INFO: Unsere Testkriterien für den Test von 3D-fähigen Flachbildschirmen

07. April  2010 (th/cr)

In Kürze werden die ersten serienreifen 3D-Komponenten in der Redaktion zum Test eintreffen. Daher möchten wir Ihnen schon heute unsere Testkriterien für 3D-Flachbildschirme vorstellen. 

Bei Zuführung nativer 3D-Signale in Abhängigkeit von der Quellauflösung (720p oder 1080p) und der Quellfrequenz

  • Intensität der dreidimensionalen Wirkung (Tiefenstaffelung, Gesamtplastizität, Körperplastizität, empfundene Räumlichkeit)
  • Gebotene Bildruhe (Fehler durch Flimmern oder Zittern bzw. Sync-Probleme Sender - Shutterbrille, Variante der Shutterbrille)
  • Bewegungsdarstellung (Flüssigkeit, Nachzieheffekte ja/nein, Bewegungsunschärfen ja/nein, Bewegungsauflösung: Auflösungsverluste ja/nein, 3D-Effekt innerhalb  des Bewegungsablaufs, Differenzierungsfähigkeit bei parallel ablaufenden Bewegungen in unterschiedlichen Bildebenen)
  • Ghosting (Gleichzeitige Darstellung von linken und rechten Bild. Dies bedeutet, dass die Information für das linke und das rechte Auge, welche bei getrennter Anlieferung überhaupt erst den gewünschten 3D-Effekt sicher stellen, sich überlappen. Visuell macht sich dies durch sogenannte "Geisterbilder"/Ghosting bemerkbar.  Fürs Ghosting können Quellmaterial, Panel und Brille verantwortlich sein - welche Komponente den Effekt hervorruft, werden wir ebenfalls versuchen, bestmöglich zu eruieren. 
  • Helligkeitsverluste durch die aktive Shutterbrille, welche mit merklichen Verlusten der Kontrastdynamik in dunklen und hellen Bildbereichen verbunden sein können. Selbst passive Systeme unterliegen diesem Problem. 
  • Farbverfälschungen durch das Brillensystem.
  • Bewertung der 3D-Features des Gerätes (automatischer Angleich von Helligkeit/Kontrast im 3D-Modus, automatische Erkennung von 3D-Quellmaterial, Anpassung an die Art des 3D-Quellmaterials, welche Parameter des Video-EQ greifen überhaupt im 3D-Betrieb, Güte der Zwischenbildberechnung, sofern vorhanden)
  • Übertragungsstabilität über HDMI 1.4
  • Kompatibilität zu Fremdfabrikaten gegeben?

Bei Wandlung von 2D-Signalen in 3D-Signale:

  • Intensität der dreidimensionalen Wirkung (Gewinn an Körper- und Gesamtplastizität in den verschiedenen Bildebenen im Vergleich zur 2D-Wiedergabe, 3D-Wirkung bei Nah- und Weitwinkelaufnahmen, Feinheit der Tiefenstaffelung im Gesamten)
  • Gebotene Bildruhe und Bildsauberkeit (Fehler durch Flimmern/Zittern, Bildverunreinigungen durch Artefaktbildung, fehlerhafte 3D-Berechnung mit unpassender Polygonanordnung, Syncprobleme Sender - Shutterbrille)
  • Bewegungsdarstellung (Flüssigkeit, Nachzieheffekte ja/nein, Bewegungsunschärfen ja/nein, Bewegungsauflösung: Auflösungsverluste ja/nein, 3D-Effekt innerhalb  des Bewegungsablaufs, Differenzierungsfähigkeit bei parallel ablaufenden Bewegungen in unterschiedlichen Bildebenen)
  • Ghosting (Gleichzeitige Darstellung von linken und rechten Bild. Dies bedeutet, dass die Information für das linke und das rechte Auge, welche bei getrennter Anlieferung überhaupt erst den gewünschten 3D-Effekt sicher stellen, sich überlappen. Visuell macht sich dies durch sogenannte "Geisterbilder"/Ghosting bemerkbar.  Fürs Ghosting können in diesem Falle Panel und Brille verantwortlich sein - welche Komponente den Effekt hervorruft, werden wir ebenfalls versuchen, bestmöglich zu eruieren. 
  • Schärfe- und Detailverluste durch die Umwandlung 2D in 3D
  • Zeitlauffehler, hervorgerufen durch zu langsame Berechnung, Kommunikation mit der restlichen AV-Kette (z.B. LipSync)
  • Helligkeitsverluste durch die aktive Shutterbrille, welche mit merklichen Verlusten der Kontrastdynamik in dunklen und hellen Bildbereichen verbunden sein können. Selbst passive Systeme unterliegen diesem Problem. 
  • Farbverfälschungen durch das Brillensystem.
  • Bewertung der 2D in 3D-Umwandlungs-Features des Gerätes (automatischer Angleich von Helligkeit/Kontrast nach der Wandlung, welche Parameter des Video-EQ greifen überhaupt im 3D-Betrieb, Güte der Zwischenbildberechnung, sofern vorhanden)
  • Spezifische Wirkung des Umwandlungsprozesses in Abhängigkeit des umzuwandelnden Quellsignals (Fernsehsendungen versus Film, 576i/576p, 720p, 1080i, 1080p, 1080p/24)

Generelle Parameter:

  • Reichweite des Senders zwecks stabilem Sync zwischen Shutterbrille und TV
  • Betrachtungswinkel des Panels
  • Unempfindlichkeit gegen Bewegungen mit dem Kopf
  • Unempfindlichkeit gegen Restlichtquellen im Aufstellungsraum, Tageslichttauglichkeit
  • Flimmern des Gesamtsystems
  • Veränderungen bei der Darstellung des jeweiligen Farbraums
  • Tragekomfort der Brille
  • Eignung der Shutterbrille für Brillenträger
  • Gibt es spezielle 3D-Brillen für Kinder im Angebot des Herstellers?
  • Veränderung der grundsätzlichen Displayparameter im Vergleich zum konventionellen 2D-Betrieb
  • Reagieren automatische Umgebungslichtsensoren auch im 3D-Betrieb? Wenn ja, ändern sich Ansprechverhalten und Sensitivität? 
  • Wenn vorhanden: Wahlmöglichkeiten bei der optionalen Zwischenbildberechnung


Text: Thomas Hermsen, Carsten Rampacher
07. April 2010