TEST: Panasonic TX-P42GT30E - 3D Plasma-TV der visuellen Königsklasse?

13.04.2011 (phk)

Einführung

Für 1399 EUR UVP ist der 3D NeoPlasma TV im HIGHLINE Design in 42 Zoll Bilddiagonale erhältlich. Der Plasma soll dank NeoPanel und V-real Signalverarbeitung für 2D und 3D-Inhalte hervorragend geeignet sein und mit der 600 Hz Intelligent Frame Creation messerscharfe Bewegungswiedergabe liefern. Für besonders starke Kontrastwerte und einen satten Schwarzwert sorgt der neu entwickelte "High Contrast Filter". Im GT30E steckt ein HD Triple Tuner, der den Empfang von DVB-T, DVB-C und DVB-S Inhalten ermöglicht und sowohl HD+ als auch CI+ unterstützt. Bereits obligatorisch ist die Ausstattung mit VIERAConnect, das Internetinhalte ins Wohnzimmer holt, auch DLNA-Streaming und Wiedergabe von USB und SD ist möglich. Dank USB-Recording werden TV-Sendungen problemlos auf einen externen Speicher aufgenommen.

Verarbeitung

Video-Overview

 

Solide Rahmenpassungen und geringes Spaltmaß

Standfuß

Relativ geringe Bautiefe

Bedienelemente am TV

Rahmen in Hochglanz-Schwarz

An/Aus-Taste

An der Unterseite angebrachte Lautsprecherleiste

Gehäuse-Rückseite

Front-Ansicht

3D-Brille

Fernbedienung

Der Panasonic TX-P42GT30 bietet rundum eine solide Oberflächenqualität, geringe Spaltmaße und gute Rahmenpassungen. Das Hochglanz-Schwarz des Rahmens sitzt tief, ist aber etwas anfällig gegenüber Fingerabdrücken und Staubteilchen. An der Unterseite hin zum Panasonic-Logo geht das Schwarz in einen grauen Aluminium-Look über. Ebenfalls an der Unterseite befinden sich die sauber integrierten Lautsprecher, eine Betriebs-LED sowie eine Drucktaste zur kompletten Abschaltung des TV-Geräts. Der Fuß wird mit drei Schrauben an der Halterung für den Fernseher befestigt, die Halterung selbst nochmals mit vier Schrauben am Display, dies sorgt für eine ausgezechneite Fixierung und tadellosen Halt. Der TV ist zudem in beide Richtungen leicht schwenkbar. Die vom Panasonic ausgehende Geräuschkulisse hält sich sehr in Grenzen, nur wer nahe ans Display herangeht wird das auftretende Sirren des Plasma-Gerätes bemerken. Die Brillen sind von bereits getesteten Panasonic 3D-TVs bekannt und bedürfen keiner Kritik, lediglich der bauweise-bedingte seitliche Lichteinfall kann störend wirken. Die Fernbedienung ist ebenfalls hinlänglich bekannt und handelt dem GT30 mit gutem Layout und sauberem Tastendruckpunkt Pluspunkte ein. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - Hervorragend.

Anschlüsse

Seitliche Anschlüsse

Anschlüsse unten, teils via Adapter

Zwei weitere USB-Anschlüsse

Beiliegende Adapter

Seite

  • HDMI 4x
  • Common Interface
  • USB 1x
  • SD-Karte

Rückseite

  • Komponenten-Video via Adapter
  • Scart-AV via Adapter
  • Stereo-cinch Ausgang & Eingang
  • Digitaler optischer Audio-Ausgang via Adapter
  • LNB und Kabelanschluss
  • USB 2x
  • Ethernet
  • Kopfhöreranschluss

Die Anschlussbestückung des Panasonic GT30E ist mit vier HDMI-Anschlüssen, Komponenten-Video und FBAS sowie Scart-AV umfangreich und praxisgerecht. Die 3 USB-Anschlüsse sorgen für Vielfalt im multimedialen Bereich, so steht bei Anschluss einer Skype-Kamera und einem WiFi-Dongle immer noch ein freier Slot für die PVR-Aufnahme oder zur Medienwiedergabe zur Verfügung. Auch der digitale optische Audio-Ausgang findet Gefallen. Ein SD-Kartenanschluss findet sich bei anderen Herstellern seltener und ist zur direkten Foto-Wiedergabe durchaus sehr sinnvoll. Das Common Interface unterstützt HD+ sowie CI+. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend.

Menüs und Konfiguration

Festlegen der Sprache

Auswahl des gewünschten TV-Signals

IP-Adresse via DHCP beziehen oder manuell setzen

Erfolgreicher Verbindungstest und Abschluss der Erstinstallation

Menü

Bildeinstellungen

Erweiterte Bildeinstellungen

Weißabgleich

Farbabgleich

Einstellungen der Tonausgabe

Setup

Die Erstinstallation erfolgt wie bei den LCD-Geräten unter Einstellung der Sprache und des Landes, Durchführung eines Sendersuchlaufs und dem Herstellen der Netzwerkverbindung. Auch die übrigen Menüs stimmen mit den TX-L32DT30 und TX-L37EW30 -Geräten überein und sorgen mit übersichtlichem Layout und ansprechender Aufmachung für eine problemlose Handhabung. Ein Video-Equalizer kann für jeden Eingang individuell justiert werden, die Panasonic Bildoptimierer sind natürlich ebenfalls integriert. Um Einstellungen für das CMS oder die Grayscale-Kalibrierung vorzunehmen muss zunächst unter Setup der "Erweitert (isfccc)"-Modus aktiviert werden und unter Bild der Modus "Professionell 1" bzw. "Professionell 2" gewählt werden. Ebenso vorhanden sind verschiedene ECO-Modi, die mit Verringerung der Bildschirmhelligkeit und einer automatischen Abschaltung für geringeren Stromverbrauch sorgen. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.

Stromverbrauch

  • Im Modus "Normal" benötigt der P42GT30 schon mal bis zu 175 Watt, im "THX"-Modus um die 120 Watt
  • Standby: 0,1 - 0,2 Watt
Netzwerk und Multimedia

Die Taste "VIERATools" öffnet eine zentrale Übersicht der vorhandenen Netzwerk- und Multimedia-Features. Photo und Video stellt einen Direktzugriff auf angeschlossene USB-Medien oder der SD-Karte dar, wer via DLNA Daten wiedergeben möchte klickt auf "Media Server". Mit "Recorded TV" erreicht man die PVR-Funktion, mit einer externen Festplatte lassen sich TV-Sendungen problemlos aufnehmen und wiedergeben. Unter "VIERAConnect" sind jegliche Internetinhalte und der VIERA Marketplace zu finden.

Übersicht der im Netzwerk befindlichen Mediaserver

Photo-Wiedergabe mit Thumbnail-Ansicht

Videowiedergabe vom DLNA-Server

Im DLNA-Streaming präsentiert sich der GT30 besonders bei Videoformaten kompromissbereit. Quicktime MP4 HD-Trailer, DiVX-Avi Videos, HDTV TS-Aufnahmen und WMV-Dateien gibt der TV wieder. Bei Musik und Photos ist der TX-P42GT30 etwas wählerischer, bei Musik wurden lediglich MP3-Dateien wiedergegeben, kein AAC oder FLAC. Im Photo-Bereich ausschließlich JPEGs. Identisch gestaltet sich die Datei-Unterstützung vom USB-Medium oder der SD-Karte. Sowohl bei Photos als auch im Video-Bereich zeigt der Panasonic in der linken oberen Ecke eine Vorschau-Ansicht an, bei größeren Dateien stellt sich hier eine kurze Pufferzeit ein.

VIERAConnect Übersicht

Durch den Viera Market können weitere Apps in die Connect-Übersicht integriert werden

Zugriff auf die ARD Mediathek

Eurosport

arte

Mit VIERAConnect erhält der Anwender Zugriff auf Mediatheken und verschiedenste Internetinhalte, darunter "bild.de", "acetrax", "shoutcast", "Youtube", "eurotrax", "my TV scout" und vieles mehr, auch der Zugang zu sozialen Netzwerken wie twitter und Facebook ist vorhanden. Mit einer optionalen USB-Kamera ist inzwischen sogar Videotelefonie über skype möglich. Mit dem Viera Market können weitere Applikationen hinzugefügt werden.

Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - Hervorragend.

Bild

Blu-ray 2D

Casino Royale, Kapitel 2, 1080p24, 24p Smooth Film aus/an

Wie von Panasonic Plasma-TVs gewohnt wird uns der Kameraschwenk zu Beginn des zweiten Kapitels in Casino Royale in absolut ruckelfreier Form präsentiert, der 24p-Judder ist beinahe gar nicht auszumachen, so flüssig gelingt die Kamerafahrt. Gerade wie geschwungene Linien bleiben unberührt und ruckelfrei. Die Plastizität ist im Fokus- sowie äußeren Randbereich identisch gut ausgeprägt, die verschiedenen Ebenen der Zuschauerränge können klar ausgemacht werden, auch die durchhängenden Laken oder die Autoreifen auf den Wellblechhütten gelingen sehr plastisch. Kleine Bildelemente wie Kisten oder Säcke im verkohlten Haus auf der rechten Bildhälfte bleiben detailliert und fein durchzeichnet. Der THX-Modus begeistert uns wieder sehr, eine natürliche Farbgebung sorgt für einen besonders authentischen Film-Look. Enorm gut empfinden wir die Kontrastwerte die Differenzierung der Graustufen in der Szene mit dem verkohlten Holzbalken, die verschiedenen Vertiefungen und Furchen im Balken kommen extrem gut heraus, auch die Holzlatten zwischen Balken und Bonds Gesicht sind problemlos auszumachen. Zugegebenermaßen könnte der Schwarzwert noch einen Tick tiefer erscheinen, gerade bei Plasmas sind hier unsere Ansprüche natürlich besonders hoch. Hervorragend und kritiklos gelingen die schnellen Bildverläufe während der Verfolgungsjagd durch den Dschungel, plastisch und scharf bleibt die umliegende Flora, auch die natürliche Farbgebung spielt beim Dschungelgrün und der Rohbaustelle wieder gekonnt ihre Karten aus. Die Plastizität zeigt sich während der Verfolgungsjagd auf der Baustelle und dem folgenden Kampf auf den Kranauslegern geradezu überragend dar, dreidimensional wirken Explosionen und Geröll, verschiedene Tiefenebenen erscheinen klar und prägnant. Horizontale wie vertikale Kameraschwenks sorgen für keinerlei Probleme und mindern nicht den hochstabilen und ruhigen Bildeindruck. Aktiviert man den Modus "24p Smooth Film" in der Einstellung "Hoch" wird auch das letzte Quäntchen an 24p-Judder noch ausgemerzt, dadurch leidet natürlich der von vielen Anwendern gewünschte Filmeindruck. Dennoch arbeitet die Interpolationstechnik effizient und beinahe fehlerfrei, selbst bei schnellen Szenen mit flinken Bewegungen und vielen Objekten leistet sich das System nur wenige Faux-Pas. Schmieren und Kantenzittern ist bei sehr genauem Hinsehen an manchen Stellen zu entdecken, seltener aber hin und wieder auch mal ein Artefakt.

Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull, 1080p24

Die erste Szene des vierten Indiana Jones Abenteuers gelingt dem Panasonic mit ausgezeichneter Ebenenstaffelung, die Wüstenlandschaft erscheint sehr tief und bildet das fahrende Auto sehr plastisch vor den hintergründigen Felsformationen ab. Feine Detaildurchzeichnung gelingt schon in den ersten Sekunden, in der das Erdmännchen zu sehen ist, einzelne Fellhaare sind auszumachen und auch in der folgenden Totalaufnahme bietet der Wüstenboden noch saubere Struktur. Die natürliche und nicht zu intensive Farbgebung sticht ebenso in den ersten Szenen sofort ins Auge, der "THX"-Modus ist bei geringem bis keinem Lichteinfall sehr zu empfehlen. In den folgenden Aufnahmen ist eine sehr ruhige Bewegungswiedergabe zu sehen, die Autos in verschiedenen Geschwindigkeiten bereitem dem Panasonic Panel keine Probleme, unter sehr geringem 24p-Judder ohne Frame-Interpolation gelingen flinke Fahrmanöver. Diese Stärke spielt das Panasonic Plasma ebenfalls ausgezeichnet beim diagonalen Kameraschwenk aus, als die russischen Milizen in Richtung Area 51 abbiegen. Das Café-Schild zeigt nur minimalen Motion Judder und keine zitternden Objektkanten. Hervorragende Kontrastwerte werden beim Eingang in die Lagerhalle geboten, keine Überblendungen in dunkle Bereiche und noch saubere Strukturen und Feinzeichnung an den im Schatten liegenden Holzkisten sind die Folge. Ebenso erfreulich ist die wiederum höchst geringe Rauschneigung des Panels auch in dunklen Szenen.

Fluch der Karibik, Kapitel 1+2, 1080p24, Wandlung 2D -> 3D

Die Wandlung von 2D-Material in 3D erfolgt unkompliziert mit der 3D-Taste der Fernbedienung, im Gegensatz zum Vorgängermodell ist der 3D-Modus aber nicht mehr in Stufen schaltbar. Der GT30 überzeugt sofort mit einer sehr ruhigen Darstellung des 2D-Bildmaterials in 3D. Das Galeonsschiff gewinnt sofort an Plastizität und erzeugt mit dem Herausfahren aus dem fahrenden Nebel ein ausgeprägtes Tiefeempfinden. Auch die Kamerafahrt vorbei an der Galeonsfigur erscheint sehr stabil, leichtes Zittern an der diagonalen Kante ist noch zu sehen, dies überfordert aber manches Gerät schon im 2D-Betrieb. Begeistert sind wir vom erstaunlich geringen Schärfe und Detailverlust gegenüber der Wiedergabe im 2D-Betrieb, die Maserung an der Reling, Auswaschungen im Segel und Strukturen am Kleid der jungen Ms. Swan oder der Uniform von Commodore Norrington bleiben beinahe unbeeinflusst. Nicht zuletzt aufgrund des Helligkeitsverlustes leidet die Schwarz/Graudifferenzierung und die Kontrastwerte ein wenig bei der 3D-Wandlung. Am Hut von Commodore Norrington gelingt die Schwarzdifferenzierung nicht identisch ausgeprägt, auch die geflochtenen Haare im zweiten Kapitel, als Jack Sparrow am Mast seines Schiffswracks steht, sind nicht mehr so eindeutig differenzierbar. Dennoch bietet der Panasonic noch solide Werte und zeigt im Schattenbereich der Felsformation bei den drei aufgeknüpften Piraten Details und Struktur. Hier ist die Ebenendifferenzierung und erweiterte Plastizität noch einmal sehr deutlich zu sehen. Farbverfälschungen halten sich minimal, selbst bei der Neigung des Kopfes sind hier keine Verschlimmerungen nachvollziehbar und auch Doppelkonturen oder Nachzieheffekte bleiben aus, hier wurde gegenüber dem Vorjahresmodell deutlich nachgebessert. Doppelkonturen sind kaum zu sehen und auch Ghosting ist nur stellenweise bei genauem Hinsehen nachvollziehbar. Bilanzierend präsentiert der Panasonic GT20 ein sehr ausgeprägtes Tiefenpanorama mit nur geringen Schärfe- und Detailverlusten unter beinahe vollkommener Abwesenheit von Ghostingeffekten und damit weiterhin die aktuell beste Wandlung von 2D in 3D.

Avatar, ab Filmbeginn, 3D nativ

Der Panasonic GT30E begeistert mit enorm ausgeprägter Plastizität und Tiefenwirkung im 3D-Bereich. Bis in die hinteren Ebenen zeichnet der Plasma klar durch und bietet eine immense Detailschärfe, was den plastischen Tiefeneindruck noch deutlich verstärkt. Die exzellente Detaildurchzeichnung begeistert uns besonders, klar ist der Helligkeitsverlust durch die aktive Shutterbrille nicht wegzudiskutieren, umso erstaunlicher wie klar der Panasonic in hellen sowie sehr dunklen Bereich noch in der Lage ist Struktur und Konturierung zu durchzeichnen. Feinste Elemente wie die fluoriszierenden Punkte auf den Körpern der Avatare bleiben sichtbar und gehen nicht unter. Ein weiterer Pluspunkt wird durch die enorm geringe Ausprägung von Geisterbildern erzielt, man muss schon sehr genau hinsehen um Ghosting zumindest stellenweise auszumachen. Sehr unkompliziert gestaltet sich hier auch die Sitzposition und Probleme bei der Kopfneigung, es treten keine weiteren Farbverfälschungen auf. Minimal problematisch sehen wir noch die Bewegungswiedergabe, leichtes Zittern bzw. Flackern ist bei flinken Bewegungen und Kamerafahrten zu erkennen. Wird im Blu-ray 3D Betrieb das 24p Smooth Film Processing zugeschaltet, wird diese negative Ausprägung gut ausgemerzt. Vollkommen fehlerfrei arbeitet die Frame-Interpolation aber noch nicht. Zeiten von Bildfehlern und Artefakten wie Pixelwolken sind zwar definitiv vorüber, ein leichter Detail- und Schärfeverlust muss aber hingenommen werden. Insgesamt bietet der GT30 ein ruhiges Bild, das für ein angenehmes und trotzdem sehr scharfes Sehen sorgt. Verschiedene Ebenen sind klar differenziert und ein enorm plastischer Tiefeneindruck entsteht. Gerade bezüglich des noch im Vorjahr etwas häufiger auftretendem Ghosting und den Farbverfälschungen bei Neigung des Kopfes wurde enorm nachgebessert, auch der gebotene Kontrast und die feine Durchzeichnung in den niedrigen IRE-Bereichen kann nochmals zulegen.

Star Wars Episode III, Upconversion Filmmaterial 576i -> 1080p:

Die gelbe Laufschrift läuft nach einem kurzen "Einrasten" ruhig nach hinten ab, ab etwa der Bildschirmmitte stellt sich aber an den Buchstabenkanten leichtes Zittern ein, auch Treppenstufen sind dann zu sehen. Ein Ausbleichen des sehr gut gelungenen Gelbtons erkennen wir nicht. Im hinteren Bildbereich wirkt die Schrift ohne Frame-Interpolation etwas unruhig und mindert ein wenig den guten Bildeindruck. Aktiviert man die dynamischen Bildoptimierer bietet sich ein klar ruhigeres und schärferes Bild, die diagonale Linie des imperialen Zerstörers wirkt sehr stabil und auch die Kommandobrücke bleibt ruhig. Während des Schwenks sind am Horizont leichte Spuren von Clouding und Bandenbildung zu sehen. Farbrauschen im roten Streifen des Schiffes bleibt aus. Zunächst wirkt die Detaillierung und der Kontrast im Heckbereich im Schatten sehr gut, an den Turbinen sind aber wiederum Banden zu sehen. Die Objektkanten der kleinen Raumjäger bleiben bei ihrem schnellen Manöver beim Abknicken stabil und wenig Treppenstufen zu erkennen. Die Plastizität gelingt gut, die einzelnen Ebenen kommen zwar nicht so extrem heraus, die Schiffe stehen aber klar über der Planetenoberfläche. Die Nahaufnahmen in den Cockpits gelingen gut, bieten solide Detailauflösung und gute Kantenschärfe.

AVEC Professional TEST DVD, Upconversion Videomaterial 576i -> 1080p    

  • Laufschriften vor farbigem Hintergrund: Die Laufschrift läuft in allen Geschwindigkeiten vergleichsweise ruhig und unter Abwesenheit jeglicher Artefakte ab. Ein wenig Kantenzittern ist bei deaktivierter "Intelligent Frame Creation" zu sehen, ist die Funktion aktiv wird die Laufschrift absolut ruhig wiedergegeben. Neigung zu Doppelkonturen können wir nicht erkennen, die Farbtrennung ist gut.
  • Magentafarbener großer Siemensstern vor grünem Hintergrund mit vier kleinen Sternen in den Bildecken: Der Siemensstern wird in kräftigem Magenta ruhig wiedergegeben, an den Enden der einzelnen Balken sind leichte Wellenbewegungen erkennbar. Treppenstufen an den Kanten sind nur gering auszumachen.
  • Schwingendes Pendel: Das Pendel zeigt schon im oberen Bereich einen leichten Nachzieheffekt und Schmieren, bildet aber keine Treppenstufen an den Kanten aus. Die Balken bleiben bis zur zweiten Geschwindigkeit differenzierbar, die Linie über die das Pendel gleitet bleibt nicht ganz stabil. Auch bei aktivierter Frame-Interpolation gelingt das Pendel zwar besser, aber weiterhin mit sichtbaren Nachzieheffekten. 
  • Stadtbild Esslingen, bewegt: Das Zeilenrauschen an den Hausdächern hält sich erfreulicherweise sehr in Grenzen, allerdings wirkt das Bild nicht sehr scharf, auch die Plastizität und der Tiefeneindruck leidet. Linien im Hintergrund wirken nicht ganz stabil. Die Farbgebung gelingt aber ausgezeichnet und nicht zu intensiv.

Tuner

Das HD-Bild in 720p der öffentlich-rechtlichen Sender gelingt dem Panasonic TV scharf, kontrastreich und mit guter Detailauflösung. Bildrauschen ist erfreulicherweise nicht, und wenn in höchst geringem Maße, erkennbar. Die Bildruhe ist ebenfalls auf hohem Niveau und sorgt für angenehmes Sehen. Sauber strukturiert und fein durchzeichnet bleiben auch dunklere Szenen. Treppenstufen an Kanten sind nicht zu sehen. Leichte Bandenbildung ist stellenweise bei Hauttönen sichtbar. Auch das SD-Bild wirkt sauber und bietet auch einen sehr soliden Bildstand. Das Bildrauschen bleibt auch bei der Wiedergabe der schwachen Auflösung zwar nicht komplett aus, hält sich aber sehr in Grenzen. Blockbildung, Zeilenrauschen und auch Treppenstufen halten sich trotz geringer Qualität zurück. Das DVB-C Bild begeistert durch identische Kanten- und Detailschärfe und geringer Rauschneigung. Im DVB-T Betrieb wirkt die Kantenschärfe leicht zurückgenommen und die Bildung von Treppenstufen scheint etwas ausgeprägter. Mit ausgewogener Farbgebung und solidem Bildstand überzeugt der Panasonic auch hier.

Gaming

Mit sauberer, flüssiger Bewegungsdarstellung und ohne Input Lag wird der P42GT30E im Gaming-Bereich zum tadellosen Partner. Das Panel spricht auf schnelle Eingabebefehle flott und direkt an und überträgt blitzschnelle Reaktionen sofort auf das Display. Die Farbgebung wirkt dynamisch und kräftig, der Schwarzwert satt. Die Kanten- und Detailschärfe wird durch die flotten Fahrmanöver nicht immens beeinflußt, die Farbahn weist selbst bei hoher Geschwindigkeit noch Feinheiten auf und Konturen von Objekten links und rechts der Strecke bleiben stabil. Artefakte oder sonstige Bildfehler treten nicht auf.

Fazit

Dem Panasonic GT30E können wir in 2D wie nativem 3D-Betrieb hervorragende Qualitäten attestieren. Selbst die Wandlung begeistert durch ein ruhiges Bild mit fein gestaffelter Tiefenwirkung und zeigt in diesem Bereich, was aktuell möglich ist. Zugegebenermaßen hatten wir uns von der DVD-Upconversion noch ein wenig mehr HD-Feeling erhofft, mit guter Bildstabilität und soliden Kontrastwerten wird aber auch hier eine sehr gute Performance geboten. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend - Perfekt.

Klang

Unsere Erwartungen bei der akustischen Performance an Flachbildschirme ist erwartungsgemäß nicht übermäßig hoch. Innerhalb der Geräteklasse muss sich der Panasonic aber keinesfalls verstecken und kann bei nicht allzu anspruchsvollen TV-Inhalten problemlos eingesetzt werden. Nachrichten oder dialoglastige Sendungen sind kein Problem und bieten natürliche und authentische Stimmwiedergabe. Im Filmbetrieb wird der Großteil der Anwender ohnehin auf die eigene Heimkino-Anlage setzen, der Panasonic kann aber nicht allzu audiophilen Anwendern, die gerne auch mal eine DVD einlegen, durchaus genüge tun. Der oft blecherne Einschlag bei TV-Geräten wird im Panasonic gut vermieden, dank V-Audio Surround wird auch etwas Räumlichkeit geboten. Echte Surround-Effekte oder hohe Grobdynamik kann ein Software-Processing natürlich nicht bieten, die Bühnenkulisse wirkt aber klar breiter und tiefer. Brillianz im Hochtonbereich, Feindynamik und kräftige voluminöse Bässe dürfen natürlich nicht erwartet werden. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Sehr gut.

Konkurrenzvergleich
  • Samsung UE46D8090: Der EDGE LED LCD-TV gefällt ebenfalls durch sein schickes Design und seinem sehr flachen Rahmen und bietet unproblematische Handhabung dank ansprechender und gut übersetzter Menüs. Bilddynamik, sowie Kanten- und Detailschärfe im 2D-Betrieb überzeugen auch beim Samsung, die absolute 24p-Stabilität und Bewegungsschärfe des Panasonic Plasmas und Farbtreue des THX-Modus wird nicht ganz geboten. Umfangreiche Video-Equalizer sind in beiden Geräten integriert, der Panasonic bietet zusätzlich zum Weißabgleich aber auch ein Colour Management. Im 3D-Modus spielt der GT30 seine Karten perfekt aus und macht der Konkurrenz das Leben schwer. Bildschärfe bis in die hinteren Ebenen, tolle Kontrastwerte und ein enorm klares Bild, dass die empfundene Bildtiefe noch deutlich erhöht. Ghosting sucht man ebenfalls vergeblich, sehr selten sind bei genauem Hinsehen negative Ausprägungen zu erkennen. Selbiges gilt für die 3D-Wandlung, trotz des hohen Anspruch an das Processing wird hier ein stabiles, ruhiges Bild mit feiner Staffelung der Ebenen geboten. Für Flachbildschirme bieten beide TVs gute akustische Eigenschaften.
  • Sony KDL-40EX725: Der Sony ist mit 40 Zoll zwar etwas kleiner als der GT30, aber auch schon etwas günstiger zu haben. Die EDGE LED-Technologie hat einen steinigen Weg hinter sich, viele negative Eigenschaften konnten aber mittlerweile ausgemerzt werden, so kämpft der Sony kaum mehr mit unausgewogener Helligkeitsverteilung und schwachem Kontrast. Ganz mithalten mit der Kontrastdynamik und dem Schwarzwert eines Panasonic GT30 Plasmas kann der Sony noch nicht, bietet aber ebenfalls ein ausgezeichnetes Bild mit hoher 24p-Stabilität und sauberer Farbgebung im 2D Betrieb. Auch in 3D wird ausgeprägte Plastizität und Tiefenempfinden geboten, die klare Durchzeichnung der hinteren Ebenen und das noch geringer auftretende Ghosting des Panasonic bietet aber weitere Benefits. Etwas problematisch ist beim Sony TV noch die Neigung des Kopfes, hier können weitere Farbverfälschungen auftreten, die es beim GT30 nicht gibt. Die Panasonic 2D - 3D Wandlung weist alle Konkurrenten in die Schranken. Punkte sammelt der Sony in der exzellenten Upconversion von SD-Material und der immensen Komplexität der Internet- und OnDemand-Inhalte.
  • Panasonic TX-P42GT20E: Im Panasonic GT20E des letzten Jahres findet der GT30E immer noch einen harten Konkurrenten. Im Blu-ray 2D- sowie dem alltäglichen TV-Betrieb bot der GT20 bereits beinahe unschlagbare Ergebnisse und würde sich auch in der aktuellen Geräte-Generation exzellent schlagen. Benefits des neuen GT30 sind besonders im 3D-Betrieb erkennbar. Im letzten Jahr führte der Helligkeitsverlust für klar schwächere Kontrastergebnisse in dunklen Bereichen, hier präsentiert der GT30 eine klarere Durchzeichnung und dadurch sehr feine Staffelung der verschiedenen Ebenen, was das Tiefe-Empfinden noch weiter erhöht. Auch die Wandlung, die damals schon bezüglich Plastizität und Bildstabilität Maßstäbe setzte, profitiert davon. Ein weiterer Fortschritt ist den Panasonic Ingenieuren bezüglich der Probleme bei einer Neigung des Kopfes im 3D-Betrieb gelungen. Die Farbintensität und das Auftreten von Doppelkonturen und Nachziehern war in der letzten Generation noch die Folge, was im GT30 kaum bis gar nicht mehr zu beobachten ist. Die Optik eines TV-Gerätes ist wohl Geschmackssache und die Schlichtheit des GT20 sicher kein Nachteil, der GT30E wirkt aber etwas moderner und findet in unserer Redaktion mehr Zustimmung.
Fazit

Der Panasonic TX-P42GT30E schlägt mit 1399 EUR UVP zu Buche, für ein 42" Gerät klingt dies nicht gerade wie ein Schnäppchen. Der erste Eindruck des hohen Kaufpreises wird aber sehr schnell relativiert, der geneigte Käufer erhält mit dem GT30 ein beinahe tadelloses Wiedergabegerät. Besonders im 3D-Betrieb macht der GT30 der Konkurrenz das Leben schwer und glänzt mit höchster Bildstabilität, ausgeprägtem Tiefeneindruck und Plastizität und enorm geringen Farbverfälschungen sowie kaum auftretendem Ghosting. Helligkeitsverluste durch die aktiven 3D Shutter-Brillen müssen bei der derzeitigen Technologie immer in Kauf genommen werden, in der Regel führt dies zu schwacher Durchzeichnung und problematischer Differenzierung besonders in den niedrigen IRE-Bereichen. Ein völliges Ausmerzen der Helligkeitsverluste kann auch der GT30 nicht vollbringen, dennoch schafft er eine klare Durchzeichnung in dunklen Bereichen und dadurch ein sehr ausdrucksstarkes Plastizitäts-Empfinden. Absolut perfekt ist die 3D-Wiedergabe bei keinem Gerät der jetzigen Generation, das ohnehin gering ausgeprägte Bewegungszittern kann durch das effektive Post-Processing noch verbessert werden. Hier muss aber wiederum ein kleiner Kompromiss eingegangen werden, zwar arbeitet die Bewegungsverbesserung frei von Bildfehlern oder störenden Artefakten, leichte Schärfe- und Detailverluste müssen aber stellenweise hingenommen werden. Die Kritik am GT30E im 3D-Betrieb spielt sich auf allerhöchstem Niveau ab, bilanzierend müssen sich wohl die meisten aktuellen Geräte bezüglich der Bildschärfe, Kontrastwerten und dem gebotenen 3D-Effekt, hinten anstellen. Selbiges gilt für die Wandlung von 2D-Material in 3D, welches der Panasonic in hoher Bildgüte ruhig und stabil präsentiert. Die Wiedergabe von 2D-Inhalten von Blu-ray ist ebenso exzellent, mit sattem Schwarzwert, authentischer Farbgebung und absoluter 24p-Stabilität überzeugt die Darstellung auch den anspruchsvollsten Anwender. Bezüglich der Upconversion von DVD-Signalen kann sich der GT30 nicht so klar von der letztjährigen Generation absetzen, die gebotene Bildstabilität- und Schärfe bietet aber durchaus HD-Feeling. Insgesamt wird es wohl schwer zu dem geforderten Preis ein Wiedergabegerät zu finden, das in allen genannten Modi ebenbürtige Wiedergabequalitäten bietet. Einfache Handhabung bei umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten und flexible Multimedia-Features runden die positive Wertung des Panasonic TX-P42GT30 ab.

Visuelles Kraftpaket mit exzellenten Wiedergabequalitäten in 2D und 3D zum fairen Kaufpreis

Plasma-TVs bis 42 Zoll Obere Mittelklasse
Test: 13. April 2011

+ Hervorragende Qualität im nativen 3D-Betrieb mit hohem Kontrast
+ Exzellente Wandlung von 2D in 3D mit höchster Bildstabilität
+ Tadellose Wiedergabe im 2D-Betrieb
+ Natürliche Farbwiedergabe dank THX-Modus
+ Umfangreicher Video-Equalizer mit Weißabgleich und CMS
+ Flexible Multimedia-Eigenschaften

- Komponenten-Video, Digital Optical Out, etc. nur via Adapter anzuschließen
- Formatvielfalt bei Photo/Musik

Test: Philipp Kind
Datum: 13.04.2011