MEGATEST: AV-Verstärker Yamaha DSP-Z7 - Hochleistungsfähige AV-Schaltzentrale

12.06.2009 (cr)

Konfiguration, Setup und Bedienung

On Screen Menü/Graphical User Interface (GUI):

Das On Screen Menü hat auf der obersten Ebene folgende Funktionen:

Audioauswahl beim Eingang DVD

Auswahl des Decodertyps

Direktanwahl der DSPs über Bildschirmenü oder....

...über die (mehrfach belegten) Tasten an der Fernbedienung

• Setup (wird nachher ausführlich beschrieben)
• Sprache (Wahl der GUI-Sprache)
• Stereo/Surround: Wahl des Hörmodus (Stereo, normale Surroundprogramme, Yamaha Cinema und HiFi-DSPs, abhängig von der Quelle gestaltet sich die Auswahl)
• Eingangswahl (Bestimmung der Quelle)
• Musikinhalt (iPod, USB, PC/MCX, letzteres steht für Yamahas Music Server)

Menü „Setup“ mit folgenden, unten aufgelisteten Submenüs:

Auto Setup

Messung an bis zu 8 Hörpositionen

Ergebnis einer 5.1 YPAO Messung

Einmessen des Centers

Messmikrophon

Hier gelangt man ins Menü fürs automatische YPAO-Einmess- und Room EQ-System, das folgende Merkmale und Eigenschaften aufweist:

• Zuerst das Mikrophon anschließen. Am besten ist es, man montiert das Mikrophon auf einem handelsüblichen Fotostativ. 
• Bevor man startet, ist es wichtig, das Einstellungsmenü aufzusuchen. In diesem kann ich frei die Anzahl der einzumessenden Hörpositionen festlegen (zwischen 1 und 8, sehr flexibel)
• Im Einstellungsmenü kann die Messung der LS-Winkel aktiviert werden
• Nachdem man „Start“ gedrückt hat, vergehen – sehr durchdacht – 10 Sekunden (z.B. Zeit, um das Zimmer im Interesse eines niedrigen Grundgeräuschpegels während der Einmessung zu verlassen), bis die Messung startet.
• Jede Messung an einem Hörplatz dauert ca. 1 Minute 50 Sekunden.
• Der DSP-Z7 braucht kaum Zeit, um die Abschlussberechnungen durchzuführen. 

Lautsprecher:

Manuelle Lautsprecherkonfiguration

Bestimmung der Übernahmefrequenz für den Center

Time Alignment

• Konfiguration: Front (Groß/klein),Center (Groß/klein/nicht vorhanden), Surround (Groß/klein/nicht vorhanden), Surround Back (Klein x 2, Klein x 1, Groß x 2, Groß x 1, nicht vorhanden), Front Presence (ja oder nicht vorhanden)
• Abstand für jeden LS regelbar in 0,5 Meter-Schritten
• Pegel für jeden LS regelbar in 05, dB-Schritten
• Testton an/aus

Front Presence – Erklärung:

Dolby Pro Logic IIz wird als große Neuerung gefeiert, Audyssey zieht mit Audyssey DSX nach – dabei gibt es das Prinzip, dass zusätzliche oberhalb der normalen Frontlautsprecher angebrachte Front High (so heißen sie bei PLIIz) Boxen für eine breitere, mitreißendere Soundkulisse sorgen, bei Yamaha schon seit Jahren. In der Auslegung unterscheidet sich Yamahas System (welches vorzüglich zusammen mit den Yamaha-eigenen DSPs arbeitet) von PLIIz. Die Räumlichkeit und die Effektstärke liegen bei den Front Presence LS bei Yamaha deutlich höher, was zu einem sehr eindrucksvollen Filmerlebnis führt. Für die Front Presence Lautsprecher gibt es ebenso wie für die anderen LS hochwertige Schraubterminals auf der Rückseite des AV-Verstärkers. 

Lautstärke:

• Adaptive DRC (adaptive, dynamische Bereichskontrolle, der Dynamikbereich wird adaptiv angepasst) an/aus
• Adaptive DSP Level (Anpassung des DSP-Effektniveaus): An/Aus
• Maximale Lautstärke (hier kann ein Maximalpegel eingegeben werden – lauter lässt sich der DSP-Z7 dann nicht einstellen)
• Grundlautstärke (aus, Mute oder gewünschten Pegel eingeben)
• Mute-Typ (Stärke der Stummschaltung) Stumm, - 20 dB, - 40 dB)

Ton:

Parametrischer EQ mit5 umfangreichen Einstelloptionen

• Lippensynchronisation: Modus Auto oder Manuell
• Pure Direct: Audio oder Audio + Video
• Kanal Mute: Pro Kanal kann bestimmt werden: Mute ein/Mute aus
• LFE-Pegel getrennt für Lautsprecher und Kopfhörer einstellbar
• Dynamikumfang Maximal/Standard/Minimal (Auto) für Lautsprecher und Kopfhörer regelbar
• Parametrischer EQ (PEQ) a) Wahl der gewünschten Art der angepassten Frequenzkurve (Linear/Front/Natürlich/Direkt = PEQ aus). Des Weiteren kann man sich von jedem optimierten Kanal die Frequenzkurve anzeigen lassen. Im PEQ-Modus „manuell“ ist es dann möglich, jeden Kanal zu bearbeiten (auch Subwoofer und Front Presence, sofern verwendet). Hervorragend: Jede automatisch ermittelte Kurve (Linear/Front/Natürlich) kann in den manuellen EQ kopiert werden, damit dort individuelle Anpassungen vorgenommen werden können. 
• Klangregelung: Einstellbar für Kopfhörer oder Lautsprecher, Bass bei 125/350/500 Hz in 0,5 dB-Schritten absenkbar oder zu verstärken, Höhen bei 2,5/3,5/8 kHz zu verstärken oder abzuschwächen
• Auto-Bypass: Auto/Aus.

Parametrischer EQ – Erklärung:

1. Band: Dieser Parameter für die Wahl des Frequenzbandes kann innerhalb einer drittel Oktave in Inkrementen zwischen 31,3 Hz und 16 kHz eingestellt werden. Der EQ wirkt sich am meisten auf eine Frequenz aus, die man normalerweise als Mittenfrequenz bezeichnet.
2. Frequenz/Verstärkung: Hier wird eingegeben, wie deutlich die Abschwächung oder Verstärkung des Signals im gewählten Frequenzband ausfällt (in 0,5 dB-Schritten, zwischen – 20 und + 6 dB)
3. Q-Faktor: Die Breite des spezifizierten Frequenzbandes, über den der EQ wirksam ist, wird als Q-Faktor bezeichnet. Dieser Parameter kann zwischen den Werten von 0,5 bis 10 eingestellt werden. 

Bild

Bestimmung der Ausgabe-Auflösung

Hier wird festgelegt, ob eingehende HDMI-Signale ohne Bearbeitung durchgeleitet oder aber nachbearbeitet werden

6 Speicherplätze für den Video-EQ

Optimierung der Detailwiedergabe

Moskito-Rauschfilter


• Analog -> Analog: Unverändert oder Wandlung (von FBAS/S-Video auf Komponente)
• Analog -> HDMI: Unverändert oder Verarbeitung
• HDMI -> HDMI: Unverändert oder Verarbeitung

Bei Anwahl von „unverändert“ wird das eingehende Signal 1:1 durchgereicht an den Bildausgang. Bei „Verarbeitung“ kann folgendes gewählt werden:

• Auflösung Unverändert/576p/720p/1080i/1080p
• Seitenverhältnis Unverändert/16:9 Normal/16:9 Smart Zoom (Anpassung von 4.3 Bildern auf 16:9 Bildschirm oder Leinwand)
• Prog. Neuverarbeitung an/aus: De-Interlacing an/aus
• Einstellung: 6 Speicherplätze für den Video-EQ anwählbar. Einzustellen sind: Moskitorauschfilter niedrig/mittel/hoch/aus, Blockrauschfilter sehr feinfühlig regelbar von 0 bis 50, Detailanreicherung sehr fein justierbar von 0 bis 50, Randschärfe sauber regelbar von 0 bis + 50, Helligkeit, Kontrast, Sättigung (jeweils – 50 bis + 50, sehr präzise regelbar). Insgesamt bietet der Video EQ sehr präzise justierbare und zudem sinnvolle Optionen, die zusammen mit der sehr hochwertigen internen De-Interlacing- und Scalingmimik, einem Prozessor des Typs ABT 2010, für hervorragende visuelle Eigenschaften sorgen. 

HDMI

Übersicht über die darstellbaren Auflösungen

• Standby-Durchleitung Aus/zuletzt verwendet/fix
• Audioausgang: Verstärker (Signalausgabe Audio-HDMI über DSP-Z7), TV (Signalausgabe Audio-HDMI über TV-Gerät), Verstärker+TV (Audio-HDMI-Signalausgabe über DSP-Z7 plus TV)
• Bildschirm-Einstellung: Wahl von HDMI 1 oder HDMI 2 als Ausgabebuchse. Es ist nicht möglich, HDMI 1 und HDMI 2 Out simultan per OSD-Einstellung zu nutzen - hierfür ist eine Umschaltung mittels Fernbedienung notwendig (Taste "0" / HDMI Out).
• Bildschirminfo: Darstellung der möglichen Auflösungen

Systemspeicher

• Hauptkanäle: Hauptzone laden, speichern, umbenennen
• Identische Möglichkeiten für Zone 2/Zone 3/Zone 4

Netzwerk

DHCP ist an- oder auszuschalten

Netzwerkstatus



• Konfiguration: DHCP an/aus, bei DHCP aus: IP Adresse, Subnetzmaske, Standardgateway, DNS-Server (P), DNS-Server (S)
• Netzwerk-Standby an/aus
• Information: Netzwerkstatus

Multizone

• Zone LS zuweisen
• Komponenten-Zuweisung
• Partymodus-Einstellung (Ziel: Zone 2, Zone 3 oder Zone 4). Unter 2 „Party-Modus“ versteht Yamaha die Möglichkeit, die identische Quelle in verschiedenen Hörzonen wiederzugeben. 
• Zone 2 ein: Zone2 Mono, Zone 2 Muting Typ, Lautstärke Zone 2 fest oder variabel, maximale Lautstärke Zone 2, Startlautstärke Zone 2 an/aus, Balance Zone 2, Klangregler Zone 2
• Zone 3 ein: Identische Einstellmöglichkeiten für Zone 3
• OSD Zone: Aus/Zone 2/alle
• Zone umbenennen: Hauptkanäle/Zone 2/Zone 3/Zone 4

Optionen

Eingangszuweisung

• Eingangszuweisung: Übersichtlich per Tabelle dargestellt. Schon nach kurzer Zeit sind alle koaxialen und optischen Digitaleingänge, die Video-Komponenten- sowie die HDMI-Eingänge korrekt zugewiesen.
• Eingang umbenennen
• Bildschirmeinstellungen: Position des OSDs, Hintergrund (Wahl des Hintergrundbildes), Geräte-Display (4-Stufen-Dimmer/Scrollen wiederholt/einmal), Kurzmeldung an/aus, Wiedergabebildschirm permanent/10 Sekunden/30 Sekunden
• iPod: Laden in Standby aus/auto
• Ersteinstellung: Audioauswahl (automatisch/letzte Wahl), Dekodermodus automatisch/letzte Wahl, erweiterter Surround automatisch/letzte Wahl
• Trigger-Ausgang: Trigger 1 oder Trigger 2
• Speicherschutz: Aus/aktiv

DSP-Programme und Decoder

Der DSP-Z7 verfügt, Yamaha-typisch, über viele verschiedene Standard Surround- und spezielle Yamaha DSP-Programme, die für die Wahl nötige Tastatur findet sich auch direkt auf der Fernbedienung. Je nach Signalquelle und DSP-/Surround-Programm stehen unterschiedliche Optionen zur Verfügung. Durch Anwählen der „Sub Menü“ Funktion (Im Menüpunkt die Return-Taste drücken) kommt man in ein umfangreiches Untermenü zum Anpassen verschiedener Parameter fürs jeweilige DSP-Programm. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Einstelloptionen variiert je nach gewähltem DSP-Programm. 

Beispiel DSP-Programm Hall in Munich (HiFi-DSP), Einstellparameter bei Verwendung im Stereo-to-Surround-Betrieb:

Verschiedene Optimierungsmöglichkeiten für die umfangreichen DSP-Programme

Bestimmung der Intensität der DSP-Wirkung


• DSP-Pegel einstellbar – legt fest, wie intensiv sich die DSP-Wirkung entfaltet.
• Anfangsverzögerung in ms einstellbar
• Raumgröße einstellbar – legt fest, wie groß der virtuelle Raum erscheinen soll
• Lebendigkeit – stellt das Reflexionsvermögen der virtuellen Wände des Raums ein, somit wird festgelegt, wie sich der DSP-Klang des jeweiligen Programms entwickelt. So mehr Lebendigkeit, umso mehr Reflexionen, wenig Lebendigkeit = wenig Reflexionen (der Fachmann spricht dann von einem „toten“ Raum). 

Je nach Programm können noch eingestellt werden:

• Nachhallzeit
• Nachhallverzögerung
• Nachhallpegel

Eingebaut sind Decoder für:

• Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 5.1 EX, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, Dolby Pro Logic IIx
• DTS 5.1, DTS-ES 6.1 Matrix/Discrete, DTS 96/24, DTS-HD High Resolution Audio, DTS-HD Master Audio, DTS Neo:6
• Dolby PLIIx und DTS Neo:6 verfügen über alle Einstellmöglichkeiten.

Yamaha DSP-Programme (Tasten auf FB sind mehrfach belegt): 

• Classical: Hall in Munich, Hall in Vienna, Hall in Amsterdam, Church in Freiburg, Chamber
• Live/Club: The Roxy Theatre, The Bottom Line, Village Vanguard, Warehouse Loft, Cellar Club
• Entertainment DSP: Music Video, Recital/Opera, Sports, Action Game, Roleplaying Game
• Movie DSP: Standard, Drama, Mono Movie, Spectacle, Sci-Fi, Adventure

Erläuterungen zu Yamahas DSPs:

• Die Programme basieren auf exakten akustischen Vermessungen real existierender Räume 
• Die Yamaha DSPs sind auch für die Nachbearbeitung der neuen HD-Tonformate ohne Auflösungsverlust geeignet 
• Dass sie im Detail optimieren und nicht auf vordergründige Effekte, die die Klangqualität durch eine Verringerung von Durchzeichnung und dem Hinzufügen von unnatürlichem Hall verschlechtern, setzen. Je nach Auslegung wird bezüglich der akustischen Ausarbeitung unterschieden: Sci-Fi sorgt für eine besonders räumliche und weitläufige Klangkulisse. Spectacle arbeitet massive Effektsalven besonders effektiv heraus und verleiht allen Effektarten noch etwas mehr Nachdruck und Struktur. Adventure sorgt für viel erlebte Weitläufigkeit und arbeitet den Music Score sehr fließend ein. Hall in Munich ist für die Wiedergabe großer Orchestermusik durch die enorme Antrittsstärke, das natürliche Hallverhalten und die exakte Lokalisierungsmöglichkeit der einzelnen Musiker sehr gut geeignet. 

Weitere Beobachtungen zur Bedienung

Navigationseinheit

Die Bedienung mittels der mitgelieferten Haupt-Fernbedienung mit kleinem (auf Wunsch per Taste beleuchteten) LC-Display ist nach kurzer Eingewöhnungszeit problemlos. Es befinden sich zwar viele Knöpfe auf der Fernbedienung, durch unterschiedliche Farb- und Formgebung sind sie aber gut zu differenzieren. Die Fernbedienung ist relativ lang, liegt aber noch gut in der Hand. Arbeitswinkel und Reichweite sind prima. Das großformatige Gerätedisplay informiert über alle relevanten Sachverhalte, ist augenfreundlich aufgrund der Farbgebung, stellt kontrastreich dar und ist auch aus größeren Distanzen tadellos ablesbar. Die On Screen Menüs sind in verschiedenen Sprachen verfügbar und nach einem gut nachvollziehbaren Funktionsprinzip aufgebaut. Die grafische Gestaltung ist sehr ansprechend. 

Fazit Konfiguration, Setup und Bedienung: Mit sehr umfangreichen Funktionen und grafisch attraktiven Menüs ausstaffiert, weiß sich der DSP-Z7 hervorragend in Szene zu setzen. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend.

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