TEST: Harman/Kardon BDP 10 - Erster HK Blu-ray Player in zeitloser Eleganz

31. März 2010 (phk/cr)

Einführung

Harman Kardon offeriert mit dem BDP 10 etwas verspätet im Bezug auf die Marktsituation den ersten Blu-ray-Player des Hauses, der zu Marktpreisen von rund 550 EUR angeboten wird. Mit Harman-typischer eleganter Optik allein lässt sich dieser relativ hohe Preis aber kaum rechtfertigen. Auch die technischen Daten lassen keinen Rückschluss darauf zu, wo der preisklassenbezogenen Benefit liegt. Der Player verfügt selbstverständlich über einen eingebauten Scaler-/De-Interlacer, der eine Upconversion von 576i-Signalen auf maximal 1080p ermöglicht. Genauso können 1080p/24 Hz-Signale ausgegeben werden. Nicht mit an Bord ist die Möglichkeit, digitale Bitstreamsignale auf die analoge Ebenen zu wandeln und über einen 7.1 Cinchausgang auszugeben. Auch vermissen wir einen Video-EQ. Ob enorme audiovisuelle Leistungen, ein sehr hoher Bedienkomfort oder erstklassige Multimediaeigenschaften den Kaufpreis rechtfertigen, haben wir im folgenden Testbericht überprüft.

Verarbeitung

USB-Anschluss vorne

Display und Bedienelemente

Rückseite BDP 10

Fuss des Harman/Kardon Players

Sehr aufgeräumtes Innenleben

Der BDP10 präsentiert sich in sehr gefälliger Optik - ein Gerät, das durch sein modernes, aber nicht aufdringliches Design beinahe ausschließlich positiv auffallen dürfte. Die Front besteht aus Kunststoff, welcher mit einem Streifen aus Aluminium kombiniert wurde. Das einzeilige Gerätedisplay punktet mit guter Auflösung. Der Gehäusedeckel sitzt recht passgenau und stabil, auch die Frontblende ist ansprechend eingepasst. Von durchschnittlicher Qualität ist die links auf der Front untergebrachte Laufwerkslade, die allerdings recht stabil gelagert zu sein scheint. Die Gerätestandfüße könnten hochwertiger ausfallen, sie sind sehr einfach ausgeführt. Nur gute Noten können wir hinsichtlich der gebotenen Verarbeitung bei der Bewertung der rückwärtigen Anschlusssektion verteilen. Die Anschlüsse sitzen sehr fest sowie gerade. Zudem präsentieren sich die Cinch-Anschlüsse als vergoldet, was Haltbarkeit und Kontaktsicherheit erhöht. Die mitgelieferte Fernbedienung ist komplett beleuchtet, der Tastendruckpunkt ist etwas weich, aber haptisch durchaus angenehm. Die Tasten sind prima eingepasst. Weniger überzeugend fällt die Materialgüte beim Fernbedienungskorpus aus. Dieser besteht aus simplem, wenig hautsympathischen Hartplastik. Das Innenleben ist schlicht und aufgeräumt. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Sehr gut. 

Anschlüsse

  • HDMI
  • Komponente
  • FBAS
  • Digital Coaxial
  • TOSLINK
  • Stereo Cinch analog
  • Ethernet
  • USB Front

Praxisgerechte Anschlussausstattung. Via HDMI kann das Audiosignal auch dekodiert und in Multichannel PCM übertragen werden, für Nachzügler ist ein Komponenten- und sogar FBAS Ausgang vorhanden, die durch Digital optisch und coaxial unterstützt werden. Für BD Profile 2.0 ist ein Ethernet-Slot vorhanden. Nicht integriert hingegen ist ein analoger Mehrkanal-Ausgang. Die Slots sitzen gut und sind passgenau, vermissen müssen wir nichts. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Sehr gut - Ausgezeichnet.

Einlesezeiten & Betriebsgeräusch

• Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels: 38 Sekunden bis Paramount Logo
• Casino Royale: 32 Sekunden bis SPE Logo
• Fluch der Karibik: 45 Sekunden bis Sprachauswahl
• Stirb Langsam 4.0: 43 Sekunden 

• Star Wars Episode III: 16 Sekunden
• Sahara: 18 Sekunden
• Top Gun DVD Layerwechsel: Mit etwa 1+ Sekunde stehendem Bild ist der Layerwechsel in dieser Preisklasse nur bedingt tragbar.

• Booten: 21 Sekunden

Der Harman/Kardon BDP 10 ist kein Geschwindigkeitsmeister. Der Bootvorgang mit 21 Sekunden ist guter Durchschnitt, DVD- und Blu-ray Einlesezeiten hingegen können sich nur im letzteren Drittel unserer Bildwiedergabegeräte etablieren. Der integrierte Lüfter ist leider auch in 1m Entfernung noch hörbar, als störend aber empfinden wir das Betriebsgeräusch nicht. Die Laufwerkslade ist gut geführt und sorgt für keine problematische Geräuschkulisse, bei unserer etwas in die Jahre gekommenen Casino Royale BD mussten wir aber Ende des zweiten Kapitels einen Lesefehler feststellen, den der Onkyo BD-SP807 ohne Hürden nahm. Im weiteren Testbetrieb ist erfreulicherweise nichts dergleichen mehr vorgekommen. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Sehr gut.

Menü, Setup und Konfiguration

Die Fernbedienung ist relativ dick geraten, liegt bezüglich der sonstigen Abmessungen aber ordentlich in der Hand. Sehr zu  loben ist, dass die Fernbedienung komplett mit einer Hintergrundbeleuchtung versehen ist. Am Player selber finden sich alle elementaren Bedienelemente für Spielbetrieb und Änderung der Ausgabeauflösung - die Bedienung dürfte auch hier niemanden vor größere Probleme stellen. Das Display löst ordentlich auf und ist gut ablesbar. Die Menüs sind grafisch attraktiv gestaltet. Hinsichtlich des Umfangs werden aber nur Basisfunktionen offeriert. So fehlt ein Video-EQ gänzlich.

Sprache

  • Player-Menü
  • Audio
  • Untertitel
  • Datenträger-Menüs

Display

  • TV-Standard (PAL oder NTSC)
  • Seitenverhältnis (16:9 und 4:3)
  • Auflösung (automatisch bis hin auf 1080p fix)
  • Farbraum (x.v. Colour, YCbCr, RGB)
  • Filmmodus (aus, ein)
  • Bildschirmschoner (aus, ein)

Audio

  • digitale Ausgabe (PCM 7.1, Bitstreaming, DTS umcodiert, PCM Stereo)
  • PCM Downsampling (48 kHz, 96 kHz, aus)
  • Dynamiksteuerung (ein, aus, automatisch)

System

  • Automatische Wiedergabe (an, aus)
  • Automatisch Standby (an, aus)
  • Kennwort ändern
  • Kindersicherung (an, aus)
  • Kindersicherungsstufe (von 1 bis 8)
  • BD Live-Speicher löschen
  • Softwareversion (Anzeige der installierten Softwareversion)
  • DivX Registrierungscode für VoD
  • Einstellungen zurücksetzen

Netzwerk

  • BD Live Webzugriff (immer erlauben, beschränken, verhindern)
  • IP-Modus (dynamisch, manuell, aus)
  • Verbindungstest
  • IP aktuell (Anzeige der aktuellen IP)
  • MAC-Adresse

Die Menüführung ist übersichtlich in drei Sparten aufgeteilt und sollte keinem Nutzer Probleme bereiten, dank der sauberen Übersetzung der Menütexte sind auch keine Hürden bei problematischen Begriffen zu erwarten. Wer noch über einen AVR mit HDMI aber ohne Dekoderfunktion der neuen Tonformate besitzt, kann dies dem Harman/Kardon überlassen und die neuen Formate im LPCM-Format via HDMI übertragen. Die Netzwerkintegration gelingt sogar besonders einfach, Kabel anstöpseln und schon geht es los: Bei aktiviertem DHCP war die IP gefunden und die Verbindung stand noch bevor wir überhaupt einen Verbindungstest durchführen konnten. Gesamtnote Menü und Bedienung in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.

Netzwerk und Multimedia

USB-Navigator

Nach Anschluss eines USB-Speichers öffnet sich der Media Launcher des BDP 10 und das gewünschte Medium (USB, Disc) wird ausgewählt. Im USB-spezifischen Menü wird in die bekannten Segmente Bilder, Musik und Videos unterteilt, dennoch öffnet sich im jeweiligen Modus eine Gesamtansicht der sich auf dem USB-Stick befindlichen Daten. In der jeweiligen Kategorie werden nur die gängigsten Formate abgespielt: MP3 im Musikbetrieb, JPEG unter Fotos und DivX-Avi im Videobereich.

Ordnerübersicht auf dem USB-Speichermedium

Viele Einstellungsmöglichkeiten gibt es nicht, falls der Fall werden diese mit einem Druck auf die Taste „Disc Menü“ auf der FB geöffnet, im Fotobereich beispielsweise kann eine Diashow gestartet oder Anzeigeinformationen über die jeweilige JPEG-Datei angezeigt werden. Weiterhin ist der BDP 10 in der Lage BD-Live Inhalte aus dem Internet zu laden und wiederzugeben, ein angeschlossener USB-Stick dient als Massenspeicher.

BD-Live

Beim ersten Versuch BD-Live zu starten scheiterten wir kläglich. Der Player zeigte als Fehlermeldung eine gescheiterte Netzwerkverbindung an, führen wir aber im Netzwerk-Setup einen Verbindungstest durch so wird dieser mit "OK" quittiert. Unser Mißlingen lag am angeschlossenen USB-Massenspeicher, der als BD-Live Speicher dienende Datenträger muss nämlich vorher für die BD-Live Nutzung vorbereitet werden. Nach Anschluss des Sticks wählen wir im MediaLauncher das USB-Medium. Mit einem Druck auf "BD-Live Speicher" wird unser angeschlossenes Medium für die BD-Live Nutzung initialisiert. Unser zweiter Versuch verlief dann aber erfreulicherweise erfolgreich, nach kurzer Ladezeit werden die verfügbaren Bilder und Videos mit unserer Iron Man BD aus dem Internet geladen.

Fazit

An Funktionsumfang im Multimedia-Bereich kann der BDP 10 nicht gerade brillieren, die vorhandene USB-Funktion mit Abspielmöglichkeit von sowohl Fotos/Musik und sogar Videos funktioniert aber ohne hohe Ladezeiten und spielt die gängigsten Formate problemlos ab. In der Ordnerübersicht findet man sich gut zurecht, wie bei anderen Geräten werden aber alle Dateien in den verschiedenen Format-Segmenten angezeigt. Ebenso wenig ist die BD-Live Funktion zu bemängeln, trifft man alle Vorkehrungen werden die Inhalte schnell und sicher geladen. Gesamtnote Multimedia in Relation zur Preisklasse: Sehr gut - Ausgezeichnet.

Bild

Blu-ray

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels: Die jungen Pärchen in ihrem etwas in die Jahre gekommen Hot-Rod zeigen sich vor einer schön gestaffelten Berglandschaft als sie über den Hügel des Erdmännchens hinwegrollen. Die herunterrieselnden Steine zeigen gute Plastizität und saubere Detaillierung, als die Kamera dann nach oben schwenkt sind an den Kanten der Berglandschaft leichte Unruhe festzustellen, keine großzügig negative Einschränkung aber nicht ganz die zementierte Weite, wie wir sie von Referenzgeräten wie dem Pioneer LX-52 oder Denon DBP-2010 kennen. Bewegungswiedergabe meistert der Harman/Kardon BDP 10 in dieser Szene ohne Probleme, die in verschiedenen Geschwindigkeiten fahrenden Autos werden ohne Ausbildung von Ruckeln, Blur oder störenden Nachzieheffekten beeinträchtigt. Bei der Übernahme des Militärstützpunktes ist eine gute Tiefenstaffelung klar erkennbar, feine Kontrastunterschiede sind aber nur schwer auszumachen, das wird auch im folgenden Kapitel beim Eingang in den Hangar deutlich. Die Differenzierung der verschiedenen Holzkisten kennen wir besser. Der BDP 10 verfügt über keinen Video-Equalizer, die zugrunde liegenden Einstellungen wirken aber authentisch und zeigen sich auch in der Farbwiedergabe und Bildschärfe nicht überzogen, sondern angenehm, aber trotzdem klar umrissen. 

Casino Royale, Kapitel 2: Schwache 24p-Stabilität wollen wir dem HK nicht nachsagen, allerdings ist schon eine etwas deutlichere Ausprägung des sogenannten Judders zu erkennen. Direkt zu Beginn des zweiten Kapitels während der Draufsicht auf die Kampfarena ist u.a. eine geschwungene Kante des orangen Lakens zu sehen, diese bleibt bei absolut hochwertigen Geräten trotz leichtem Judder absolut zitterfrei, der  BDP 10 schafft es nicht ganz und lässt hier etwas Bildruhe liegen. Die natürliche Farbgebung kann wieder voll punkten, die verschiedenen Hauttöne im gleißenden Sonnenlicht der Nachmittagshitze wirken naturgetreu und nicht zu spitz. Die Holzbalkenszene gibt Aufschluss über Detailgrad und Kontrast, Grübchen und Unebenheit in Bonds Gesicht sind gut zu erkennen, auch die Detaillierung im Schwarz-/Grau Bereich ist in Ordnung, die Trennlinie des Holzdaches zwischen Bond und dem verkohlten Balken geht aber verloren und kann nur im unteren Drittel gesichtet werden. Die Kranausleger und die dahinter liegende Rohbaustelle ist präzise gestaffelt und hebt sich auch gut vom glitzernden Ozean ab.

Fluch der Karibik, Kapitel 1+2, 1080p/24: Die kleine Elizabeth Swan auf dem Galeonsschiff der East India Trading Company steht vor der sauber strukturierten Holzreling, die aufliegenden Seiltaue sind ebenso detailliert, wirken aber im Schatten liegend etwas zu dunkel. Bildschärfe und Gesichtsdetails sind in der nächsten Einstellung zu erkennen, als das junge Mädchen von dem etwas ungehobelten Mr. Gibbs angesprochen wird sind die Gesichtskonturen scharf und klar definiert, unschöne Überschärfungen treten nicht auf. Die ausgezeichnete Farbdarstellung zeigt sich besonders bei den Hauttönen, die verschiedenen südländischen und kaukasischen Teints werden akkurat aufs Display gebracht. Schwarz/Grau-Differenzierung ist gut aber nicht außergewöhnlich, Weste und Decke als Will Turner auf Deck liegt kann problemlos unterschieden werden, dennoch sehen wir kleine Schwächen in der Felsformation der drei aufgeknüpften Piraten. Die Darstellung der Wellenbewegungen auf der Wasseroberfläche sind sauber und verlaufen absolut zitterfrei, ebenso die Sonnenreflexionen und Glanzeffekte auf der Oberfläche kommen zur Geltung. 

DVD

Star Wars Episode III - Die Rache der Sith, Kapitel 1, Upconversion 576i->1080p

Eine Vielzahl von Sternen sind hinter dem gelben Lauftext sichtbar, das Gelb ist satt ohne Auswaschungen zum Rand hin. Ab etwa der Mitte des Bildes beginnt leichtes Buchstabenzittern an den Kanten, insgesamt wirkt die Schrift nicht komplett ruhig, im hinteren Bereich ist Wellenbildung sichtbar. Farbrauschen im roten Bereich des Sternzerstörers können wir nicht erkennen, allerdings leichtes Zittern an der Kommandobrücke. Die kleinen Räumjäger verursachen in den ersten Momenten keinerlei Nachzieheffekte an den Objektkanten oder anders geartete Artefakte, bei dem Abknicken in Richtung Coruscant stehen sich die Schiffe einer guten Tiefenstaffelung gegenüber. Im Kampfgeschehen gelingt eine ebenso gute Ausarbeitung der schnellen Flugmanöver und Objektkanten, leichtes Rauschen ist zwar in den äußeren Bildbereichen erkennbar aber nicht übermäßig störend. Farbdarstellung bei der Großaufnahme der Protagonisten ist erneut ausgezeichnet, an Bildschärfe und Detailreichtum lässt sich aber noch etwas mehr herausholen.

AVEC Professional Test DVD, Upconversion 576i->1080p

  • Laufschriften in verschiedenen Geschwindigkeiten: Sehr gut. Die Laufschrift ist in allen Geschwindigkeiten gut lesbar und bildet in der 3. Geschwindigkeit im Vergleich zur 2. beinahe identisch wenige Nachzieher aus, allerdings ist auch im langsamsten Profil etwas unruhig. Hervorragend gelingt die Farbtrennung sowohl weiß/rot als auch rot/blau, wir können keine Doppelkonturen erkennen
  • Schwingendes Pendel: Die Pendellinie bleibt gut stabil bei befriedigend differenzierbaren Balken in der zweiten und dritten Geschwindigkeit. Die Spitze bis hoch zur zweiten Ebene kommt nicht ganz ohne Nachziehen aus.
  • Stadtbild Esslingen: Stabile Wiedergabe der Mauerkante und sogar des Kameraschwenks über die Dächer Esslingens, partiell ist natürlich Scalingrauschen noch zu erkennen, der BDP 10 zeigt hier aber wirklich gute Leistungen. Wiederum ist die Bildschärfe nicht die höchste, allerdings die Farbgebung wieder sehr natürlich und angenehm, Rasen- und Pflasterstruktur ist auszumachen.

Fazit Bildqualität

Der BDP 10 überzeugt durch seine natürliche Bildschärfe und hoher Authentizität. Auch wenn der ein oder andere den Schärferegler suchen wird, um ihn etwas höher zu drehen, finden wir die angenehme und doch ausreichende Schärfe sehr kinogerecht. Hand in Hand geht hier die ausgezeichnete Farbgebung, lebhaft aber nicht zu prägnant. Gut, aber nicht überdurchschnittlich sind Kontraststärke und der Schwarzwert sowie die 24p-Stabilität. Die Ergebnisse im DVD-Betrieb 

können sich ohne Zweifel sehen lassen. Gesamtnote in Relation zum Kaufpreis: Ausgezeichnet. 

Klang

Akustisch bieten Harman/Kardon-Komponenten schon traditionell eine hohe Güte, ganz gleich, ob es sich um AV-Receiver oder BD-/DVD-Player handelt. Der BDP10 macht hier keine Ausnahme und agiert souverän. Kristallklar, aber gleichzeitig angenehm ist die Tonausgabe über HDMI, wenn er intern auf der digitale Ebene von Bitstream in PCM wandelt, geschieht dies akustisch  praktisch unmerklich, was für die hohe Güte der verwendeten Bauteile spricht. Analog angeschlossen liefert der Player ein harmonisches,  in sich schlüssiges Klangbild mit hoher Räumlichkeit und einem sehr gut strukturierten Aufbau. Gesamtnote Klang in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend. 

Fazit

Der erste Blu-ray Player aus dem Hause Harman/Kardon besticht durch optische Gefälligkeit, einfache Bedienung und ein bilanzierend sehr gutes Bild im Blu-ray und DVD- Betrieb. Besonders hervorzuheben ist die sehr gute Akustik, die ausgezeichnet zum Ruf des Hauses passt. Die Menüführung ist übersichtlich und auch für Laien ist der BDP10 problemlos konfigurierbar. Die Abwesenheit eines Video-Equalizers ist zwar in dieser Preisklasse eigentlich zu bemängeln, vereinfacht aber dem Laien die Einrichtung seines Bildwiedergabegerätes deutlich - die werksseitige Einstellung erscheint sehr professionell und gekonnt. Im Multimedia-Bereich wird nicht nur BD-Live angeboten, auch Medienwiedergabe über USB ist möglich: Fotos, Musik und Videos spielt der BDP 10 von einem Speicherstick ab. Alle Multimedia-Features überzeugen durch die hohe Betriebssicherheit. Über DLNA-Streaming oder einen SD-Kartenslot verfügt der HK Blu-ray Player aber nicht. Die etwas zurückhaltenden Einlesezeiten scheinen sich leider nicht in einer höheren Fehlerkorrektur oder besonderen Laufruhe niederzuschlagen. 

Blu-ray-Player in hochwertig-zeitloser Optik mit tadellosen visuellen Eigenschaften und gepflegter Akustik

Blu-ray-Player Mittelklasse
Test 31. März 2010

+ farbechtes Bild mit kinogerechter Schärfe
+ Tadelloser Scaler und De-Interlacer für ansprechende Leistungen im DVD-Betrieb
+ Ausgezeichnete klangliche Eigenschaften
+ Zuverlässig funktionierende Multimedia-Features
+ Edle Optik
+ Einfache Bedienung

- Einlesezeiten
- Kein Video-EQ an Bord

Test: Philipp Kind, Carsten Rampacher
31. März 2010