TEST: MEDION 40-Zoll Edge-LED-TV LIFE S16000 - Eleganz trifft auf Bildstärke

09. August 2010 (cr)

Einleitung

Für 999 EUR (UVP) offeriert MEDION den 40-Zoll Edge LED-Flachbildschirm MEDION LIFE S16000, der mit umfangreicher Anschlussbestückung (unter anderem 4 x HDMI und 2 x USB), 100 Hz-Technik für flüssige Bewegungswiedergabe, verschiedenen vorprogrammierten Bildfeldern sowie besonders elegantem Design (nur 39 mm Bautiefe) auf Kundenfang geht. Wir haben die Qualitäten des hochglanzschwarzen Bildexperten, der über einen eingebauten DVB-T-Tuner verfügt (kein analoger Kabeltuner an Bord) überprüft. 

Verarbeitung

Front

Sauberes Finish vorne

 Hochglanz-Finish auch auf der Rückseite

Geringe Bautiefe

Touch-Bedienelemente Front rechts

Video

 

Der MEDION-TV präsentiert sich in tadellosem Finish – die Oberflächenqualität ist ausgezeichnet, das hochglänzende Schwarz wirkt tief und ebenmäßig. Der Acrylglasrand um den Fernseher sorgt für optischen Pfiff. Der S16000 ist recht flach geraten – mit 39 mm Tiefe bietet es sich auch an, den 40-Zöller an die Wand zu hängen. Möglich sind die enorm geringen Bautiefen durch die Platz sparende Edge-LED-Technik. Die für die Hintergrundbeleuchtung zuständen LEDs sind in den Ecken untergebracht, im Gegensatz zu einer konventionellen CCFL-Hintergrundbeleuchtung, bei der sich die fürs Backlight zuständigen Elemente hinter dem LC-Display befinden, was es nicht möglich macht, das Gerät extrem flach zu konstruieren. Auch bei Full LED-Backlight-Modellen ist die Mimik mit den LEDs hinter dem Display angebracht. Bei einem Edge LED wird das von den LEDs ausgestrahlte Licht durch entsprechende Leiterbahnen hinter das LC-Display gebracht. Zurück zur Verarbeitung – die sauber integrierten Touch-Bedienelemente auf der Vorderseite rechts hinterlassen ebenso einen sehr guten Eindruck wie die Geräterückseite, die – ungewöhnlich – auch in hochglänzendem Schwarz und nicht in tristem matten Kunststoff gehalten ist. Die teils nur mittels (mitgelieferter) Adapter zu nutzenden Anschlüsse sind akkurat eingepasst. Der Tischfuß passt sehr gut zum Gerät und bietet ordentlichen Halt. Für die Preisklasse ist das Finish-Niveau der mitgelieferten Fernbedienung ungemein hoch, nur die etwas billig erscheinende Rückseite stört etwas. Gesamtnote Verarbeitung in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet – hervorragend. 

Anschlüsse

Anschlüsse Rückseite

Seitlich

Es sind vier HDMI-Anschlüsse vorhanden, was dem Standard der Preisklasse entspricht. Des Weiteren ist mittels Adapter (im Lieferumfang) zu verwenden : 1 x Komponente (mit Audioeingang) , 1 x FBAS/Stereo-Cinch, zusammengefasst in einem Adapter (S-AV), 1 x Scart, DVB-T-Antennenanschluss, 2 x USB, 1 x Ethernet, 1 x CI-Slot plus VGA PC-Eingang (ohne Adapter zu nutzen). Des Weiteren zu finden ist ein digitaler Audioausgang sowie ein 3,5 mm Kopfhörer-Ausgang. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.

Installation und Bedienung

Grundmenü Bild/Ton/Einst/Erstinstallation/Senderliste/Medienbrowser

Submenü des Punktes Einstellungen

Zunächst muss man die Menütaste auf der formschönen, wenn auch relativ großen Fernbedienung drücken, anschließend wählt man die Option „Installation“. Dann öffnet sich ein kleines Submenü, in dem man einen automatischen Sendersuchlauf (wahlweise auch manuell) durchführen kann und es findet sich ein dedizierter Punkt für die erste Installation (Menüpunkt: Erstinstallation). Letzteren drücken wir nun. Nach einer kurzen Wartezeit kann der User nun die Sprachauswahl und die Länderauswahl treffen. Des Weiteren kann ausgewählt werden, ob eine Aktivantenne Verwendung findet und ob verschlüsselte Kanäle auch gesucht werden sollen. Mit einem Druck auf die OK-Taste der Fernbedienung startet der automatische DVB-T-Sendersuchlauf. Nach Abschluss des automatischen Suchlaufs kann vor der Bestätigung fürs Speichern die Senderliste auch noch bearbeitet werden. 

Die Fernbedienung ist recht groß, liegt aber trotzdem ordentlich in der Hand. Der Kontrast Gehäuse – Tasten könnte etwas besser sein (schwarz zu schwarz – nicht optimal). Arbeitswinkel und Reichweite sind gut. Die Menüs des TVs sind schlicht und elegant in hochauflösender Schrift gehalten. Gesamtnote: Ausgezeichnet. 

Multimedia

Medienbrowser für USB- und Internetdienste

Funktionalität der Ethernetschnittstelle: Die Ethernetschnittstelle kann verwendet werden, um den TV kabelbasiert ins Heimnetzwerk einzubinden. Bei aktiviertem DHCP dauert dies nur wenige Sekunden, und der MEDION ist betriebsbereit. Neben dem Download von neuen Firmwareversionen kann man auch auf verschiedene Internetapplikationen zugreifen. Verfügbar sind YouTube, Flickr und Google Maps, etwas schmales Angebot verglichen mit manchen Kontrahenten z.B. von Samsung oder Philips. Zudem sind die Ladezeiten (bei einer DSL 6000 Verbindung) relativ lange. 

Musikwiedergabe vom USB-Medium

Übersicht der Videos

USB: Ebenfalls im Medienbrowser befinden sich die Punkte Videos/Fotos und Musik für die Wiedergabe verschiedener Dateiformate von einem USB-Speichermedium. Der angeschlossene FAT32-formatierte Stick wird auch flott erkannt, allerdings sind die Ladezeiten nach Anwahl eines Medienformates etwas länger, partiell durch das Durchsuchen des Sticks bedingt. Der TV zeigt nämlich nicht alle auf dem Medium vorhandene Dateien an, sondern durchsucht sie nach dem entsprechenden Format. So werden unter Videos auch nur Videodateien angezeigt, respektive Foto- und Musikdateien unter Fotos/Musik. Wiedergeben kann der MEDION DiVX-Avi, MPEG und WMV-Dateien unter Videos, MP3 & Wav als Musikformat und ausschließlich JPEGS im Fotobetrieb. 

Gesamtnote in Relation zu Gerätekategorie und Preisklasse: Sehr gut. 

Testequipment
Bild

Video-EQ

Umfangreiche Bildeinstellungen

Der S16000 bietet vier verschiedene Bildprogramme, die direkt mittels der Fernbedienung angewählt werden können. Im Angebot sind: Dynamisch (Kontrast stark angehoben, sehr hell, Farben wirken etwas überzogen – nur bei sehr starkem externen Lichteinfall empfehlenswert), Natürlich (angenehmes Bild mit augenfreundlichem Kontrast, authentische Farben), Kino (Kontrast und Helligkeit auf die Verwendung in dunkler Umgebung abgestimmt), Pixellenze (Extrem starker Kontrast und enorm gesättigte Farben).

Des Weiteren finden sich im Menü „Bild“ umfangreiche Einstellparameter – jedes der vier Bildfelder lässt sich individualisieren: 
Der Kontrast ist von 0 bis 63 fein einstellbar, ebenso die Bildhelligkeit. Die Bildschärfe lässt sich von 0 bis 31 sehr gut dosiert einstellbar, Werte oberhalb der 15 sind aber nicht empfehlenswert. Die Farbintensität ist von 0 bis 63 zu regulieren. Ein guter Wert ist „35“, alles darüber liegende erscheint übersättigt. Die Farbtemperatur bietet drei Programme: Normal, Warm und Kalt. Es findet sich eine Bildrausch-Reduktion, die in vier Stufen (aus, niedrig, mäßig, hoch) justierbar ist. Die niedrigste Einstellung macht gerade bei SD-Material durchaus Sinn. Es gibt es Weiteren einen Spielmodus sowie den Punkt „Movie Sense“ (nur für 24p Material von Blu-ray, verbessert die Bewegungswiedergabe, schaltbar in vier Stufen, aus, niedrig, mäßig, hoch). Im letzten Punkt kann das Bildformat gewählt werden. 

Indiana Jones and The Kingdom of the Crystal Skull, Kapitel 1+2, 1080p24

Als unser beliebtes Streifenhörnchen neugierig aus seinem Bau spitzt, rieselt die Erde sehr plastisch herab, minimales Rauschen im Hintergrund lässt sich erkennen. In der nächsten Szene ist von dieser kleinen Schwäche aber kaum mehr etwas zu sehen. In puncto Bewegungswiedergabe sind keine Schwächen zu erkennen, der Oldtimer fegt ohne erkennbare Probleme über die Ebenen von Nevada. Ausgezeichnet gefällt uns die gebotene Bildtiefe vor der hintergründigen Berglandschaft, ebenso gut zu sehen während der Verfolgungsjagd als die Kamera sich vor den Oldtimer und das Militärfahrzeug schiebt. Die Bildruhe ist selbst bei vielen bewegten Objekten hoch, kennt keine zitternden Kanten. Vorgelagerte Schriften im ersten Kapitel bleiben absolut rauschfrei. Bei der Farbwiedergabe müssen wir einen kleinen Kritikpunkt anbringen. Zwar wirken die Farben in Relation zueinander stimmig, der gesamte Farbraum scheint aber etwas flach zu sein. Dank einer sehr guten Kontrastdynamik auch im Detail bleibt der gewissen Punch aber erhalten. Beim Abbiegen in Richtung Area 51 bleibt das rostrote Schild nicht komplett stabil, diese schwierige Szene wird aber von keinem Display dieser Preisklasse perfekt abgebildet. Der gute Kontrast zeigt sich wiederum während dem Öffnen der Hangartore, Kisten im Schatten werden noch sauber gezeichnet und selbst Schriften lassen sich noch grob erkennen, hier zeigt sich dennoch wieder leichtes Bildrauschen. Schärfe und Detail müssen wir keinesfalls beanstanden, Gesichtskonturen und Falten des in die Jahre gekommenen Indiana Jones werden authentisch abgebildet.

Casino Royale, Kapitel 2, 1080p24

Über der Kampfarena macht der MEDION TV einen ausgezeichneten Eindruck. Die Bewegungswiedergabe im nativen 24p gelingt ohne Mängel. Tiefenstaffelung und Plastizität begeistert uns wieder sehr, die Autoreifen auf den Wellblechhütten im hinteren Bereich sind sauber durch modelliert, auch die Schlange und das Frettchen in der Mitte des Bildschirms heben sich exzellent vom Boden ab. Wir aktivieren den „Movie Sense“ zur Verbesserung der Bewegungswiedergabe und starten das Kapitel erneut. Anfänglich empfinden wir die Frame-Interpolation als gar nicht schlecht, mit weiterhin ruhiger Bildstabilität wirken die Bewegungen in der Tat etwas geschmeidiger, etwas Rauschen im Schriftzug „ Madagascar“ fällt dem geschulten Auge aber auf. Die MEDION-Technologie arbeitet nicht wirklich schlechter als die von namhaften Konkurrenten, allerdings auch nicht besser: bei schnellen Bewegungen wie z.B. der Verfolgungsjagd treten eindeutig Geisterbilder und Nachzieheffekte auf. Bezüglich der Kontrastdynamik kann der MEDION wieder viele Punkte einfahren, der Holzbalken neben Bonds Gesicht ist sehr fein durchzeichnet und glänzt mit vielen Strukturdetails. Tiefenstaffelung 

Upconversion eines 576i Signals, Filmmaterial, Star Wars Episode III, ab Beginn

Gleich zu Beginn überzeugt uns MEDIONs moderner Flatscreen: Er bietet einen prima Schwarzwert und holt viele Sterne auf den Bildschirm. Die langsam nach hinten gleitende Schrift hebt sich plastisch vom dunklen Universum ab. Der Lauf der Schrift ist nach kurzer Zeit ruhig – der De-Interlacer benötigt eine Sekunde, um sich aufs Filmmaterial abzustimmen. Die Schrift ist auch in den hinteren Ebenen noch gut erkennbar, allerdings nimmt die Farbintensität ab. Vorn ist der gelbe Farbton sehr gut getroffen, hinten aber bleichen die Buchstaben etwas aus. Die Ränder der Buchstaben sind akkurat gezeichnet, es kommt kaum zu Artefakten. Als dann der republikanische Sternzerstörer durchs Bild fliegt, benötigt der De-Interlacer wieder kurz Zeit – ca. 1 Sekunde ist Flimmern sichtbar. Danach herrscht eitel Sonnenschein, scharf und klar, mit Top-Kontrast, wird das gigantische Raumschiff abgebildet. Der im Schatten liegende Teil des Flügels wird detailliert gezeigt. Die Kommandobrücke ist stabil und scharf sichtbar. Die erstklassige Bildplastizität wird erneut sichtbar – die unterschiedlichen Bildebenen des Zerstörers und der unten liegenden Planetenoberfläche werden deutlich herausgearbeitet. Der Triebwerksstrahl des Sternzerstörers ist auch dann präzise zu sehen, als die beiden Raumjäger mit Obi Wan und Anakin an Bord das große Raumschiff passieren. Beide parallel stattfindenden Bewegungsabläufe – den langsam gleitenden Zerstörer und die beiden schnell fliegenden Raumjäger – werden sauber und nahezu ohne Nachzieher wiedergegeben. Als die zwei kleinen Raumflugzeuge nach unten in die Schlacht abknicken, eröffnet uns der MEDION ein sehr gut gestaffeltes Panoramabild, das auch Raumstationen und Raumschiffe in den unteren Bildebenen exakt berücksichtigt. Der Schwarzwert überzeugt während der gesamten Schlacht, in der die zahlreichen Explosionen farblich authentisch und mit feiner Differenzierung wiedergegeben werden. 

Upconversion eines 576i Videosignals, AVEC Professional Test DVD

Bei dem Schriften, die in verschiedenen Geschwindigkeiten vor verschiedenen Hintergrundfarben durchs Bild gleiten, erzielt der S16000 ausgezeichnete Ergebnisse. Nicht nur die überragende Farbtrennung, auch der ruckelfreie Lauf, die hohe Bewegungsschärfe sowie die geringe Flimmerneigung sind sehr zu loben. Nur minimales Flimmern ist zu beobachten. Das gilt auch für das Pendel, welches ebenfalls in unterschiedlicher Geschwindigkeit über eine schwarze Linie schwingt. Die schwarze Linie steht fest und es kommt kaum zu Artefakten. Das rot/blaue Innere des Pendels ist stets scharf zu erkennen, die Farbtrennung ist erneut auf hohem Level. Nur leichte Nachzieher treten an der Pendelspitze auf. Auch beim dynamischen Stadtbild von Esslingen sorgt der MEDION für außergewöhnliche Zufriedenheit beim Testteam – es wird eine der derzeit besten Leistungen in der 40 Zoll-Liga erbracht: Die ruhigen, sicheren Kamerafahren, die tolle Farbtreue, die für SD-Ausgangsmaterial hohe Bildschärfe und die sehr gute Detailtreue sind für diese Beurteilung verantwortlich. 

Eingebauter DVB-T-Tuner

Der Tuner liefert erfreuliche Ergebnisse – das Bild ist relativ rauscharm, die Farben wirken gut gesättigt . Die Schärfe ist in Anbetracht der Rahmenbedingungen (SD-Signal) ordentlich, der Kontrast ist tadellos. Nur bei schnellen Bewegungen tauchen leichte Pixelmuster auf, ansonsten gibt es kaum Artefakte-Bildungen. Bildtiefe und Plastizität können sogar bei SD-Material überzeugen. Insgesamt eine tadellose Leistung.

Bild-Basisparameter

  • Schärfe: Hohe Bildschärfe, durch den recht sensiblen Schärferegler prima aufs Ausgangsmaterial einzustellen.
  • Detailtreue: Auch feine Muster oder kleine Objekte werden scharf und klar gezeigt.
  • Plastizität: Exzellent – der S16000 ermöglicht ein facettenreiches Bild mit überragender Tiefenwirkung. 
  • Farbtreue: Prima im Programm „natürlich“ – ausgewogen, klar sowie korrekte Sättigung. Farbtemperaturregelung zu ungenau, nur 3 Programme verfügbar. 
    Kontrast: Sehr gut, nur geringes Überstrahlen, tadellose Differenzierung, gutes Zeigen kleiner Kontrastdifferenzen. Erst leichte Verluste in beinahe schwarzen Bildteilen.
  • Helligkeit: Trotz Edge LED-Technik homogene Helligkeitsverteilung ohne störende Helligkeitsspots und dunkle Flecken. 
  • Schwarzwert: Guter Schwarzwert, der auch anspruchsvollere Anwender überzeugen wird. 
  • 24p Stabilität: Prima Stabilität, kaum störender Judder, stabile Bewegungsdarstellung. 
  • Panelrauschen: Vorbildlich gering – Top.
  • Blickwinkel: Sehr breiter Blickwinkel, so kann man auch mit mehreren Personen problemlos Filme und Sendungen betrachten. 
  • Scaling: Scharf und präzise, geringe Rauschneigung, nur selten Bildung von Scaling-Artefakten.
  • De-Interlacing: Der De-Interlacer gönnt sich bis zum Einrasten eine Gedenksekunde, ansonsten arbeitet er ausgezeichnet und liefert ein scharfes Bild mit flüssigen Bewegungsabläufen. 

Gesamtnote Bildqualität: Ausgezeichnet – hervorragend. 

Konkurrenzvergleich

Der MEDION S16000 trifft in der 1000 EUR Liga auf harte Konkurrenz, gegen die er sich aber erstaunlich gut zu wehren weiß. Als direkter Konkurrent tritt der bildstarke Toshiba EDGE LED LCD-TV 40VL733 in Erscheinung, der aus multimedialer Sicht noch mit der Möglichkeit zum Streaming von Dateien von Servern, die sich im gleichen Netzwerk wie der TV befinden, punkten kann. Aus visueller Sicht herrscht nahezu Gleichstand, Vorteil für den MEDION ist das von Farbstichen praktisch komplett freie Panel. Vorteil für den Toshiba ist der besonders gute und umfangreiche Video-EQ. Bei beiden TVs ist die Verarbeitung von 24p-Signalen ausgezeichnet. Die Verarbeitung ist beim MEDION eine Spur gediegener (Rückseite), der Toshiba punktet dafür noch mit seinem eingebauten WLAN-Modul. Für rund 1000 EUR geht es auch größer - der Samsung PS50C679 ist ein sehr gut ausgestattetes 50 Zoll-Plasma, das im Gegensatz zu MEDION und Toshiba sogar noch einen HD-fähigen eingebauten Satellitentuner mitbringt. Mit sehr gutem Schwarzwert und hoher Plastizität holt der Koreaner auch gleich zum großen Schlag aus - den der MEDION aber pariert: Der Schwarzwert ist nicht viel schlechter, die Bildschärfe liegt höher, und das Panelrauschen fällt beim S16000 geringer aus. Dafür ist der Samsung für das Mediastreaming gerüstet - dies beherrscht der S16000 nicht. Dafür gibt es Direktzugriff auf Flickr, YouTube und Google Maps - Internet @ TV ist erst bei teueren Samsung Fernsehern verbaut. Der Sony LCD-TV 46EX4 ist mit rund 800 EUR Marktpreis für einen 46-Zöller sehr preisgünstig und empfiehlt sich für Anwender, die viel Bilddiagonale und Qualität zum kleinen Kaufpreis suchen. Bei genauem Hinschauen aber punktet der S16000 mit besserem Schwarzwert und authentischeren Farben, auch der Kontrast wirkt noch feinfühliger. 

Ton

Die Ton-Einstellungen des MEDION TVs sind vergleichsweise umfangreich. Eine grobe Einstellung lässt sich mit fünf Presets vornehmen: Musik/Film/Sprache/Klassik & Benutzer. Einzelne Frequenzintervalle lassen sich weiterhin anheben oder abschwächen. Klare Unterschiede lassen sich nur schwer feststellen. Beispielsweise werden im Modus „Klassik“ die tiefen Frequenzen zurückgenommen und die höher liegenden angehoben, feingeistiger wirkt die Kulisse dadurch aber nicht, großartiges Volumen im Bassbereich ist ohnehin nicht vorhanden. Wir finden die Stimmwiedergabe bei wandnaher Aufstellung im Normal bzw. Musikmodus am charakteristischsten, gleichzeitig wirken Filmeffekte nicht übertrieben metallisch sondern liegen im möglichen Rahmen eines Fernsehgeräts. Der Sprachmodus ist bei TV-Betrieb zwar zu verwenden, besitzt aber einen minimal blechernen Touch, aufgrunddessen wir auch hier eher den Normal- bzw Musikmodus empfehlen. Insgesamt ist die tonale Performance des MEDION TVs nicht unter Par im Vergleich mit anderen Geräten, auch der mögliche Pegel ist in Ordnung. Gesamtnote in Relation zu Preisklasse und Gerätekategorie: Sehr gut. 

Fazit

Der MEDION S16000 führt sich glänzend in unserer Redaktion ein und kann sich mit den besten Konkurrenten erstaunlich souverän messen. Der prima Schwarzwert, die stabile Wiedergabe von 24p-Signalen, die ausgezeichnete Farbtreue, die hervorragende Plastizität und der sehr breite Blickwinkel des Displays sorgen für reichliche Punkte auf dem Konto unseres Testkandidaten. Die einfache Bedienung, die tadellose Verarbeitung und die praxisgerechte Ausstattung sind ebenfalls zu loben. Abzüge gibt es für den fehlenden HD-Sat-Tuner und die etwas schmal bemessene Multimedia-Ausstattung. 

Eleganter Edge-LED-TV mit praxisgerechter Ausstattung, einfachem Handling und ausgezeichnetem Bild

LCD-TVs bis 42 Zoll Mittelklasse
Test 09. August 2010

+ Scharfes und plastisches Bild im BD-Betrieb
+ Stabile 24p-Darstellung
+ Sehr gute Upconversion von 576i Signalen
+ Guter Schwarzwert
+ Guter DVB-T-Tuner
+ Einfache Bedienung
+ Tadellose Verarbeitung

- Kein analoger TV-Tuner
- Kein Mediastreaming von Servern möglich

Technische Details
  • Bildschirmdiagonale: 101,6 cm (40")
    Dynamischer Kontrast: 17.500:1
    Helligkeit: 450 cd/m² (typ.)
    Reaktionszeit: 6 ms (typ. Grey to Grey)
    Blickwinkel: 178°/178° Horizontal/Vertikal
    HD-Format: HDTV 1080p
    Full HD Auflösung mit 1920x1080 Pixel
    integrierte Komponenten: DVB-T Tuner
    Ausstattung
    Haupteigenschaften:
    Edge LED Backlight Display
    100 Hz Technologie
    Ca. 102 cm Bildschirmdiagonale
    4 HDMI Eingänge mit HDCP Entschlüsselung
    Breitband-Lautsprechersystem
    2 x 8 Watt RMS
    Designgehäuse
    Eigenschaften:
    Bildoptimierung durch CTI, 3D Kammfilter und Rauschreduktion
    Multinorm TV Empfang
    Systeme: PAL/SECAM
    1000 Programmspeicherplätze
    Automatische Senderprogrammierung, Land- und Sprachabhängige automatische Speicherung und Sortierung (APS)
    Swap Funktion für bequemes Wechseln zwischen zwei Programmen
    Verschiedene Bildformate und Soundvoreinstellungen wählbar
    Mehrsprachiges OSD (On Screen Display)
    Videotext mit 1.000 Seiten Speicher
    Equalizer
    Stereo/Nicam
    Kindersicherung
    Sleeptimer
    Einfache Wandmontage dank VESA Standard (Lochabstand 400 x 400 mm)*
    *Wandhalterung nicht im Lieferumfang enthalten
    DVB-T:
    Automatische Senderprogrammierung
    EPG (Elektronischer Programmführer)
    Programmsperre mittels Passwort
    Favoritenliste
    Timer
    Common Interface slot
    Anschlüsse
    Antennenanschluss
    VGA (15 Pin D-Sub)
    2 USB Anschlüsse
    LAN RJ45
    4 HDMI In mit HDCP Entschlüsselung
    SCART
    Component Video In (YUV)
    Composite Video/Audio In
    Audio In für VGA/YUV
    Digital Audio Out (SPDIF, optisch)
    Kopfhöreranschluss (3,5 mm Klinke)
    Lieferumfang
    101,6 cm (40”) Design LED-TV MEDION® LIFE® S16000 (30408)
    Fernbedienung (inkl. Batterien)
    Antennenkabel
    YUV Adapter
    Composite Video Adapter
    Audio In für VGA/YUV Adapter
    Scart Adapter
    USB Verlängerung
    Abmessungen/Gewicht/Garantie und weitere Standardinformationen
    Abmessungen: mit Fuß ca. 990 x 685 x 215 mm (BxHxT)
    Gewicht: 16,5 kg
    Garantie: 24 Monate Garantie

Test: Carsten Rampacher, Philipp Kind
Datum: 09.08.2010