XXL-TEST: Pioneer 7.1 AV-Receiver VSX-920 - Akustisch starke Kampfansage in der 500 EUR-Liga

28. Mai 2010 (th/cr)

Schick und üppig ausgestattet - der Pioneer VSX-920 für 499 EUR UVP

HDMI 1.4 Ein- und Ausgänge

Fernbedienung

Einführung

Für 499 EUR möchte der neue Pioneer 7-Kanal AV-Receiver VSX-920 ganz stark auftrumpfen - um dieses Ziel zu erreichen, haben die Pioneer-Entwickler das Gerät reichhaltig ausgestattet und über die Ansammlung zeitgemäßer Features eine sehr attraktive, wahlweise silberne oder schwarze Hülle gestülpt. Was die neue AV-Schaltzentrale leistet, steht in unserem Testbericht.

Key Features Pioneer VSX-920

  • 7 Endstufen mit je 140 Watt Leistung
  • 4 HDMI 1.4 Eingänge, 1 HDMI 1.4 Ausgang, mit 3D- und Audio Return Channel Support
  • PQLS für eine jitterfreie Stereosignalübertragung in Verbindung mit einem Pioneer PQLS Zuspieler
  • Advanced MCACC Einmesssystem
  • Direktanschluss für iPod/iPhone mittels USB-Kabel
  • Neue, gratis im AppStore erhältliche iPhone/iPod Touch App für die Steuerung wichtiger Funktionen
  • Internet Radio mit 24 Senderspeichern
  • Optionaler Bluetooth-Adapter
  • USB-Anschluss
  • Umfangreiches GUI
  • Dolby PLIIz
  • Wide Surround Movie und Wide Surround Music für den Einsatz mit 2 zusätzlichen Front Wide-Lautsprechern
  • Sound Retriever fürs Aufpolieren von stark datenreduzierten Musikdateien
  • Viele verschiedene DSP-Modi
  • 1080p Upconversion
  • Durchleiten von 1080p/24 Hz

Video - Overview über den VSX-920 - Frontansicht

Verarbeitung

Der VSX-920 ist sauber verarbeitet und kann mit seiner gefälligen Optik, die gerade in hochglänzendem Schwarz sehr gut zur Geltung kommt, punkten. Der Lautstärkedrehregler sitzt fest und ist optisch ebenso wie der Eingangswahlregler schön, ist aber etwas schwergängig. Das 1-zeilige Display löst sehr gut auf und überzeugt mit sehr guter Ablesbarkeit und tadellosem Kontrast. Der 920 verfügt über akkurat eingepasst Bedienelemente auf der Gerätefrontblende und punktet mit seinen hochwertigen Gerätestandfüßen. Die Frontblende besteht aus hochwertig erscheinendem Kunststoff und ist auch aus seitlicher Sicht prima eingepasst - die Gleichmäßigkeit überzeugt, und die Spaltmaße sind gering. Die Geräterückseite ist ebenfalls von sehr guter Qualität, denn die einzelnen Anschlüsse sitzen gerade und fest. Dass für die für PLIIz zusätzlich benötigten Lautsprecher nur Klemmanschlüsse aufgeboten werden, lässt sich in Anbetracht der Preisklasse verschmerzen. Die Schraubterminals für die anderen Lautsprecher arbeiten leichtgängig. Das Geräteinnenleben ist von guter Qualität, Endstufen- und Platinenlayout überzeugen. Die Verkabelung könnte im Detail noch übersichtlicher ausfallen, indem einzeln verlegte Kabel besser zu Strängen gebunden würden. Die mitgelieferte Fernbedienung ist für die Preisliga aus qualitativer Sicht ausgezeichnet. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend. 

Der Lautstärkedrehregler ist etwas schwergängig und ist nicht gerastert, sieht aber edel aus

Gut integrierte Bedienelemente auf der Frontblende

Sauberes Finish

Hochwertige Standfüße

Trafo

Innenleben im Detail

Platinenlayout sorgfältig - die Verkabelung könnte aber noch etwas übersichtlicher sein

Anschlüsse

Klemmanschlüsse für Front Height

Rückseite

LAN-Schnittstelle, aber nur ein koaxialer Digitaleingang

Rückseite:

  • 4 HDMI Eingänge, 1 HDMI Ausgang
  • 2 YUV Komponenten Eingänge, 1 YUV Komponenten Ausgang
  • 4 FBAS Eingänge, 1 FBAS Record Ausgang, 1 FBAS Monitor Ausgang,
  • 1 koaxialer Digitaleingang S/PDIF
  • 2 optische Digitaleingänge TOSLINK
  • 6 analoge Stereo-hinch Audioeingänge, 2 Record Ausgänge, 1 Zone2 Ausgang
  • 1 LAN Netzwerkanschluss
  • 1 Adapter Port Anschluss
  • 1 IR Eingang, 1 IR Ausgang
  • 1 Control Eingang, 1 Control Ausgang
  • Subwoofer-Pre Out

Vorderseite:

  • 1 USB Eingang
  • 1 FBAS Eingang
  • 1 Setup Mikrofoneingang
  • 1 Kopfhörer Ausgang 3,5mm Klinke

Insgesamt bietet der VSX-920 eine reichhaltige Anschlussbestückung - wir vermissen allerdings einen externen Cinch-Mehrkanaleingang und einen Multichannel Pre-Out. Auch gibt es nur einen Subwoofer-Vorverstärkerausgang, und ein koaxialer Digitaleingang ist definitiv zu wenig. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Sehr gut - ausgezeichnet. 

Menüs, Setup und Konfiguration

Die Bedienung erfordert, gerade aufgrund der Audio-Features, die sehr zahlreich vertreten sind, etwas Eingewöhnung. Manchmal hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung, die dann über verschiedene Ausstattungsmerkmale in befriedigender Qualität Auskunft erteilt. Die On Screen Menüs sind grafisch elegant gelöst, gerade die erweiterten MCACC-Menüs aber sind für weniger versierte Anwender nicht ohne Weiteres zu durchschauen. 

Video - Überblick Menüs

 

Home Menu

  • Advanced MCACC
    a. Voll Auto MCACC
        - Lautsprechersystem: Normal (SB/FH) [Sur Pos.: EIN-Seite/Hinten] / 
          Normal (SB/FW) [Sur Pos.: EIN-Seite/Hinten] / 
          Speaker B [Sur Pos.: EIN-Seite/Hinten] / Front Bi-Amp / Zone 2 
          Anmerkung: [Sur Pos.: EIN-Seite/Hinten] Wahl zwischen Surround-LS 
          Position seitlich oder hinter dem Hörplatz
        - EQ-Typ: Symmetry / All Ch Adj / Front Align
        - MCACC: Memory 1 bis 6
        - THX-Lautsprecher: Yes / No
    b. Automatisches MCACC
        - ALL / LS.-Einst. behalten / Lautsprecher-Einst. / Kanalpegel / Lautsprecher-Abstand / EQ Pro & S-Wave
    c. Manuelles MCACC
        - Feineinstellung Kanalpegel
            - Refernz-Chanel Level Front-Left: -10 bis + 10 dB in 0,5 dB-Schritten
            - R, C, SL, SR, SBL, SBR, SW, FHL, FHR in 0,5 db-Schritten zwischen -10 und +10 dB
        - Feineinstellung LS.-Abstand
            - Ref.Ch Distance Front-Left: 1cm Schritte
            - R, C, SL, SR, SBL, SBR, SW, FHL, FHR in 1cm Schritten
        - Stehende Wellen
            - Kanal: Main, Center, Subwoofer
            - Filter 1 bis 3
            - Frequenz: 63, 65, 68, 71, 74, 78, 81, 85, 88, 92, 96, 101, 105, 110, 115, 120, 125, 131, 136, 142, 149, 155, 162, 169, 177, 185, 193, 201, 210, 220, 229, 239, 250, 
            - Q (Güte / Wirkbreite): 2.0 bis 9.8 in 0.2 Schritten
            - ATT [dB]: 0 bis -12 dB in 0,5 db-Schritten
        - EQ Einstellungen 
            - für die Kanäle L, C, R, SL, SR, SBL, SBR, FHL, FHR
            - Frequenzen (in Hz): 63, 125, 250, 500, 1k, 2k, 4k, 8k, 16k, Trim
            - Wertebereich: -12 bis +12 dB in 0,5 dB-Schritten
        - EQ Professional
            a. Nachhall-Messung mit und ohne EQ
            b. Nachhall-Anzeige, aufgeschlüsselt gemäß den fixen EQ-Bändern, Ansicht vorher / nachher
            c. Erweiterter Equalizer
                - Time Position: 0-20ms / 10-30ms / 20-40ms / 30-50ms / 40-60ms / 50-70ms / 60-80ms
                - EQ-Typ: Symmetry / All Ch Adj / Front Align
                - Stand.Wave Multi-P: Yes / No
                  Anmerkung: Über die Wahl "Yes" ist es möglich, zwei weitere Positionen im Hörraum einzumessen
    d. Demo: Demonstration der Messsignale
  • MCACC Ergenisse (Anzeige der Messergebnisse)
    a. Lautsprecher-Einstellung
    b. Kanalpegel (separat für die 6 Speicher)
    c. Lautsprecher-Abstand (separat für die 6 Speicher)
    d. Stehende Wellen (Main / Center / SW - innerhalb des aktuell angewählten Speichers)
    e. EQ-Kalibrierung (für die Kanäle L, C, R, SL, SR, SBL, SBR, FHL, FHR innerhalb des aktuell angewählten Speichers)
    f. Ausgabe von MCACC-Daten
  • MCACC Datenbank
    a. Speicher umbenennen
    b. MCACC-Speicherkopie
    c. MCACC-Speicher löschen
  • Grundeinstellungen
    a. Manuelle Lautspr.-Einstellung
        - Lautsprechersystem Normal (SB/FH) [Sur Pos.: EIN-Seite/Hinten] / 
          Normal (SB/FW) [Sur Pos.: EIN-Seite/Hinten] / 
          Speaker B [Sur Pos.: EIN-Seite/Hinten] / Front Bi-Amp / Zone 2 
          Anmerkung: [Sur Pos.: EIN-Seite/Hinten] Wahl zwischen Surround-LS 
          Position seitlich oder hinter dem Hörplatz
        - Lautsprecher-Einst.: Large / Small / No und Übernahme-Frequenz des Subwoofers (50Hz / 80Hz / 100hz / 150Hz / 200Hz)
        - Kanalpegel (innerhalb des aktuell gewählten Speichers) von -10 dB bis +10 dB in 0,5 dB-Schritten
        - Lautsprecher-Abstand in 1cm Schritten
        - X-Curve (Absenkung des Hochtonbereichs ab 2kHz): Off / 0,5 dB/Octave bis -3 db/Octave in 0,5 dB-Schritten
    b. Eingänge konfigurieren (nicht jede Option steht allen Eingängen zur Verfügung)
        - Eingabe (Wahl des zu konfigurierenden Eingangs)
        - Name eingeben: alle
        - Eingabe überspringen (beim durchskippen der Eingänge): alle
        - Digital In: DVD, TV/SAT, DVR/BDR, Video, HDMI 1, CD, CD-R, 
        - HDMI Input: nicht zuweisbar, muss über die HDMI-Taste der Fernbedienung angewählt werden
        - Component In: DVD, TV/SAT, DVR/BDR, Video, Video2
    c. Menusprache wählen
    d. Netzwerk-Setup
        1. IP-Adresse, Proxy
        - DHCP: ON / OFF
    e. Weitere EInstellungen
        1. HDMI-Setup
            - Steuerung: ON / OFF
            - Steuermodus: ALL / PQLS
            - Display abschalten: YES / NO
        2. Lautstärke-Setup
            - Einschaltpegel: Letzte / -80.0dB - +12.0dB in 0,5dB-Schritten
            - Lautstärkegrenze: OFF / -20dB / -10 dB / 0dB
            - Stummschaltpegel: FULL / -40dB / -20dB
        3. Fernsteuerungsmodus: 1 bis 4
        4. Flicker Reduction: Off / 1 bis 4

Video Parameter 

  • V.CON - Video-Conversion: Analog-digital Wandlung von Videosignalen On / Off
  • RES - Resolution: AUTO / PURE (durchschleifen der nativen Auflösung) / 576p / 720p / 1080i / 1080p
  • ASP - Aspect: Through / Normal - Seitenverhältnis 16:9 oder 4:3
  • PCINEMA - Pure Cinema: Auto / ON / OFF
  • P.MOTION - Progressive Motion: -4 bis + 4 in 1'er Schritten - beeinflusst die Progressive-Ausgabe
  • YNR - Y Noise Reduction: 0 bis +8 in 1'er Schritten - Justage der Reduzierung von Helligkeitsrauschen
  • DETAIL: -4 bis +4 in 1'er Schritten - Justage der Konturenschärfe
  • SHARP: -4 bis +4 in 1'er Schritten - Justage der Schärfe
  • BRIGHT: -6 bis +6 in 1'er Schritten - Justage der Helligkeit
  • CONTRAST: -6 bis +6 in 1'er Schritten - Justage des Kontrastes
  • HUE: -6 bis +6 in 1'er Schritten - Justage der Rot-Grün-Ballance
  • CHROMA: -6 bis +6 in 1'er Schritten - Justage der Sättigung

Audio Parameter 

  • Wahl des MCACC-Speichers 1 bis 6
  • EQ: On / Off
  • S-Wave: On / Off
  • Delay: 0.0 bis 10.0 in 0.1 Schritten
    - Einheit Frames (einzelne Vollbilder- bei PAL 25 pro Sekund)
    - Hierbei handelt es sich um die Funktion "Audio Delay" zur Synchronisierung von Bild und Ton)
  • MID/LDN: 
    - Midnight komprimiert die Tonwiedergabe, die Dynamik ist verringert - speziell geeignet zur verständlichen Wiedergabe zu später Stunde
    - Loudness hebt die Bässe und Höhen an
  • Tone: Bypass / On (Treble und Bass werden aktiviert oder umgangen)
  • Bass (wenn Tone=On): +6 bis -6 dB in 1dB-Schritten
  • Treble (wenn Tone=On): +6 bis -6 dB in 1dB-Schritten
  • S.RTRV (Sound Retreiver): On / Off (Soll die Wiedergabequalität datenkomprimierter Formate verbessern)
  • DNR (Digital Noise Reduction): On / Off (Soll verrauschte Quellen besser darstellen)
  • Dialog E (Enhancement): On / Off (Hebt Stimmen im Center hervor)
  • Dual: CH1 / CH2 / Ch1 CH2 (Wahl der Spur bei Dual Mono Quellen)
  • DRC (Digital Range Control): Auto / Max / Mid / Off (Dynamikkompression für digitale Quellen)
  • LFE: 0 dB / -5 dB / -10 dB / -15 dB / -20 dB / Off (Reduktion des Wiedergabepegels der LFE-Spur)
  • SACD Gain: 0 dB / + 6 dB (hebt die Gesamtlautstärke bei digitaler SACD-Verarbeitung)
  • HDMI: Amp / through (Wahl der Tonverarbeitung bei HDMI-Übertragung - soll das nachgeschaltete Display Tondaten bekommen oder soll nur der AV-Receiber sie verarbeiten? Bei Weiterleitung kann es zu Problemen mit der Mehrkanalausgabe geben, so das Display per HDMI-Kommunikation dem System mitteilt, dass es nur Stereo beherrscht)
  • A.Delay (Auto Delay): On / Off (automatisches Audio-Delay innerhalb HDMI-Ketten)
  • C.Width: 0 bis 7 (Gewichtung des Centers innerhalb der Frontwiedergabe)
  • Dimension: -3 bis +3 (Einstellung der Größe des virtuellen 3D Klangraums)
  • Panorama: On / Off (Erweiterung des Frontklangbildes auf die Surrounds)
  • C.Image: 0 bis 10 (bei 0 werden die Center-Anteile auf Front-L und -R umgeleitet, bei 10 wird das entsprechende Signal komplett über den Center wiedergegeben) 
  • Effect: 10 bis 90 in 10'er Schritten (Pegel für erweiterte Surround-Modi oder ALC lässt sich separat justieren)
  • H.GAIN: Low / Mid / High (Betonung der über Front Height Lautsprecher wiedergegebenen Frequenzen)
  • V.SB: ON / OFF (virtueller Surround Back Modus)
  • V.HEIGHT: ON / OFF (virtueller Front Height Modus)

DSP-Programme - Übersicht:

  • Action
  • Drama
  • Sci-Fi
  • Mono Film
  • Entertainment Show
  • Expanded
  • TV Surround
  • Advanced Game
  • Sports
  • Classical
  • Rock/Pop
  • Unplugged
  • Expanded Stereo
  • Für Front Stage Surround (virtuelle Surround-Simulation): Focus oder Wide
  • Für Front Wide (setzt den Anschluss von 2 Front Wide Lautsprechern an den Klemmanschlüssen hinten am Gerät und eine entsprechende Berücksichtigung im LS-Setup voraus) stehen Wide Surround Music und Wide Surround Movie zur Verfügung. 

Screenshots

Grundeinstellungen - manuelle Lautsprecher-Konfiguration

Wahl des Lautsprechersystems

Eingänge konfigurieren

Problemlose Einbindung ins Netzwerk (kabelbasiert)

Weitere Einstellungen

Anzeige der Menüs übers Gerätedisplay

Insgesamt bietet der VSX-920 eine überaus üppige Audio-Ausstattung, besonders die MCACC-Nachbearbeitungsmöglichkeiten sind immens und ermöglichen gerade dem erfahrenen und interessierten Anwender vielfältige Anpassungen. Hinzu kommt eine üppig ausstaffierte Videosektion mit 1080p Upscaling analog eingehender Videosignale. Gesamtnote in Relation zum Kaufpreis: Hervorragend - perfekt. 

Netzwerk und Multimedia

Der VSX-920 verfügt über verschiedene multimediale Features:

Internet Radio - im Spielbetrieb

Senderübersicht

Bearbeitungsfunktion

1. Internet Radio: Hier wählt man den Eingang "Net Radio" und ist verblüfft: Während bei anderen AVRs, auch aus dem Hause Pioneer, dann eine riesige Auswahl an Internet Radio Stationen zur Verfügung steht, finden sich hier gerade einmal 24 Sender, die verfügbar sind. Man kann die einzelnen Sender editieren, indem man mittels Fernbedienung die Internetadresse eines neuen Internet Radio Senders eingibt - dies ist aber sehr langwierig und kaum zu empfehlen. Insgesamt fehlt hier der Direktzugriff auf eine Plattform wie last.fm oder vTuner - so ist die Funktion ohne praktischen Nutzen, auch wenn man die Sender-Konfiguration durch Direkteingabe im PC (IP-Adresse des Pioneers im Browser eingeben und dann mittels Menü die Sender konfigurieren) etwas vereinfachen kann. 

2. iPhone/iPod Touch App iControl AV: Der VSX-920 (alle neuen Modelle ab VSX-820) von Pioneer ist für die Steuerung mittels iPhone bzw. iPod Touch vorgesehen. Voraussetzung dafür ist eine WLAN-Verbindung mit dem iPhone und eine Ethernet-Verbindung des AV-Receivers im selben Netzwerk. Wir haben die "App" kurz unter die Lupe genommen und waren von der Einfachheit und grafischen Darstellung des Steuerungsprogramms begeistert. Unseren Eindruck sehen Sie in diesem Video:

 

Insgesamt ist eine umfangreiche Steuerung möglich - hier die Tools:

  • Control: Lautstärkereglung, Wahl des Hörmodus, Information (Signal plus Frequenz Eingangssignal, Ausgangssignal-Format)

  • Precision: PQLS Off/Auto, Phase Control Off/On, Infos: Was ist PQLS, was ist Phase Control mit erklärenden Animationen, Sprache: Englisch)

  • Emphasis plus Balance: Nutzt man diese beiden grafisch sehr schön aufgemachten Features, hat der Anwender die Möglichkeit, die Lautstärke von Center und Subwoofer zu erhöhen (Emphasis) und die ideale Hörposition im Wohnzimmer verschieben zu können (Balance).

Steuerung über iPod Touch/iPhone-App

Schöne Animation

Voraussetzung für das Funktionieren ist, dass sich das Pioneer Gerät (AVR oder BDP) ebenfalls im Netzwerk befindet und so iPhone bzw. iPod Touch Verbindung aufnehmen können. 

Verbindungsaufnahme per normalem USB-Kabel

iPod-Menü

iPod - Wiedergabe. Falls auf dem iPod gespeichert, werden sogar die Cover der Musikalben angezeigt

3. Einbindung von iPod/iPhone: Sehr gut - nicht nur vom iPod/iPod Touch, sondern auch vom iPhone können beim direkten Anschluss Musiktitel und Videos wiedergegeben werden. Per OSD werden alle relevanten Infos (Wiedergabelisten, Alben, Interpreten etc.) angezeigt. Anstatt dass sich der Anwender ein teures optionales iPod-Dock kaufen muss, kann einfach ein normales iPod auf USB Kabel verwendet und direkt am auf der Gerätefront befindlichen USB-Eingang angeschlossen werden. Nach einigen Sekunden des Wartens (Display-Anzeige" Connecting") ist dann alles betriebsbereit. Mit sehr guter Klangqualität werden die Tracks vom iPod/iPhone wiedergegeben. Der Sound ist klar, frisch und druckvoll - besser geht es kaum in Anbetracht der Tatsache, dass es sich um deutlich datenreduzierte Dateiformate handelt. Der "Sound Retriever" sorgt für eine Lebendigkeit und eine Energie, die kaum erahnen lässt, welches Ausgangsmaterial dahinter steckt.

4. Verwendung eines USB-Sticks zur Wiedergabe medialer Inhalte: Hier liefert der Pioneer eine sehr gute Vorstellung ab, da nicht nur jpeg-Bilder und MP3-Musikdateien wiedergegeben werden können - es ist sogar so, dass zur Diashow (verschiedene Themen anwählbar - Normal (aus), Happy 1 und Happy 2, Nostalgie, Sweetest, Blissful, , wählbare Intervalle 5, 10, 15, 30, 60, 90 Sekunden) ein Musiktitel als Background Music wiedergegeben wird. Der gewünschte Ordner für die Musikwiedergabe lässt sich natürlich ebenfalls bestimmen (Musikauswahl im Diashow-Menü - dieses erscheint nach Drücken der "Top Menu/Audio Parameter" Taste auf der Fernbedienung).

5. Optional ist ein Bluetooth-Adapter (AS-BT100) erhältlich, welcher die Übertragung von Dateien, z.B. von einem Mobiltelefon, auf den AVR möglich macht. Dieser Adapter lag unserem Testgerät nicht bei. 

Fazit: Bis auf die nicht überzeugende Internet Radio Applikation eine breite Auswahl an praxisgerechten Features - top sind zwei Dinge: Zum einen, dass man den 920 mittels iPod Touch oder iPhone steuern kann, zum anderen, dass man kein teures Dock für die Verbindung iPod-AVR braucht. Weitere große Pluspunkte: Auch die Zusammenarbeit mit dem iPhone (bei Musik/Videowiedergabe) funktioniert, der Sound Retriever poliert zudem datenreduzierte Tracks hervorragend auf. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend. 

Testequipment
Klang

Lautsprechereinmesssystem:

Einmess-Mikrophon

Vor dem Start der Einmessung

Auswahl der EQ-Funktion

Manuelles MCACC mit einer Vielzahl an Nachbearbeitungsmöglichkeiten

Stehende Wellen können gezielt eliminiert werden

EQ-Einstellungen

Nachhall-Anzeige vor Kalibrierung

Nachhall nach Kalibrierung

Wahl des EQ-Typs

Messung und Kalkulation: 8 Minuten 

Die Standing Wave Control arbeitet in unserem Testgerät effektiv und greift nur mittels der automatisch gesetzten Notch-Filter in den Frequenzgang. Im Gegensatz zu anderen Raumkorrektur-Systemen ist der negative Einfluss auf die Gesamtwiedergabe im Sinne der Dynamik, der Feinzeichnung und der Abbildung sehr gering. Gerade der Mittel-/Hochtonbereich bleibt sehr nah am Original. Die Wirksamkeit ist in unserem Testraum gegeben: Die zwei vorhandenen Moden werden effektiv entschärft mit der Folge, dass das Dröhnen und die Vermatschung abnimmt und die Struktur, Differenzierung und Geschwindigkeit zunimmt. Der grafische Equalizer arbeitet effektiv und lässt sich fein staffeln. Auch bei seiner Verwendung sind wir positiv überrascht, wie gering der Eingriff in die Qualität des Originalsignals ist. Im Gegensatz zur Stand Wave Control ist er aber gestiegen und zeigt sich in einer minimal geringeren Auflösung und einem Anflug von Hall. Gemessen an anderen EQs, speziell dynamischen, ist der hier eingesetzte allerdings als sehr gut zu bezeichnen. Allerdings sollte die Benutzeroberfläche etwas übersichtlicher gestaltet werden, wichtige Merkmale wie das Einmessen an mehreren Hörpositionen sollten besser und schneller auch für weniger versierte Anwender zugänglich sein. 

Klang Stereo - ohne PQLS

Die gesamte tonaleAuslegung überzeugt beim 920. Zwar präsentieren sich die Mitten als etwas zurückgenommen - im Vergleich zu früheren Pioneer AVRs, auch im Vergleich zum letztjährigen VSX-919, ist diese Tendenz aber weniger stark ausgeprägt. Prima gefällt der kräftige, aber nicht aufgeblasen erscheinende Grundtonbereich. Ab den oberen Mitten bis in die Höhen hinein präsentiert sich die akustische Präsenz als leicht angehoben, das Ganze wird aber samtiger und verbindlicher in Richtung Auditorium transportiert als des früher der Fall war. Die Spielweise des VSX-920 ist über den gesamten Frequenzbereich von erfreulicher Klarheit geprägt, es gibt keine tonalen Verfärbungen ins Nasale oder Bedeckte. Bezüglich der Tonalität im feindynamischen Bereich ist eine minimal harsche, ins Metallische gehende Darstellung bei kleinen Einzelheiten im Hochtonbereich erkennbar. Bilanzierend bezeichnen wir die Auslegung als für die Preisliga sehr gelungen.

Bezüglich der Leistungsfähigkeit des Bassbereiches punkten der tadellose Tiefgang und der kräftige Antritt. Impulstreu agierend, bringt der 920 auch schnelle Bassgebilde ausgezeichnet zum Zuhörer. Der Bass zeigt sich nach unten hin leicht abgerundet mit minimal weicher Tendenz - dies sorgt für den Eindruck gut dosierten Volumens, das nicht abrupt abreißt, sondern sich in Richtung der subsonischen Gefilde langsam "ausfadet". Im Vergleich zum sehr deutlich teureren VSX-LX52 ist der Tiefgang nicht ganz so ausgeprägt. Im Vergleich mit dem in der identischen Preisliga anzutreffenden Onkyo TX-SR608 ist eine Pattsituation gegeben - für AVRs der 500 EUR-Klasse wird hier in beiden Fällen eine Menge geboten, wobei im Detail der Onkyo etwas präziser klingt, dafür aber kein so angenehmes Volumen produziert. Auf den tatsächlichen Tiefgang haben diese Faktoren aber keine Auswirkung. Pioneer bemüht sich beim 902 erfolgreich um mehr akustische Neutralität, vergisst dabei aber nicht die Tugenden, die die Fans der Marke so an den AV-Receivern schätzen. Der Antritt im Bassbereich ist nach wie vor sehr nachdrücklich, gerade dann, wenn man das Gebotene in den Preisklassen-Kontext einfügt. 

Nehmen wir uns nun den Fähigkeiten an, die der Siebenkanal-Receiver bei der Wiedergabe vokaler Elemente entwickelt. Stimmen sind stets klar und gut verständlich, der Charakter der jeweiligen Stimme ist prima zu erkennen. Bei hohen Frauenstimmen - z.B. bei Opernarien - ist kein Clipping zu erkennen. Auch kommt es nicht zu unschönen Verzerrungen oder Verfärbungen. Aufgrund des Strebens nach mehr Neutralität und mehr Präsenz im Stimmbereich ist die vokale Wiedergabe im Vergleich zum Vorgänger stärker ausgeprägt. Verbesserungspotential scheint bei der Ortung von Sängern oder Sängerin auf der Bühne durch - die empfundene Distanz zum Zuhörer ist etwas groß. Dass die Mitten nach wie vor minimal im Hintergrund stehen, zeigt sich bei der Wiedergabe von Männerstimmen im unteren Mitteltonbereich - hier fehlt es geringfügig an Körpervolumen. Dafür sind Schmelz oder gewisse rauhe Elemente in Männerstimmen gut erkennbar. Insgesamt kommt die bei der 2010er AVR-Generation geschmeidigere, samtigere Spielweise auch dem Stimmfluss sehr zu Gute. 

Der Hochtonbereich ist stets präsent, aber nicht mehr so überbetont, wie es bei früheren Pioneer AVRs durchweg der Fall war. Man findet beim VSX-920 praktisch keine scharfen oder aggressiven Elemente mehr, auch dann nicht, wenn mit deutlich erhöhtem Pegel der musikalischen oder cineastischen Darbietung gelauscht wird. Bis an die Hörgrenze gefallen die klare, dynamische Wiedergabe und die Offenheit - dies führt zu einer sehr guten Durchhörbarkeit und Transparenz. Die gezeigte Auflösung ist gut, es werden in dieser Disziplin aber keine neuen Maßstäbe gesetzt. Die vorderen bis mittleren musikalischen Ebenen werden prima herausgearbeitet, in den hinteren Reihen verliert sich der Fokus. Sehr gut gefällt uns die flüssige, ausgezeichnet an den Rest des Frequenzspektrums angebundene Gesamtdarstellung. 

Die Raumabbildung punktet mit präziser Ausformung der dargestellten Bühne, die weder zu breit noch zu eng ist. Die präsentierte Breite ist ausgezeichnet, es könnte aber noch etwas mehr wahrnehmbare Tiefe vorhanden sein. Die Fokussierung auf der Bühne könnte noch etwas Stabilität im Detail vertragen. Die Sänger bzw. Sängerinnen sind tadellos eingebettet, bei Solis aber könnten die vokalen Elemente noch plastischer herausgearbeitet werden. 

Bezüglich der Dynamik ist festzuhalten, dass sich die Feindynamik wesentlich verbessert hat und nun auf einem sehr ansprechenden Niveau liegt. Das leicht Abgehackte, etwas Lieblose, das manchem früheren preiswerten Pioneer AV-Receiver eigen war, wurde dem VSX-920 praktisch völlig "abtrainiert" - alles wirkt fließender, gefälliger, sanfter, gleichzeitig aber präziser. Grobdynamisch wird eine gute Performance geboten, ganz unten im Bassbereich fehlt es aber etwas an Schnelligkeit. 

Die Pegelfestigkeit liegt auch preisklassenüblichem Niveau - auch wenn sich erfahrene Home Theater-Liebhaber hier mehr wünschen, für alle normalen bis leicht gehobenen Ansprüche reicht das, was mittlerweile gerade von Pioneer und Onkyo in der 500 EUR-Liga geboten wird,  ohne Probleme aus. 

Klang Stereo - mit PQLS

Eine bessere Klangperformance im Stereobetrieb wird erreicht, wenn man PQLS verwendet. Voraussetzung ist allerdings, dass ein Pioneer-Zuspieler zum Einsatz kommt, der ebenfalls dieses Feature mitbringt. Ist die Funktion entsprechend aktiviert, ergeben sich mehr Schnelligkeit und Kontur im Bass. Über das gesamte Frequenzspektrum wird mehr Struktur erzielt. Die Detaillierung im Grundtonbereich ist besser, und männliche Stimmen haben mehr Schmelz und Timbre. Einzelaspekte, gerade bei komplexen akustischen Ereignissen, werden klarer und schärfer umrissen. Die Tiefe des Spiels nimmt durch eine verbesserte Detaillierung von Details aus den mittleren und sogar hinteren musikalischen Ebenen zu. Schon ohne PQLS hörten wir eine homogenere, fließendere Darstellung heraus - dieser Aspekt tritt bei Verwendung von PQLS noch stärker hervor. Die Strahlkraft und die Auflösung im Hochtonbereich wachsen ebenfalls, und die Fein - wie auch die Grobdynamik erscheinen glaubwürdiger und ausgeprägter. Bilanzierend ein deutlicher Gewinn durch PQLS. 

Klang Mehrkanal - Blu-ray, HD-Tonformate

Bei "Iron Man" (DTS-HD Master Audio) punktet der 920 mit einem schnellen Antritt (Szene mit dem Afghanistan-Überfall) und tadelloser Gesamtdynamik. Über den ganzen Film gefällt die gute Herausarbeitung von Stimmen. Sie sind zum einen klar verständlich, zum anderen aber auch sehr ansprechend eingearbeitet. Es fehlt bei der Wiedergabe der männlichen Stimmen aber an tiefen Details, es fehlen etwas Schmelz und Kontur. Auf dem Weg zum Flughaften überzeugt die nachdrückliche Wiedergabe des Music Score. In der Höhle ist die gebotene Räumlichkeit überraschend hoch, dazu trägt auch die sehr gute Anbindung der Front-Lautsprecher an die Surround-Lautsprecher bei. Hinten nimmt die Dynamik minimal ab, dafür sammelt der Surroundbereich durch die geschlossene, schlüssige und einhüllende Darstellung viele Punkte. Auch wenn man den Punch teuere AVRs ab der 1000 EUR-Liga vermisst - die gebotene Performance ist für ein 500 EUR AV-Receiver auf jeden Fall rundherum gelungen. 

Die exzellente räumliche Darbietung macht auch die DTS-HD Master Audio 5.1 Tonspur von "Terminator - die Erlösung" zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Auch die Musik ist sauber integriert, der Punch der zahlreichen metallischen Schläge im Film kommt gut zum Ausdruck, die Tonalität bei der Effektwiedergabe ist in sich schlüssig. Der Bass könnte noch etwas mehr Kontur vertragen - er agiert teilweise etwas zu rund, was komplexen tieffrequenten Geschehnissen Struktur raubt. Die dynamischen Qualitäten sind im Kontext der Preisliga sehr gut. Hier hört man aber auch deutlich, dass teurere AV-Receiver gerade für den bezüglich der akustischen Dynamik sehr anspruchsvollen Anwender ihre volle Daseinsberechtigung haben. Akustisch wird hier tadelloses Kino-Flair geboten, dazu trägt auch die erneut gute Stimmwiedergabe bei. Die intime Atmsphäre in der Zelle bereitet der VSX-920 gekonnt auf und könnte hier, gerade für den weniger versierten Zuhörer, durchaus in einer deutlich höheren preislichen Liga spielen. Dies gilt auch für die facettenreiche Anordnung der akustischen Elemente bei der "medizinischen Behandlung" (vermeintliche Hinrichtung) - diese werden schön differenziert in den Raum gestellt - räumlich wie dynamisch. Der VSX-920 bringt Explosionen und andere massive Effekte zwar nicht mehr so druckvoll zum Auditorium, zeigt sich aber dafür deutlich verbindlicher und taugt besser auch für lange Hörsessions. Fazit - Top-Begleiter für den langen Filmeabend. 

Bei "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" (Dolby TrueHD 5.1) fehlt es beim THX-Trailer zu Beginn etwas an subsonischer Struktur - bedingt durch den Tiefgang, der eben nicht ganz so ausgeprägt ist wie bei teureren Modellen. Der Grundtonbereich bei der Verfolgungsjagd im 1. Kapitel ist gut ausgeformt, im Detail (Motorengeräusch) aber minimal zu dünn. Prima und Maßstäbe setzend in dieser Preisklasse ist auch bei diesem Beispiel die räumliche Darstellung - weitläufig und mit sehr guter Tiefe versehen. Die gezeigte Grob- und Feindynamik ist sehr gut, allerdings könnten massive Effekte noch prägnanter herausgearbeitet werden - um dies in der Praxis zu erreichen, muss man allerdings auf teurere AVRs zurückgreifen. Stimmen sind allzeit gut verständlich und prima eingearbeitet in die Gesamtszenerie. Dass auch preiswerte AV-Receiver kleine Effekte plastisch ins Gesamtgefüge integrieren können, beweist der 920 gekonnt. 

Bei der BD von Celine Dion "A New Day" (Tonspur Dolby TrueHD) werden die Glassplitter gleich zu Beginn sehr gekonnt wiedergegeben - man bekommt tatsächlich den Eindruck, dass sie nach allen Seiten wegspritzen. Die Stimme von Celine hat eine gute Ausprägung, klar dürfte sein, dass ein 500 EUR AV-Receiver nicht gänzlich in der Lage ist, alle vokalen Details herauszuschälen. Die durch das verwendete Mikrophon entstehenden Effekte sind gut heraus zu hören. Beim 2. Track erscheinen die Pauken allerdings etwas zu sanft und rund. das Keyboard-Spiel kommt schon flüssig und mit gutem Timing daher, nicht ganz so harmonisch eingearbeitet erscheint uns das Schlagzeug-. Exzellent und deutlich über Preisklassen-Level sind Feindynamik und Feinzeichnung - hier kann man sich wahrhaftig nicht beschweren, noch vor kurzer Zeit konnte man eine so überzeugende Leistung bei einem so günstigen Gerät nicht finden. Das Gewitter (Track 3) wirkt allerdings etwas zu harmlos, hier wäre mehr Punch angebracht. Die geschlossene Bühne überzeugt mit schöner Breite. 

Bei der Within Temptation Blu-ray "Black Symphone" (PCM 5.1) erscheinen die Beifallsbekundungen des Publikums zu Beginn  recht präzise, aber etwas dünn. Der Chor ist gut detailliert, wirkt aber auch etwas zu schmal bezüglich seines Volumens und zu begrenzt bezüglich seiner Ausbreitung. Überragend präsentiert sich wiederum die Räumlichkeit - die Geschlossenheit und die Dichte würden manchmal 800 EUR-Kontrahenten gut zu Gesicht stehen. Auch die sehr schöne, nachvollziehbare Einbindung der Umgebungsgeräusche ist lobend zu erwähnen und für einen 500 EUR AVR exzellent. Die Streicher im Orchester werden mit feiner Nuancierung wiedergegeben - auch hier erstaunt der 920 mit seinen kultivierten Qualitäten. Das Orchester als Gesamtkorpus überzeugt durch differenziertes und geschlossenes Auftreten. Die Auflösung ist am besten mit dem Wort "schön" zu umschreiben - gut eingearbeitet und nie aufdringlich oder vordergründig. Der Bühnenaufbau begeistert bilanzierend hinsichtlich der gebotenen Breite - es fehlt aber etwas an Tiefe. Insgesamt aber eine ohne Abstriche überragende Leistung. 

DVD Star Wars EP. III, Tonspur DD EX

Die charakteristische Musik wird mit geschlossener, homogener Front präsentiert. Die Turbine des republikanischen Sternzerstörers arbeitet der VSX-920 sehr gut heraus. Die Trommeln, die sich musikalisch parallel in den Vordergrund manövrieren, werden gekonnt herausgearbeitet, wenngleich sie im letzten Detail etwas zu rund erscheinen. Die vielen Explosionen während der gigantischen Raumschlacht kommen mit ordentlichem Nachdruck zur Geltung. Die räumliche Verteilung der gesamten Schlacht ist weitläufig und suggeriert großes Kino - für kleines Geld. Ein deutlicher Qualitätssprung nach vorn ist auch bei der Wiedergabe der herkömmlichen Tonformate bei der Ausprägung der Feindynamik gelungen - das gekonnte Abklingen kleiner Effekte z.B. belegt dies akustisch. Aber auch grobdynamisch liefert der 920 eine Top-Darbietung ab - die tollen Wechsel zwischen verschiedenen Elementen und Ereignissen, die in komplexe Effektstrukturen eingebunden sind, machen dies eindringlich deutlich. Gerade bei dieser DVD gelingt dem 920 nahezu ohne Abstriche eine für die Preisklasse weit überdurchschnittliche, harmonische, gleichzeitig druckvolle Präsentation. Auch, dass die Stimme noch etwas mehr Körper vertragen könnten, kann dieses eindrucksvolle Fazit nicht mehr wesentlich schmälern. 

Aufpolierer

PLIIz ist gut integriert

  • PLIIz Height:
    - Das akustische Zentrum wird schön nach oben gezogen
    - in Verbindung mit der angepassten Ansteuerung der Surrounds vergrößert sich das empfundene Klangbild auf angenehm einhüllende Weise sowohl in der Front gen Höhe wie auch in der Weite hinten und der generellen Bühnendimension
    - tonal passiert wenig: man merkt, dass zwei weitere Lautsprecher im Mitten-Höhenbereich arbeiten - es ist mehr Energie im Raum. Verschiebung gen Hochton kann dies aber nur in geringem Umfang genannt werden
    - Präzision und Auflösung leiden in vertretbaren Rahmen
    - empfundener hinzu gekommender Hallanteil ist in Ordnung
    - Der Druck ist nicht ganz so hoch wie im Original
  • Neural-THX: Natürlich, lebendig, klar, mit ausgewogener Front-/Surroundklangkulisse, recht breite Frontbühne. Die akustischen Beeinflussungen des Original-Sounds ist gering und zeigt sich primär in einem minimal stärker betonten Grundton und einer etwas sanfteren Wiedergabe von Snares und anderem was im Band der Mitten zu finden ist. Prägnanz in den oberen Mitten und Strahlkraft lassen geringfügig nach, aber mehr eine Sache der Interpretation als von gut - schlecht. Die Auflösung bleibt fast vollständig erhalten: Der beste Surroundaufpolierer an Bord.
  • PLIIx: Knackig mit Druck im Kickbereich, etwas weniger Tiefgang leicht abgerundet, sanftere Höhen und zurück genommener Bereich der Mitten, breite Bühne, schöner, harmonisch verteilter Raum nach hinten, gute Anbindung und tolle Übergänge, Stimmen sind stabil und verständlich, dynamisch gibt es kaum Einbußen, PLIIx arbeitet nicht ganz so klar wie Neural, aber je nach Geschmack  kann dieser Surroundaufpolierer dennoch die erste Wahl sein. Objektiv leicht dahinter.
  • DTS Neo:6: Dünner bis hin zu leicht hallig, weniger Substanz, wirkt vordergründiger und platter. Der Antritt ist eingebremst und das Gesamtgeschehen hinterlässt einen leicht komprimierten Eindruck. Im Surroundbereich sind die Backs etwas überbetont und die Kulisse fällt dadurch tendenziell zusammen. Der Fluss von sphärischen Elementen hingegen ist sehr schön, dynamisch kann Neo6 nicht wirklich überzeugen.
  • Dolby PL: Dünn, zurück genommene Stimme und Mitten, platter Klang, hohl, räumlich langweilige Surround-Verteilung und zu starker Fokus auf dem Center.
  • Pioneer-eigene Entwicklung: Wide Surround Movie und Wide Surround Music. Ähnlich wie bei Audyssey DSX werden hier 2 weitere Lautsprecher vorn links und rechts außen von den normalen Front L/R-Boxen aufgestellt. Aufgabe ist es, eine noch weitere, emotionsvollere, dichtere Front-Klangbühne in der Horizontalen zu ermöglichen. Um diese Funktion nutzen zu können, muss im Lautsprechersetup als verwendetes Lautsprechersystem "Normal SB/FW" - "FW" = Front Wide eingestellt werden. Ist diese Funktion aktiv, hört man insbesondere im Musikbetrieb eine deutliche Erweiterung der vorderen Bühne, die allerdings wirklich gut gemacht ist und nicht künstlich oder aufgeblasen erscheint. Zugleich bleibt die Tonalität praktisch komplett identisch im Vergleich zum Betrieb ohne Wide Surround. Der Präzisionsverlust fällt klein aus und ist unserer Ansicht nach ohne Weiteres tragbar. Im Filmbetrieb geschieht der Eingriff etwas subtiler, plötzlich wirken die Geschehnisse wie von Geisterhand - aber auf  natürliche Art und Weise - gedehnt und bieten dadurch noch mehr Intensität beim Filmgenuss. Die Präzision und Ortungsfähigkeit von Effekten und Effektkombinationen leidet nur geringfügig. 
  • Pioneer-eigene Entwicklung: Virtual High (simuliert Front High Lautsprecher, in den Audio Parametern einzustellen): Es entsteht im Filmbetrieb (Star Wars Episode III) tatsächlich der Eindruck einer Bühne mit stärkerer vertikaler Ausprägung. Sehr gut zu verwenden zusammen mit Wide Surround Movie - dann hat man "echte", d.h. physisch vorhandene Wide-LS plus virtuelles Front High und kommt komplett mit den vorhandenen Endstufen aus. Im einzelnen nimmt der Anteil Klang, der direkt auf den Zuhörer fokussiert wird, minimal ab, dafür steigt die empfundene Höhe der Bühne, was man insbesondere bei Effekten merkt, die von oben links oder oben rechts bzw. oben aus der Mitte kommen. Stimmen klingen praktisch nicht weniger präzise, sind nur etwas zurückgenommen. Effekte erscheinen noch etwas intensiver und umfassender, besonders wenn es sich um komplette Effektgefüge handelt. Auch für die Wiedergabe von Musik eignet sich das Programm sehr gut - gerade bei Livekonzerten auf großer Bühne wirkt das Erlebnis intensiver, räumlicher - dabei gibt es nur sehr kleine Verluste bei der vokalen Präzision. 

Sound Retriever

Dieses DSP hat zur Aufgabe, den oftmals matten, emotionslosen Klang von stark komprimierten Musikdateien aufzuwerten - was er auch gekonnt tut. Interessanterweise zeigt sich der verbindliche, angenehme, klare Charakter der 2010er Modelle auch bei der Anwendung des Sound Retrievers. Tracks von unserem iPod (AAC, MP3) klangen frischer und lebendiger, insbesondere im Hochtonbereich. Auch ist über das gesamte Frequenzspektrum ein Mehr an Struktur erkennbar. Der Bass agiert druckvoller, strukturierter und neigt weniger zum Dröhnen und Verzerren. 

Klang - Fazit

Insgesamt liefert der VSX-920 eine hervorragende Vorstellung ab. Besonders hervorzuheben ist, dass sich der 2010er AV-Receiver deutlich gefälliger und harmonischer anhört als frühere Modelle. Gerade auch bei der Wiedergabe von Musik macht sich diese erneuerte Auslegung positiv bemerkbar. Über alle Maßen begeistern Räumlichkeit (dicht, authentisch, weitläufig) und Front-/Surroundübergänge - diese haben ein schlüssiges, einhüllendes Klangbild zur Folge. Natürlich kann man von einem 500 EUR-Gerät keine Revolutionen bezüglich Grob- und Feindynamik erwarten, aber das Gebotene ist bilanzierend wirklich gelungen. Stimmen sind immer sehr gut verständlich, nur Details bei der Ausformung (Stimmtimbre, Schmelz, Korpus) verraten die Zugehörigkeit zu einer günstigen Preisklasse. Mit Dolby PLIIz Height und Neural THX wartet der 920 zudem mit zwei sehr leistungsfähigen, flexibel einzusetzenden Aufpolierern auf. Im Stereobetrieb bringt PQLS einen deutlichen akustischen Zugewinn. Gesamtnote Klang in Relation zur Preisklasse: Hervorragend. 

Videosektion

Upconversion durchgeführt von Komponente 576i analog auf HDMI 1080. Die Upconversion digital eingehender Signale ist nicht möglich. 

  • Upconversion 1080p Filmmaterial, Star Wars Episode III: Gleich zu Beginn setzt sich der 920 tadellos in Szene, indem er die gelbe Laufschrift in authentischer Farbgebung und guter Klarheit umsetzt. Nur  ganz minimales Zittern ist zu beobachten. Zudem holt der 920 viele Sterne an den Himmel, die Upconversion hat ferner keine negativen Einflüsse auf Farbwiedergabe, Kontrast und Schwarzwert. Sich bereits weit hinten befindenden Teile der Schrift neigen zu etwas stärkerem Flimmern - doch selbst dieses fällt ausschließlich dem versierten Betrachter aus. Für das investierte Geld bietet der 920 eine Top-Performance,. Der kurz darauf auftauchende Sternzerstörer wird scharf, plastisch und detailliert wiedergegeben, allerdings neigt das Bild dazu, etwas zu flimmern, im Detail fehlt die letzte Stabilität. Diese kann man nur von deutlich teureren Geräten erwarten, für die Preisklasse kann man sich hier kaum beschweren. Am Heck des Sternzerstörers fällt eine leichte Treppenstufenbildung auf, und zwar exakt in dem Moment, in dem die beiden Raumjäger ins Bild fliegen. Als diese den Zerstörer passieren und nach unten  in die Schlacht abknicken, bietet der VSX-920 eine sehr hohe Bildtiefe und eine tolle Schärfe - für 500 EUR meisterlich. Kleinere Treppenstufenbildungen am links aus dem Bild driftenden Kommandoturm des Sternzerstörers sind als Nachteile aufzuführen. Die verschiedenen Raumstationen und Raumschiffe modelliert der 920 bis nach unten sehr gut durch. 
  • Upconversion 1080p, Videomaterial, AVEC Professional Test DVD: Hier ist es wichtig, dass der Parameter P.CINEMA auf "Off" gesetzt wird - sonst arbeitet der De-Interlacer nicht korrekt. Bei den Laufschriften in verschiedenen Geschwindigkeiten ist das Bild gut - scharf und mit ordentlicher Farbtrennung. Ab und tritt jedoch leichtes Ruckeln auf, einzelne Buchstaben flimmern etwas. Beim sich über eine feststehende Linie bewegenden Pendel ist ebenfalls leichtes Bildzittern auszumachen. Die eigentliche Pendelbewegung ist prima, das Innere des Pendels ist sehr gut erkennbar. Es kommt nur zu leichten Nachziehern. Beim bewegten Stadtbild von Esslingen ist die Leistung auch gut. Das Bild ist scharf und detailreich, hier ist auch die Ruckelneigung gering. Die Farbwiedergabe ist hervorragend. Insgesamt ist die Performance bei der Upconversion von Videomaterial nicht ganz auf dem Level der Leistungen bei der Upconversion von Filmmaterial. 
  • Durchleiten von 1080p/24 Hz Signalen: Einwandfrei - kein sichtbarer Qualitätsverlust.

Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - Hervorragend. 

Konkurrenzvergleich
  • Pioneer VSX-919: Schon der 919 konnte uns 2009 überzeugen - der 920 setzt aber in vielen Belangen noch "eines drauf". Er klingt verbindlicher, ausgewogener und bietet eine bessere Feindynamik. Die Anzahl und der Nutzen der Multimedia-Features ist beim 2010er Modell deutlich erweiterte bzw. verbessert worden. Hinzu kommen umfangreiche Videofunktionalitäten mit 1080p Upconversion
  • Yamaha RX-V765 : Der 2009er Yamaha brilliert mit neutralem Klang und Top DSPs. Auch die Videosektion ist gut. Das Einmesssystem kann dem des VXS-920 nicht das Wasser reichen. Zudem bietet der VSX-920 eine Vielzahl an Multimedia-Ausstattungsmerkmalen. Klanglich ist der Yamaha im Mitteltonbereich die erste Wahl, wird vom 920 dafür bei der Räumlichkeit und der Geschlossenheit der gesamten Klangkulisse auf Distanz gehalten. 
  • Onkyo TX-SR608: Der momentan härteste Pioneer-Konkurrent ist der 608. Er begeistert mit seinem schönen, feinen Sound und der tollen Videosektion - der VSX-920 kommt dem Onkyo bezüglich der Videosektion nahe, doch der 608 bietet noch etwas mehr Klarheit und Stabilität bei der 1080p Upconversion von Videomaterial. Dafür kontert der 920 akustisch  mit nochmals etwas besserer Räumlichkeit und vielen Multimedia-Features: Es gibt aktuell für den 608 weder eine iPhone/iPod Touch-Applikation zur Steuerung noch besteht die Möglichkeit, einen iPod direkt ohne teure Dockingstation anzuschließen. Doch so schnell gibt der Onkyo nicht klein bei - er kokettiert mit VGA PC-Direkteingang, THX Select II Lizenz und noch mehr HDMI 1.4a-Eingängen. Geht nun dem VSX-920 die Luft aus? Mitnichten - er übertrumpft den Onkyo mit dem deutlich besseren Einmessystem. Sieg für den 920? Kann man so nicht sagen - denn der Onkyo ist einfacher bedienbar. Insgesamt weisen beide Konkurrenten völlig unterschiedliche besondere Vorzüge auf - aber eines eint sie: Besser kann man 500 EUR derzeit kaum in einen AVR investieren. 
  • Samsung HW-C700: Auch Samsung ist seit kurzem bei den Standalone-AVRs aktiv und bietet mit dem HWC-700 einen pegelfesten und optisch sehr attraktiven 7.1 Receiver zum günstigen Kaufpreis an. Allerdings kann er es noch nicht ganz mit den hier genannten Konkurrenten aufnehmen - dafür fehlt es an Feinschliff (keine OSDs, Sound etwas synthetisch wegen digitaler Endstufen). Insgesamt aber ein toller Start von Samsung, der "Lust auf mehr" macht. 
Fazit

Pioneer ist mit dem VSX-920 ein exzellenter und gleichzeitig preiswerter AV-Receiver gelungen, der mit hervorragender Ausstattung inklusive 1080p Upscaling und umfangreichen Multimedia-Features ideale Voraussetzungen für den Sturm an die Klassenspitze mitbringt. Das bei unserem Testkandidaten verbaute Advanced MCACC-Einmesssystem verweist die gesamte Konkurrenz mit Abstand auf die Plätze. Nicht nur, dass das System mit Abstand die besten akustischen Ergebnisse bringt - auch die Nachbearbeitungsmöglichkeiten und deren Effektivität sind beispielhaft. Nur die Bedienung der MCACC-Ausstattungsmerkmale ist für weniger versierte Anwender aufgrund der Funktionsvielfalt etwas komplex. Die Upconversion von Filmmaterial ist exzellent, die Leistungen beim Hochrechnen von 576er Videomaterial hinkt etwas hinterher, Bildzittern verhindert hier ein noch besseres Resultat. Top sind auch die Multimediaeigenschaften: Mittels des iPhone oder des iPod Touch lässt sich der AVR bequem steuern. Das leistungsfähige Tool steigert den Bedienkomfort weiter. Zudem kann man einen iPod direkt mittels eines normalen USB-Verbindungskabels anschließen. Ein teures, optional zu erwerbendes Dock ist nicht mehr nötig. Optional kann man dafür einen Bluetooth-Adapter kaufen, mittels diesem kann Musik sogar via Bluetooth gestreamt werden. Hinzu kommt ein USB-Eingang, bei Anschluss eines USB-Sticks werden die wichtigsten Formate wiedergegeben. Nicht überzeugen kann die Internet Radio-Option, im jetzigen Zustand ist das Feature nicht zu gebrauchen. Hier wünschen wir uns eine Integration z.B. des vTuner-Services für schnell, komfortable Bedienung und Direktzugriff auf tausende Sender. Klanglich macht sich der kleine Siebenkanal-Receiver hervorragend - deutlich harmonischer, schlüssiger und angenehmer klingt er, zudem bringt er eine exzellente räumliche Darstellung mit. Grob- und Feindynamik sowie die Stimmdarstellung bringen weitere Punkte aufs Pioneer-Konto. Die Verarbeitung ist hochwertig, innen wie außen, und die OSD-Menüs sind schön gestaltet. Die sauber verarbeitete Fernbedienung mit zu kleinen und zu umfangreichen Beschriftungen aber  ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Hier wären mehr Übersichtlichkeit und mehr Struktur gefragt. Bezüglich der Anschlüsse wird eine gute Auswahl geboten - bei manchen, eigentlich üblichen Anschlussformen wurde jedoch der Rotstift angesetzt. Insgesamt ist der VSX-920 ein schicker, üppig ausgestatteter AV-Receiver mit tollem Klang - somit setzt er die Erfolgsstory des VSX-919 nahtlos fort. 

Akustisch und multimedial üppig ausgestatteter Siebenkanal-Receiver, der akustisch durch Ausgewogenheit und überragende Räumlichkeit begeistert

AV-Receiver untere Mittelklasse
Test 28. Mai 2010

+ Für die Preisklasse weit überdurchschnittliche räumliche Darstellung
+ Angenehmer, klarer und kräftiger Klang
+ PQLS für eine sehr gute Stereoperformance
+ Ausgezeichnetes Advanced MCACC Einmesssystem
+ Sauber integrierte Front Wide-Funktion
+ Überragende 1080p Upconversion von Filmmaterial
+ Üppige Multimedia-Features
+ Solide Verarbeitung
+ Schickes Design
+ Sehr fairer Preis

- Internet Radio Funktion beinahe ohne Nutzwert
- Etwas überfrachtete Fernbedienung


Text: Thomas Hermsen, Carsten Rampacher
28. Mai 2010