TEST: Dell Streak - Mobile Internet Device mit 5 Zoll-Display und 1 GHz-Prozessor

11.05.2011 (cr)

5 Zoll Display

5 Mp Kamera mit 2 x LED-Leuchten

Großes App-Angebot im Android Market

mit Android 2.2

Einführung

Für mittlerweile deutlich gefallene Marktpreise um die 360 EUR wird der Dell Streak angeboten – eine Mischung aus Smartphone und Tablet, von Dell Mobile Internet Device genannt. Das Gerät besitzt ein 5 Zoll (13 cm) messendes LC-Display, das mit Corning Gorilla-Glas bestückt ist – somit ist eine hohe Kratzsicherheit garantiert. Mit Abmessungen von 152,9 x 79,1 x 9,98 mm ist der Streak nicht zu groß, um noch in der Hosen- oder Jackentasche Platz zu finden. Mit 220 Gramm ist das Smartphone allerdings relativ schwer. Für Navigationsanwendungen ist ein A-GPS-Sensor eingebaut, die Kamera-Fraktion unter den Smartphone-Liebhabern wird von der 5 MP Kamera mit LED-Doppelblitz versorgt. Eine Frontkamera ist für die Bildübertagung bei Videotelefonie zuständig. Das Gerät unterstützt HSDPA (7,2 Mbit/s max.) und HSUPA (5,76 Mbit/s max.) und ist aktuell mit der Android-Version 2.2 bestückt (kein veraltetes 1.6 mehr). Punktabzüge gibt es für den veralteten Bluetooth-Standard (2.1) und das WLAN-Modul (nur b und g und kein WLAN-n, zudem keine WPS-Funktion wie z.B. beim Samsung Wave 723). Der Single-Core-Chip ist mit 1 GHz getaktet, und kommt von Qualcomm (Snapdragon – auf diese Chips setzt z.B. auch Konkurrent HTC). MicroSD-Karten werden bis 16 GB unterstützt, erfreulicherweise befand sich im Lieferumfang bei unserem Streak gleich eine 16 GB fassende MicroSD-Karte. Bei unseren Dell standen an internem Telefonspeicher ca. 1,35 GB zur Verfügung. Dieser ist aber nicht für Userdaten, sondern für Apps, Programme etc. vorgesehen. 

Videos

 

Teil 1

 

Teil 2

 

Teil 3

 

Teil 4

Übersicht Datenübertragung (Download/Upload)

• GPRS 53,6 KBit/s / 53,6 KBit/s
• EDGE236,8 KBit/s / 236,8 KBit/s 
• UMTS 384 KBit/s / 384 KBit/s 
• HSPA7,2 MBit/s / 5,76 MBit/s 
• WLAN11 MBit/s (802.11b), 54 MBit/s (802.11g)
• Bluetooth 2.1
• USB 2.0

Einstellungen

Speicher

1,35 GB Telefonspeicher für Apps etc, 16 GB SD-Karte vorinstalliert

Verarbeitung

Im Detail

Rückseite

Sehr flach

Auf den ersten Blick sieht das recht flache Gerät sehr gut aus, die Lackierung in Rot-Metallic erscheint edel. Die Frontseite mit dem großen Display ist präzise eingepasst. Wer genau hinsieht, entdeckt allerdings einige Verarbeitungsmängel, die in dieser Preisklasse nicht vorkommen dürften. So ist der Metalliclack von eher bescheidener Qualität, der Streak braucht gar nicht erst auf den Boden zu fallen, um deutliche Gebrauchsspuren zu zeigen: Schon, wenn man ihn z.B. im Auto in der Türinnentasche ablegt, löst sich aufgrund kleinster Kontakte schon der Lack an den Kanten. Auch die Passung des Akkufachdeckels aus Metall kann nicht überzeugen. Zudem ist auch in diesem Bereich die Lackierung schlecht. Sehr gut ist es um die Kratzfestigkeit des Displays bestellt, im Alltagsbetrieb gibt es kaum unschöne Kratzer. MicroSD-Karte und SIM-Karte sind erst nach Entfernen des Akkudeckels zugänglich. Hier bieten andere, gerade größere Smartphones/Tablets bessere Lösungen mit von außen zugänglichen Steckplätzen (z.B. Samsung Galaxy Tab GT-P1000 ). 

Betriebssicherheit

Das Dell Device leistete sich bedauerlicherweise einige Abstürze – allerdings nie mitten im Betrieb, sondern immer dann, wenn es längere Zeit im Standby war. Während des Betriebs lief alles reibungslos ab. 

Schnittstellen 

Systemanschluss

Das Mobile Internet Device bietet eine (optisch Apple-ähnliche) Systemschnittstelle und einen 3,5 mm Headphone-Anschluss. Durch den Systemstecker kann man normale USB-Kabel nicht verwenden, sondern ist auf Dells Original-Kabel angewiesen. 

Touchscreen/Display

Dank großem Display gute Eigenschaften beim Surfen

Internet-Seitendarstellung im Hochformat ohne Zoom

Im Querformat

Beleuchtete Sensortasten

Das Display mit einer für die Größe befriedigenden Auflösung von 800 x 480 Pixeln spiegelt ziemlich stark. Die Schärfe, die Farbbrillanz und der Kontrast sind zwar sehr gut, aber bei direkter Sonneneinstrahlung ergeben sich doch Ablese-Mankos. Ansonsten hat Dell dem Streak ein Top-Display mit auf den Weg gegeben, durch die Größe muss man viele Internetseiten gar nicht im Mobile-Modus (sofern verfügbar) aufrufen, sondern kann die normale, vom PC gewohnte Darstellung wählen. Zoomen kann man auf 2 Weisen. Zum einen mittels 2-Finger-Zoomen, zum anderen gibt es eine Zoomtaste, die unten rechts im Screen integriert ist. Der Touchscreen spricht normalerweise sehr gut an, die Tastatur ist im Hoch- und im Querformat hervorragend. Durch die Möglichkeit, Feedback per Vibration zu geben, weiß man genau, dass die Tastatur auch reagiert hat. Der Wechsel vom Hoch- ins Querformat geht meist schnell und reibungslos vonstatten. Leider aber hat der Streak ein Problem – öfters friert der Touchscreen nach kurzer oder längerer Nichtbenutzung ein und lässt sich nicht mehr entriegeln. Um eine Lösung für dieses Problem zu finden, muss der Touchscreen neu kalibriert werden. Dies funktioniert folgendermaßen: 

1. Ein/Aus-Taste gedrückt halten und dann die Option „Power Off“ auf dem Screen berühren.
2. Gleichzeitig die Lautstärketasten (Lautstärke erhöhen und Lautstärke absenken) gedrückt halten.
3. Ein-/Aus-Taste gedrückt halten, ohne die Lautstärketasten loszulassen. Nun erscheint das Konfigurationsmenü. Mit der Laut-/Leise-Taste zum Punkt 3 „Screen Calibration“ gehen und die Operation starten. Mit der Kameraauslösertaste wird bestätigt. 
Nach der Screen-Kalibrierung trat das Problem nicht mehr auf. Übrigens: Im selben Menü kann man den Streak bei Bedarf (z.B. wenn man das Gerät wieder verkaufen möchte) auf die Werkseinstellungen zurück setzen.

Akkulaufzeit

Informationen über die Anwendungen, die Strom benötigen

Hier kann man dem Streak nur wenig Vorwürfe machen – wer das Hightech-Smartphone rege nurtzt, muss nach ca. 1,5 Tagen wieder aufladen, bei weniger intensivem Betrieb sind es ca. 3 Tage, bis der Akku des schicken Gerätes wieder aufgeladen werden muss. 

Schnelligkeit
  • Bootzeit: 37 Sekunden – zu lange. 
    Laden www.areadvd.de (HSDPA 3,6): 8 Sekunden
    Laden www.bmw.de (HSDPA 3,6): 9,9 Sekunden
    Laden www.areadvd.de (WLAN-n): 4,1 Sekunden
    Laden www.bmw.de (WLAN-n): 4,5 Sekunden
    Download 50 MB Dateien für die Verwendung des Games (WLAN-n): 3,12 Minuten

Insgesamt ist das mit 1 GHz Prozessor und 512 MB Arbeitsspeicher ausgestattete Dell-Smartphone schnell unterwegs. Gegebene Kommandos werden rasch umgesetzt, ohne Verzögerungen werden auch mehrere Anwendungen hintereinander geladen. Es ist kaum ein Problem, wenn im Hintergrund noch Programme laufen und man direkt das nächste startet – in dieser Disziplin kann der Streak wohl nur noch von den brandneuen Dual Core-Smartphones geschlagen werden – und vom HTC Incredible S, das noch eine Idee schneller agierte. 

Sprach- und Empfangsqualität

Auch wenn man sich kurz daran gewöhnen muss, ein 5-Zoll-Smartphone am Ohr zu haben – die Sprachqualität ist sehr gut, man versteht den Gesprächspartner tadellos, die Stimme klingt natürlich, es kommt kaum zu störendem Rauschen. Auch der Gesprächspartner nimmt die Stimme des Sprechenden als recht angenehm wahr. Die Empfangssensitivität ist gut, setzt aber keine Maßstäbe.

Synchronisation

Wer ein Google-Konto hat, kann innerhalb kurzer Zeit nach Eingabe von Benutzername und Passwort alle Kalender- und Kontaktinformationen direkt auf den Streak ziehen. Zudem wird das Gerät vom PC direkt als Massenspeicher erkannt. Es gibt noch eine weitere Option – den Dell Sync. Dieses Programm ist auf der MicroSD-Karte vorinstalliert. Nachdem man den Streak über USB (oder über WiFi) mit dem PC verbunden hat, ruft man den Speicherinhalt der MicroSD-Karte auf und geht dann auf den Ordner Dell PC Suite. Variante B – Download von der dell-Website, dann sind auch Treiber für Android 2.2 mit dabei. Mittels Dell Sync ist ein Offline-Sync mit Outlook möglich. In der Praxis raten wir vom Einsatz von Dell Sync unter Android 2.2 ab – meist funktioniert der Sync mit dem PC nicht, der Streak wurde nicht erkannt.

Gaming, Konami, Pro Evolution Soccer

Auf dem 5 Zoll-Touchscreen ist hoher Spielspass garantiert – die Schärfe ist prima, und die Detaillierung ist gut. Der Screen spricht sehr gut auf die Bedienung über die Steuerelemente und Tasten an. Die Darstellung ist auch bei langen Pässen ausgezeichnet, es tritt praktisch kein Ruckeln auf, was den Spielspass weiter erhöht. Der Klang des eingebauten Lautsprechers ist erstaunlich kraftvoll und klar, auch bei höherem Pegel, sogar Anflüge von Räumlichkeit sind herauszuhören. Auch über den mitgelieferten In-Ear-Kopfhörer gefällt die lebendige, räumliche akustische Wiedergabe sehr gut. 

Navigation

Navigation

Google Places - Informationen zu Restaurants, Cafes, Attraktionen etc. in der Nähe

An Bord ist auch die Google Maps-basierte Navigation, die es erlaubt, das Ziel per Sprach- oder Tippeingabe zu definieren. Per Installation eines Zusatz-PlugIns vom Android Market ist auch eine sprachgestützte Führung möglich. Auch das Google Maps-basierte "Places" ist installiert. 

Nutzung als Musik-Player

Mitgelieferter Musicplayer

Aus dem Android Market: PlayerPro mit DSP-Pack

Hier erbringt der Streak sehr gute Ergebnisse. Der mitgelieferte Softwareplayer allerdings hat keine Einstellmöglichkeiten zur Klangbeeinflussung. Wer im Android Market nach einer Alternative mit mehr Einstellmöglichkeiten sucht, kann sich den kostenpflichten PlayerPro inklusive DSP-Pack herunterladen. Schon der „pure“ Basisplayer sorgt in Verbindung mit den Headphones für einen erstaunlich dynamischen, kräftigen und nie aufgesetzt wirkenden Klang. Mit dem DSP-Pack des Players Pro kann man dann richtig Gas geben – es findet sich ein grafischer EQ mit folgenden Bändern zur Selbstjustage: 32/64/125/250/500 Hz, 1/2/4/8/16 kHz. Zudem sind vorgefertige DSP-Programme mit an Bord: Bass Boost, Treble Boost, Bass&Treble Boost, Vocal Boost, Classical, Club, Dance, Flat, Headphones, Live, Pop, Reggae, Rock, Lounge, Techno. Mit dem PlayerPro lässt sich ein noch etwas satterer, voluminöserer Klang mit mehr Nachdruck bewerkstelligen. Der eingebaute Lautsprecher kann übrigens auch bei der Musikwiedergabe punkten. Er klingt recht klar und bietet einen sauberen Sound. 

Medien-Wiedergabe

Galerie

Das Dell Device konnte sich mit Videos mit maximal 720p Auflösung anfreunden. WMV und MP4 werden als Dateien-Typen unterstützt. MKV-Dateien wollte der Streak gar nicht abspielen. Auf dem großen 5 Zoll-Display sehen 720p Videos sehr gut aus, es kommt nur selten zu Ruckeln. Eines fällt nur auf – die Ausleuchtung des Displays ist nicht 100 % gleichmäßig, es kommt zur leichten Hot Spot-Bildung, besonders in den Ecken. Insgesamt werden die folgenden Formate beim Medienplayer akzeptiert: MP3, M4A, WAV, OGG, MIDI, 3GP, H.263 und MPEG-4. 

Backup&Restore

Sehr praktisch – man kann hier auf Knopfdruck eine Sicherung des gesamten Inhaltes auf dem Streak durchführen – sollte es zu einem kompletten Systemabsturz kommen, sind nicht alle Daten verloren. Ist irgendetwas, z.B. bei Updates, schief gelaufen, kann man über „Wiederherstellen“ zudem das System wieder auf den Zeitpunkt der letzten Sicherung zurücksetzen/wiederherstellen. 

Quick Office

Als Microsoft-Office-kompatible Mobile Suite ist Quick Office vorinstalliert. So ist die Darstellung der gängigen Office-Dateiformate problemlos möglich. Mit integriert ist auch ein übersichtlicher Datei-Browser. 

Kamera

Landschaftsaufnahme bei Regen

Macroaufnahme

Foto aus der Nähe mit Unterstützung durch den LED-Blitz

Macroaufnahme

Bei Still Images ermöglicht die eingebaute Kamera gute Ergebnisse- wenn man den Streak beim Fotografieren ruhig hält. Sonst hat man schnell Unschärfen und Verwischungen bei den Farben im Bild. Hält man das Smartphone ruhig, kann man sogar im Macro-Betrieb sehr gute Bilder schießen. Die Bilder sind relativ farbecht und weisen eine gute Schärfe auf. Der Kontrast wirkt nur minimal flau. Landschaftsaufnahmen kann man ebenfalls in ordentlicher Qualität erstellen. Nimmt der Lichteinfall ab und der Doppel LED-Blitz wird aktiviert, so kann man, wenn man das Gerät ruhig hält, immer noch brauchbare Ergebnisse erzielen. Die Ausleuchtung ist relativ gleichmäßig, Farben und Objekte sind noch gut erkennbar. Wir können die teils dürftige Beurteilung der Fotokamera nicht ganz nachvollziehen – hier gibt es deutlich Schlechteres, auch wenn die beiden LED-Blitzleuchten natürlich nicht so eine hohe Reichweite haben wie ein Xenonblitz. 

Nicht ganz so überzeugend gelingt die Aufnahme von Videoclips. Das liegt zum einen daran, dass nur 640 x 480 Pixel als maximale Auflösung möglich sind – die meisten Konkurrenten bieten hier 1280 x 720 Pixel und somit die „kleine“ HD-Auflösung. Zudem sind auch bei recht ruhiger Kamerafahrt deutliche Flimmereffekte z.B. an den Ziegeln von Hausdächern zu beobachten. Auch wirkt das Bild relativ dunkel, was dazu führt, dass Details in dunklen Bildbereichen verloren gehen. Die Farbwiedergabe weist einen leicht warmen Einschlag auf, ist aber noch als gut zu bezeichnen. Die Bildschärfe ist befriedigend. Geht man nahe an ein Objekt heran, findet recht schnell die erforderliche Neufokussierung statt. Bei Kameraschwenks treten des Öfteren sichtbare Blockartefakte auf. Bei geringerem externen Lichteinfall schaltet man die beiden LEDs als Videoleuchte zu. Dann kann man noch verwertbare Aufnahmen erzielen, sollte sich aber noch mehr Mühe geben, den Streak ruhig zu halten. Das Rauschen nimmt deutlich zu, ebenso die Bildung von Blockartefakten. Die Farben bekommen einen Grünstich. 

Konkurrenzvergleich

Das Mobile Internet Device von Dell liegt in der Größe zwischen Smartphone und Tablet und lässt sich daher schwer einer bestimmten Geräteklasse zuordnen. Der Kaufpreis liegt auf dem Level hochwertiger Smartphones, aufgrund der Kosten ist der Streak nur für User interessant, die ihn häufig und intensiv nutzen. Das  Samsung Galaxy Tab GT-P1000 ist etwa gleich teuer und liefert mit 7 Zoll Display auch eine tolle Vorstellung ab. Vergessen kann man aber das Projekt, das Galaxy Tab noch in die Hosentasche zu stecken. Dafür ist das Display nicht nur größer, sondern auch noch brillanter und schärfer darstellend. Die Fotokamera liegt unter dem Level des Streak, Videoaufnahmen gelingen mit dem Galaxy Tab besser. Das Dell Device kann man sich zum Telefonieren noch ans Ohr halten, mit dem 7 Zoll Galaxy Tab geht dies verständlicherweise nicht mehr – man verwendet dann das mitgelieferte und gut klingende kabelbasierte Headset. Beide Geräte sind ausgesprochen flott unterwegs, hier kann man keinen klaren Sieger ausmachen. Konkurrent ist auch das HTC Incredible S, das noch eine Spur schneller allen Arbeitsaufträgen nachkommt. Auch das Incredible nutzt Android 2.2 und noch nicht das aktuelle 2.3. Die Foto- und Videoperformance vom Incredible ist exzellent, hier haben weder Galaxy Tab noch Streak eine Chance. Nur das LG P990 Optimus Speed hält mit erstklassigenm FullHD-Videos und brillanten Still Images beinahe alle Kontrahenten auf Distanz. Bei allen hier genannten Geräten funktioniert der Touchscreen reibungslos – am allerbesten schneidet aber das LG P990 ab. Hier funktioniert auch der Wechsel vom Hoch- ins Querformat am besten. Das LG bietet ein 4 Zoll-Display, was für Smartphone-Neulinge auch schon gewaltig wirkt.  Preislich ist das LG mit Marktpreisen von ca. 400 EUR für ein Dual Core Highend-Smartphone sehr attraktiv. Alternative im 4 Zoll-Segment ist noch das Samsung Galaxy SL GT-I9003. Mit Marktpreisen von knapp 320 EUR ist es in diesem Konkurrenzumfeld ein richtiges Schnäppchen und kann sich sehr gut behaupten, auch dank des hervorragenden Displays, der tadellosen Arbeitsgeschwindigkeit und der ausgezeichneten Streamingoptionen (Samsung AllShare). Nachteil – eine Fotoleuchte/Blitz fehlen komplett, damit ist auch die Nutzung als Flashlight nicht möglich (nur über leuchtendes Display – auch derartige Anwendungen gibt es im Android Market). 

Fazit

Dells Mischung aus Tablet und Smartphone überzeugt in vielen, aber nicht in allen Belangen. Das große, gut darstellende Display eignet sich prima für die Darstellung multimedialer Inhalte. Filme oder Spiele entfalten hier ein großes Potential. Das Display stellt zudem scharf und relativ farbecht dar. Der 1 GHz Prozessor und die 512 MB Arbeitsspeicher reichen für flottes Arbeiten in beinahe jeder Situation aus. Durch das Update auf Android 2.2 fällt auch die ausbremsende Wirkung des veralteten Android 1.6, das zu Marktstart des Streak an Bord war, weg. Der Touchscreen reagiert recht flott und bietet wenig Anlass zur Kritik - kommt es aber vor, dass er einfriert, muss im System-Konfigurationsmenü neu kalibriert werden, das ist ärgerlich und müsste vom Hersteller beseitigt werden. Die Kamera liefert im Still Imaging Betrieb gute Ergebnisse, Dell muss sich hier vor etablierten Konkurrenten nicht verstecken. Nachholbedarf zeigt sich nur bei der dürftigen Videoqualität, was auch an der vergleichsweise niedrigen VGA-Auflösung liegt. Auch könnte die Anzahl gerade abspielbarer Videoformate noch höher liegen. Die Akkulaufzeit ist gut, die Betriebssicherheit nicht optimal. 

Dells Mischung aus Tablet und Smartphone glänzt in vielen Disziplinen, bei manchen Punkten besteht aber auch Verbesserungsbedarf

Smartphones Oberklasse
Test 11. April 2011

+ Sehr gutes, großes und scharf darstellendes Display
+ Ordentliche Reaktion des Touchscreens
+ Recht schneller 1 GHz Prozessor
+ Prima Kamera für Still Images
+ Backup-Tool
+ 16 GB MicroSD-Karte gleich vorinstalliert

- Verarbeitungsmängel im Detail
- Touchscreen funktioniert erst nach Kalibrierung zuverlässig
- Videokamera nicht überzeugend

Test: Carsten Rampacher
Datum: 09.04.2011