beweist sich aber doch als vollwertiger Mitstreiter der Surround-Komponenten und bindet sich nahtlos in die Klangkulisse ein. Die Stimmwiedergabe kann zwar nicht alle vorhandenen Feincharakteristika aufbieten, stellt aber Stimmunterschiede der verschiedenen Protagonisten gut heraus. Die leicht dumpfe Ausprägung durch das Tragen der Clownmasken kann ebenfalls sehr gut nachvollzogen werden. Dem Subwoofer jedes Quäntchen Struktur abzuverlangen wäre ohnehin zuviel verlangt, dennoch sind wir von der Präsentation positiv überrascht. Sogar das unterschwellige Grummeln wird kraftvoll in den Raum getragen und unterlegt die räumliche Klangkulisse. Der letzte Schuss aus William Fichtners Pumpgun könnte klar etwas mehr Kraft und Volumen vertragen, in nicht allzu großen Räumen kann der Paket-Subwoofer aber durchaus überzeugen. Sehr gut finden wir auch die Lösung des Klanggeschehens von den Komponenten, die Bühne wirkt breit und tief. Feinere Elemente werden sauber integriert und direktional in den Raum geschleudert. Die Räumlichkeit und Homogenität des Surround-Klangbildes sorgt durchaus für Spaß am Filmgeschehen, anspruchsvolleren Anwendern wird ein wenig die atmosphärische Dichte fehlen. Gut scheint auch das drahtlose System der Rear-Komponenten zu funktionieren, wir können weder Verzögerungen noch negative Eigenschaften wie Synchronisations-Störungen oder Rauschen feststellen.

Avatar, Kapitel 7 & 16, DTS-HD Master 5.1

Avatar stellt mit seiner grob- wie feindynamisch enorm ausgeprägten Tonspur immense Anforderungen an ein Lautsprechersystem, die von einer Komplett-Anlage nie oder nur in den seltensten Fällen erfüllt werden können. Auch hier reicht die Auflösung im Hochtonbereich nicht für jedes Detail aus und kleine Elemente müssen vermisst werden. Dennoch begeistert uns das Samsung Set mit einer differenzierten Kulisse und einer räumlich sehr ausgeprägten Darstellung. Der Helikopterflug gleich zu Beginn des siebten Kapitels klebt nicht an den Komponenten sondern erfolgt hoch durch die generierte Bühne. Die zwei nach oben klappbaren Speaker in den Front-Säulen sorgen also durchaus für eine horizontale Erweiterung in den oberen Raum. Bei sehr hoher Lautstärke bekommt das Samsung System durch die ungeheure Grobdynamik etwas Probleme, der Sound wirkt etwas komprimiert und bei extremem Pegel auch verzerrt. Wer sich mit mittlerem bis leicht erhöhtem Pegel begnügt, dem zeigt sich das Set von seiner guten Seite und bildet ein weitläufiges und dichtes Klangbild aus. Die vielen Elemente werden zu einem nahtlosem Gesamteindruck zusammengefügt, dass den Zuschauer umschließt. Die Surround-Effekte sind im Raum gut ortbar und lösen sich sauber von den Komponenten. Selbst der Einsatz des Subwoofers gefällt durch gutes Volumen und einer nahtlosen Integration in die Kulisse.

Celine Dion, ab Konzertbeginn, Dolby TrueHD 5.1

Eine so klare Wiedergabe des Konzertbeginns von Celine Dions Las Vegas-Auftritt hatten wir uns gar nicht erwartet. Das zersplitternde Glas verteilt sich direktional im Raum und wirkt nicht übermäßig dumpf, das Fall- und Aufschlagsgeräusch kleiner Scherbenteile kann ausgemacht werden und wirkt authentisch. Auch das hintergründige Klatschgeräusch kommt sauber differenziert am Hörplatz und wirkt nicht wie ein matschiger Brei. Das Piano wirkt ebenfalls überraschend klar und authentisch. Die Stimmwiedergabe Celines gelingt ebenfalls gut differenziert und charakteristisch, wenn auch der leicht gehauchte Touch von Celines Stimme nur schwer auszumachen ist. Wieder gefällt uns die gute Räumlichkeit und die saubere, nicht störend wirkende Integration des Subwoofers. Audiophilen Anwendern, die sich ohnehin eher nicht im Bereich der Komplett-Systeme zuhause finden, wird es etwas an Facettenreichtum und Brillianz mangeln, für die Geräteklasse bietet das Samsung HT-D6750 aber eine sehr angenehmes und ausgewogene Präsentation.

Gesamtnote Klang in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.

Gesamt-Fazit

Mit dem Samsung HT-D6759W bietet der südkoreanische Hersteller ein leistungsfähiges und modern ausgestattetes Heimkino-Paket an. In elegant schlichter Optik offeriert sich das System besonders Anwendern, die über keinen separaten Heimkino-Raum verfügen aber im Wohnzimmer nicht auf kräftige Surround-Akustik verzichten möchten. Dank der umfangreichen Leistungsmerkmale erfüllt das HT-D6579W auch visuelle wie multimediale Ansprüche. Das System gibt native 3D Signale von Blu-ray tadellos an den TV/Projektor weiter und wandelt sogar 2D-Material in 3D um. Die Wandlung erfolgt effektiv unter geringen Einbußen und kann zudem bezüglich Intensität in Stufen geschaltet werden. Ein besonderer Pluspunkt ist das hervorragende Scaling/DeInterlacing von DVD-Material, so wird bei nicht allzu schlechtem Ausgangsmaterial HD-Feeling erreicht. Die akustischen Eigenschaften des Samsung Systems punkten mit Homogenität, breiter Bühne und guter Räumlichkeit. Der Subwoofer bietet solide Leistungen. Der Tiefgang ist zwar nicht enorm ausgeprägt, durchaus kräftig und voluminös spielt der passive LFE aber auf, zudem wirkt er sauber in die Klangkulisse der Surround-Komponenten integriert. Flexible Multimedia-Eigenschaften dank integriertem WLAN-Modul und Zugriff auf Samsung Smart Hub sowie die problemlose Installation und Handhabung der Heimkino-Anlage runden das positive Ergebnis der HT-D6759W ab.

Modern und flexibel ausgestattetes Komplettpaket mit ausgezeichneter visueller wie akustischer Performance

7.1 Blu-Ray Komplettsysteme Mittelklasse
Test: 01. Juni 2011

+ Wiedergabe von nativem 3D-Material
+ Wandlung 2D -> 3D
+ Ausgezeichnete Upconversion von SD-Signalen
+ Dynamische und räumliche Akustik
+ Flexible und umfangreiche Multimedia-Funktionen
+ WLAN integriert
+ Einfache Handhabung

- Klemmanschlüsse und Systemkabel
- Verarbeitungsgüte noch verbesserungswürdig

Technische Daten: www.samsung.de

Test: Philipp Kind
Fotos/Video: Sven Wunderlich
Datum: 01.06.2011