INFO: Ausstattungsmerkmale moderner AV-Receiver/-Verstärker und deren praktischer Nutzen

29. März 2010 (cr)

Moderne AV-Receiver und -Verstärker bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten

So zum Beispiel das Video-Streaming

Mittels HDMI 1.4 offen für 3D

Moderne AV-Receiver und AV-Verstärker verfügen über eine Vielzahl interessanter Ausstattungsmerkmale, deren Sinn sich weniger versierten Anwender aber nicht sofort erschließt. In diesem Info-Special geben wir einen Überblick über den praktische Nutzen verschiedener Ausstattungsmerkmale, alphabetisch sortiert. 

Yamaha offeriert - hier beim RX-V2065 - sehr leistungsfähige DSPs

THX greift mittels Post Processing ins Geschehen ein

  • DSP-Programme: Zusätzlich zu den Standarddecodern von Dolby und DTS greifen verschiedene DSP-Programme ins akustische Geschehen ein. Das berühmteste DSP ist mit Abstand THX (bei günstigeren AVRs THX Select Plus, bei teuren Modellen THX Ultra 2 Plus). Hier wird mittels eines speziellen Post Processings versucht, das volle Klangspektrum des Kinosoundtracks auf die anderen Bedingungen im Heimkino anzupassen (Filmmodus). Des Weiteren offeriert THX ein Musik- und ein Game-Programm. Auch Dolby Pro Logic II (x, z) sowie DTS Neo:6 und Audyssey DSX sind leistungsfähige DSP-Programme. Dolby Pro Logic IIz öffnet sich für System bis zu 9.1 oder 9.2. Zusätzlich zu einem bestehenden 7.1/7.2 System werden oberhalb der Frontlautsprecher 2 weitere Effektlautsprecher (Front High) aufgebaut, so dass man noch mehr Spektakel und Effektfreude bei der Frontklangkulisse genießen kann - der Nutzen von PLIIz hält sich aber in der Praxis in Grenzen. Zwar findet kaum ein Präzisionsverlust statt, dafür aber greift PLIIz so subtil ein, dass man oft gar nichts bemerkt. Anders beim Konkurrenzverfahren Audyssey DSX. Dieses System ist aber NUR in AVVs/AVRs eingebaut, die auch über ein Audyssey Lautsprechereinmesssystem verfügen. DSX bringt ebenfalls die Möglichkeit mit, Front High Lautsprecher anzuschließen. Hier ist der Effekte einer höheren, umfassenderen Klangbühne deutlich besser festzustellen. DSX offeriert aber auch die Möglichkeit, ergänzend zu Front High oder aber ausschließlich noch 2 "Front Wide" Lautsprecher zu verwenden, welche - was in breiten Hörräumen durchaus von Nutzen sein kann - außerhalb der linken und rechten Frontbox für ein besonders weites Klangbild aufgestellt werden. Pioneer setzt auf "hausgemachtes" und bietet ein ähnliches System ebenfalls an. Um PLIIz oder DSX vollständig nutzen zu können, also in Verbindung mit Surround Back, sind 9 Endstufen erforderlich. Nur bei relativ wenigen AVRs/AVVs sind diese gleich eingebaut. Bei Siebenkanalgeräten hat man dann entweder die Möglichkeit, Front High einzusetzen, oder aber Surround Back. Möchte man beides parallel verwenden, muss - meist für Front High - eine weitere Zweikanalendstufe über entsprechende Vorverstärkerausgänge angeschlossen werden. Die Zuweisung, ob Endstufe 6 und 7 für Front High oder Surround Back verwendet werden soll, wird meist im OSD vorgenommen (in den Lautsprechereinstellungen). "Front High" ist im Übrigen alles andere als neu: Schon vor Jahren führte Yamaha diese Funktion als "Front Presence" Lautsprecher ein - und auch heute noch sorgt diese Funktion bei den Yamaha-Spitzenmodellen für 360 Grad Kinofeeling in den eigenen vier Wänden. Yamaha ist, was DSP-Technik angeht, überhaupt unangefochten Leader, denn jeder Yamaha AVV oder AVR verfügt über eine Vielzahl zusätzlicher DSP-Programme, die von Yamah selbst entwickelt werden und für 2.0 bis 7.1 Quellen verwendet werden können. Yamaha vermisst real existierende Lokalitäten und setzt die ermittelten Werte in aufwändig konzipierten DSPs um. Kirchen, Konzerthallen oder Referenz-Multiplexkinosäle werden so akustisch ins heimische Wohnzimmer transportiert. Mittlerweile sind - aufgrund immens gestiegener Rechenleistungen in den eingebauten DSP-Chips - die Programme extrem gut geworden und sind teilweise sogar für die Nachbearbeitung aktueller HD-Tonformate wie Dolby TrueHD oder DTS-HD Master Audio zu verwenden. Andere Hersteller offerieren ebenfalls DSP-Programme, die auf klangvolle Namen wie Orchestra, Stadium oder Church hören. Pioneer oder Onkyo haben inzwischen auch das ein oder andere wirklich gut gelungene DSP in ihren AVRs verbaut. 

Viele 2010er AV-Receiver - hier der Onkyo TX-SR608 - bringen schon HDMI 1.4 Anschlüsse mit

HDMI 1.4 ist voll 3D-kompatibel 

  • HDMI 1.4 Schnittstellen an 2010er AV-Receivern und -Verstärkern: Mit dem neuen HDMI 1.4 kommen weitere sehr interessante Möglichkeiten zur Nutzung des HDMI-Terminals ins Spiel. Viele AVVs und AVRs, die jetzt vorgestellt werden, verfügen über HDMI 1.4, auch schon sehr preiswerte Modelle. Zu den neuen Features von 1.4  gehört eine Netzwerkfunktionalität mittels HDMI-Kabel (HDMI Ethernet Channel). Damit trägt die HDMI-Dachorganisation der Tatsache Rechnung, dass Netzwerkfunktionalitäten in der AV- und Unterhaltungselektronik-Branche zunehmend wichtiger werden. Beispiele: Blu-ray-Player (vor allem wegen BD Live, aber auch wegen Streamingfunktionen und internetbasierten Diensten), Spielekonsolen oder AV-Receiver/Verstärker und moderne Flachbildschirme (Streaming, internetbasierte Dienste etc.). Somit fungiert das HDMI-Kabel bei der neuen Spezifikation nicht nur als Träger für Audio- und Videosignale mit enorm hoher Bandbreite, sondern auch als blitzschnelles Datenkabel für bi-direktionale Übertragung. Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 Mbps sind möglich, die neue HDMI-Variante erlaubt IP-basierte Anwendungen laufen zu lassen. Verschiedene mittels HDMI angeschlossene Geräte können sich eine Internetverbindung teilen, Inhalte können von Systemkomponente zu Systemkomponente weiter gereicht und verarbeitet werden. Auch die Aufnahme von entsprechend vorbereiteten Inhalten ist möglich. Aktuelle und zukünftige IP-basierte Applikationen werden unterstützt. Dazu zählen DLNA, UPnP, IPTV oder LiquidHD. Es gibt 2 Kabeltypen bei HDMI 1.4: Das Standard HDMI-Kabel mit Ethernet und das High Speed HDMI Kabel mit Ethernet. Neu ist auch der "Audio Return Channel": Ein weiterer Audiokanal kommt bei HDMI 1.4 hinzu, der es möglich macht, Upstream-Audioverbindungen mittels HDMI herzustellen. Somit wird die Verbindung zwischen Fernseher und AV-Receiver vereinfacht - man braucht kein Audiokabel mehr vom TV zur Anlage zu legen. Es werden die identischen Formate unterstützt, die mittels eines normalen konventionellen Digitalkabels übertragen werden, also auch Dolby Digital, DTS und PCM Audio. Besonders wichtig ist der umfangreiche 3D-Support: In der Spezifikation 1.4 unterstützt HDMI verschiedene 3D-Technologien: Full side-by-side, Half side-by-side, Frame alternative, Field alternative, Line alternative, Lef+Depth, Left+Depth+Gfx+Gfx Depth. NUR MIT HDMI 1.4  IST ES MÖGLICH, 3D-KOMPONENTEN AM AVR/AVV ZU BETREIBEN! Weiter neu: Erhöhte Auflösungen sind möglich -  4K x 2K mit einer Auflösung von 3840 x 2160 werden @ 24/25/30 Hz supportet (das Vierfache des heutigen Full-HD mit 1920 x 1080 Pixeln), 4096 x 2160 wird @ 24 Hz unterstützt. Wichtig: Netzwerkfunktionalität und Audio Return Channel werden nicht von jedem AVR (gerade bei günstigen Modellen) unterstützt. 
  • Mehrraumfähigkeit/Multiroom: Hierzulande noch wenig genutzt, erfreut sich Multiroom insbesondere in den USA großer Beliebtheit. Das Prinzip dahinter: Der AV-Receiver kann nicht nur im Hauptraum, sondern auch in 1 bis 3 weiteren Hörzonen genutzt werden. Das funktioniert folgendermaßen - wir schildern einen einfachen Fall: Der AV-Receiver besitzt sieben eingebaute Endstufen. Im Hauptraum wird ein 5.1 System genutzt. Dann können mittels Menü die beiden "arbeitslosen" Endstufen sechs und sieben für eine 2. Hörzone genutzt werden. Meist gibt es bei teureren AV-Receivern nicht nur ein paar analoge Cinch-Stereo-Audio-Ausgänge fpr Zone 2, sondern auch einen optischen oder koaxialen Digitalausgang sowie einen Videoausgang (meist FBAS, manchmal Komponente). Klar ist, dass in Hörzone 1 und 2 unterschiedliche Quellen laufen können. Während in der Haupthörzone dann ein Film läuft, kann man in der Zone 2 dem Lieblingsradiosender lauschen. Wird in der Haupthörzone ein Siebenkanal-Lautsprecherset eingesetzt und demnach s ind alle Endstufen in Betrieb, bringen multiroomtaugliche AVVs und AVRs dann Vorverstärkerausgänge für eine 2. Hörzone mit. Es wird dann ein Cinchkabel (Stereo) vom AVV/AVR zu der externen Endstufe in Zone 2 gelegt, und an diese schließt man dann die Lautsprecher für Zone 2 an. Problem bei Multiroom - nichts geht drahtlos. So ist der Installationsaufwand meist immens, es sei denn, man baut neu oder um und verlegt in den Hauswänden gleich entsprechende Kabelkanäle. Diese sollten aber keinen zu kleinen Querschnitt aufweisen, wenn man Wert auf hohe musikalische Qualität legt - denn nur, wenn man die Kabelkanäle nicht zu klein dimensioniert, kann man gutes LS-Kabel mit höheren Querschnitten verlegen. Moderne Spitzen-AV-Receiver bieten den Support von insgesamt bis zu vier Hörzonen. Neu ist auch ein "Party Mode" - wenn man zu Hause kräftig feiert, wird das identische Quellsignal in allen Hörzonen wiedergegeben. 

Nur wenige AVRs bieten das Streaming von Videodateien (Bild: Sony AV-Receiver STR-DA5500ES)

Streaming von jpeg-Fotos, hier beim Denon AVR-4810 

Verschiedene Onkyo AVRs geben sogar das FLAC-Format bei Musikdateien wieder

Home Server wie die Buffalo Link Station Duo bieten hohen praktischen Nutzen und sind mittlerweile schnell installiert

Wichtig: DHCP im Menü aktivieren

Viele verschiedene Sender hält Internet Radio bereit

Der Zugriff aufs Internet Radio funktioniert über einen vordefinierten Server - hier vTuner

  • Netzwerkfunktionalität: Immer mehr AV-Receiver und -Verstärker weisen hinten auf der Rückseite eine Netzwerkschnittstelle (RJ45) auf. Diese bietet, je nach Modell, unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten. Eines ist allerdings allen gemein: Es muss ein Heimnetzwerk existieren, in das der AV-Receiver eingebunden werden kann. Und es muss kabelgebunden geschehen, eingebaute Wireless-Module sind bei BD-Playern und Fernsehgeräten mittlerweile häufiger zu finden, während bei AV-Receivern und - Verstärkern meist die kabelbasierte Variante eingesetzt wird. Also verlegt man ein Netzwerkkabel vom AV-Receiver zum Router, normalerweise erledigt sich der "Rest" dann innerhalb kürzester Zeit - dank DHCP (unbedingt im Menü des AVRs schauen, ob DHCP aktiviert ist!) wird automatisch eine IP-Adresse vergeben, und anschließend können die Netzwerkfunktionen genutzt werden. Nur in seltenen Fällen ist die manuelle Vergabe einer IP-Adresse notwendig. Je nach AVR unterscheiden sich die Möglichkeiten deutlich. Immer beliebter wird Internet Radio, Pioneer führt diese Funktion nun auch schon bei relativ günstigen AVRs ein. Auch verschiedene AVRs z.B. von Sony, Denon, Onkyo oder Yamaha bringen dieses Feature mit. Im Internet gibt es verschiedene Applikationen (z.B. vTuner oder last.fm) zum Nutzen tausender internetbasierter Radiosender aus aller Welt. Man kann beispielsweise nach Genre oder Land sortieren und stellt rasch fest, dass auch hinsichtlich der am liebsten gehörten Musikrichtung eine große Vielfalt vorherrscht. Meist können AVRs auf einen oder zwei Server zugreifen, diese sind ab Werk vordefiniert. Wir halten diese Funktion für überaus sinnvoll - zumal sie meist einfach zu handhaben ist und übersichtliche Menüs für gute Orientierungsmöglichkeiten sorge. Die gerade angewählte Internet Radio Station wird in vielen Fällen vom AVR nicht nur mittels OSD, sondern auch mittels Gerätedisplay angezeigt. Eine weitere interessante Möglichkeit, die sich bei Nutzung der Netzwerkfähigkeiten ergibt, ist das sogenannte Daten-Streaming von PCs, oder Home Servern,  die sich im gleichen Netzwerk befinden. Mit Daten-Streaming ist gemeint, dass Dateien, die sich auf Home Servern oder PCs befinden, über den AV-Receiver/-Verstärker wiedergegeben werden können. Es ist davor aber erforderlich, sich mit den PCs oder Home Servern im Netzwerk genauer auseinander zu setzen. Die Ordner, in denen sich Dateien befinden, die später wiedergegeben werden sollen, müssen freigegeben werden, des Weiteren ist eine Überprüfung der installierten Firewall nötig - werden  keinerlei Server vom AVR erkannt und somit keine Daten übertragen, ist oft die Firewall daran schuld, die den AVR nicht kennt und daher den Datenverkehr blockiert. Abhilfe schafft meist das Konfigurationsmenü der Firewall, hier muss der AVR aus Ausnahme zum berechtigten Datenverkehr eingetragen werden. Immer beliebter wird das Datenstreaming von sogenannten Home Servern, die unter den Betriebssystemen Windows Home Server oder unter dem Linux-basierten Twonky Media laufen. Sie sind kompakt - so wie unsere Bufalo Link Station Duo - und bieten viel Platz für Daten, gängig sind Größen von 1 TB bis 8 TB - so kann man nicht nur jede Menge Fotos und Musikdateien, sondern auch Video-HD-Content darauf speichern. Preislich sind schon für rund 300 EUR gute Home Server erhältlich. Weiterer Vorteil ist, dass nicht die ganze Zeit ein PC oder Notebook laufen muss, es reicht, wenn der Home Server in Betrieb ist. Je nach AV-Receiver/Verstärker ist es unterschiedlich, welche Dateiformate wiedergegeben werden können. Praktisch alle streamingfähigen AVRs/AVVs geben Musikdateien in den Formaten MP3 und WMA wieder. Manche beherrschen auch AAC. Damit ist bei vielen Geräten dann aber auch schon Schluss - weder Foto- noch Videodateien werden erkannt. Einige AVRs akzeptieren auch Fotodateien (meist jpeg und Bitmap, seltener andere Formate wie png), selten ist noch eine Streamingmöglichkeit für Videodateien, obwohl diese sich eigentlich am meisten anbieten würde (z.B. der Sony STR-DA5500ES verfügt über diese Funktion). An Videoformaten werden meist MPE2 oder MPEG4 bzw. WMV akzeptiert. Beliebte weitere Formate wie Matroska Video/mkv (Containerformat, in das Videocodecs wie MPEG2 oder WMV eingebunden werden können) oder auch DivX-avi werden nur selten akzeptiert. Weitere Nutzungsmöglichkeiten für die Netzwerkschnittstelle umfassen eine Steuerungsmöglichkeit des AVRs oder AVV über einen meist über den Internet Explorer anzuwendenden Client. DSP-Programme oder Multiroomfunktionen können mittels PC kontrolliert werden. Denon und Yamaha bringen hier bei den Topmodellen entsprechende Möglichkeiten mit. Auch verwendet werden kann die Netzwerkschnittstelle zu Firmwareupdates. 
  • Umbenennbare Eingangsnamen: Man kann den Namen der Eingänge personalisieren - anstatt "HDP" steht dann "Denon DVD-A1UD" im Gerätedisplay, wenn man den edlen Denon als Player verwendet. Meist geschieht das Umbenennen völlig unproblematisch mittels OSD. 

Hochwertige AV-Verstärker/-Receiver bringen auch einen bordinternen Video-EQ mit (Bild oben: Denon, Bild unten: Arcam)

Viele AVRs können nur bei analogen Videosignalen eine Upconversion durchführen

Die gewünschte Ausgabeauflösung kann bequem mittels OSD festgelegt werden

  • Videofunktionalitäten: Schon preiswerte AVRs der Preisklasse um 500 EUR sind mittlerweile in der Lage, eingehende analoge 576i-Videosignale in guter Qualität auf 180p hochzukonvertieren. Dabei findet geräteintern ein Upscaling und ein De-Interlacing statt. Wenn der verwendete Blu-ray-Player nur unzureichend hochkonvertiert oder sogar noch ein älterer DVD-Player zum Einsatz kommt, ist dieses Feature ebenso willkommen wie bei Verwendung eines SD-Satreceivers. Digitale, über HDMI eingespeiste Videosignale werden von preiswerteren AVRs nur durchgeleitet, aber weder in der Auflösung verändert noch de-interlaced. Nur teurere AVRs und AVVs nehmen auch bei HDMI-Signalen eine Upconversion von 576i oder 576p auf 1080p vor. Manch edler AVR/AVV offeriert auch noch einen bordinternen Video-EQ, mit dessen Hilfe das Bild angepasst werden kann. Einsteiger-AVRs offerieren nur das Durchleiten von HDMI-Signalen und manchmal noch eine Video A/D-Wandlung zur Ausgabe analog eingehender Signale über HDMI. Auch bieten manche AVVs und AVRs analoge Videonormwandler, die meist von FBAS auf Komponente wandeln können. 
  • Vorverstärkerausgänge: An diese können externe Endstufen mit mehr Kraft angeschlossen werden. Die Lautsprecher werden dann direkt an die externe Endstufe angeschlossen, vom AVV/AVR zur Endstufe werden Cinch-  oder (selten) XLR-Kabel verlegt. 
  • Zuweisbare Endstufen. Meist haben AVVs/AVRs sieben Endstufen eingebaut, einige Exemplare teurerer Bauart sogar neu oder zehn. Diese können im Gerätemenü entsprechend zugewiesen werden. Damit ist gemeint: Wenn man zum Beispiel im Haupthörraum nur ein 5.1 Lautsprechersystem betreibt, kann man die beiden verbleibenden Endstufen bei einem Siebenkanalgerät für Front Bi-Amping (stark belastbare, hochwertige Front-Standboxen bekommen dann pro Box 2 Endstufen zugewiesen, das Klangbild wird dadurch kräftiger, klarer, es sind im Stereobetrieb höhere Pegel möglich) oder aber für eine 2. Hörzone verwendet werden. Bei Neunkanalgeräten gibt es noch mehr Möglichkeiten, gerade dann, wenn das Endstufenmanagement flexibel aufgebaut ist und Decoder für PLIIz und DSX mit an Bord sind. Dann kann man neun Endstufen z.B. für die Kombination aus Front High und Surround Back, oder aber für Front High (7.1) in der Hauptzone und für eine 2. Hörzone (bei beiden verbleibenden Endstufen) genutzt werden. 
  • Zwei Subwoofer-Vorverstärkerausgänge: Sehr vorteilhaft, denn so können gleich 2 aktive Subwoofer direkt am AVV/AVR angeschlossen werden. Zwei aktive Bässe ermöglichen eine homogenere Bassverteilung gerade in größeren Hörräumen. Zudem können 2 kompakte anstatt ein großer aktiver Woofer eingesetzt werden, was auch den Vorzug einfacherer Aufstellung hat. Klanglich können zudem 2 kleinere Woofer mit Chassis mit geringerem Durchmesser schneller auf Bassimpulse reagieren.

Text: Carsten Rampacher
29. März 2010