TEST: Philips HTS 9140 - Soundbar + Subwoofer Kombination mit umfangreichen Multimedia-Features

01.07.2010 (cr/phk)

Einführung

Philips hat mit dem Home Theater System 9140 eine weitere Soundbar im Angebot, die durch raumökonomische Form und unproblematischer Aufstellungsweise den geneigten Kunden erfreuen soll. Die HTS9140 Soundbar mit Subwoofer ist derzeit zu einem Marktpreis um die 1000 Euro zu haben, dass hier neben der eleganten Wohnraumintegration auch die Bild- und Klangqualität im Vordergrund stehen muss, ist selbstverständlich. Besonderer Pluspunkt des aktuellen Systems ist die 3D-ready Fähigkeit des integrierten BD-Players, noch kann das HTS9140 zwar noch keine 3D-Blu-rays wiedergeben, mittels Firmware-Update soll diese Funktion aber nachgeliefert werden. Wir haben die Soundbar für Sie überprüft.

Verarbeitung

Touch-Bedienung Oberseite

Verarbeitungsdetail vorne

Solide Materialübergänge

Gummifuß an der Soundbar

WiFi-ready

USB & MP3-Link

Rückseite

Passiver Subwoofer

Systemkabel am Sub

Groß dimensioniertes Navikreuz..

der Fernbedienung

Die solide Konstruktion der Philips HTS9140 gefällt durch einen gelungenen Materialmix und einer sauberen Oberflächenverarbeitung mit geringen Toleranzen. Auf der Oberseite befinden sich sensitive Touch-Bedienelemente mit Beleuchtung vor dem Disc-Slot-In Laufwerk. Frontal darunter befindet sich ein gut ablesbares Punktmatrix-Display. Die Soundbar steht auf ausreichend dimensionierten Gummifüßen, der Subwoofer auf denselben – hier würden wir sie uns noch etwas größer wünschen, die Lautsprechergitter sind jeweils aus Metall gefertigt. Die Front des passiven Sidefire-LFE ist in Hochglanz, die Seitenteile in Mattschwarz gehalten. Angeschlossen wird der Philips Woofer mit einem nicht austauschbarem Systemkabel. Die mitgelieferte Fernbedienung im futuristischen Design wirkt elegant, ist aber leicht klobig, dennoch werden alle Tasten mit einer Hand problemlos erreicht. Der Druckpunkt ist hervorragend und das groß dimensionierte Navigationskreuz erleichtert die Handhabung, beleuchtet ist die Remote nicht. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.

 

Anschlüsse

Videoanschlüsse und Ethernet

Audio-Verbindungen

• HDMI
• Component Out
• FBAS
• Stereo Cinch In
• Digital Audio Optisch/koaxial In
• Ethernet
• Anschluss für iPod Dock
• Anschluss für USB WiFi-Dongle

Die vorhandenen Anschlüsse entsprechen – abgesehen der WiFi-Vorbereitung und dem koaxialen Digitaleingang- denen der HTS8160B und sind wiederum nicht allzu umfangreich aber für den Praxisbetrieb einer Soundbar absolut ausreichend. Wiederum sind alle Anschlüsse sauber hinter Abdeckungen aus Kunststoff versteckt. MP3-Link (3,5mm) und USB –Input sind bei der 9140 auf der rechten Vorderseite und einfach zu erreichen. Gesamtnote Anschlüsse in Relation zur Preisklasse: Sehr gut.

Menü, Setup und Konfiguration

Willkommens-Bildschirm bei erster Inbetriebnahme

Beschaffenheit der Wände

Aufstellungsort

Höhe

Bei erster Inbetriebnahme des HTS9140 wird eine Erstkonfiguration gestartet. Beschaffenheit der angrenzenden Wände (hart/weich), Aufstellungsort und Aufstellungshöhe müssen in groben Zügen angegeben werden.

Video-Presets

Audio-Settings

Das übersichtliche Philips Home-Menü wurde auch hier verwendet, spezifischere Einstellungen können unter „Einrichtung“ vorgenommen werden. Die grundlegenden Einstellungen wie Bildformat und Videoauflösung sind leicht zu finden, sogar ein Video-Equalizer mit 5 verschiedenen Presets ist vorhanden. Einfach ist auch das Herstellen einer Netzwerkverbindung, via Ethernet-Kabel und DHCP gelingt der Verbindungsversuch binnen Sekunden, für WiFi muss ein separat erhältliches Dongle erworben werden. Die tadellos ansprechenden Touch-Elemente auf der Oberseite können anstandslos für die Bedienung verschiedener Quellen genutzt werden, für komplexere Menü-Justagen kommt die bereits gelobte Fernbedienung zum Einsatz. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend.

Einlesezeiten, Laufwerk- und Betriebsgeräusche

• Booten: 14 Sekunden 
• BD Casino Royale: 30 Sekunden bis zum Sony Logo 
• BD Fluch der Karibik: 30 Sekunden zur Sprachauswahl 
• BD Stirb Langsam 4.0: 34 Sekunden
• DVD Star Wars Episode III: 13 Sekunden bis zum Warning 

DVD-Layerwechsel, Top Gun, Kapitel 18+19
Tadelloser Übergang, es ist nichts zu erkennen.

Durchschnittlich gute Einlesezeiten zeichnen das HTS 9140 aus, der Layerwechsel hingegen ist tadellos und keinesfalls zu bemängeln. Der Bootvorgang allerdings zieht sich mit 14 Sekunden etwas zu deutlich in die Länge, im Gegensatz zum Vorgänger zwar etwa 6 Sekunden schneller, dafür haben sich die Disc-Lesezeiten leicht verschlechtert. Das Laufwerksgeräusch ist dafür extrem leise und auch die beiden aktiven Lüfter verursachen keine Laufgeräusche. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.

Multimedia-Features

Software-Update via USB & Ethernet

DLNA-Serverauswahl

MP3-Wiedergabe via Netzwerk

MP4-Trailer via USB

USB & DLNA

Da die Formatvielfalt im Streaming- und USB-Segment (unproblematische NTFS-Erkennung) identisch ausfällt, fassen wir sie zusammen. Die Aufteilung erfolgt in Fotos, Musik und Videos und präsentiert sich im jeweiligen Modus mit gleicher Ordnerübersicht. JPEG- und GIF-Bilddateien werden schnell aufgebaut und können mit WMA, MP3- und WAV-Dateien, die im Audiobereich wiedergegeben werden, hinterlegt werden. In der Videosektion werden die gängigen MPEG-, DiVX/XviD avi, WMV und AVCHD erkannt und abgespielt, aber auch MPEG4 MKV-Dateien gibt die Soundbar kompromisslos an das Display weiter.

Net TV-Auswahl

Teil des Sport-Angebots

Net TV

Das Internet-Angebot von Philips heißt Net TV und ist mit verschiedensten Angeboten aus den Bereichen News, Sport, Kultur und Lifestyle gespickt. Die verschiedenen Angebote werden mit der Fernbedienung angewählt und sind für die Darstellung am TV optimiert. Eine Registrierung beim Philips Club wird bei erstem Start angeboten, ist aber für keines der Angebote Voraussetzung. Klickt man auf "Offenes Internet" können beliebige Internetseiten am TV dargestellt werden, die Eingabe mit der Fernbedienung ist leider etwas mühselig.

BD-Live nur mit FAT32-Massenspeicher

BD-Live

Wir waren etwas erstaunt, als die Soundbar uns die BD-Live Funktion verweigerte, Schuld hatte der NTFS formatierte USB-Stick. Für das erfolgreiche Herunterladen der BD-Live Inhalte muss ein FAT32-formatierter USB-Stick verwendet werden.

Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend.

Testequipment
Bild

Blu-ray 1080p/24 Hz:

Bildqualität, BD „Grand Canyon Adventure, 2D-Modus
Nach einem entsprechenden Update ist die HTS-9140 auch 3D-fähig – aktuell müssen wir bei unseren Bildqualitäts-Referenz-BD „Grand Canyon Adventure“ noch den 2D Modus verwenden. Auch in diesem stellt die Philips Komplettlösung ein enorm plastisches, farblich intensives Bild zur Verfügung, das gleich ab dem Filmstart überzeugt. Panoramaaufnahmen des beeindruckenden Grand Canyon sind facettenreich, beinahe alle Bildebenen sind sehr gut durch modelliert. Das Bild erscheint im Bildmodus „Standard“ (alternativ stehen Lebhaft, Kühl, Action oder Animation als Bildfelder zur Verfügung) ungemein sauber, mit hoher Schärfe, aber ohne störende Überschärfungseffekte wie Doppelkonturen. Die 24p-Stabilität ist exzellent, bis zur einschränkungslosen Erstklassigkeit fehlt nicht mehr viel. Leichter Versatz bei diagonalen Kamerafahrten und minimales Flimmern verhindern dieses Prädikat aktuell noch. Sehr gut gefällt uns die gesamte Kontrastdynamik. Nur in sehr dunklen Sequenzen fehlt die letzte Struktur in kleinen Details und Mustern. Insgesamt aber macht die Philips Soundbar klar ihren Anspruch deutlich, sich visuell über Einstiegs-Standalone-Player ebenso zu erheben wie über günstigere Komplettpakete mit integriertem BD-Player der Preisliga bis 800 EUR. Als die große Staumauer, hinter der sich der Lake Powell erstreckt, im Bild erscheint, beeindrucken Detailschärfe und Bildruhe. Die Oberfläche des Stausees mit der minimalen Wellenbewegung erscheint tief und authentisch. Als die beiden Kanuten durchs Bild paddeln, wird diese Bewegung ruhig, sicher und ohne Nachzieher wiedergegeben – unser Referenz Dynamic Edge LED-LCD TV KDL-40HX805 erkennt penibel die Schwächen des angeschlossenen BD-Players, beim Philips aber scheinen kaum welche durch,. Auch als die beiden Kanuten aus der Vogelperspektive zu sehen sind, bietet die HTS-9140 eine überragende Bildgüte: Links die Fels- und Steinformationen werden exakt abgebildet, die Paddel der Kanuten sind noch gut erkennbar, und die eindrucksvollen Farbspiele in der Stauseeoberfläche werden vielschichtig herausgearbeitet.

Im nächsten Kapitel wird ein kleiner Bahnhof eingeblendet, die rote Lokomotive rechts im Bild glänzt mit sattem Lack und stimmigen Lichtreflexionen. Als sich kurze Zeit später die alte Dampflokomotive in Bewegung setzt, wird deren antiquiertes Fahrwerk kontrastreich und scharf übertragen. Rechts von der Lokomotive werden die Gräser präzise herausgearbeitet, man kann beinahe jeden einzelnen Halm erkennen. Selbst die Bäume in den hinteren Bildebenen kommen sehr gut heraus. Im nächsten Kapitell gibt es wieder eine praktisch ruckelfreie Kamerafahrt durch die einmalige Grand Canyon-Landschaft, wenige Sekunden später sind einige Boote von oben zu sehen: Gerade hier zeigt das Philips-System wieder Flagge und stellt auch Einzelheiten wie die auf den Booten untergebrachten Gegenstände mit akkurater Bildschärfe dar. Die Seeoberfläche wirkt ruhig und stabil, nach rechts unten wird das Bild dunkler, aber auch hier arbeitet die HTS-9140 noch die einzelnen Gräser am Ufer prima heraus. Ab Laufzeit 20:37 wird wieder mit hoher Stabilität eine Kamerafahrt durchs Grand Canyon gezeigt – auch kleine Einzelheiten der bizarren Felsen kommen stimmig heraus.

Fluch der Karibik, Kapitel 1+2, 1080p/24

Gleich zu Filmbeginn, als das Galionsschiff aus dem dichten Nebel auftaucht, gefällt die HTS-9140 mit der scharfen und flüssigen Wiedergabe des auf die Zuschauer zufahrenden Segelschiffes. Die kleine Elisabeth wird schon von Weitem in klaren Konturen gezeigt. Die Gebrauchsspuren an den Segeln sind ausgezeichnet herausgearbeitet. Die durch den Nebel und die Wetterlage leicht blassen und blaustichigen Farben stellt die Philips Soundbar ebenfalls ohne Beanstandungen dar. Die langen Haare der kleinen Elisabeth sind sehr detailreich und fein durchzeichnet. Der im Wasser schwimmende Schirm kommt ebenfalls klar zum Ausdruck. Im 2. Kapitel, als Jack Sparrow Kurs auf Port Royal nimmt, werden die Wolkenformationen am Himmel präzise herausgearbeitet. Das kurz in Großaufnahme sichtbare Gesicht des Piratenkapitäns ist vielschichtig heraus modelliert, sein Kopf hebt sich plastisch vom Hintergrund ab. Als Sparrow die Felsen mit zur Warnung gehängten Piraten passiert, könnte die Kontrastdynamik in den im Schatten liegenden Felsteilen noch eine Idee ausgeprägter sein. Dafür werden die Skelette scharf und exakt wiedergegeben. Als Sparrow mit seinem arg mitgenommenen Boot in den Hafen einfährt, ist das Segelschiff rechts im Bild, auf dem rege Aktivität herrscht, sehr feinfühlig herausgearbeitet, was sich in der genauen Durchzeichnung der Taue ebenso zeigt wie in der Präsentation der hölzernen Schiffsplanken. Die Landschaft wird nicht nur in den vorderen Ebenen gut gezeigt, sondern auch die sanften Hänge im Hintergrund mit der in klarem Grün dargestellten Vegetation erscheinen in lobenswerter Bildgüte. Die kleinen Lagerhallen, links von der Bildmitte zu sehen, heben sich plastisch vom Hintergrund ab. Die Palme ist sehr gut durchzeichnet, die an den Enden von der Hitze leicht trockenen Palmblätter kommen ausgezeichnet zum Ausdruck. Selbst die Kleidung der Schiffsinsassen des linken kleinen Bootes erscheinen durch die erkennbare Stoffoberfläche realistisch.

DVD

AVEC Professional TEST DVD, Upscaling/Deinterlacing Videomaterial 576i -> 1080p

Die durchlaufenden Schriften in verschiedenen Geschwindigkeiten vor verschieden farbigem Hintergrund werden überragend dargestellt. Die für diese Preis- und Geräteliga vorbildliche Bewegungsstabilität und Bewegungsschärfe geht einher mit enormer Rauscharmut und ausgezeichneter Farbtrennung. Beim Pendel, welches in verschiedenen Geschwindigkeiten über eine schwarze Linie schwingt, weise nur leichte Nachzieheffekte, die sich vornehmlich auf die ansonsten nahezu treppenstufenfrei wiedergegebene Spitze konzentrieren, auf. Die Linie bleibt ruhig stehen, und das Pendelinnere ist gut zu erkennen. Das dynamische Stadtbild von Esslingen wird scharf, natürlich und stabil auf den Bildschirm gebracht. Nur leichtes Flimmern ist in den Hausdächern zu erkennen. Das Grün des Rasens tendiert minimal ins Gelbe.  Die unten auf der Hauptstraße fahrenen Autos beeindrucken durch die gekonnte Bewegungswiedergabe.

Upscaling von 576i Filmmaterial, Star Wars Episode III, auf 1080p, ab Filmbeginn

Die Laufschrift wird farblich korrekt wiedergegeben und läuft nahezu ruckelfrei nach hinten durch. Leichte Flimmereffekte und sichtbare Störstreifen in den Buchstaben verhindern hier aber ein ausgezeichnetes Ergebnis. Der schwarze Hintergrund steht zwar still, zudem erscheinen viele Sterne – doch die Schriftdarstellung geht deutlich besser. Kaum Kritik gibt es dafür beim Sternzerstörer, der scharf und mit toller Bildruhe vor dem Zuschauer auftaucht. Sehr schön arbeitet die HTS-9140 die Oberfläche der Raumgleiter heraus und modelliert auch das gigantische Kommandoschiff des bösen Generals hervorragend durch. Die Aufbauten auf dem Schiff werden während des Vorbeiflugs der Raumjäger ruhig und detailliert gezeigt. Insgesamt punktet die Philips-Lösung mit tadelloser Bildschärfe und sehr guter Plastizität, nur bei der Schrift zu Filmbeginn ist eine Schlappe hinzunehmen – das bekommen auch günstigere Kontrahenten sichtbar besser hin. 

Gesamtnote Bildqualität in Relation zu Gerätekategorie und Preisklasse: Ausgezeichnet – hervorragend.

Klang

Respekt – für eine Soundbar wird hier eine tadellose Leistung geboten. Der Subwoofer liefert einen soliden, aber nie übertriebenen Bass, der sich sehr gut in die gesamte Klangkulisse einfügt. Zu hören ist dies auf der Grand Canyon BD sehr gut, als der Colorado River sich lautstark einen Weg durch die Felslandschaft des Grand Canyon bahnt. Die Filmmusik überträgt die HTS-9140 ebenfalls ausgezeichnet. Nicht platt, bedeckt und monoton, sondern frisch, natürlich und klar lauten die Attribute, die wir der Philips-Lösung zugestehen. Die Stimme des Erzählers wird ebenfalls gut eingearbeitet, nur manchmal scheint es im Grundtonbereich etwas an fundierten Untertönen zu fehlen. Als die beiden Frauen bei Laufzeit 18:09 ins Wasser springen, wirkt das von der Soundbar produzierte Geräusch sehr echt, allerdings stört eine leichte Überhöhung des oberen Mitteltonbereichs. Die Wildwasserfahrt wird emotionsreich übertragen – die Schreie der Bootsinsassen, das rauschende Wasser und der Music Score vermischen sich zu einem tadellosen Gesamtergebnis.  Versierte und erfahrene Hörer aber werden feststellen,  dass eine kleine akustische Lücke zwischen der unteren Grenzfrequenz der Soundbar und der oberen Grenzfrequenz des Subwoofers besteht.

Bei „Fluch der Karibik“ punktet die Soundbar mit nachdrücklichem Sound und ordentlicher Räumlichkeit. Vor allem, wenn man die „Ambisound“ Funktion aktiviert, nimmt zwar die Brillanz in den Höhen leicht ab, dafür steigt das Maß an empfundener Räumlichkeit. Der Subwoofer schaltet sich in den entsprechenden Sequenzen mit Nachdruck ein. Gut – die Pegelfestigkeit ist deutlich höher als von vielen günstigeren Soundbars, somit rechtfertigt die Philips-Lösung ihren relativ hohen Kaufpreis.

Bei „Star Wars Episode III“ ertönt die typische, legendäre Filmmusik kraftvoll und mit überraschender Räumlichkeit. Auch der THX-Trailer vor dem Hauptfilm beeindruckt durch Nachdruck und Volumen. Nur im Grundtonbereich fehlt es, das macht auch der Music Score deutlich, etwas an Ausdrucksvermögen.  Als der Sternzerstörer durchs Bild gleitet, macht der Subwoofer das, was selbst viele deutlich teurere Kollegen bei höherem Pegel machen: Er schlägt durch. Ansonsten gibt das Philips-System eine gute Figur ab und baut während der Schlacht einen großen, plastischen und glaubwürdigen Raum auf, in dem sich die Effekte mit ordentlicher Kraft entfalten können.

Bei der Wiedergabe von CDs im Stereomodus schlägt sich die HTS-8140 besser als erwartet und präsentiert sogar klassische Musik (Mozart, Klarinettenkonzert) angenehm und frisch. Auch hier scheint die leichte Grundtonschwäche durch, die relativ lebendige Ausformung des Hochtonbereichs und die prima Wiedergabe der Streicher bringen im Gegenzug Punkte. Der Subwoofer bringt sich, wenn gefordert, mit solidem Fundament ein, wenn man es mit dem Hörpegel nicht übertreibt.

Gesamtnote Klang in Relation zu Gerätekategorie und Preisklasse: Ausgezeichnet.

Gesamt-Fazit

Die Philips HTS-9140 beeindruckt durch das scharfe und stabile Blu-ray-Bild über alle Maßen. Die erzielten Werte sind so gut, dass die Soundbar sich in direkte Konkurrenz zu exzellenten Standalone-Playern der oberen Mittelklasse begibt. Farbsättigung, Farbtemperatur, Detailwiedergabe und Kontrastumfang sind ohne Einschränkungen als hervorragend zu bezeichnen. Bis auf kleinere Detailprobleme ist auch die Upconversion von 576i Material auf hohem Niveau. Besonders Videomaterial wird exzellent aufbereitet. Klanglich lässt es der Grundtonbereich an Ausformung missen, zudem ist die Akustik kurz vor Arbeitsübernahme durch den Subwoofer nicht ganz homogen. Ansonsten gefallen Kraft, Dynamik und Räumlichkeit. Auch in anderen Disziplinen hat uns die Philips-Soundbar überzeugt. Das leise Laufwerk weist gute Einlesezeiten auf und beeindruckt mit nahtlosem Layerwechsel. Discs werden problemlos eingelesen, die beiden Lüfter auf der Rückseite der Soundbar sind schon aus 30 cm Entfernung praktisch nicht mehr wahrnehmbar.

Elegante Soundbar+Sub-Kombi mit exzellenter BD-Wiedergabe und einfachem Setup

Blu-ray Komplettsysteme Mittelklasse
Test: 1. Juli 2010


+ Elegantes Auftreten
+ Einfache Aufstellung und Inbetriebnahme
+ Exzellente BD-Wiedergabe
+ Umfangreiche Multimedia-Funktionen

- Mäßiger Grundtonbereich
- Tiefgang des Subwoofers 

Test: Carsten, Rampacher, Philipp Kind
1.07.2010