TEST: Samsung BD-C6900 - 3D Blu-ray Player mit hervorragenden Multimedia-Eigenschaften zum fairen Preis?

22. März 2010 (phk/cr)

Einführung

Für 399 EUR offeriert Samsung mit dem BD-C6900 einen 3D-fähigen Blu-ray-Player, der mit seinem flachen, modernen Design und reichhaltiger Ausstattung für Furore sorgen möchte. Doch nicht nur die Ausgabe von 3D-Signalen ist Kennzeichen des Hightech-Geräts, sondern auch ein reichhaltiges Arsenal an Multimedia-Features, zu denen umfangreiche Internetapplikationen (vorprogrammiert und mittels Applikation Store erweiterungsfähig) ebenso zählen wie eine Streamingmöglichkeit für Dateien, die von PCs oder Home Servern ins Heimnetzwerk eingespeist werden. Vorprogrammierte Bildfelder und eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit des Laufwerks sind weitere Punkte, mit denen der BD-C6900 um die Gunst des Käufers buhlt. Was Samsungs aktueller Top-BD-Spieler kann, haben wir für Sie nachgeprüft.

Verarbeitung

Minimalistisches Design

Kunststoffummantelung

Display

USB-Slot

Unterseite mit Gumminoppen

Innenansicht

Details innen

Fernbedienung

Die Verarbeitung des BD-C6900 ist insgesamt ordentlich, weist im Detail aber an verschiedenen Punkten Verbesserungspotential auf. Klar ist, dass hochglänzende Oberflächen grundsätzlich kratzempfindlich sind - aber durch eine hohe Materialqualität könnte man diese Empfindlichkeit wenigstens etwas mindern. Das beim BD-C6900 verwendete Material tut dies aber nicht - die Oberfläche reagiert äußerst sensibel. Auch, dass nur Gumminoppen anstatt richtiger Standfüße zum Einsatz kommen, ist nicht der Preisklasse gemäß. Das Display bietet eine ordentliche Auflösung - aber keine echte und vollwertige Punktmatrix-Resolution. Die Ablesbarkeit ist gut. Die Disclade öffnet sich relativ schnell, die Stabilität des Mechanismus ist befriedigend. Das Laufgeräusch der Lade könnte noch etwas geringer ausfallen. Die Rückseite ist akkurat verarbeitet, alle Terminals sitzen fest. Auch das Innenleben zeigt kaum Schwächen und überzeugt mit zwar einfachem, aber übersichtlichem Aufbau mit sauberer Verkabelung. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Sehr gut. 

Anschlüsse

  • HDMI
  • Komponente
  • FBAS
  • TOSLINK
  • 7.1 Multikanal-Ausgang
  • Stereo Cinch analog
  • Ethernet
  • USB Front

Wir vermissen wenig bei der Anschlusssektion. Coaxial Digital bzw. S-Video muss unserer Meinung nach nicht mehr zur elementaren Grundausstattung gezählt werden. Ethernet für die umfangreichen Multimedia-Funktionen muss natürlich an Bord sein, von Samsung wurden wir aber auch schon mit integrierten WLAN-Modulen verwöhnt. Ein bisschen Schade hingegen - gerade als einer der ersten 3D Blu-ray Player - finden wir dass Samsung nicht zwei HDMI-Ausgänge verbaut hat, nicht jeder besitzt schon einen HDMI 1.4-fähigen AVR und kann so nur schwer in den Genuss von 3D kombiniert mit den neuen Tonformaten kommen. Gesamtnote Anschlüsse in Relation zur Preisklasse: Sehr gut - Ausgezeichnet.

Einlesezeiten & Betriebsgeräusch

• Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels: 14 Sekunden bis Paramount Logo
• Casino Royale: 10 Sekunden bis SPE Logo
• Fluch der Karibik: 11 Sekunden bis Sprachauswahl
• Stirb Langsam 4.0: 12 Sekunden 

• Star Wars Episode III: 13 Sekunden
• Sahara: 9 Sekunden
• Top Gun DVD Layerwechsel: Fast Perfekt! Ungeschulten Zuschauern würde die minimale Verzögerung nicht auffallen.

• Booten: 8-9 Sekunden

Der BD-C6900 ist ein waschechter Turbostarter und lädt die zugeführten Discs mit Spitzengeschwindigkeiten, auch der Bootvorgang ist im Default-Betrieb mit nur 8 Sekunden immens kurz. Ein Lüfter ist im Samsung Blu-ray Player erst gar nicht vorhanden, der passive Kühlkörper reicht aus. Das Laufwerksgeräusch ist nur beim Einlesen kurz zu hören und so stört während des Filmgenusses weder Lüftersurren noch sonstiges Brummen. Gesamtnote: Hervorragend - Perfekt.

Menü, Setup und Konfiguration

Die Gestaltung des Samsung Hauptmenüs ist sehr angenehm und keinesfalls irreführend. Neben den Multimedia-Oberpunkten finden wir problemlos den Punkt "Einstellungen", in dem elementare und spezifische Konfiguration vorgenommen werden können.

Anzeige

  • 3D: 3D-Modus Auto/3D/2D, Bildgröße TV
  • TV-Bildformat
  • Auflösung
  • HDMI-Format
  • Film-Bildfrequenz: Aus/Ein
  • Progressiver Modus: Auto
  • Standbild-Modus
  • HDMI Deep-Color

Audio

  • Digital-Ausgang: PCM/Bitstream(Neu-Encodierung)/Bitstream(audiophil)
  • PCM-Downsampling
  • Dynamikumfangssteuerung: Auto/Aus/Ein
  • Downmix-Modus
  • DTS Neo: 6
  • Lautsprechereinstellungen: Größeinstellung, kein Abstand

System

  • Ersteinstellung
  • Internet@TV Bildschirmgröße
  • Anynet+
  • BD-Datenmanagement
  • Uhr
  • DiVX-Registrierung

Netzwerk

  • Netzwerkeinstellungen
  • Netzwerkstatus
  • BD-Live Internet-Verbindung

Sprache

  • Bildschirmmenü
  • Diskmenü
  • Audio
  • Untertitel

Sicherheit

  • Sicherungsstufe
  • Kennwort ändern

Allgemein

  • Hintergrund: verschiedene Skins
  • Frontdisplay: Hell/Dunkel/Auto
  • Ein/Aus-Ton
  • Lichteffekt

Unterstützung

  • Software-Aktualisierung
  • Samsung kontaktieren

Nach Drücken der Taste "Tools" kann man den Unterpunkt "Bildeinstellungen" wählen, hier finden sich dann verschiedene Bild-Presets, wählt man das Preset "Benutzer", sind verschiedene Parameter vom Anwender einstellbar. 

  • Presets: Standard, Film, Dynamisch, Benutzer
  • Einstellmöglichkeiten bei Wahl von Benutzer: Schärfe (von 0 bis 10 in 1er Schritten)
  • Rauschminderung (von 0 bis 10 in 1er Schritten)
  • Kontrast (-10 bis +10 in 1er Schritten)
  • Helligkeit (-10 bis +10 in 1er Schritten)
  • Farbe (-10 bis +10 in 1er Schritten)

Insgesamt sind wichtige Grundeinstellungen rasch getroffen - die übersichtlichen Menüs und die ordentliche Fernbedienung sorgen für ein problemloses Handling auch beim weniger versierten Anwender. Schnelle Shortcuts sind mittels der Remote auch möglich - insgesamt ein durchdachtes Tool. Bildprogramme und kleiner Video-EQ sind ebenfalls vorhanden. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet bis hervorragend. 

Netzwerk und Multimedia

USB & DLNA

Unser erster Versuch mit einem 16 GB USB-Stick im NTFS-Format ist erfolgreich. Mit Hilfe der roten Taste auf der Fernbedienung kann das gewünschte Quellgerät ausgewählt werden (USB/DLNA), blau gibt eine Übersicht der angeschlossenen Geräte und die gelbe Taste entfernt das Medium wieder. Das Layout-Design des Menüs ändert sich aber bei einem Wechsel nicht. Videos/Musik und Fotos als Oberpunkte stehen in allen verschiedenen Modi zur Verfügung. Die Darstellung von JPEG-Dateien verlief ohne Probleme und in guter Qualität, unter Zuhilfenahme der Taste "Tools" auf der Fernbedienung können verschiedene Einstellungen vorgenommen werden wie Hintergrundmusik abspielen oder eine Diashow starten. Im Musik-Bereich konnten wir nur MP3-Dateien wiedergeben, diese aber flott und unumständlich. Schließlich wurden in der Video-Sektion MPEG und DiVX-Dateien im AVI-, sowie MP4-Container abgespielt und sogar eine MKV-Datei mit 1080p h.264 Material.

Mit dem identischen Layout stellt sich die DLNA-Wiedergabe dar, die Auswahl erfolgt wieder über die rote Taste der FB. Das Abspielen der verschiedenen Dateien bereitete in unserem kabelgebundenen Redaktionsnetzwerk keine Probleme, Media-Lieferanten waren ein PC mit Windows7 + WMP und unsere Buffalo Linkstation Quad.

Internet@TV

Samsungs Internet@TV ist, wie schon im Test des Samsung 3D-LED-LCD UE46C8790 beschrieben, der Direktzugriff auf das Internetangebot. Verschiedene Applikationen wie Youtube, Picasa, Skype, etc. können hier heruntergeladen und verwendet werden. Eine angepasste Webcam zur Platzierung auf dem TV für Videochats ist sogar schon angedacht. Bei erster Ausführung des Dienstes werden eventuell fehlende Apps automatisch installiert und können danach sofort verwendet werden. Neben den kleinen hilfreichen Gadgets kann sich der Interessent auch mit Neuigkeiten rund um die Welt oder sonstigen Entertainment-Inhalten vergnügen.

Fazit

Internet@TV ist schon ein satter Bonus in puncto Flexibilität und Komfort, nicht zuletzt sind es aber auch die umfangreichen Netzwerk- und USB Wiedergabemöglichkeiten die hier zu einem guten Gesamtergebnis führen. Besonders in der Video-Sektion macht dem BD-C6900 keiner was vor und nach kurzer Eingewöhnungszeit ist auch die Bedienung kein Problem. Gesamtnote Multimedia in Relation zur Preisklasse: Hervorragend.

Testequipment
Bild

3D

Mangels direkter Vergleichsmöglichkeiten können wir zum Thema 3D nur eine vorläufige Analyse abgeben. Der schicke Samsung-Player garantierte in allen Testläufen eine stabile,  klare Signalausgabe im 3D-Betrieb. Das Bild erscheint scharf, plastisch und klar, die Detaillierung hinterlässt einen sehr guten Eindruck. 

Blu-ray

Indiana Jones and The Kingdom of Crystal Skull, 1080p/24

Die erste Szene in Indiana Jones meistert der Samsung Player mit Bravour. Enorme Bildtiefe können wir beobachten, während die jungen Erwachsenen durch die Wüstenlandschaft fahren. Flüchtigkeitsfehler wie Zittern um die Paramount Schrift ist nicht zu sehen. Das Bild erscheint insgesamt ruhig, als der Oldtimer auf den Militärkonvoi trifft sehen wir aber kurzzeitig ein Zittern der Vorderreifen und Front des alten Fahrzeugs. Während die Gruppen nebeinander herfahren sind keine Unreinheiten zu erkennen und die Fahrzeuge laufen geschmeidig über das Display. 

Casino Royale, 1080p/24

Dass der BD-C6900 24p-stabil bleiben kann, beweist er über der Kampfarena in der sich Frettchen und Schlange einen erbitterten Kampf liefern erneut und liefert ruckelfreie Bilder. Die Plastizität in den äußeren Bereichen ist schon sehr gut, an Reifen oder aufliegenden Laken um die Arena ist aber Verbesserungspotenzial zu erkennen. Details und Schärfegrad sind eigentlich gar nicht zu beanstanden, die Fellhare des Frettchens und die Schuppenhaut der Schlange werden tadellos am Display abgebilded. Die Schärfe scheint auf den ersten Blick etwas zurückgenommen, wir empfinden die Wirkung aber positiv: ohne Doppelkonturen zu verursachen wird ein detailreiches Bild geboten. Die Szene mit 007 am Holzbalken lehnend wird sauber modelliert, die Differenzierung der Schwarz/Grautöne ist aber nicht die größte Stärke des C6900, feine Strukturen im Balken sind schwer zu entdecken. Gesichtskonturen von Bond sind klar und detailreich, wie erwähnt aber nicht unbedingt messerscharf. Während der Verfolgungsjagd durch den Dschungel sehen wir stabile Kanten und gute Farbgebung, ab und an schmuggeln sich aber doch ein paar unruhige Objektlinien mit ins Bild: Die beiden Kranausleger wirken zittrig während des Kampfes der beiden Protagonisten.

DVD

Star Wars Episode III - Die Rache der Sith, Kapitel 1, Upconversion 576i->1080p

Der Sternenhimmel ist umfangreich ausgeschmückt. Die gelbe Laufschrift wirkt satt, ohne Ausbleichungen hin zum Rand, und läuft ohne Wellenbewegungen nach hinten ab. Ab etwa der Mitte des Bildes sind leichte Unregelmäßigkeiten zu erkennen wie leichtes Zittern der Buchstabenkanten. Beim Schwenk auf den Sternzerstörer sehen wir ein ruhiges und stabiles Bild mit leichten Schwächen in der Kontrastdifferenzierung im hinteren Bereich des Schiffes. Beim Abknicken der beiden Raumjäger ist die Differenzierung Boden-Zerstörerschiffe ausgezeichnet, die unteren Ebenen wirken aber etwas unruhig. Die Objektkanten hingegen bleiben auch bei waghalsigen Manovriereinlagen der beiden Jedis aalglatt. Die Portraitaufnahmen im Innern der Cockpits sind sauber detailliert und entsprechen mit leicht erdigem Einschlag größtenteils der beabsichtigten Farbgebung. Im Großen und Ganzen ein ausgezeichnet hochskaliertes SD-Bild mit nur geringen Einschränkungen und einem Touch Video-Look.

AVEC Professionel Test DVD, Upconversion 576i->1080p

  • Laufschriften in verschiedenen Geschwindigkeiten: Der Samsung liefert hier eine fast tadellose Leistung. Die Schrift kommt auch in der schnellsten Geschwindigkeit beinahe ohne Zittern aus und auch nur dort sind leichte Unruhen zu erkennen. Die Farbtrennung bemängeln wir nicht, Doppelkonturen sehen wir auch keine.
  • Schwingendes Pendel: Das Pendel ist gut aber nicht überdurchschnittlich. Die Linie bleibt weitestgehend stabil, die inneren Balken lassen sich bis zur zweiten Ebene differenzieren. Die Linien der farbigen Balken wirken etwas unruhig.
  • Stadtbild Esslingen: Das Stadtbild von Esslingen wird sauber auf den Bildschirm übertragen. Die Bildruhe wirkt hoch und an Mauer und Dächern ist Scalingrauschen nur stellenweise zu erkennen, Bildtiefe und Detail sind auf ausgezeichnetem Level. Das Grün wirkt etwas satt aber nicht strahlend

Fazit Bildqualität

Der Samsung BD-C6900 markiert einen sichtbaren Schritt nach vorne hinsichtlich der gebotenen Bildqualität bei der BD- und DVD-Wiedergabe. Die 24p-Stabilität ist deutlich verbessert worden, ebenso die Kontrastdynamik im Detail. Auch die Upconversion von DVD-Signalen macht beim 2010er Modell einen ausgezeichneten Eindruck. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend. 

Konkurrenzvergleich

  • Samsung Blu-ray-Player BD-P3600 und BD-P4610: Beide Samsung-Player des 2009er Jahrgangs werden vom neuen Gerät auf Distanz gehalten. Der BD-C6900 bietet mehr 24p-Stabilität, die Bildschärfe erscheint besser dosiert (in Werkseinstellung keine Doppelkonturen oder Artefakte), auch die Detaillierung ist gleichermaßen präzise wie gut eingearbeitet. Das Upscaling und De-Interlacing von 576i-Signalen gelingt dem BD-C6900 besser, hier tritt nochmals geringeres Scalingrauschen auf, zudem erscheint das Bild ruhiger. Beim BD-C6900 wurden die Multimediaeigenschaften nochmals verbessert, erweitert und optimiert. Geblieben sind Defizite bezüglich der Hochwertigkeit bei der Materialwahl. 
  • LG BD370: Der preiswerte 2009er LG Player gefiel im damaligen Test durch ein ausgewogenes Leistungsprofil. Gerade für BD-Startet ist er auch immer noch empfehlenswert. Gegen den nagelneuen BD-C6900 sieht er aber trotzdem nicht allzu viel Land, das Bild wirkt weniger stabil (bei BDs und DVDs), die Bildschärfe ist nicht so gut ausbalanciert, und die Kontrastdynamik in dunklen Bildbereichen ist nicht so ausgeprägt. Betriebssicherheit, Betriebsgeräusch, Einlesezeiten und Multimedia sind beim BD-C6900 ebenfalls deutlich besser - wir warten gespannt auf einen 3D-Konkurrenten von LG bzw. auf einen neuen 2D-Player der 2010er Kollektion. 
  • Pioneer BDP-320: Immer noch Bonus des Pioneer ist die immense Bildstabilität bei der 24p-Wiedergabe. Dieses Niveau kann auch der BD-C6900 nicht ganz mitgehen. Des Weiteren punktet der Pioneer auch bezüglich weiterer Faktoren: Die Upconversion von 576i Material ist beim 320er nochmals besser. Die Farbwiedergabe ist beim Pioneer neutraler - wobei der leicht warme Ton des BD-C6900 von uns als durchaus sehr angenehm empfunden wurde. Plastizität und Kontrastdynamik sind beim Pioneer ebenfalls besser. Aber der Samsung schlägt hart zurück: Extrem schnelle Einlesezeiten, kein nervendes Lüftergeräusch und beispielhafte Multimediaeigenschaften bringen den Samsung bilanzierend auf Augenhöhe mit unserem letztjährigen Klassenprimus. Der Pioneer wirkt optisch aber hochwertiger und hat einen reichhaltiger bestückten Video-EQ. 
Klang

Le Nozze di Figaro PCM 5.1, The Dark Knight Dolby TrueHD 5.1, Bitstreaming + Analog-Ausgabe

Zu Beginn des Konzerts aus dem Mozartsaal zeigt der Samsung Player via Bitstreaming eine tolle Klangkulisse. Feindynamische Anschläge können zwar noch einen Tick besser herausgearbeitet werden, Staffelung und Auflösung sind aber sehr gut. Die Bühne wirkt groß dimensioniert bietet eine ordentliche Orchesterstaffelung. Nahtlose Frontübergänge und ein sauberes Bassmanagement sind ein weiteres positives Argument. Wir wechseln die Einstellung im Menü auf Analog-Ausgabe und lassen den BD-C6900 direkt die Tonspur decodieren. Im Großen und Ganzen klingt die Analog-Ausgabe nicht schlecht, unsere Ansprüche könnten durch eine etwas bessere Lautsprechereinstellungsmöglichkeit durchaus komplett befriedigt werden. Delay- sowie Bassmanagement sind die Schwachpunkte des internen Decoding während Auflösung und Dynamik nur wenig leiden.

Einen krassen Gegensatz zu den Feinheiten des Figaro bildet Heath Ledger und seine Clownschurken im ersten Kapitel des "Dark Knight" den wir gleich in Analog-Ausgabe belassen. Mit einem kräftigen Paukenschlag wird das Spektakel eingeleitet. Grobdynamisch sehen wir wenig Einschränkungen, auch das subtile Grollen des Subwoofer-Kanals wird tadellos ausgearbeitet. Die Stimmwiedergabe überzeugt ebenso wie die voluminöse Klangkulisse, der Hochtonbereich ist mit leicht warmem Touch ohrenfreundlich und bleibt authentisch.

Fazit

Samsung ist mit dem BD-C6900 ein moderner, zeitgemäß  und reichhaltig ausgestatteter Blu-ray-Player gelungen, der dem anspruchsvollen Multimediaanwender ebenso anspricht die den High-Tech-verliebten 3D Early Adpoter. Die hervorragend integrierten Multimediafeatures sorgen für Freude - Internet @ TV sowie das einfache Streamen von Dateien sind große Vorzüge des flachen Players. Die stabile Ausgabe von 3D-Signalen ist ebenso zu loben wie das ausgezeichnete 2D-Bild. Die natürliche Bildschärfe, die angenehme Farbgebung und der sehr gute Kontrast sprechen für den BD-C6900. Mittels vorprogrammierter Bildfelder oder einem kleinen Video-EQ kann man das Bild gut auf Quellmaterial oder individuelle Ansprüche trimmen. Der BD-C6900 schneidet aber auch in Wertungen gut ab, die bislang redaktionsintern als äußerst problematisch galten: Die enorm schnellen Einlesezeiten sowie das sehr niedrige Betriebsbgeräusch beweisen, dass Samsung Schwachstellen gezielt ausgemerzt hat. Die Tonsignalsaugabe über HDMI ist frei von Mängeln und gefällt mit guter Dynamik. Noch zu verbessern wäre die Anmutung im Detail, das Bedienkonzept ist jetzt schon tadellos: Auch weniger versierte Anwender finden sich beim BD-C6900 dank der attraktiven, übersichtlichen Menüs und der komfortablen Fernbedienung praktisch sofort zurecht. 

Moderner, reichhaltig ausgestatteter Blu-ray-Player mit 3D-Kompatibilität, ausgezeichnetem 2D-Bild und beispielhaften Multimediaeigenschaftn

Blu-ray-Player Mittelklasse
Test 21. April 2010

+ Stabile 3D-Signalausgabe
+ Hervorragendes 2D-Blu-ray-Bild
+ Ausgezeichnete Upconversion von 576i auf 1080p
+ Reichhaltige und sinnvolle Multimedia-Ausstattung
+ Niedriges Betriebsgeräusch und schnelle Einlesezeiten
+ Komfortable Bedienung
+ Fairer Kaufpreis

- Materialanmutung begeistert nicht restlos

Text: Philipp Kind, Carsten Rampacher
21. April 2010