TEST: Denon DBP-4010UD - Universalplayer und Blu-ray Bolide für Cineasten

03. März 2010 (lm/phk)

Es gibt nicht wenige Heimkino Anwender, die den Denon DVD-3930 als einen der besten DVD-Player aller Zeiten ansehen. Für einen Neupreis von 1.500 Euro brachte der japanische HiFi-Spezialist High-End Technik in bürgerlichere Preisregionen in Kombination mit einer Komplettausstattung inkl. Abspielmöglichkeit für die Formate DVD-Audio sowie SACD. Nun, rund 2 Jahre nach Beginn des Blu-Ray Zeitalters könnte sich diese Geschichte mit dem DBP-4010UD in ähnlicher Form wiederholen. Als designierter "Miniatur-Blu-Ray-Bolide" orientiert sich der Polycarbonatdreher am technischen Aufbau des Referenzplayers DVD-A1UD. Die Ähnlichkeiten zum 5.000 Euro Geschwister beginnen bei einer aufwändigen Gehäusekonstruktion, setzen sich beim Platinenlayout fort und gipfeln in der jitter-optimierten Digitalwiedergabe über die DenonLink 4th Schnittstelle. Auch die Auslegung als Universalplayer hat der DBP-4010U von seinem Genspender geerbt, so dass er neben Blu-Rays, DVDs und CDs auch die Formate DVD-Audio und SACD beherrscht. Eine komplett bestückte 7.1 Dekodersektion inklusive hochwertigen 24-Bit/192 kHz D/A-Wandlern soll auch dann für guten Klang sorgen, wenn kein HDMI1.3-bestückter Receiver zur Verfügung steht. Trotz allen technischen Leckereien, distanziert sich der DPB-4010UD in preislicher Hinsicher verhältnismäßig deutlich vom DVD-A1UD und könnte sich mit seiner UVP in Höhe von exakt 1.999 Euro als neuer Liebling für anspruchsvolle Home-Cineasten entpuppen, die nach exzellenten Leistungen ohne überproportionalen High-End Zuschlag streben. Unsere Praxiseindrücke des kleinen Bruders lesen Sie hier im Test.

Die wichtigsten Features des Denon DPB-4010UD in der Übersicht:

- Universalplayer für Blu-Ray, DVD, CD, DVD-Audio und SACD
- aufwändige Chassis- und Laufwerkskonstruktion
- High Bit HD Video Processing auf Basis des ABT2010 Chips
- 12-bit/297 MhZ Video D/A Wandler
- 24-bit/192 kHz  Audio D/A Wandler für alle 7.1 Kanäle
- inklusive Decoder für Dolby TrueHD und DTS-HD Master Audio
- Denon Link 4th Schnittstelle für jitterfreie Tonübertragung
- SD-Kartenslot für Zusatzmaterial (Bonusview, BD-Live, JPG, MP3 etc.)

Verarbeitung/Design:


Optisch orientiert sich der DBP-4010UD an der aktuellen Denon Designsprache, wo eine leicht gewölbte Frontplatte in Kombination mit klar strukturierten Bedienelementen für ein gediegen-elegantes Erscheinungsbild sorgt. Ein unterstützender Faktor stellt dabei natürlich auch die imposante Größe bei, denn mit einer Höhe von knapp 14 Zentimetern und der fast 39 Zentimeter messenden Tiefe, gehört dieser Polycarbonatleser definitiv zu den größten Exemplaren seiner Spezies. Im Lieferumfang befindet sich als Zubehör nicht nur Fernbedienung, Netzkabel und Handbuch, sondern auch ein Denon-Link Kabel sowie einem Satz solider Cinch Strippen.



Der Steckplätz für die SD-Card wurde dezent integriert und ist mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Wer eine Speicherkarte zum Betrachten von Bildern oder für BD-Live Anwendungen benutzen möchte, findet rechts unter dem Gerätedisplay das hierfür zuständige Interface.



Auch im Detail findet der Kenner die Denon-typischen Designmerkmale, wie der umleuchtete Standby-Button. Auf einen zusätzlichen Schalter zur vollständigen Trennung vom Netz muss der DBP-4010UD im Gegensatz zum DVD-3800BD verzichten. Die drei LEDs im oberen Bereich kennen wir schon vom DVD-A1UD. Hiermit signalisiert der Player die Betriebszustände der Advanced AL24 Schaltung, sowie dem Denon-Link Status.



Die Mediensteuerung erfolgt mit hochwertigen Metallknöpfen, welche die rechte Seite der Frontplatte schmücken. Wo das Vorgängermodell noch über zwei Knöpfe zur Selektion der HDMI-Auflösung und Rauschfilterung verfügte, implantierte Denon beim DBP-4010UD stattdessen einen Button zur Quellenwahl zwischen Disc- und SD-Card.



Beim Gerätedisplay erwartet den Anwender das gewohnte Bild: ein einzeiliges Dot-Matrix Panel versorgt den Anwender mit allen essentiellen Informationen zum Betriebsstatus. Die Schrift ist klar gezeichnet, wird recht groß dargestell und lässt sich deswegen auch mit einigem Abstand noch lesen. Über die Fernbedienung steht eine dreustufige Dimmung inklusive Kompettabschaltunt zur Verfügung.



Die protein-beschichtete Laufwerkslade stellt beim Herausfahren zwar keinen Geschwindigkeitsrekord auf, punktet aber durch eine geräuscharme Funktionsweise sowie eine stabilen und präzisen Mechanik. Durch eine vergleichsweise tiefe Einbuchtung des CD-Tellers muss der Medienbestückung keine derart große Genauigkeit geschenkt werden, wie z.B. beim DVD-A1UD.



Im eingefahrenen Zustand zeugen die exakt verlaufenden (und recht kleinen) Spaltmaße von der hochwertigen Verarbeitungsqualität im Hause Denon. Einen kleinen Punktabzug müssen wir hingegen für die Laufwerksabdeckung erteilen, die leider nicht aus demselben poliertem Aluminium wie die Frontplatte besteht, sondern auf ein lackiertes Kunststoffelement zurückgreift.



Vergoldete Anschlussterminals sitzen fest verschraubt auf einer massiv ausgeführten Rückwand und bieten eine exzellente Kontaktaufnahme für sämtliche Kabel.



Die Fernbedienung entspricht weitesgehend dem Controller vom DVD-A1UD, wobei auf die Aluminiumoberfläche genauso verzichtet wird, wie auf die Beleuchtungsfunktion. An der grundsätzlich stilsicheren und praktischen Tastenbelegung ändert dies jedoch nichts, so dass man hier einen soliden Befehlsgeber erhält. Trotzdem muss man angesichts der Preisklasse von knapp 2.000 Euro hinterfragen, warum man hier überhaupt Einsparungen über sich ergehen lassen muss.


Der Blick auf die Gerätestandfüsse, Frontplattenintegration und Kantenverarbeitung unterstreicht nochmals das hohe Niveau und differenziert den Denon-Player deutlich von seinen günstigeren Artgenossen. Der japanische Anbieter setzt mit dem DBP-4010UD ein imposantes Statement gegen Slimline Geräte mit modischen (kratzempfindlicher) Hochglanzfronten und verkörpert stattdessen langlebige, unerschütterliche Solidität. Alternativ zu der oben abgebildeten Ausführung in premium-silber (mit leichtem Goldeffekt) liefert Denon diesen Player auch im klassisch schwarzem Gewand. Gesamtnote Verarbeitung in Relation zur Preisklasse: Hervorragend - Perfekt.
technischer Aufbau:

Grundaufbau


zweistöckiges Layout der Digitalverarbeitung


Kurze Kabelstrecken, die mit Flachbandkabeln realisiert werden


Wandlerboard für die analoge Audioausgabe


Netzteil mit Gehäuselüfter


Videoboard inklusive 12-Bit/297Mhz D/A Wandler und ABT2010 High-Bit HD Prozessor


zusätzlich versteifter Gehäusedeckel mit partitieller Dämmung

Die Baugruppenanordnung im DBP-4010UD kennen wir in ähnlicher Form bereits vom indirekten Vorgänger, dem DVD-3800BD: im Wesentlichen besteht die Platinenlandschaft aus dem Netzteil im linken Gehäusebereich, dem Digital-/Videoboard über der Laufwerkskammer) und dem zweistöckigem analogen Audiobereich in der rechten Seite des Players. Durch die zentrale Lage der Digitalverarbeitung ergeben sich kurze Signalwege zwischen den Baugruppen, was sich auch optisch widerspiegelt. Abgesehen von den sauber verlegten Stromzuführungen (schwarzweiße Kabel) greift Denon beim DBP-4010UD fast überall auf maßangefertige Flachbandkabel zurück. Für das Video Processing ist der ABT2010 verantwortlich. Dieser Halbleiter entstammt bereits aus der zweiten Chipgeneration der Videospezialisten von Anchor Bay, welche für Blu-Ray Anwendungen perfektioniert sind. Er verfügt über sämtliche Algorythmen der professionellen Video Reference Series (VRST) inklusive Anchor Bay's proprietärem "Precision Deinterlacing" mit 5-Feld bewegungs- und konturenadaptivem Processing zum Zweck einer artefaktfreien, hochdetaillierten Wiedergabe. Die 10-Bit "Precision Video Scaling II" Engine kann horizontale und vertikale Berechnungen unabhängig voneinander vornehmen, bietet eine fortgeschrittene MPEG Rauschreduktion und die Funktionen "Picture Enhancement" sowie "Progressive Re-Processing" (PReP).

Anschlüsse
  • HDMI
  • Component Video
  • S-Video
  • FBAS
  • Audio Digital Coaxial
  • Audio Digital Optical
  • Stereo Cinch Out
  • 7.1 Analog MCH Out
  • Ethernet-Port
  • DENON Link 4th
  • RS232

Bei der analogen Audioverarbeitung setzt Denon auf die hauseigene D.D.S.C HD Digital Schaltung, bei der eine spezielle Anordnung von Konvertern und mehreren Signalprozessoren innerhalb eines 6-Layer-Boards für extrem kurze Signalwege sorgt, um das Decoding und Post-Processing mit maximaler Qualität durchführen zu können. Dabei kommt "Advanced AL24 Processing" für alle Kanäle zum Einsatz, bei dem Digitalsignale auf bis zu 24bit/192kHz erweitert werden. Ein Alpha-Prozessor unterdrückt Quantisierungsverzerrungen und soll dabei helfen, auch kleinste akustische Feinheiten auszuleuchten. Über den analogen 7.1 Ausgang gibt der Player nicht nur die konventionellen Dolby und DTS Streams aus, sondern ist auch in der Lage, deren hochauflösende Pendants in analoger Form zur Verfügung zu stellen. In Kombination mit dem ausgefeiltem Bass-Management + Lautsprechersetup und der SACD und DVD-Audio Kompatibilität, erweist sich der DBP-4010UD damit als absolut vollwertiger Dekoder für sämtliche aktuellen Tonformate.



Die Rückseite offertiert neben dem gewohnten Schnittstellenarsenal noch einen Denon Link Anschluss der vierten Generation, um durch Clock-Syncronisation eine jitterfreie (zeitrichtige) Digitalausgabe zu realisieren. Hierfür benötigt man jedoch zwingend einen Denon Receiver, der ebenfalls mit einer Denon Link 4th Schnittstelle ausgerüstet ist. Zum aktuellen Zeitpunkt betrifft dies die Modelle AVR-4310/4810 und die A1 Geräte AVC-A1HDA sowie AVP-A1HDA. In einer von jenen Konstellationen kann dann über Denon Link sämtliche Tonformate inkl. SACD, DVD-Audio, Dolby + DTS HD per Bitstream übertragen werden. Dank Anwärtskompatibiliät kann der DBP-4010UD aber auch mit alten Receivern Kontakt aufnehmen und z.B. mit dem Denon-Link 3rd Standard bei einem AVC-A11XV für eine jitterfreie Übertragung der damals aktuellen Tonformate sorgen. Die analogen Anschlussbuchsen stehen jeweils einmal als Stereo-Cinch Buchse und 7.1 Mehrkanalausgang zur Verfügung. Desweiteren verfügt das Gerät noch über einen optischen und coaxialen Digitalanschluss und an den Component, FBAS sowie S-Video Buchsen finden auch analoge Bildwiedergabegeräte Anschluss. Ein Ethernetport ebnet den Weg in World Wide Net, worüber der Player sowohl Firmwareupdates als auch BD-Live Inhalte lädt. Auf eine Doppel HDMI Bestückung (wie beim höherpositionierten DVD-A1UD) muss man jedoch verzichten, so dass keine getrennte HDMI-Ausgabe von Bild und Ton möglich ist. Gesamtnote Anschlussbestückung in Relation zur Preisklasse: Hervorragend.
Einlesezeiten und Betriebsgeräusch


Neben der Kaltgerätebuchse rotiert ein 60mm Lüfter und verhindert einen Hitzekollaps im dahinterliegenden Netzteil. Leider gehört jenes Kühlelement nicht zu den leisesten seiner Art und erinnert durch ein recht hochfrequenten Säuseln permanent an seine Existenz. Zwar erreicht der DBP-4010UD bei Weitem kein richtig störendes Geräuschemissionsniveau und arbeitet leiser als die meisten seiner günstigeren Artgenossen, doch im Vergleich zum kaum hörbaren Pioneer BDP-LX91 wird deutlich, dass es eben in der vorliegenden Preisklasse noch ein gutes Stück besser geht. Immerhin: der Lüfter läuft konstant und nervt nicht durch einen plötzlich aufheulenden Ventilator. 



Das Laufwerk weist Licht- und Schattenseiten auf: zunächst einmal muss lobend erwähnt werden, dass sich die Betriebsgeräusche in sehr engen Grenzen halten. Lediglich beim Einlesevorgang kann man Servomotor bei der Arbeit zuhören, ansonsten verhält sich der Player erfreulich dezent. Die Menünavigation erfolgt deutlich flotter und ohne größere Verzögerungen, was gegenüber den bisherigen Denon-Playern ein großer Fortschritt darstellt. Für die Fehlerkorrektur können wir hingegen keine Bestnoten vergeben. Speziell bei Blu-Ray Medien mussten wir mit vereinzelten Abspielproblemen (Aussetzer mitten im Film) kämpfen, während die gleichen Scheiben in fast allen anderen Playern anstandslos abgespielt werden. Es bleibt zu hoffen, dass Denon diesbezüglich mit einem Firmwareupdate nachbessern kann. Bei DVDs und CDs verhielt sich das Gerät hingegen unkritisch und nahm klaglos alle Medien entgegen, selbst wenn diese mit mittelstarken Kratzern versehen waren.

Die Einlesezeiten fallen wie folgt aus:

- Starten aus Standby-Modus (bis Öffnungsvorgang der Lade): 6 Sekunden
- Starten aus Normal-Modus (bis Öffnungsvorgang der Lade): 42 Sekunden
- Fluch der Karibik 1 (Blu-Ray) Schließen des Laufwerks bis Sprachwahl: 54 Sekunden
- Star Wars Episode III (DVD) Schließen des Laufwerks bis Warning-Anzeige: 35 Sekunden
- Umschalten zwischen SD-Card und Disc Modus dauert recht lange

DVD Layerwechsel, Top Gun Kapitel 18 auf Kapitel 19
Ähnlich dem DVDA1UD nicht erwartungsgemäß gut einzuordnen. Das Bild bleibt etwa eine Sekunde stehen und lässt eindeutig Verbesserungspotential zu.

Fazit

Als Geschwindigkeitsweltmeister geht der DBP-4010UD damit nicht in die Historie ein, wobei man festhalten muss, dass es auch noch langsamere Player gibt. Abgesehen vom Einlesevorgang haben wir auch beim Betriebsgeräusch nicht zuviel zu bemängeln. Absolut flüsterleise ist der Denon zwar nicht, das Lüftergeräusch hält sich aber in Maßen und stört nur bei extremer Nähe zum Sitzplatz. Die Menünavigation ist ein Fortrschritt gegenüber früheren Modellen und geht etwas geschmeidiger von der Hand, leider scheint im Gegensatz dazu die Fehlerkorrektur des Laufwerks nicht mehr so tadellos zu funktionieren. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.

Bedienung und Einstellungsoptionen:

Kenner merken es sofort: der DBP-4010UD zeigt hinsichtlich des On Screen Menüs eindeutig die Handschrift des großen Bruders. Sämtliche Einstellungen werden über ein grafisch ansprechendes Menü im Stil der größeren AV-Receiver vorgenommen. Sämtliche Funktionen sind sinnvoll gegliedert, zumal es sogar eine Auswahl zwischen zehn Menüsprachen gibt. Für zusätzlichen Bedienkomfort sorgen kurze Erklärungen im unteren Bildbereich, mit denen die jeweils angewählte Option kurz vorgestellt wird. Absolute Einsteiger werden angesichts der schieren Funktionsfülle zwar trotzdem überfordert sein, doch interessierte Home-Cineasten können sich nun ohne allzu große Probleme durch die zahlreichen Menüpunkte kämpfen.

So sieht ein vorbildliches Lautsprechermanagement aus: der DBP-4010UD bietet eine differenzierte Anpassung an das eingesetzte LS-System, bei dem sogar unterschiedliche Trennfrequenzen für sämtliche Schallwandler festgelegt werden können. Beim Delay erlaubt der Player eine Feineinstellung mit bis zu einem Zentimeter Genauigkeit; die Einpegelung erfolgt in 0,5db Schritten. In Kombination mit vollbestückten Decoderpalette zeigt Denon mit dem DBP-4010UD somit ein ernsthaftes Bestreben, auch über analogem Wege Bestleistungen bieten zu wollen.


Abgesehen von den typischen Blu-Ray Player Settings (z.B. Sprachpräferenzen), beinhaltet das OSD zahlreiche interessante Goodies. Hierzu zählt die oben abfotografierte Justage für die Pure-Direct Voreinstellungen, wo man das Gerät hinsichtlich Digitalausgang, Videoausgabe und Display in zwei Presets vorkonfigurieren kann. Weitere Optionen erlauben Einstellungen hinsichtlich des Standby-Modus (Schnellstart- vs. Energiesparmodus), Altersfreigaben, HDMI-Steuerung oder zum Beispiel die Auswahl der benutzen Denon-Link Version. Das zu unserer Freude traditionell gehaltene Menü ist visuell ansprechend und angenehm. In übersichtlichem Layout findet sich auch der Laie nach kurzer Einarbeitungszeit sehr gut zurecht und justiert die verschiedenen Parameter. Die ausgezeichnete Menü-Übersetzung trägt nicht unerheblich zur einfachen Steuerung des komplexen Gerätes bei. Gesamtnote Bedienung in Relation zur Preisklasse: Hervorragend - Perfekt.
Netzwerk und Multimedia

Netzwerkeinbindung

Im Hauptmenü wird zum Netzwerk Setup navigiert und die diversen Parameter gesetzt. Bei deaktiviertem DHCP sollten IP-Adresse, Subnetzmaske, Gateway und DNS-Server manuell eingestellt und eventuell eine Proxy-Konfiguration vorgenommen werden. Zur Bestätigung kann unter IP-Adresse die Richtigkeit der zugewiesenen Netzwerknummer eingesehen werden.  Netzwerk- und Internetverbindung dienen dem DBP-4010 ausschließlich für die BD-Live Funktion und einer Firmware-Aktualisierung.

SD-Karte

Nach der Anwahl der SD-Karte dauert der Ladevorgang etwa 10 Sekunden, bevor uns eine Dateiübersicht der sich auf der Karte befindlichen Files gezeigt wird. Wir finden hier keine Unterteilung in Video, Musik und Fotos sondern können bequem das komplette 4 GB Speichermedium durchsuchen. Format-technisch gibt der Denon MP3, WMA, WAV und sogar AAC-Dateien ab, im Video-Bereich dafür nur DivX-Dateien. Bei den Bildformaten ist der Denon ähnlich wählerisch und gibt nur JPEG-Files wieder. Neben der AV-Wiedergabe kann der SD-Kartenspeicher noch für BD-Live und ein Firmware-Update verwendet werden.

BD-Live

Nur in Verbindung mit der SD-Karte funktioniert das Abrufen der BD-Live Informationen. Die heruntergeladenen Daten werden auf dem externen Speichermedium abgelegt und von dort aus geladen. Bei bestehender Netzwerkverbindung und wenig Trafficauslastung gelang uns das Laden in wenigen Minuten.

Fazit

Die Netzwerkeinbindung erfolgt problemlos. DLNA wird hier zwar nicht geboten, dafür aber BD-Live Funktion. Selbstverständlich kann auch ein Firmware-Update via Internet vorgenommen werden. Vom SD-Speichermedium hingegen können diverse Mediendateien direkt abgespielt werden, darunter fallen MP3, WMA im Musikbetrieb, Divx und JPEGS u.a.. Achten sollte man auf die maximal angegebene Größe von SD-Karten mit 8 GB. Gesamtnote Netzwerk und Multimedia in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.

Testumgebung

Unsere eingesetzte Hardware in Baden-Württemberg in der Übersicht:

Elektronik Audionet AmpVII  (ca. 10.000 €)
Audionet PreG2 + MapV2 ( ca. 10.000 / 6.000 €)
Marantz SR-6004 (ca. 1.000 €)
Lautsprecher Isophon Surroundset (ca. 84.000 €)
Peripherie Sim2 C3X1080 mit Cinemike Tuning (ca. 30.000 €)
Image iMasque vollmaskierbar, akustisch transp. (ca. 18.500 €)

AREADVD Baden-Württemberg arbeitet hauptsächlich mit Kabeln von: Mogami (Lautsprecher), 
German High-End (NF), Silent-Wire (HDMI), Supra (Subwoofer-XLR) und Audionet (Netzkabel).

Unsere eingesetzte Hardware in der Übersicht:

Unsere Referenzstudios wurden von der Firma RTFS akustisch optimiert.

Bildqualität

Blu-ray

"Monsters und Aliens", Copyright by Paramount Pictures, Ausgabe über HDMI@1080p/24 Hertz



Laufzeit 30 Sekunden, Kapitel 1: Der Kameraschwenk über die Meteoritenring bringt bleich zu Beginn nicht nur eine bestechende Bildstabilität zu Tage, sondern begeistert insbesondere durch eine grandiose Bildschärfe. Die einzelnen Gesteinsbrocken des Jupiter-ähnlichen Planeten erfahren eine Modellierung der Sonderklasse, was sich insbesondere bei der Herausarbeitung der sekundären Bildebenen offenbart. Selbst kleinere Objekte erscheinen scharf gezeichnet und hinsichtlich Form sowie Farbgebung voneinander differenziert. Dieses Maß an (wortwörtlicher) Vielschichtigkeit dokumentiert visuell versierten Betrachtern schon bei der ersten Kontaktaufnahme, dass beim Blu-Ray Bild noch ein gutes Stück mehr Bildqualität herauszuholen ist, als bei Playstation3 und ähnlich günstigen Lösungen. Exzellent gelingt dem Denon DBP-4010UD noch der lila/bläuliche Farbübergang zwischen der Planetenoberfläche und dem Weltall. Die Korona erstreckt sich sehr weit in den Kosmos hinein, da der Player selbst die hauchzarten Farbabstufungen exakt nivelliert.


Laufzeit 1.42 Minuten, Kapitel 1: In einer der ersten Einstellungen auf Mutter Erde überzeugte uns der Player zudem noch durch eine sehr ausgewogene Farbwiedergabe. Natürlich kann man anhand eines Animationsfilms keine Farbauthenzität diagnostizieren, doch zumindest fällt in der oben gezeigten Einstellung auf, dass der Player es mit absoluter Bravour meistert, die grünen Instrumentenanzeigen im Hintergrund genauso klar herauszustellen, wie das dunkelrote Hemd oder den gelben Pegasusaufkleber im Bildvordergrund. Zusätzlich gelingt es dem Silberscheibenleser vorzüglich, die verschiedenen Grautöne der Einrichtung (hinten an der Wand) von den schwarzen Bildelementen zu differenzieren, so dass die Seitenteile und Nieten Segmente der Regale sichtbar werden.

Casino Royale, Kapitel 2, 1080p/24

Die Kamerafahrt über die Arena, in der sich das Frettchen und die Schlange einen erbitterten Kampf liefern wird höchst 24p-stabil und völlig ohne Bildzittern auf unsere Leinwand geworfen. Der Schwenk verläuft absolut glatt an den äußeren Bildrändern und erzeugt nur minimalen Judder. Selbst die äußeren Bildebenen werden bis in den hochfrequenten Bereich plastisch und detailliert gezeichnet, Autoreifen sind problemlos von den Wellblechdächern zu differenzieren und verleihen dem Bildeindruck eine hohe Gesamtdynamik. Schlange und Frettchen im Zentrum des Geschehens werden in Fell sowie Schuppen tadellos ausdetailliert und gefallen durch authentische Farbgebung. Als die Kamera schließlich an einer größeren Anzahl Zuschauer vorbeifährt erkennen wir keinerlei Nachzieh-Effekte oder Zittern. Als der Schurke eine codierte Nachricht auf seinem Handy erhält, werden auch hier die feinen Abnutzungen des Geräts wiedergegeben. Als endlich 007 der Szene beitritt und in gelangweilter Pose neben dem verkohlten Holzbalken steht, sind wir von der Kontrastdynamik begeistert. Kleinste Strukturierungen und Details der verbrannten Holzmaserung werden in höchstem Maße authentisch vom Denon DBP4010 auf die Leinwand geworfen. Als Bonds Assistent einen Anfängerfehler begeht und der Schurke flieht, muss der Geheimagent seinen Posten verlassen und bei absolut bewegungsruhigem Bild die Verfolgung aufnehmen. Während der Verfolgungsjagd durch den Dschungel passieren die beiden Kontrahenten Autowracks, Zäune und letztendlich einen Rohbau. Die Farbauthentizität können wir in höchsten Maßen loben, sowohl das Blattgrün der Bäume als auch das Rostrot der Baustelle haben wir selten besser gesehen. Hierzu zählt selbstverständlich auch die natürliche Wiedergabe der Hautfarbe, ohne den geringsten erdigen Einschlag werden uns die Gesichter der Protagonisten gezeigt. Nach der Flucht bis an die Spitze des Rohbaus bleibt dem Gegenspieler Bonds nur noch ein Ausweg: Nach oben. Mit höchster Anstrengung gelangen Bond und sein Kontrahent mithilfe des Drahtseiles auf den Ausleger, hier können wir uns in höchstem Maße an der Tiefenstaffelung erfreuen. Die zwei Kräne, die sich vor dem geschmeidig bewegten Ozean erheben sind problemlos in ihren Ebenen unterscheidbar. Auch wenn es schwer fällt, stoppen wir hier.

DVD

AVEC Professional TEST DVD, Upconversion Videomaterial

  • Laufschriften in verschiedenen Geschwindigkeiten auf verschieden farbigem Hintergrund: Die laufenden Buchstaben sind in allen Geschwindigkeiten gut ablesbar, die zweite und schnellste Geschwindigkeit kommt nicht hundertprozentig ohne Nachzieher aus. Die Farbtrennung ist gut, besonders bei Rot-Blau enstehen aber ohne Nachbearbeitung Doppelkonturen.

  • Pendel in verschiedenen Geschwindigkeiten: Die Pendellinie bleibt bis zur Spitze hin stabil, die Farbtrennung der Balken in der Mitte des Pendels gelingt bis zum unteren Drittel sehr gut, bis hin zur Spitze lassen sich die Balken nicht mehr tadellos differenzieren.

  • Stadtbild Esslingen: Ausgesprochen ruhig verläuft die Kamerafahrt über das Stadtbild von Esslingen. Die Mauerlinie zu Beginn des Clips bleibt tadellos stabil und lässt kein Kantenzittern zu. Auch die Hausdächer verursachen beinahe keine Deinterlacing- und Scalingartefakte. Kontraststärke und hohe Plastizität unterstreicht die Darstellung des Mauergangs. Die Rasenstruktur und der mit Pflastersteinen ausgelegte Weg ist gut detailliert und erscheint in authentischen Farben, das Grün wirkt satt aber nicht überbetont.

Star Wars Episode III, Upconversion Filmmaterial

Dass die sechs Meisterwerke von George Lucas immer noch nicht auf Blu-Ray erschienen sind, kann zwar auch der DBP-4010UD nicht wettmachen, doch dank seiner herausragenden DVD-Wiedergabe kann man die Filme dennoch genießen, ohne allzu großen HD-Entzugserscheinungen zum Opfer zu fallen. Dies ist vor allem in der exzellenten Bildschärfe begründet, mit der Denon's Universalplayer eine enorme Detaillierung ohne Überschärfungen realisiert. Das Bild wirkt zu jedem Zeitpunkt absolut ausbalanciert und natürlich, da eine sensible Abstufung der Schärfe-/Bildebenen geboten wird. Beim Lichtschwertduell zwischen Anakin und Count Dooku verliert der (Noch-) Jedi zwar seine Beherrschung, darf sich aber über eine farbprächtige Umsetzung seines Kampfes freuen. Der DBP-4010UD wartet mit einem enormen Kontrast auf, so dass sich sowohl das rote als auch das blaue Lichtschwert sehr prägnant von der Umgebung absetzen und eine exzellente Farbdynamik auf die Leinwand zaubern. In den vielen dunklen Einstellungen während des gesamtes Films, fällt außerdem eine maßstäbende-setzende Schwarz-/Graudifferenzierungen auf, wie z.B. die Durchzeichnung von Anakin's Gewand und der Skyline von Coruscant im Hintergrund während seiner Unterweisung zur dunklen Seite in Kapitel 28. Auch die darauffolgenden Kameraschwenks rund um den Tempel der Jedi bringen Details an Tageslicht, die bislang nur vom DVD-A1UD in einer vergleichbaren Differenzierung geboten wurden. Ein großes Lob verdient sich dabei aber auch die superbe Bildruhe bzw. -stabilität, mit der das Geschehen auch in hektischen Szenen absolut souverän erfasst wird. Fazit: der DBP-4010UD ist ein exzellenter DVD-Spieler und übertrifft sogar den sehr guten DVD-3800BD recht deutlich. Selbst gegenüber dem DVD-A1UD braucht er sich nicht zu verstecken. Gesamtnote DVD Wiedergabe: Hervorragend - Perfekt.

Klang

Monsters vs. Aliens, Kapitel 8, DTS-HD Master via Analog MCH Out

Als akustische Referenz greifen wir zu Kapitel 8, wo sich der amerikanische Präsident mit den interstellaren Besuchern friedlich stellen will und zum Keyboard greift. Die Synthieklänge des Beverly-Hills-Cop Themes ertönen mit klarer Anschlagdynamik über die Lautsprecher, wobei der voluminöse Basseinsatz durchaus noch etwas mehr Präzision und Punch im Vergleich zum DVD-A1UD vertragen könnte. Direkt nach dem Ende dieser (leider viel zu kurzen) musikalischen Hommage, sorgt der Denon-Player für eine gutes Raumgefühl, indem die isolierte Darstellung von Rotorengeräusche und Hundegebell in einer ansonsten stillen Wüstenumgebung gut erfasst wird. Die trompetendominierende Musikeinspielung beim Shakehand zwischen den Repräsentanten wird mit einem strahlkräftigem Hochtonbereich wiedergegeben, der zwar nicht ganz an die stressfreiere (und informationsreichere) Charakteristik des DVD-A1UD (insbesondere die getunte Version) heranreicht, aber immer noch deutlich mehr Souveränität und Klangkultur vermittelt, als es z.B. beim Pioneer BDP-LX91 der Fall ist. Beim darauffolgenden bass- und schussintensiven Feuergefecht stehen die fließenden Kanalübergange (gut zu hören bei den Kampfjets) auf der Habenseite, wobei zu erkennen ist, dass komplexe Arrangements zwar recht gut und differenziert umgesetzt werden, aber immer noch etwas Luft nach oben haben. Wie schon bei den aktuellen AV-Receivern verdient sich Denon beim DBP-4010UD erneut Lob für die Sprachwiedergabe. Vor allem nasal und/oder körperhaft sprechende Protagonisten versieht der Blu-Ray Player mit einer realistisch anmutenden Durchzeichnung, während im oberen Frequenzbereich noch etwas Brillianz und Transparenz fehlen um auch hier vollends zu begeistern.

Stirb Langsam 4.0, Kapitel 5, DTS-HD Master 5.1 via HDMI-Bitstreaming

Im hektischen Actionspektakel mit einem unserer Lieblingshelden John McClane sind großkalibrige Automatikgeschosse an der Tagesordnung. Eben solche werden mit dem authentischen Druck dem Zuschauer um die Ohren geschleudert. Unterstützt durch die geschlossene Surround-Kulisse fühlt sich der Zuschauer durch die massive Dynamik-Leistung mitten im Geschehen. Wer dieses Feuergecht - ohne hinter dem Sofa Deckung zu suchen - bei hohem Pegel übersteht, muss schon hart gesotten sein. Hohe Feindynamik gepaart mit brachialer Kraft erwecken das Bildschirm-Spektakel zum Leben.

Mozart - Allegro ma non troppo und Denon High-End Audiophile SACD, via HDMI & Analog-Ausgang

Mit einem wunderschönen Crescendo werden wir im digitalen Betrieb an dieses Orchesterkonzert herangeführt. Mit einer sauberen Staffelung der verschiedenen Instrumente wird das Ensemble im Zusammenspiel mit dem AVC-A1HD zu einem Genuss. Die Grobdynamik ist geradezu brachial: Strahlend aber nicht zu brilliant im Hochtonbereich, prägnant und ausdrucksstark in der Mitte und kraftvoll und massiv in der LFE-Zone. Ebenso wird im hochauflösenden Bereich ausgezeichnete Arbeit geleistet, feine Anschläge des Kontrabasses werden ebenso fein herausgearbeitet wie eine scharfe Struktur im Bassbereich.

Der analoge Betrieb überzeugt in ähnlichen Maßen. Grobdynamik und Auflösung muss sich nichts negatives nachsagen lassen, auch die Orchesterstaffelung gelingt nur geringfügig schlechter. Die Feindynamik ist nicht ganz so extrem ausgeprägt, hier wäre ein Strukturabfall im Bassbereich zu nennen, ebenso wird etwas an Kraft eingebüßt.

Konkurrenzvergleich

Pioneer BDP-LX91: Kunden, die einen LX-91 bei sich zu Hause stehen haben möchten müssen noch ein wenig tiefer in die Tasche greifen. Der ebenso massiv wie hochwertig aufgebaute Pioneer-Bolide liefert sich in der Königsdisziplin Blu-ray Bildqualität einen Patt. Sowohl in der Bewegungsstabilität als auch in der Farbwiedergabe glänzen beide Player mit höchster Authentizität. Bezüglich der Bildschärfe leistet der Pioneer schon hervorragendes, der Denon bleibt aber ebenso natürlich und schafft es die verschiedenen visuellen Ebenen scharf voneinander zu differenzieren. Im DVD-Betrieb ist der 4010 dem LX-91 eine Nasenlänge voraus und weiß mit der grandiosen Bildruhe und Abwesenheit von Scaling-sowie DeInterlacingartefakten als DVD-Player zu überzeugen. Auch akustisch legt der 4010 gegenüber dem Dynamik-Ass in puncto Souveränität eine Schippe drauf. Die Wertung des Betriebsgeräusch gewinnt der Pioneer Player, er dominiert durch nochmals ruhigeren Lüfterlauf und Laufwerksbetrieb.

Denon DVD-A1UD: Der Härtefall gegen den hausinternen Konkurrenten. Viele werden sich fragen, wozu noch mehr? Betrachtet man die Ergebnisse der Blu-ray Bildwertung ist das Aufkommen dieser Frage unserer Meinung nach auf jeden Fall berechtigt. Im BD-Betrieb steht der "kleine Bruder" 4010 seinem Vorbild in beinahe nichts nach. Selbst der hocheffektive Video-EQ zur Nachbearbeitung des Videosignals ist im 4010 integriert und kann durch DPIC u.a. auch wirksam eingesetzt werden. Wer hier die noch vorhandenen feinen Vorteile eines DVD-A1UD in der Kontraststärke und besonders Schwarz/Grau-Differenzierung überhaupt erkennen möchte, sollte sich eventuell schon nach Bildwiedergabegeräten in der Preisklasse von AreaDVD Baden-Württemberg umsehen. In der Nutzung als DVD-Spieler hingegen ist das große Vorbild unserer Meinung nach noch einen Schritt voraus. So gut der ABT2015 auch ist sehen wir den REALTA mit HQV-Technologie im HDMI-Betrieb des DVDA1UD vorne. Mit noch höherer Bildtiefe, Plastizität und die Fähigkeit kleine Kontrastdifferenzen fein herauszuarbeiten setzen den großen Bruder auf Position 1. Die hohe Qualitätsgüte im analogen Audiobereich setzt sich im 4010 mit kleinen Abzügen fort, wir empfehlen aber ohnehin eine Kombination mit einem AVR.

Fazit:

Was sich optisch schon abgezeichnet hat, konnte sich in unseren Testläufen nun auch in technischer Hinsicht bestätigen: der DBP-4010UD ist eine DVD-A1UD Kopie im Kleinformat mit überraschend geringen Abstrichen. Auch nach intensiven Testreihen können wir dem DBP-4010UD nur wenig Mankos zusprechen: Betriebssicherheit, Bedienung und, fast schon typisch, die hohe Verarbeitungsqualität des DBP-4010UD sind klar zu lobende Kennzeichen des Universalplayers. Was der Denon hinsichtlich der Bildqualität speziell im Blu-ray Betrieb bietet, ist schon mehr als eine Bank. Bildschärfe, Detaillierung, Kontrastdynamik und Farbauthentizität, wir können keine Minuspunkte anführen, der 4010UD liefert bei BD-Wiedergabe auch dem anspruchsvollsten Zuschauer ein tolles Erlebnis und rückt damit seinem 3.000 Euro teuerem Geschwister überraschend dicht auf die Pelle. Im DVD-Betrieb schlägt sich der kleine Bolide auch mehr als exzellent, Film- und Videomaterial werden mit einer tadellosen Bildruhe und ohne Ausbildung von Artefakten auf eine Auflösung von 1080p skaliert und deinterlaced. Nach all der Lobpreisung müssen wir aber auch leise Kritik an den Einlesezeiten und der Fehlerkorrektur üben. Gerade bezüglich schwer zu lesenden Discs sind wir von Denon einen etwas höheren Standard gewohnt. Im Multimedia-Bereich sind die Grundsteine gelegt, BD-Live und Firmware-Update via Internet sind so möglich, der SD-Kartenslot an der Front hilft zu Musik-Video- und Fotowiedergabe vom externen Speichermedium. DLNA-Streaming und ein USB-Slot ist aber, wie im größeren Bruder, nicht verfügbar. Klanglich überzeugt der Player durch ausgewogene und preisklassenübliche Leistungen, wobei vor allem die analoge Ausgabe dank ihrer Einstellungsmöglichkeiten (und kompletten Dekodersektion) glänzt. Wer jedoch allerhöchste Maßstäbe anlegt, wird erkennen, dass im akustischen Bereich mehr Luft nach oben zur High-End Liga besteht. Dies ist aber angesichts einer Preisdifferenz von mehreren Tausend Euro weder verwerflich, noch überraschend. Nach unseren kompletten Testreihen sind wir absolut überzeugt, dass Denon für die aufgerufenen 2.000 Euro UVP alles richtig gemacht hat und können guten Gewissens unseren neuen Champion der Oberklasse krönen.

Blu-ray Champion der Oberklasse - der Universalplayer DBP-4010UD

Blu-ray Player Oberklasse
Datum: 03. März 2010

+ Exzellente BD-Wiedergabe in allen Punkten
+ Hochqualitative Verarbeitung
+ Upscaling/Deinterlacing von Video- und Filmmaterial, ausgezeichnet als DVD-Zuspieler nutzbar
+ Hervorragender Video-EQ
+ Akustische Souveränität
+ Effektives Lautsprecher-Setup bei analoger Klangwiedergabe

- träges Laufwerk mit mäßiger Fehlerkorrektur

Website des Anbieters. www.denon.de

Text: Lars Mette, Philipp Kind
Datum: 03.03.2010