TEST: Philips Econova Eco Smart 46PFL6806 - EDGE LED LCD-TV mit hoher Energieeffizienz

23.11.2011 (phk/sw)

Einführung

Mit der Econova-Modellreihe hat Philips im letzten Jahr ihre Produktpalette um energieeffiziente und umweltschonende Geräte erweitert. 100% recyclingfähige Verpackung ohne Verwendung der gängigen Polystyrolpuffer sowie weitgehend recyclingfähiges Material ohne Halogene und PVC beim TV-Gerät ist ein Aspekt der "Eco-Maxime" von Philips. Auch beim diesjährigen Modell, dem Econova Eco Smart 46PFL6806K, ist die 2 in 1 Halterung dabei, sowohl als Standfuß für den Tisch als auch für die Wandhalterung kann der mitgelieferte Fuß verwendet werden. Gegen hohen Stromverbrauch verhilft einerseits der Netzschalter "Zero Power Switch" sowie die wiederaufladbare, solarbetriebene Fernbedienung und natürlich der grundsätzlich niedrige Stromverbrauch des TVs mit Energie-Effizienzklasse A++. Trotz der stromsparenden Maßnahmen sollen die traditionellen Werte wie Bildgüte, komfortable Bedienung und Flexibilität nicht hintenan stehen. Der PFL6806 verfügt über EDGE-LED Hintergrundbeleuchtung, die Frame-Interpolationstechnik 400 Hz Perfect Motion Rate und Smart TV, das mit DLNA-Streaming, USB-Wiedergabe, Browser für freies Internet, PVR, HbbTV und mehr, aufwartet. 3D kann der Econova zwar noch nicht darstellen, dafür ist ein HD-fähiger Triple Tuner ist integriert, in der letzten Generation fehlte hier die DVB-S Empfangsmöglichkeit. Leider fehlt ein WLAN-Modul, der TV kann zwar drahtlos eingebunden werden, dafür ist aber ein optionales USB-Dongle notwendig. Für den Econova Eco Smart TV in 46 Zoll fordert Philips 1299 EUR UVP.

Verarbeitung

Front des Philips im Detail

2 in 1 Standfuß

Oberfläche

Ansicht von hinten

Verbindung zwischen Fuß und TV-Gerät

Touch-Bedienelemente vorne

Oberflächen-Finish Rahmen

Geringes Spaltmaß

Rückseite des TV-Gerätes

Fernbedienung

Der Philips Econova zeigt sich wieder edel und solide gefertigt, wenn er auch nicht mit unserem letztjährig getesteten Econova-Modell mithalten kann. Die Brushed Aluminium-Optik macht sich in moderner Wohnzimmerumgebung dennoch sehr schick, der Standfuß ist in identischem Design gehalten und kann sowohl als Tischfuß wie auch als Wandhalterung dienen. Die beleuchteten Touch-Bedienelemente an der Front unter dem Philips-Logo reagieren gut, dienen aber lediglich der Lautstärke-Regelung und dem Kanalwechsel sowie dem Aufruf des Hauptmenüs. Die Rückseite des Gerätes ist aus Kunststoff gefertigt, der Übergang zum silbernen Rahmen größtenteils passgenau und nahtlos, an unserem Gerät ist an den Kanten geringes Spaltmaß zu sehen. Die Bautiefe des Modells ist dank der EDGE-LED Hintegrundbeleuchtung sehr gering. Das Display ist entspiegelt und weist lediglich bei hohem externen Lichteinfall Spiegelungen auf. Die Anschlüsse sind sauber integriert und sitzen fest. Die von Philips mittlerweile bekannte, leicht klobige Fernbedienung, liegt gut in der Hand und ist dank dem mittig platzierten Navigationskreuz praxisorientiert, eine Beleuchtung gibt es nicht. Besonderes Merkmal der FB des Econova TVs ist die Solarzelle auf der Rückseite. So wird die Fernbedienung mit Tageslicht gespeist. Sollte die Sonne einmal nicht ausreichen, denn integrierten Akku zu laden, kann auf das mitgelieferte USB-Ladekabel zurückgegriffen werden.

Anschlüsse

Anschlussübersicht

Anschlüsse Rückseite

weitere rückseitige Anschlüsse

Anschlüsse seitlich

Anschlüsse Rückseite

  • HDMI 2x
  • Komponentenvideo-Eingang
  • EXT 1 Scart-AV
  • Stereo Cinch L/R
  • PC Audio Line Eingang
  • PC VGA Eingang
  • Digitaler Audio Ausgang koaxial
  • Ethernet-Schnittstelle
  • Antennenanschluss

Anschlüsse seitlich

  • HDMI 1x
  • USB-Slot
  • SD-Kartenslot
  • Kopfhörerausgang
  • CI-Schnittstelle

Am Econova befinden sich lediglich drei HDMI-Eingänge. Im Gegensatz zum letztjährigen 42PFL6805 Econova ist nun eine Ethernet-Schnittstelle für die Netzwerkintegration am Gerät platziert. Der USB- und SD-Kartenslot sorgt für weitere Flexibilität mit der Wiedergabe von Mediendateien. Mit Anschlüssen für DVB-T/DVB-C Antenne und dem LNB-Eingang für DVB-S(2) Empfang wird der HD Triple Tuner mit Signalen versorgt.

Stromverbrauch

Im Vergleich mit anderen LED LCD-TV Geräten mit identischer Bilddiagonale weist der Philips Econova Eco Smart im Energiesparmodus tatsächlich geringere Werte auf und zeigt dennoch eine solide, lebendige Darstellung. Beim Preset "Energiesparen" können wir Werte zwischen ca. 45 - 50 Watt ablesen, das ist bei einem Gerät dieser Größenordnung von 46 Zoll ausgezeichnet. Selbst im Standard- und im Kinomodus erhöht sich der Stromverbrauch nur marginal auf etwa 50 - 60 Watt. Schaltet man auf das Preset "Lebhaft", was bei den meisten Konkurrenten dem Bildfeld "Dynamisch" entspricht, sehen wir Werte um 80 Watt. Im Standby weist der Philips einen kaum messbaren Wert um die 0.1 Watt auf, sehr gut. Mit dem dedizierten Netzschalter kann der Stromverbrauch ohnehin komplett verhindert werden, dies allerdings als besonderes Feature eines Eco-TVs anzupreisen halten wir aber immer noch für fragwürdig, da viele andere Anbieter denselben Benefit bieten. Selbstverständlich ist der Stromverbrauch nicht die einzige umweltschonende Komponente des 46PFL6806, auch die Fertigung ohne Halogene und PVC sowie das komplett recyclingfähige Verpackungsmaterial sollte nicht vergessen werden.

Menüs und Konfiguration

Installations-Assistent

Verschiedene Beispielbilder

dienen der individuellen Bildanpassung

Beim Vergleich mit Energiesparmodus

kann nochmal umjustiert werden

Auch Ton-Modi können beim Installations-Assistenten gewählt werden

Der Installations-Assistent startet sich automatisch bei der ersten Inbetriebnahme des Econova TV-Gerätes. Nach der Wahl des Landes und der gewünschten Sprache wird der Aufstellungsort (Wand oder Auf Tischfuß) festgelegt und ob der TV zuhause oder im Geschäft verwendet wird. Nun kann eingestellt werden, dass allgemeine Einstellungen für Seh- und Hörhilfen angezeigt werden. Nach dieser Kurzkonfiguration startet die eigentliche persönliche Einrichtung des Philips TVs. Nun können TV-Sender installiert, Bild+Ton individualisiert, der TV mit dem Netzwerk verbunden und weitere Geräte hinzugefügt werden, die Reihenfolge ist dabei nicht relevant. Bei der Installation der TV-Sender kann Antenne, Kabel und Satellit gewählt werden, wir lassen den Philips zunächst via DVB-S den automatischen Sendersuchlauf von Astra 19.2° durchführen. Danach kann unter Bild + Ton personalisieren mithilfe von Beispielbildern die gewünschte Darstellung optimiert werden. Nach drei Bildern können die persönlichen Einstellungen mit den Energiespareinstellungen verglichen werden. In einem letzten Schritt kann zwischen drei unterschiedlichen Sound-Presets gewählt werden. Hier gibt es auch gleich den Hinweis, dass für von Net TV geladene Videos eine SD-Karte eingelegt werden sollte. Mindestens 4 GB, 8GB für HD-Inhalte. Zudem kann eine USB-Festplatte für die Aufnahme vorbereitet werden, diese muss - wie die SD-Karte - zunächst formatiert werden. Nach der Verbindung mit dem Netzwerk, was drahtgebunden in wenigen kurzen Schritten erledigt ist, können noch weitere Geräte wie Blu-ray bzw. DVD-Player eingebunden werden und die Erstinstallation ist abgeschlossen. Lediglich ein HD Demo-Video kann noch gestartet werden und ein Hinweis, man solle den TV bei Philips registrieren, erscheint.

Home-Menü

Sub-Menü Konfiguration

Bild-Einstellungen

Verschiedene Presets

Regler für Kontrast, Helligkeit, Farbe und Schärfe

Rauschunterdrückung

Pixel Plus HD

Ton-Einstellungen mit verschiedenen Presets

Bevorzugte Einstellungen

Nach abgeschlossenem Installations-Assistenten öffnet sich automatisch das Hauptmenü des Philips. In gewohnt schlichter Manier in Grau-Schwarz Kontrast präsentieren sich die verschiedenen Menü-Symbole. Das erste Icon "Hilfe" öffnet - nomen est omen - Hilfestellungen zur weiteren Einrichtung und Konfiguration des Fernsehgerätes. Besonders nützlich, gerade da aus umweltschonenden Gründen keine gedruckte Bedienungsanleitung vorliegt. Die übrigen Icons dienen dem Zugriff auf das TV-Programm, ein EPG sowie multimediale Funktionen wie USB, DLNA und Net TV. Der letzte Punkt "Konfiguration" öffnet dann komplexere Einstellungsmöglichkeiten des Gerätes, auch eine erneute Sendersuche sowie Netzwerk-Konfiguration kann hier durchgeführt werden, auch ein Software-Update ist hier möglich. Die Bildeinstellungen umfassen hier, nicht wie beim Installationsvorgang, auch justierbare Regler für Kontrast, Helligkeit, etc. sowie verschiedene Video-Presets, die Frame-Interpolationstechnik HD Natural Motion sowie weitere Dynamische Bildoptimierer und Rauschunterdrückung.

Multimedia

Verbindung mit dem Netzwerk via Ethernet-Kabel

Erfolgreiche Verbindung

Möglichkeit des DLNA-Streaming ist gegeben

SD-Karte für Net TV Angebote

Netzwerkmodus einstellen

Software aktualisieren via Internet oder USB

Der Philips wird mit der Ethernet-Schnittstelle am TV kabelgebunden ins Netzwerk integriert. Die drahtlose Einbindung des Econova TVs ist zwar grundsätzlich möglich, hierfür ist aber der optionale USB-Adapter PTA01 vonnöten. Ist im Heimnetzwerk der DHCP-Server aktiviert, bezieht der Philips automatisch eine IP-Adresse und die Verbindung steht binnen Sekunden.

DLNA-Serverauswahl

Musik-Auswahl

MP3-Wiedergabe

Wählen wir "PC durchsuchen" im Home-Menü aus, werden die im Netzwerk vorhandenen Server angezeigt und der gewünschte kann gewählt werden. Nach Wahl des Servers erfolgt die obligatorische Unterteilung in Musik, Fotos und Videos. Unter Musik spielt der Philips MP3-, AAC- und WMA-Dateien ab, FLAC wird nicht wiedergegeben. Die Foto-Wiedergabe umfasst ausschließlich JPEG. Bei Videos spielt der Philips AVI-Videos, WMV, MP4- und MPEG-Dateien ab. Diverse MKV-Dateien wurden aber nicht wiedergegeben, obwohl der innenliegende H.264-Stream laut Website unterstützt wird. Die Formatauswahl beim Einlegen eines USB-Sticks ist identisch.

Net TV Übersicht

Zweite Seite

Picasa Anmeldung

Internetbasierte Dienste und Applikationen werden beim Philips 46PFL6806 mit dem Punkt "Net TV" aufgerufen. Zunächst muss den Allgemeinen Geschäftsbedingungen zugestimmt werden und man kann sich - falls gewünscht - im Philips Club anmelden, eine spätere Registrierung ist aber problemlos möglich. Nun wird eine Übersicht der verfügbaren Dienste angezeigt, darunter:

  • OnlineTV
  • hoerbuch-direkt.tv
  • ARD Mediathek
  • Bild.de
  • arte
  • Cartoon Network
  • facebook
  • Sat.1
  • tagesschau
  • France 24
  • Youtube
  • picasa
  • tuneinRADIO
  • acetrax Movies

Dies ist aber nur ein Auszug der zur Verfügung stehenden Online-Dienste. Unter App-Galerie können weitere Dienste wie sevenload, videociety und viele mehr hinzugefügt werden. Zeitweise schlägt auch Net TV selbst eine neue bzw. populäre Applikation durch ein Popup-Fenster vor, die App/der Dienst kann dann sofort installiert werden. Ein weiterer Benefit von Net TV stellt der Zugang zum freien Internet dar, zwar ist die Eingabe von URLs mit der Fernbedienung etwas mühsam, dennoch gelingt die Seitenanzeige sehr gut.

Insgesamt ist die multimediale Ausstattung des Econova TVs ausgezeichnet. Bedenkt man das letztjährige Modell, in dem noch keine Ethernet-Schnittstelle integriert war, wurde hier ein beachtlicher Step bewältigt. Allerdings sind die Reaktionszeiten bei der Bedienung, besonders im DLNA-Betrieb sowie bei Net TV noch etwas träge. Auch Lade- und Pufferzeiten sorgen stellenweise für kurze Verzögerungen.

Bild

Blu-ray, Casino Royale, Kapitel 2

Die erste Szene des Debuts von Daniel Craig als 007 in Casino Royale meistert der Philips Econova sehr gut. Die Plastizität und Bildtiefe beim Überblick über die provisorische Kampfarena auf Madagaskar wirkt farblich dynamisch, mit solider Staffelung der verschiedenen Bildebenen und guter Detailschärfe. Ein wenig negativ fällt beim ersten Hinsehen die nicht absolut perfekte 24p-Wiedergabe auf, leichtes Ruckeln ist zu sehen. Auch in den außeren Bildebenen bleibt die Plastizität verschiedener Objekte hoch. Bildrauschen ist nur in geringem Maße und selbst bei sehr dunklen Szenen nur in zurückhaltendem Maße zu sehen. Die Kanten- und Detailschärfe in den folgenden Szenen ist ausgezeichnet, sowohl Gesichtsdetails und sonstige Feinheiten sind sauber durchzeichnet. Die Szene am Holzbalken gelingt dem Philips mit einem guten Schwarzwert, hoher Differenzierung und guten Kontrastwerten. In den niedrigsten IRE-Bereichen sind nicht alle Details erfasst, dennoch können wir von einer sehr guten Leistung des EDGE LED LCD-Gerätes sprechen. Während der schnellen Bewegungswiedergabe bei der Verfolgungsjagd durch den Dschungel und der Baustelle hat der Philips kaum Probleme, solide und stabil wirkt das Bildgeschehen. Dass der TV selbst im Energiesparmodus eine solch hohe Performance hinlegt, nehmen wir enorm positiv auf. Die Farbwiedergabe an Dschungelflora und Rohbaustelle ist zwar nicht völlig akkurat sondern geringfügig warm, wirkt aber auch nicht zu lebendig. Beim Kampf auf den Kranauslegern nach der Verfolgungsjagd wird wieder die nicht allzu perfekte 24p-Wiedergabe deutlich, leichtes Zittern beim Kameraschwenk und den an den Linien des Kranauslegers sind sichtbar. Aktiviert man Philips Frame-Interpolationstechnologie HD Natural Motion (hier Wert Mittel) bleibt die ruckelnde Wiedergabe bei Kameraschwenks aus, es zeigen sich ruhige, geschmeidige Kamerafahrten. Dafür bilden sich die üblichen Nachteile aus, Nachzieheffekte und Pixelwolken sind bei schnellen Bewegungen, hier am Beispiel der bewegten Hände, zu sehen. Das Bild wirkt insgesamt unruhiger, zudem bringt HD Natural Motion leichte Unschärfen mit sich. Die Technologie bei Philips scheint noch nicht vollends ausgereift, gleich zu Beginn des zweiten Kapitels machen sich Artefakte am "Madagaskar"-Schriftzug bemerkbar. Wir empfehlen trotz der geschmeiden Kameraschwenks ein deaktivieren des Bildoptimierers.

DVD Videomaterial, AVEC Professional TEST DVD

  • Laufschriften in verschiedenen Geschwindigkeiten: Die Laufschriften sind in allen Geschwindigkeiten gut lesbar, in der zweiten und dritten Geschwindigkeit treten leichtes Zittern und geringe Nachzieheffekte auf, ein paar Pixelwölkchen sind auch in der ersten Geschwindigkeit zu entdecken. Artefakte treten nicht auf. Die Farbtrennung gelingt in allen Bereichen ausgezeichnet.
  • Schwingendes Pendel: Am Pendel sind Nachzieheffekte in allen Bereichen bis hin zur Spitze erkennbar, die Balken sind ab der Mitte nur noch schwer differenzierbar. Ein Ausbluten der Balken ist nicht zu sehen. Die Linie, über die das Pendel gleitet, weist nur leichte Treppenstufenbildung auf.
  • Stadtbild Esslingen: Esslingen gelingt mit vergleichsweise guter Farbdarstellung, aber etwas zu intensivem Grünton. Das Bild wirkt insgesamt etwas unruhig, Zeilenrauschen an den Hausdächern und Pixelraster treten auf. Die Kamerafahrten gelingen ordentlich, die Plastizität ist gut, die Bildschärfe in der Einstellung "5" stark angezogen.

DVD, Filmmaterial, Star Wars Episode III, Upconversion von 576i auf 1080p

Der Sternenhimmel zu Beginn der dritten Star Wars-Episode wird vom Philips sauber erfasst, das Schwarz wirkt ordentlich und es werden eine Menge Sterne gut herausgearbeitet. Die Laufschrift läuft zunächst sehr ruhig nach hinten ab, auch die Farbgebung stimmt weitgehend, wenn auch an den Buchstabenkanten leichtes Ausbleichen zu sehen ist. Ab etwa der Bildschirmmitte schleichen sich kleine Artefakte, Kantenzittern und Treppenstufen in die Laufschrift, in den hintersten Ebenen gesellen sich leichte Wellenbewegungen hinzu. Beim Kameraschwenk auf den Zerstörer zittern die Linien an der Oberseite sowie der Kommandobrücke leicht, nach wenigen Sekunden steht das Schiff stabil und plastisch im Raum. Rauschen im Bild ist zwar nachvollziehbar, hält sich aber in Grenzen. Der Kontrast am im Schatten liegenden Heckbereich ist gut, bei hohem externen Lichteinfall reicht aber der "Energiespar"-Modus nicht aus, zumindest "Standard" sollte dann gewählt werden, um nicht allzu viele Details im Dunklen absaufen zu lassen. Die Objektkanten der kleinen Raumjäger bleiben größtenteils ruhig, auch beim Abknicken offeriert sich ein differenziertes, gestaffeltes Tiefenpanorama. Allerdings wird die Gesamtbildruhe immer wieder durch auftretende Pixelwolken und kleine störende Artefakte wie Scalingrauschen gedämpft. Gut gelingen die Nahaufnahmen mit solider Kanten- und Detailschärfe, Gesichtsdetails und Feinzeichnung, auch hier bleiben leichte Artefakte aber nicht aus. Das Bild wirkt insgesamt sehr scharf, beinahe zu scharf, der Schärferegler kann unproblematisch um ein bis zwei Schritte gesenkt werden.

Gaming PS3, GT 5

Dass der 42PFL6806 nicht über ein reaktionschnelles Panel verfügt, kann man dem Philips nicht nachsagen. Schnell und ohne Verzögerung werden Eingabebefehle des Controllers am TV umgesetzt und sorgen für den gewünschten Erfolg. Verzögerungen sind nicht bemerkbar. Auch sorgen die flotten Manöver und die hohe Geschwindigkeit während des Autorennens für keine Nachzieheffekte, Schlieren oder grobschlächtig ausgeprägte Treppenstufenbildung. Die Fahrbahn sowie Objekte seitlich der Fahrbahn bleiben stets scharf und stabil. Die Farbwiedergabe wirkt dynamisch und lebendig. 

TV-Tuner

Das TV-Bild des Satellitentuners macht einen sehr positiven Eindruck. Die 720p-Signale der öffentlich-rechtlichen Sender gelingen am Philips farbtreu und mit gutem Kontrast. Hohe Detail- und Kantenschärfe zeichnen das HD-Bild aus, wenn auch ab und an ein paar Doppelkonturen auftreten und selbst hier noch bei Schriften leichte Treppenstufenbildung zu sehen ist. Dennoch macht das Bild einen soliden und stabilen Eindruck bei nativ gesendeten HD-Aufnahmen. Etwas anders sieht es natürlich bei SD-Sendern aus, allein aufgrund des Sendesignals sind hier schwächere Ergebnisse zu erwarten. Der Philips muss das geringer auflösende Signal zunächst auf seine native Auflösung von 1080p konvertieren. Dies gelingt mit guten Ergebnissen, wenn auch häufiger Treppenstufen und leichte Unruhen im Bild festzustellen sind. Bildrauschen ist in geringem Ausmaß zu sehen, wirkt sich aber nicht sehr negativ auf die Gesamtdarstellung aus. Bei Kabel und Antennenempfang gestalten sich die Ergebnisse ähnlich, bei DVB-T gibt es die ein oder andere Blöckhenbildung etwas häufiger zu sehen.

Klang

Der Klang ist bezüglich der Gerätekategorie ordentlich und weder über- noch unterdurchschnittlich einzuordnen. Solange die Anforderungen Nachrichtensendungen und die gelegentliche Abendsendung, Soap oder Gesprächsrunde nicht überschreiten, ist der Anwender mit den akustischen Eigenschaften des Philips problemlos zufrieden zu stellen. Klare Dialogwiedergabe, Ansätze von Räumlichkeit und etwas Dynamik bringen die integrierten Speaker mit sich, auch bei höheren Pegeln schlägt nichts durch oder es treten unschöne Verzerrungen auf. Mit verschiedenen Presets kann die Audio-Ausgabe noch individualisiert werden. Mit dem "Film"-Preset wird die Räumlichkeit etwas erhöht und die blecherne Ausprägung etwas gedämpft.

Konkurrenzvergleich
  • Philips 42PFL6805 "Econova": Bezüglich der Verarbeitungsqualität und besonders des verwendeten Materials sowie Design kann das aktuelle Modell dem PFL6805 nicht das Wasser reichen. Aluminium an Vorder- und Rückseite, alles wirkte wie aus einem Guss. Beim diesjährigen Econova Eco Smart verfolgte man ein anderes Ziel. Zum günstigeren Preis bietet Philips mit Netzwerk-Schnittstelle und DVB-S Tuner eine bessere Ausstattung bei identisch hoher Performance.
  • LG 47LW579S: Für etwa 1100 EUR Marktpreis ist der EDGE LED LCD-TV des koreanischen Herstellers LG erhältlich. Trotz günstigerem Preis kann der 1 Zoll größere LG native 3D-Inhalte wiedergeben, wandelt 2D in 3D-Inhalte, verfügt über einen erstklassigen Video-EQ und ebenfalls gute multimediale Eigenschaften. Für den Philips sprechen die bessere Energieeffizienz und trotz ebenfalls EDGE-LED Technik die ausgewogenere Ausleuchtung des Bildes. Bezüglich des Designs wirkt der LG etwas moderner, der Philips recht gediegen.
Fazit

Der Philips Econova Eco Smart TV wird den Anforderungen des umweltfreundlichen Gesamtkonzeptes dank recyclingfähigem Material und hoher Energieeffizienz gerecht. Gleichzeitig werden traditionelle Werte wie Bildgüte und Verarbeitungsqualität nicht vernachlässigt. Der 46PFL6806 präsentiert sich zwar nicht in identischer Fertigungsqualität wie das letztjährige Modell, bietet aber dafür eine bessere Ausstattung und dennoch einen geringeren Preis. Zur Ausstattung gehören beim aktuellen Gerät ein HD Triple Tuner, der nun auch Satellitensignale empfängt sowie eine Netzwerkschnittstelle für den Zugang zu Philips Net TV, DLNA-Streaming und der Möglichkeit, das Gerät mit der Smartphone-App "Philips MyRemote" zu steuern. Zudem ist HD Natural Motion, Philips Frame-Interpolationstechnik, integriert. Die Bedienung könnte etwas flotter von der Hand gehen und auch die Anschlussbestückung ist noch etwas mager. Für den aufgerufenen Preis von 1299 EUR UVP ist der Philips aber für den Design- und Umweltorientierten Anwender aber durchaus einen Blick wert.

Solide Ausstattung, gute audiovisuelle Eigenschaften und hohe Energieeffizienz

Flachbildschirme 46 Zoll Mittelklasse
Test 23.11.2011

+ Sehr gute BD-Wiedergabe
+ Solide Verarbeitungsqualität
+ Umweltfreundlichkeit: Niedriger Stromverbrauch + Solarfernbedienung + recyclebare Materialien
+ Tolles Design
+ Formatvielfalt DLNA/USB
+ HbbTV

- Leichte Schwächen im 24p-Betrieb
- Potential beim Bedienkonzept

Technische Daten: http://www.philips.de
Test: Philipp Kind
Bilder: Sven Wunderlich
23. November 2011