XXL-TEST: Philips AV-Receiver/7.1-LS-Set HTR-9900 - High Definition für 2.500 EUR ?
10.08.2009 (cr/phk)
7.1 Set HTR-9900 plus HD-Receiver
HD-Receiver
Einführung
„Surround Sound ohne Kompromisse“ verspricht Philips auf der Website zum neuen AV-Receiver-/7.1 Lautsprechersystem-Paket HTR9900. Für 2.499 EUR erhält der geneigte Kunde nicht nur einen optisch im höchsten Maße attraktiven 7.1 AV-Receivermit Decodern für die aktuellen HD-Tonformate, sondern auch ein ausgewachsenes, edel wirkendes Lautsprechersystem. Dieses soll allerdings nicht nur durch die geschliffene Optik, sondern auch durch den gefälligen Klang begeistern. Ein speziell konstruierter Hochtöner hat die Aufgabe, für eine den Anforderungen der neuen HD-Tonformaten entsprechende feine Auflösung zu sorgen. Die auf Präzision und Pegelfestigkeit abgestimmten Tieftöner sollen ein solides und kraftvolles Fundament bereit stellen. Mit 7 x 60 Watt (alle Kanäle bei 8 Ohm, 1 kHz, Klirrfaktor 0,08 %) steht auch für mittelgroße Lokalitäten genug Leistung zur Verfügung, zumal der aktive Subwoofer nochmals zusätzlich 200 Watt für den Bassbereich beisteuert. Ein eingebauter Faroudja Videochip ist für eine qualitativ gute Videosignal-Upconversion auf bis zu1080p zuständig. Wir waren gespannt, ob das Philips-Ensemble nicht nur aus optischer, sondern auch aus audiovisueller Sicht überzeugen kann.
Verarbeitung
Hervorragende Kantenverarbeitung, die Kanten sind sorgfältig gerundet
Das LS-Gitter sitzt gut
Die Sockel, auf denen die LS-Säulen ruhen, bieten sicheren Halt
Verschraubung der Chassis, hier am Center
Tadellose LS-Terminals
Rückseite des aktiven Subwoofers
Detailverarbeitung auf der Rückseite beim aktiven Bass
Lautsprechersystem außen: Hier herrscht ein für die Preisklasse überragender Standard vor. Die klavierlackschwarze Oberflächen von Lautsprechern und Subwoofer weist eine enorme Tiefe auf – das haben wir in diesen Preisregionen bislang selten gesehen. Die Schutzgitter vor den Boxen sind sehr präzise eingepasst und wellen sich in keinster Weise. Nur, dass die Zapfen zur Einpassung aus Kunststoff und nicht aus Metall sind, wäre hier als kleiner Verbesserungsvorschlag anzumerken. Die Standfüße bei den vier LS-Säulen geben sicheren Halt. Die Anschlussterminals an den passiven Lautsprechern sind massiv verarbeitet. Das schlichte Anschlussfeld des Subwoofers weist keine Verarbeitungsmängel auf, alles ist fest und solide eingepasst. Bei allen Lautsprechern sind die Ecken sorgfältig gerundet. Die Lautsprecherchassis sind robust verschraubt und exakt eingepasst.
Gehäusedicke bei den Lautsprechersäulen
Tiefmitteltöner im Detail
Sauberer Aufbau mit getrennten Kammern im Inneren der LS-Säulen
Innenleben des aktiven Subwoofers - es handelt sich um eine Downfire-Konstruktion
Große Kühlrippen der Endstufeneinheit des aktiven Subwoofers
Ringkerntrafo
Subwoofer-Endstufe
Lautsprechersystem innen: Die hohe Gehäusedicke korrespondiert bestens mit dem hochwertigen inneren Aufbau mit sorgfältiger Dämmung, tadelloser Verkabelung und Unterteilung in separate Kammern. Das Tief-Mitteltonchassis, das wir aus einer Standsäule ausgebaut haben, weist einen üppig dimensionierten Magneten und einen stabilen, verwindungssteifen Korb auf. Der aktive Subwoofer ist mit äußerst hochwertigen Bauteilen und einem stringenten, klaren Aufbau versehen und setzt durch beides Bestmarken. Der große Ringkerntransformator und das ebenfalls große passive Kühlelement aus Aluminium ist ebenso zu loben wie die Verkabelung. Innen ist die Bassmembran sorgfältig angebracht. Die Gehäusedicke überzeugt auch hier.
Sehr gute Detailverarbeitung
Gleichbleibende Spaltmaße
Akkurate Einpassung der Frontblende
Gute Verarbeitung auch auf der Rückseite
Punktmatrixdisplay
Fronteingang mit wackeliger Klappe
AV-Receiver außen: Die sehr noble Alu-Frontblende und der hochwertig erscheinende Deckel sorgen für Top-Zensuren, die wir für den leicht eiernden Lautstärkedrehregler nicht vergeben können. Die stationären weiteren Bedienelemte weisen eine gute Einpassung und einen klaren Druckpunkt auf. Als Schwachpunkt auf der Gerätefront erweist sich die labil wirkende Klappe, hinter der sich der Setup Mikrofon/Headphone- sowie der Front AV-Anschlus verbergen. Hier wurde einfaches dünnes Plastik verwendet. Ansonsten sitzen bezüglich der Anschlussqualität alle Terminals fest, die LS-Schraubanschlüsse ebenfalls – allerdings wirken sie nicht sonderlich hochwertig. Das Gerätedisplay lässt kaum Wünsche offen, es ist sehr gut ablesbar, zweizeilig ausgeführt und löst fein auf.
Innenaufbau
Platinenlayout
Trafo
Alu-Kühlkörper und Lüfter
Ordentliche Verkabelung
Keine Verarbeitungsmängel im Detail
Stromversorgung
AV-Receiver innen: Hier sind wir sehr positiv überrascht, denn auch von Innen begeistert die hochwertige Qualität. Ein sauberes Platinenlayout und eine übersichtliche Verkabelung sprechen zusammen mit dem großen Aluminium-Kühlkörper für eine stimmige Verarbeitung und eine tadellose Bauteilqualität. Zusätzlich zum passiven Kühlelement ist noch ein Lüfter eingebaut, der sich aber nur bei sehr hoher Beanspruchung und dann mit gleichmäßigem Lauf zuschaltet. Der Philips AV-Receiver erwärmt sich nach mehrstündigem Betrieb spürbar, was auch bei Geräten mit analogen Endstufen vollkommen normal ist. Glühend bzw. bedrohlich heiß wird das Gerät auch nach mehrstündigem Betrieb nicht.
Gut verarbeitete Fernbedienung
Fernbedienung: Die mitgelieferte Fernbedienung liegt sehr gut in der Hand und überzeugt durch die hochglänzende, sauber ausgeführte Oberfläche auch bezüglich der Verarbeitung. Sie ist durch die begrenzte Anzahl an Knöpfen ausgesprochen übersichtlich. Der Tastendruckpunkt ist klar definiert. Gesamtnote Verarbeitung HTR9900 in Relation zur Preisklasse: Hervorragend.