TEST: Philips HTS 8160B - Blu-ray Soundbar mit Subwoofer im eleganten Look

10.12.2009 (phk)

Einführung

Perfekter Klang auf kleinem Raum - danach streben viele. Ist das Wohnzimmer zu klein für ein 5.1-System? Der Women Acceptance Factor großer Standlautsprecher zu niedrig? Auf der Suche nach einer raumökonomische Lösung mit schönem Bild und kräftigem Raumklang, die auch noch ganz schick ausfallen soll? Dann hat Philips vielleicht genau das Richtige: Die HTS8160B Soundbar mit Ambisound. Philips verspricht für den derzeitigen Marktpreis von etwa 1100 Euro heimkinogleichen Surround-Sound ohne riesigen Aufbau, für die Dekodierung von Dolby TrueHD und DTS-HD High Resolution ist gesorgt, ebenso für die mittlerweile obligatorische 1080p/24 Wiedergabe. Zur Verwendung von BD-Live steht ein kabelgebundener Netzwerkanschluss hinten und ein USB-Slot an der Vorderseite zur Verfügung, über USB sollen weitere Multimedia-Features wie Musik-, Foto- und Videowiedergabe möglich sein. DLNA-Funktionen bringt die Philips Soundbar noch nicht mit sich, auch ein iPod-Dock ist nur optional erhältlich, allerdings soll am vorhandenen MP3-Link jegliches Gerät mit Headphone Out zusammen mit dem HTS8160B betrieben werden können. Das Ergebnis unserer Testeindrücke lesen Sie hier.

Verarbeitung

Saubere Verarbeitung an den Kanten und dem LS-Gitter

Bei leichtem Druck öffnet sich der USB-Slot und MP3-Link Anschluss

Nicht unbedingt großzügig dimensionierter Standfuss der Soundbar sorgt für ausreichend Halt

Rückseite des Subwoofers

Sehr gute Verarbeitung mit gebürstetem Aluminium auch am Subwoofer

Etwas wenig Bodenentkopplung

Hochwertige, übersichtliche Fernbedienung

Die Verarbeitungsqualität der Philips Soundbar erscheint sehr hochwertig. Das schöne Lack-Finish an der Soundbar und der Oberseite des Subwoofers wird von perfekt eingepassten Lautsprechergittern ergänzt. Die Kanten sind abgerundet und es entstehen keine problematischen Spalte. Das Touch-Display der Soundbar funktioniert problemlos und flott, auch die Anschlüsse sind gut zu erreichen und sitzen sehr fest. Am Subwoofer sitzt die Stoffbespannung, die hier als LS-Gitter dient, nicht ganz so hervorragend. Die Standfüße müssen wir bei beiden Geräten bemängeln. Die Fernbedienung im Philips-typischen Alu-Look wirkt edel und bedient sich ausgezeichnet: Tasten haben guten Druckpunkt und ein unproblematisches Layout, eine Beleuchtung ist allerdings nicht vorhanden. Etwas unentschlossen präsentiert sich die Philips Soundbar, größtenteils tadellose Verarbeitung besonders an der Soundbar die sich aber am Subwoofer nicht vollends fortsetzen kann. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Sehr gut - Ausgezeichnet.

Anschlüsse

  • HDMI
  • Component Out
  • AV Out (FBAS + Stereo Cinch)
  • Digital Optical In
  • Digital Coaxial In
  • Ethernet
  • iPod-Dock
  • MP3-Link und USB-Slot

Die Anschlüsse der Philips Soundbar sind nicht besonders umfangreich, aber praxisgerecht. Die Anschlüsse sind hinter einer Abdeckung auf der Rückseite versteckt, eine ebenso elegante Lösung wie der ausfahrende MP3-Link und der USB-Slot an der Vorderseite. Bei fehlender Abdeckung ist das Erreichen der Anschlüsse problemlos. Gesamtnote Anschlüsse in Relation zur Preisklasse: Sehr gut.

Menü, Setup und Konfiguration

Ersteinrichtung

Ambisound-Setup bei erster Inbetriebnahme

Verschiedene Erstkonfigurationsmöglichkeiten

Nimmt man die Blu-ray Soundbar von Philips zum ersten Mal in Betrieb, wird automatisch ein Setup ausgeführt um das Gerät vorab zu konfigurieren. Nach Auswahl der Sprache wird eine Sound-Justage vorgenommen, der Nutzer sollte sich in der vorgesehenen Seh – und Hörposition befinden. Anhand vom Nutzer eingegebener Informationen über die standörtlichen Wohngegebenheiten wie z.B. „Beschaffenheit der Wand“ (hart/weich), der Ort der Soundbar und der Abstand zu Hörplatz und Boden versucht das sogenannte Ambi-Sound-Setup die Klangqualität im vorhandenen Raum zu optimieren. Wurden alle Informationen gegeben beendet sich das Einstellungsmenü und der User gelangt in ein, von Philips bekanntes, Hauptmenü. Wie üblich wird hier zwischen Disc- und USB-Wiedergabe unterschieden und der Punkt „Einstellung“ kann gewählt werden.

Konfiguration unter Menüpunkt "Einstellung":

Von Philips bekanntes Hauptmenü

Optionen der Videoeinrichtung

Videoeinrichtung
• Audio: Sprache wählen
• Untertitel: Ausschalten oder Sprache wählen
• Disk Menü: Sprache wählen
• Bildformat: Cinema 21:9, 16:9 Breitbild, 4:3 Pan& Scan, 4:3 Letterbox
• HDMI-Video: Auto/Nativ/480i/576i/480p/576p/720p/1080i/1080p/1080p24
• HDMI Deep Color: Aus/Ein
• Komponenten Video: 480i/576i, 480p/576p, 720p, 1080i
• Bildeinstellung: Standard/Lebhaft/Kühl/Action/Animation

Audio-Einrichtung
• Nachtmodus Aus/An
• HDMI-Audio (Wie Quelle/Auto/Aus)
• Ambisound-Setup (oben beschriebenes Klangmenü erneut starten)

Display-Dimming

Vorzugseinstellungen
• OSD-Sprache wählen
• Kindersicherung: Aus/Pin eingeben
• Bildschirmschoner Ein/Aus
• PIN ändern
• Display: 100%/70%/40%
• Auto Standby: Ein/Aus
• PBC: Ein/Aus
• Sleep Timer (Aus/15/30/45/60 Minuten)

Easy Link Setup
• EasyLink: Aus/Ein
• One Touch Play: Aus/Ein
• One Touch Standby: Aus/Ein
• System Audiosteuerung Ein/Aus (Steuerung der Audiofunktionen mittels EasyLink)
• Toneingänge konfigurieren

Erweiterte Einstellungen, hier Netzwerk-Assistent

Erweiterte Einrichtung
• BD-Live Sicherheit (Ein/Aus)
• Netzwerk: Starten sie den Assistent
• Softwaredownload: Firmware-Update durchführen
• Lokalen Speicher leeren
• DIVX VoD-Code
• Versionsinfo
• Werkseinstellungen wiederherstellen

Wie wir es von Philips gewöhnt sind zeigt sich die Konfiguration des HTS 8160B benutzerfreundlich und auch für den Einsteiger leicht durschaubar. Durch die offensichtlichen Oberpunkte ist das Navigieren zu Disk/USB-Wiedergabe ein Kinderspiel, grundlegende Einstellungen werden im Setup vorgenommen und sind meist durch ein Info-Popup ausreichend erklärt. Die Menütexte wurden gut übersetzt, lediglich die ein oder andere ungewohnte Abkürzung trübt das Bild. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.

Einlesezeiten, Laufwerk- und Betriebsgeräusche

Die Laufwerkslade öffnet sich geräuscharm an der rechten Seite nach vorne

• Booten: 20 Sekunden 
• BD Casino Royale: 17 Sekunden bis zum Sony Logo 
• BD Fluch der Karibik: 22 Sekunden zur Sprachauswahl 
• BD Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull: 17 Sekunden
• DVD Star Wars Episode III: 11 Sekunden bis zum Warning 
• DVD Sahara: 13 Sekunden

DVD-Layerwechsel, Top Gun, Kapitel 18+19
Tadellos. Ohne Verzögerung läuft der Film weiter.

Wiederum flotte Einlesezeiten des Philips BD-Players. Nicht ganz an den Marken des Philips BDP9100 muss sich die Soundbar dennoch nicht verstecken. Das Öffnen der Lade verläuft etwas zögerlich aber geräuscharm, nicht ganz so positiv ist das Betriebsgeräusch zu vernehmen. Bei BD-Wiedergabe ist sowohl beim Einlesen als auch während der dauerhaften Wiedergabe bei niedrigem Pegel ein leises Geräusch zu vernehmen. Besonders lobenswert stellt sich der DVD-Layerwechsel dar, wo exorbitant teure Geräte Probleme haben kann die Philips Soundbar glänzen. Gesamtnote Einlesezeiten und Betriebsgeräusch in Relation zur Preisklasse: Sehr gut - Ausgezeichnet.

USB-Wiedergabe und BD-Live

Auswahl der Video-Dateien auf dem USB-Stick

Display bei MP3-Wiedergabe

Um mit der Philips Soundbar Dateien von einem USB-Stick wiederzugeben muss erst einmal der entsprechende Slot gefunden werden. Unterhalb des linken Speakers öffnet sich mit leichtem Druck ein Fach mit zwei Anschlussmöglichkeiten: USB und 3,5mm Klinke.
Wir schließen unseren 16 GB USB-Stick an und wählen im Hauptmenü „USB“ an. Wie wir es von Philips kennen, wird uns eine Ordnerübersicht oder aber ein direkter Dateizugriff über die Punkte „Musik“, „Video“ und „Bilder“ zur Verfügung gestellt. Die Daten auf dem USB-Speichermedium werden flott erkannt und selbst Videos werden schnell geladen. Unter Videos werden aus unserer Testauswahl WMV, Divx-AVI und MPEG-Video abgespielt. Unter dem Abschnitt „Bilder“ findet sich eine Thumbnail-Übersicht mit problemlos erkennbaren Vorschau-Bildern, der Anwender kann diese drehen, zoomen und diverse Diaschau-Optionen einstellen. Genauso unproblematisch stellt sich die Musik-Wiedergabe dar. Die angewählten Beispiele aus unserer Liste werden ohne Verzögerung wiedergegeben.

Auch die BD-Live Funktion haben wir überprpüft. Da die Philips Soundbar nicht über internen Speicher verfügt, muss der USB-Stick am Gerät angeschlossen bleiben. Die Verbindung zum Netzwerk mittels DHCP verläuft tadellos und wir starten Transformers BD-Live. Der Content wird ordnungsgemäß heruntergeladen, Dauer angefangen beim Start von BD-Live bis zur endgültigen Ausgabe der Daten am Display: etwa drei Minuten. Gesamtnote Netzwerk & Multimedia in Relation zur Preisklasse: Gut - Sehr gut.

Testequipment
Bild

Blu-ray 1080p/24 Hz:

Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull, Kapitel 1

Zu Beginn des vierten und letzten Teiles von Indiana Jones empfängt uns ein sehr ruhiges, stabiles Bild. Die Autos in verschiedenen Geschwindigkeiten werden ohne Kantenruckeln sehr flüssig dargestellt, wir können keine Mängel der 24p-Stabilität feststellen. Die Bildtiefe gefällt durchaus, gerade am KDL-52Z5500 und dem Grundig Vision 9 durften wir sie aber schon präziser bewundern. Die Bildschärfe ist ausgeglichen hoch, in der Portraitaufnahme Indys werden Konturen und Feinheiten im Gesicht sehr scharf wiedergegeben, in der Tat wirkt das Bild einen Tick überschärft. Details und Plastizität sind ausgezeichnet, Schutt und Rollsteine am Boden vor der AREA 51 sind klar zu erkennen. Es kann vorkommen, dass feinere Details wie die Stoffstruktur von Indys Hemd im Schatten teilweise wegfallen, dies scheint an der nicht ganz so ausdrucksstarken Kontraststärke zu liegen, bei Eintritt in die AREA 51 ist dies nochmals an den im Schatten liegenden Kisten zu erkennen. Farblich ist die Philips Soundbar überraschend neutral abgestimmt, vergleichsweise warme Farben versprechen ein Kino-ähnliches Bild für lange Filmabende.

Fluch der Karibik, Kapitel 1+2, 1080p/24

Die immer noch exzellente Bildqualität des nun doch schon etwas älteren Disney-Streifens lässt die Soundbar glänzen. Das Galeonsschiff zu Beginn der Szene wird enorm detailtreu in dem wabernden Nebel ausgegeben. Die Galeonsfigur am Bug des Schiffes ist scharf gezeichnet und hebt sich plastisch vom Schiffskorpus ab. Ms, Swan, die an der klar strukturierten Holzreling lehnt wird in authentischer Hautfarbe und feinen Gesichtskonturen aufs Display gezeichnet. Die neutrale Farbgebung konnten wir schon in den vorigen Wochen bei verschiedenen Philips Geräten feststellen, wenn man nicht gerade das Video-Preset "Lebhaft" wählt ist die Farbdarstellung Kino-gemäß und natürlich. Die Bildschärfe ist von hoher Güte, bleibt aber augenfreundlich. Während Jack Sparrow auf dem Mast seines Fischerbootes Ausschau hält, ist die detaillierte Darstellung der Gebrauchsspuren des Hutes und die Kleiderstruktur zu loben. Feinheiten wie die unterschiedliche Maschzahl der Jacke und der Weste werden sauber herausgearbeitet. Die Differenzierung der Bartstoppeln ist auch nicht zu bemängeln. Wie schon bei Indiana Jones festzustellen war, können wir eine hohe Bildruhe attestieren. Horizontale sowie vertikale Linien stehen stabil und zittern nicht. Vor den drei aufgeknüpften Piraten an der Felswand vor Port Royale begrüßt uns ein hoher Kontrastwert, der nur im Deep Color Mode ein wenig Details in den dunklen Bildbereichen verschluckt. Die Bildtiefe ist nicht schlecht, haben wir aber gerade in dieser Szene schon deutlicher gesehen. In Verbindung mit dem Toshiba 46SV685D und Panasonic TX-P65V10E wird die Differenz zu einem dedizierten Top BD-Player wie dem BDP-LX91 deutlich.

Casino Royale, Kapitel 2, 1080p/24

Ein weiterer Punkt an die 24p-Stabilität. Abgesehen vom berümt-berüchtigten Filmjudder liefert die HTS8160B eine flüssige, zitterfreie Vorstellung ab und garantiert ein sauberes Bildverhalten. Die Plastizität der Hintergrunddetails während der Schwenk-Szene über die tosende Masse im zweiten Kapitel ist hoch und bietet auch in die hinteren Ebenen ein authentisches 3D-Feeling. Der Kampf zwischen dem Frettchen und der Schlange, der vom Publikum umringt wird zeigt eine hoch detaillierte Durchzeichnung der Fellhaare des Frettchens und feine Schuppen des Gegners. Als die Kamera vom Kampfgeschehen ablässt und sich auf 007 am verkohlten Holzbalken fokussiert sehen wir einen sehr guten Schwarzwert, spezifisch die Differenzierung der verschiedenen Grautöne können begeistern und verschaffen dem Bild einen kontrastreichen, lebendigen Ausdruck. Gesichtsdetails und Feinheiten der Haut von James Bond werden angemessen scharf aufs Bild geworfen, im Bereich des Kragens fehlen uns kleine Hauteruptionen. Auf der Baustelle angekommen sehen wir ein authentisches, wenn auch leicht hell erscheinendes, Rostrot und eine ordentliche Tiefenstaffelung beider Kräne vor dem Ozean.

DVD

AVEC Professional TEST DVD, Upscaling/Deinterlacing Videomaterial 576i -> 1080p

  • Schriften in verschiedenen Geschwindigkeiten: In allen Geschwindigkeiten ist die Schrift einwandrei lesbar, selbst im schnellsten Modus bilden sich wenig Schlieren und beinahe kein Buchstabenzittern. Auch die Farbtrennung ist gut, zwischen Blau und Rot bilden sich leichte Doppelkonturen

  • Pendel: Ein nicht ganz so positives Ergebnis. Die Balken in der Mitte des Pendels sind zwar selbst in der schnellsten Geschwindigkeit noch gerade so differenzierbar, leider bleibt die Pendellinie nicht ganz stabil und gleitet bei Bewegung in eine gelbliche Verfärbung ab

  • Stadtbild Esslingen: Gut. Bis auf leichtes Zittern bleibt die horizontale Mauerlinie gut stabil. Das Grün leidet an einem leichten Gelbstich, die Strukturierung der Pflastersteine und des gemähten Rasens wird aber fein herausgearbeitet.

Star Wars Episode III, Upscaling/Deinterlacing Filmmaterial 576i -> 1080p

Der nach hinten ablaufende Text in der ersten Szene des dritten Star Wars Episode wird mit einem etwas zu dunklem gelben Farbeinschlag auf unseren Panasonic 65-Zöller geworfen. Im Großen und Ganzen bleibt das Bild ruhig und angenehm, stellenweise ist aber an den Buchstabenrändern Unruhe und Kantenzittern zu erkennen. Wellenbewegungen bleiben erfreulicherweise bis in die hinterste Bildebene aus. Beim Blick in die Sonne über Coruscant und als die Kamera auf den Sternzerstörer zeigt fällt keinerlei Clouding (Banding) in den verschiedenen Farbbereichen auf. Die horizontalen Linien an der Vorderseite und an der Kommandobrücke des Zerstörers bleiben ruhig, es sind aber leichte Doppelkonturen erkennbar die die Sauberkeit des Bildes leicht beeinträchtigen. Kontrastwert ist gut, wenig Details auf der Schattenseite gehen verloren, im fokussierten Bildbereich ist auch die Bildtiefe beim Abknicken der beiden Jäger hinab auf Coruscant sehr gut, in den äußeren Ebenen aber etwas flach. Im Kampfgeschehen sind ab und an Scalingrauschen zu erkennen, Deinterlacing-Artefakte sind aber wenig sichtbar. Die Farbauthentizität ist ähnlich dem BD-Betrieb hoch, tatsächlich finden wir einen leicht warmen Einschlag vor, also genau das Gegenteil dass wir von Philips erwartet hatten.

Fazit Bildqualität

Mit klaren Vorzügen im BD-Betrieb stellt sich die Soundbar von Philips auch im DVD-Betrieb als kein allzu schlechter Begleiter heraus. Hier werden zwar keine perfekten Leistungen geboten, aber gerade bei Video-Material eine doch sehenswerte Performance. Blu-ray Filme werden mit hoher Farbauthentizität, stabilem 24p-Betrieb und einer ausgewogenen Bildschärfe dem Nutzer präsentiert. Gesamtnote Bildqualität in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - Hervorragend. 

Klang

BD, Celine Dion - Live in Las Vegas, Casino Royale PCM 5.1

• Räumlichkeit: Am Beispiel der Glassplitter bei Celine Dion, der Klang löst sich ordentlich von der Soundbar und gaukelt ein Surround-Erlebnis vor
• Klarheit: Harmonischer, dennoch klarer Klang, gute Stimmcharakteristika
• Hochton-Brillanz: Wir sind positiv überrascht, zwar nicht brilliant aber doch strahlend 
• Mittelton-Einarbeitung mit Stimmwiedergabe: Sehr gute charakteristische Stimmwiedergabe bei Celine Dion, nicht alle Feinheiten vorhanden
• Bassbereich: Der Subwoofer spielt sehr präzise und kraftvoll auf, einziges Manko: der Tiefgang
• Detaillierung und Plastizität: Für eine Soundbar bekommt man hier schon einiges geboten, klar ortbare Nebengeräusche und Details, allerdings sind diese nicht sonderlich klar durchzeichnet.
• Pegelfestigkeit: Gut – auch bei höchstem Pegel wird nicht verzerrt. Jedoch lässt die Gesamtlautstärke etwas zu wünschen übrig, es ist zwar ausreichend laut aber für Club-Atmosphäre wird es nicht reichen.

BD, The Dark Knight, Kapitel 1, Dolby TrueHD

Wow! Bei den ersten Paukenschlägen haben wir deutlich weniger Performance des Subwoofers erwartet. Tief und druckvoll bei etwa 75% des möglichen Pegels zeigt uns der LFE was er kann. Der gute Eindruck setzt sich, als einer der Schurken das Bürofenster mit dem Enterhaken aufschießt, fort: Schwungvoll und differenziert aufbauend versucht sich der Philips an dem kurzen, aber schwierigen Effekt und muss sich nicht verstecken. Der Tiefgang überzeugt uns immer noch nicht ganz, für die Dimensionen des Subwoofers wird hier eindeutig viel geboten, perfekt ist er natürlich nicht. Auffallend bei den beiden Paukenschlägen bei der Dächer-Überfahrt zweier Schurken ist die leichte Überbetonung des Mittenbereichs, dadurch wirkt der Schlag zwar sehr aggressiv aber auch etwas unausgewogen. Wirklich überrascht hat uns in der ersten Sequenz, wie räumlich die Soundbar das Geschehen darstellt. Als die drei Mitstreiter des Jokers in ihrem Wagen angerollt kommen ist die Ortbarkeit der vernommenen Effekte ausgezeichnet. Der Hochtonbereich ist eher etwas samtig und vorsichtig gehaltenen, Brillianz darf nicht erwartet werden. Stimmcharakteristika gefallen im Vergleich mit den anderen Frequenzbereichen überdurchschnittlich gut.

Fazit Klangqualität und Konkurrenzvergleich

Die Philips HTS8160B Soundbar mit Subwoofer überzeugt vor allem im Musikbetrieb bei der Ausarbeitung von Stimmcharakteristika und der präzisen Basswiedergabe. Verglichen mit der Samsung Blu-ray Soundbar HT-BD8200 gefällt die bessere Detaillierung der vokalen Feinheiten, auch die Dynamik gefällt uns beim Philips System einen Tick besser. Die Pegelfestigkeit nimmt sich bei beiden Geräten nicht viel und könnte noch etwas deutlicher ausfallen. Der Hochtonbereich ist ähnlich samtig ausgelegt, etwas strahlender bei der Philips-Lösung anzutreffen, dennoch ist die akustische Performance bei Musikwiedergabe beider Soundbar-Produkte auf einem guten Level. Im Filmbetrieb können wir guten Gewissens eine erfreulich gute räumliche Darstellung eingebundener Effekte attestieren. Der Subwoofer muss sich neben geringen Einschränkungen im Tiefgang auch nicht viel schlechtes nachsagen lassen, druckvoll und harmonisch werden die Tieffrequenzen ins Klanbild integriert. Gesamtnote Klangqualität in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.

Gesamt-Fazit

Unser Eindruck des HTS 8160B ist durchweg positiv. Die hochwertige Verarbeitung besticht besonders bei der Soundbar durch die stationären Touch-Bedienelemente und dem perfekt eingepassten Lautsprechergitter. Mit dem Ambisound-Setup werden grundlegende Raumakustikoptimierungen kinderleicht vorgenommen und auch die restliche Bedienung sollte niemanden vor Probleme stellen. Das Betriebsgeräusch ist nicht perfekt, ab einem gewissen Abstand aber auch nicht mehr wahrnembar. Multimedia-technisch ist die Philips Lösung durchschnittlich gut ausgestattet, die USB-Funktion ist praxisgerecht und schnell. DLNA-Streaming ist leider noch nicht mit an Bord und ein iPod-Dock muss separat erworben werden. Die Bildqualität ist von hoher Güte und kann problemlos mit dedizierten BD-Playern der Mittelklasse mithalten, selbst unser großer Panasonic 65-Zöller kann mit der Soundbar gewissenhaft eingesetzt werden. Ein Schärfe- und Kontrastmeister ist der Philips-Vertreter zwar nicht aber besonders die 24p-Stabilität und die hohe Detaillierung zeichnen den Player aus. Bezüglich der Klangqualität sind wir vor allem von der räumlichen Effekteinbindung und der Stimmwiedergabe überzeugt. Ein etwas zu samtiger Hochtonbereich und der etwas dürftige Tiefgang verhindern eine Top Leistung, auch der Gesamt-Pegel könnte etwas höher liegen.

Optisch ansprechende Soundbar+Subwoofer Kombination mit hoher Bildgüte und charakteristischer Stimmwiedergabe

Blu-ray Komplettsysteme Mittelklasse
Test: 10. Dezember 2009


+ Stilvolles Design
+ Problemloses Setup
+ Detailtreue im BD-Betrieb
+ Stimmwiedergabe
+ Räumliche Effekteinbindung

- kein DLNA-Streaming
- Tiefgang des Subwoofers 

Test: Philipp Kind
10.12.2009