TEST: Magnat 2.1-DVD-Receiver VC-1 - Top-Qualität und hohe Flexibilität durch USB- und iPod-Terminal?

17.07.2009 (cr)

Einführung

Für einen Marktpreis von rund 950 EUR kann man sich mittlerweile schon komplette Blu-ray 5.1-Heimkinoanlagen kaufen – oder aber man sucht das Besondere und erwirbt für den identischen Betrag den enorm hochwertig und edel wirkenden Magnat 2.1 DVD-Receiver VC-1 mit virtuellen Surroundprogrammen und Upscaling/De-Interlacing bis hoch auf 1080p. Lieferbar in schwarzer oder silberner Version, überzeugt das Gerät mit einer Nennleistung von 2 x 80 Watt (20 Hz bis 20 kHz, THD < 1,0 %, 4 Ohm) und Dolby Virtual Speaker (DVS) mit den beiden Programmen Reference und Wide. Zwei HDMI-Eingänge warten auf den Anschluss weiterer externer Geräte. Multimedia zeigt sich der VC-1 durch einen iPod-Systemanschluss, zu dem das mitgelieferte Spezialkabel passt, sowie durch eine USB-Schnittstelle als sehr kontaktfreudig. Wir waren gespannt – lohnt es sich immer noch, in einen DVD-Receiver zu investieren?

Verarbeitung

Hochwertige Detailverarbeitung der Frontblende

Dicke Aluminiumfront

Gut ablesbares Display

Formschöne Gerätestandfüße

Gut verarbeitete Fernbedienung

Innenleben - der VC-1 setzt auf digitale Endstufen

Akkurate Verkabelung

Platinenlayout im Detail

Sehr gute Detailverarbeitung

Netzteil

Aus Sicht der Verarbeitungsqualität macht es absolut Sinn, in den VC-1 zu investieren. Die akkurat eingepasste Frontblende aus dickem Aluminium sorgt für einen zeitlos-edlen Auftritt. Die beiden Drehregler für Lautstärke und Senderwahl sehen ebenfalls sehr gut aus. Der leichte Lauf und die spürbare Rasterung sind weitere Garanten für Hochwertigkeit im Detail. Das Gerätedisplay bietet zudem eine angemessene Auflösung. Direkt nach Drücken der Eject-Taste auf der Gerätefrontblende kommt - praktisch ohne Zeitverzögerung und sehr leise – die DVD/CD-Lade heraus gefahren. Alle weiteren Bedienelemente auf der Gerätefront sind ansprechend verarbeitet und weisen weder optische noch haptische Mängel auf. Die hübschen Gerätestandfüße sorgen für sicheren Halt. Die Geräterückseite weiß mit sauber eingepassten Buchsen zu gefallen. Die Lautsprecherkabelanschluss-Terminals nehmen auch Bananenstecker entgegen. 

Die mitgelieferte Fernbedienung ist, verglichen mit anderen Magnat-Exemplaren, bezüglich der Materialqualität weniger opulent gehalten. Das Knacken bei Betätigung der sauber eingepassten Tasten stört etwas. Die leicht gummierte Rückseite und das saubere Finish sorgen aber dafür, dass wir sie insgesamt trotzdem als tadellos bewerten können. 

Öffnen wir den VC-1 DVD-Receiver, so sind wir erfreut über die tadellose Verarbeitung des Innenlebens. Es finden sich hochwertige Baugruppen und eine ordentliche Verkabelung. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.

Anschlüsse

Lautsprecherkabel-Anschlussterminals

Umfangreiche Anschlussmöglichkeiten

2 HDMI-Eingänge

Ein iPod kann direkt mittels des mitgelieferten Adapterkabels Kontakt zum VC-1 aufnehmen

Fronteingang

Die Anschlusssektion des VC-1 ist ein recht ergiebiges Thema, darum sind wir ausführlich darauf eingegangen. 

Eingänge hinten: Wer sich z.B. später noch einen Blu-ray-Player kaufen möchte, für die Klangwiedergabe aber die kräftigen Endstufen des VC-1 Videocenters nutzen möchte, wird sich über die beiden HDMI-Eingänge freuen. Wer noch einen alten DVD-Player oder DVD-Recorder besitzt und diesen neben dem im VC-1 eingebauten DVD-Laufwerk verwenden möchte, freut sich über die zwei S-Video- und zwei FBAS-Eingänge. Eingehende analoge Videosignale können in guter Qualität, wie unsere Tests gezeigt haben, auf bis zu 1080p (Ausgabe über HDMI) hochskaliert sowie de-interlaced werden. Des Weiteren findet sich ein optischer sowie ein koaxialer Digitaleingang, drei analoge Cinch-Stereo-Audioeingänge sind ebenfalls vorhanden. 

Eingänge vorn: Hinter einer Kunststoffabdeckung finden sich weitere Anschlussmöglichkeiten. Diese umfassen ein USB-Terminal sowie einen FBAS- und einen S-Video-Eingang. Diese Buchsen werden von einem Cinch-Stereo-Audioeingang flankiert. Direkt auf der Frontblende gibt es noch einen 3,5 mm Minklinkeneingang z.B. zum Anschluss eines transportablen Audiplayers.

Ausgänge: Neben dem HDMI-Ausgang stehen ein Komponentenausgang, ein S-Video- sowie ein FBAS-Ausgsng, ein optischer und ein koaxialer Digitalausgang sowie ein 2-Kanal-Cinch-Audioausgang (analog) zur Verfügung. Das Sortiment wird von einer Scartbuchse abgerundet, die für Besitzer älterer Bildwiedergabegeräte von Interesse sein könnte. 

Ausgänge vorn: Hier findet sich ein 3,5 mm Miniklinken-Kopfhörerausgang direkt auf der Frontblende. Hier ist auf die Beschriftung zu achten, denn in direkter Nachbarschaft ist der 3,5 mm Miniklinkeneingang für portable Audioplayer unterbracht. 

Gesamtnote Anschlüsse in Relation zu Gerätekategorie und Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend. 

Konfiguration, Setup und Bedienung

Gut erreichbares Navigationskreuz

Die Fernbedienung weist leider keine Beleuchtung auf, die Tasten sind relativ klein, weisen aber einen guten Druckpunkt auf. Die Navigationseinheit ist tadellos integriert, da auch für dickere Finger genug Platz für ein exaktes Ausführen aller Navigationsprozesse besteht. Die On Screen Menüs sind sehr schlicht, hier hätte man sich grafisch etwas mehr Mühe geben sollen, um den edlen Anspruch, den die Optik des VC-1 verkörpert, auch bezüglich des Bedienkonzeptes zum Anwender zu transportieren. Die Bedienelemente am DVD-Receiver selbst gefallen mit präziser Führung (Lautstärke- und Tune-Drehregler) und guten Druckpunkten (Tasten unterhalb des Displays).

Nun kommen wir zur Beschreibung der On Screen Menüs (Fernbedienung Taste Setup drücken):

Subwoofer - zuschaltbar für den 2.1 Betrieb

Einstellbarer Pegel für einen angeschlossenen aktiven Subwoofer

AV-Sync

Eingangssetup

Video-Setup

• Audio
- Sub ein/aus
- Sub Pegel: -12db bis +12db einstellbar in 2er Steps
- Sub Filter (Übergangsfrequenz): 60Hz, 80Hz, 100Hz, 120Hz, 150Hz, 180Hz
- Audio Sync: -90 bis +90ms einstellbar in 30 Sekunden Steps
- DVS Mode (Dolby Virtual Surround): Off/Ref/Wide
- HDMI Audio: Ausgabe an TV oder Verstärker

• Video
- TV Format: 4:3 SC, 4:3 LB, Breitbild 16:9
- TV Typ: Multi. System, NTSC, PAL
- HD Auflösung: 480p/576p, 720p, 1080i, 1080p
- Video Ausgang: Scart/Component

• Sprache
- OSD Menü: Deutsch/Englisch/Französisch/Spanisch/Italienisch/Russisch
- Audio: DeutschEnglisch/Französisch/Spanisch/Italienisch/Russisch
- DVD Menü: Deutsch/Englisch/Französisch/Spanisch/Italienisch/Russisch

• Elternkontrolle 
- Sperren: PIN 4 Stellen
- Entsperren: PIN 4 Stellen
- Berechtigung: Verwendung des US-Amerikanischen Ratingsystems 2, 3 (PG = Parental Guard), 4 (PG 13+), 5, 6 PG-R, 7 NC-17, 8 Erwachsene
- Passwort ändern

• A/V Eingang
- AUX1 Video kombinierbar mit AUX1/3 A-Audio, AUX3 A-Audio, Coaxial D-Audio, Optical D-Audio
- AUX2 Video genauso
- Front Video kombinierbar mit Front A-Audio, Coaxial D-Audio, Optical D-Audio
- SCART kombinierbar mit SCART A-Audio, Coaxial D-Audio, Optical D-Audio

• Grundeinstellung
- Zürücksetzen : Werkseinstellungen wiederherstellen

Insgesamt finden sich praxisgerechte Einstellungen, allerdings vermissen wir einen Video-EQ, der in dieser Preisklasse vorhanden sein müsste. Auch vorprogrammierte Bildfelder (z.B. "Kino", "Natürlich") gibt es nicht. Es gibt auch keine verschiedenen De-Interlacing-Betriebsarten (wie "Film", "Video"). Die grafische Gestaltung der Menüs sollte einer Verbesserung unterzogen werden. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Gut. 

Laufwerk und Betriebsgeräusche

Laufwerk

Einlesezeiten:

Troja: 12 Sekunden bis zum ersten Bild
V wie Vendetta: 11 Sekunden bis zum Warner Brothers Logo
Congo: 13 Sekunden bis zur Sprachauswahl
Sahara: 10 Sekunden bis zum ersten Bild
Star Wars Episode III: 14 Sekunden bis das Warning Logo erscheint

Die Einlesezeiten des Magnat sind sehr gut bis hervorragend. Die obigen relativ flotten Einlesezeiten bestätigen dies, jedoch kann das Einlese- und Betriebsgeräusch nicht komplett überzeugen. Beim Einlesen können wir ein wahrnehmbares Brummgeräusch feststellen. Während der DVD-Wiedergabe legt sich der fortlaufende Störfaktor zwar, hier hätte man aber deutlich nachbessern können.

Gesamtnote: Sehr gut. 

Multimedia

iPod-Wiedergabe

iPod-Betrieb

Mittels des im Lieferumfang enthaltenen speziellen Kabels findet auch ein iPod Anschluss auf der Rückseite der VC-1. Leider ist bei unserem Testmodell die Verarbeitung des Kabels zu kritisieren, da bereits nach zweimaliger Verwendung die Kunststoffumhüllung des Systemsteckers auf Seiten des iPod abging, so dass der Stecker freigelegt war. Wir hoffen auf einen Einzelfall. 

Mittels der Fernbedienung des VC-1 DVD-Receivers kann der iPod komplett gesteuert werden. Leider aber steht als Display nur das des angeschlossenen iPod zur Verfügung, da eine Signalausgabe an den mit dem VC-1 verbundenen Bildschirm nicht erfolgt. Alle Anwendungen, zu denen das Bildwiedergabegerät benötigt wird, können im iPod-Betrieb nicht verwendete werden. Die Klangwiedergabe ist frei von Störgeräuschen und erstaunlich lebendig. Verwendet man den DVS Reference-Modus, sind bei der iPod-Wiedergabe deutliche Raumklang-Anflüge auszumachen. Der Bass ist kräftig, der Hochtonbereich gut strukturiert. 

USB-Wiedergabe

Hier ist folgendes zu beachten:

• VC-1 muss sich im „Disc“-Modus befinden (Taste auf Fernbedienung)
• In der DVD/CD-Lade sollte sich keine Disc befinden
• Die VC-1 kann über USB folgende Dateiformate wiedergeben: AAC, MP3, MP4, JPEG, MPG, MP2 (kein WMA-Support!)
• Die Bild und Tondateien sollten auf der ersten Ebene des USB-Sticks vorhanden sein 
• Die Ladezeiten bei JPEG-Bildern (2,8 bis 3,2 MB) sind sehr lang
• Um insUSB-Menü zurückzukehren, muss die Taste „Stop“ gedrückt werden. Der VC-1 behandelt einen USB-Stick wie eine CD oder DVD. 
• Der VC-1 hat keine Diashow-Funktion.
• Das Strechting von 4:3 Bildern auf 16.9 ist qualitativ nicht besonders überzeugend. 
• Es gibt eine Wiederholfunktion für einen Titel und den gesamten Ordner. 

Gesamtnote Multimedia: Gut. 

Bild

Wir waren gespannt, wie die Bildqualität ist, die der VC-1 bereit stellt

DVD-Material wird auf bis zu 1080p hochskaliert

Bildwiedergabegeräte: 

Die Voraussetzungen für eine akkurate Bildwiedergabe sind gegeben: Dank eingebauter Faroudja Videoelektronik müsste eine einwandfreie Darstellung von DVD-Material auf modernen Flachbildschirmen gegeben sein. 

DVD 1080p, Star Wars Episode 3, Filmmaterial:

Hier weiß der schmucke DVD-Receiver direkt zu begeistern. Er realisiert gleich zu Beginn der DVD, bei Star Wars-typischen gelben Schrift mit Erläuterung der aktuellen Ereignisse sowie der Eröffnungsschlacht oberhalb von Coruscant, ein farbechtes und scharfes Bild. Das Gelb der Schrift ist satt und realitätsnah, es findet sich praktisch kein Farbstich. Die Schrift läuft zudem ruhig durchs All und fällt weder durch Flimmern bzw. Zittern einzelner Buchstaben noch durch übermäßige Artefaktebildung negativ auf. Die Buchstaben sind einheitlich eingefärbt und bleichen nicht in Richtung der Ränder aus. Der VC-1 holt viele Sterne des Star Wars-Universums aufs Bildwiedergabegerät und produziert ein gutes Schwarz. Dass der VC-1 auch den sehr anspruchsvollen Filmliebhaber visuell zufrieden stellen kann, zeigt uns das Gerät bei der Darstellung des kurz darauf durchs Bild gleitenden Sternzerstörers. Hier fiel uns folgendes auf:

• Auch die kritische rechte Kante des gigantischen Raumschiffs wird ohne Zittern und zudem scharf wiedergegeben
• Die Kommandobrücke, an der sich gern leichter Bildversatz zeigt und deren Kanten oftmals mit Treppenstufen versehen ist, wird sehr gut wiedergegeben. Nur minimale Doppelkonturen fallen dem sehr erfahrenen Betrachter auf. Ansonsten eine erstklassige Leistung.
• Die Tragfläche des Sternzerstörers, die auf der dunklen, nicht angeleuchteten Seite liegt, wird bezüglich Detailschärfe und Kontrastdynamik exzellent wiedergegeben.
• Der VC-1 produziert praktisch kein Scalingrauschen. 
• Die beiden Raumjäger von Obi Wan und Anakin fliegen am Sternzerstörer vorbei – fast ohne Schärfeverlust schafft es die VC-1 Systemlösung, beide Bewegungen klar auseinander zu differenzieren. Eine Leistung, die die Scaling-/De-Interlacingeinheit selbst in vielen Mittelklasse-BD-Spielern nicht erbringen kann. 

Bei der nun folgenden Raumschlacht gibt sich die VC-1 in keiner Art und Weise eine Blöße, sondern malt das Geschehen in prächtigen, dynamischen Farben und ausgezeichneter Schärfe aus. Plastisch und tief ist der Bildeindruck, als die beiden Raumjäger nach unten in die Schlacht abbiegen, auch die Raumschiffe und Raumstationen in den unteren visuellen Ebenen werden klar auseinander differenziert. Auffälligkeiten bei der Darstellung der Raumjäger von Obi Wan und Anakin:

• Die Gesichter der beiden Hauptprotagonisten, und auch die Gesichter der anderen Mitglieder der Flugstaffel zur Befreiung von Kanzler Palpatine werden sehr detailreich und mit realistischer Zeichnung der Hauttöne wiedergegeben. 
• Die Außenhülle der Raumjäger erscheint sehr detailreich, so bleiben auch die Oberflächenstruktur sowie die Gebrauchsspuren dem Betrachter nicht verborgen. 
• Auch bei schnellen Flugbewegungen sind die Konturen klar erkennbar.#

Insgesamt fällt bei der Raumschlacht auf:

• Die gewaltigen Explosionen werden farbecht und detailreich wiedergegeben. 
• Das Scalingrauschen ist sehr gering
• Die Bildruhe liegt hoch

DVD 1080p, A Night at the Roxbury:

Auch hier kann der DVD-Receiver punkten:

Prima Upscaling von Filmmaterial

• Das Bild ist sehr realitätsnah, mit satten Farben und ordentlicher Farbbrillanz
• Hauttöne werden gut dargestellt, auch kleine Einzelheiten (Leberflecke, Narben etc.) sind gut sichtbar. 
• Die Bildtiefe überzeugt.
• In dunklen Szenen modelliert der VC-1 viele Einzelheiten auch aus den dunklen Bildteilen heraus. 

DVD 1080p, AVEC Professional Test-DVD, Upscaling und De-Interlacing von Videomaterial :

• Schriften in verschiedenen Geschwindigkeiten vor verschieden farbigem Hintergrund : Leichte Doppelkonturen bei den Buchstaben, ansonsten gute Leistung mit ruhiger, flüssiger Bewegungswiedergabe. 
• Pendel in unterschiedlichen Geschwindigkeiten: Ruhige Wiedergabe, stabile, fast artefaktefrei gezeichnete pfeilförmige Pendelspitze. Die Linie, über die das Pendelö geht, bleibt stabil. Ab und zu Probleme bei der Darstellung der Schrift – es tritt ein Flimmereffekt beim Überstreichen der Schrift durch das Pendel auf. 
• Stadtbild von Esslingen: Scharfe Darstellung, nur leichtes Ruckeln, minimale Flimmereffekte, authentische Farbgebung.

Bild – Stärken und Schwächen im Kurz-Check:

Stärken 

• Scharfes, aber dennoch natürliches Bild
• Hohe Detailtreue
• Normalerweise sehr gute Kontrastdifferenzierung, auch im Detail
• Hohe Farbtreue
• Gute Schwarzdarstellung
• Plastische Bildwirkung

Schwächen:

• Minimale Überstrahlungseffekte bei sehr stark kontrastierenden Bildteilen, das Weiß erscheint dann als zu gleißend
• Selten leichte Doppelkonturen
• Kleine De-Interlacingschwächen bei der Aufbereitung von Videomaterial

Bild Fazit:

Das De-Interlacing von Filmmaterial gelingt dem VC-1 DVD-Receiver ausgesprochen gut. Kaum Ruckeln und eine hohe Bildschärfe sowie eine tadellose Bewegungsstabilität sind hier hervor zu heben. Auch die Kontrastdynamik, die Farbtreue und der Schwarzwert überzeugen. Leichte Schwächen scheinen beim De-Interlacing von Videomaterial durch. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet. 

Klang

Angeschlossenes Lautsprechersystem/2 .1 Heco Celan XT 701/Sub 32 A

Pegelfestigkeit:

• Sehr pegelfest, kaum Komprimierung auch bei großen Lautstärken
• Sehr deutliche Erwärmung des Gerätes, es sollte daher tunlichst frei stehen.

Charakterisierung der Dolby Virtual Speaker Klangprogramme:

DVS Reference oder DVS Wide sind verfügbar

• Normal Stereo/DVS off: Der Klang ist relativ ausgewogen und homogen. Tonal wird wenig verbogen und eine gleichmäßige Wiedergabe aller Frequenzbereiche ermöglicht. 
• DVS Reference: Ein sehr dynamisches virtuelles Soundprogramm, das eine gute Raumwirkung erzielt und somit dem Zuhörer erstaunlich glaubwürdig vermittelt, dass er wirklich umgeben von Effekten ist. Gerade im Hochtonbereich wird der Pegel gegenüber DVS off hörbar angehoben. Dies führt einerseits zu einer lebendigen, brillanten Auskleidung des Hochtonbereiches, andererseits aber kann diese Betriebsart bei sehr hohem Pegel und/oder bei Material, das im Hochtonbereich recht dominant abgemischt ist, zu einem etwas zu aggressiven Gesamteindruck führen. Durch die sehr lebendige, mitreißende Darstellung aber ist dieser Modus für die meisten Quellen der am besten geeignete. 
• DVS Wide: Dieser Modus erzeugt zwar das auch in der Bedienungsanleitung aufgeführte breitere Front-Klangbild, führt aber zu einer hörbar blechernen Stimmwiedergabe. Auch die Gesamtdynamik leidet. Daher raten wir, besser den „Reference“ Modus zu verwenden.

A Night at the Roxbury, Dolby Digital 5.1, Dolby Virtual Surround – Reference:

• Der aus damals angesagten Dance-Tracks bestehende Music Score kommt sehr druckvoll zur Geltung.
• Die Stimmwiedergabe ist sehr lebendig, nur bei hohem Pegel erscheint die Wiedergabe etwas zu aggressiv.
• Die Effektintensität ist erstaunlich – so wähnt sich der Zuhörer wirklich mitten im Geschehen. 
• Kleine Einzelheiten auch in hinteren visuellen Ebenen werden sehr gut berücksichtigt. 

Star Wars Episode III, Dolby Digital 5.1, Dolby Virtual Surround – Reference vs. Wide:

• Sehr dynamische Klangkulisse bei der Eröffnungsschlacht oberhalb von Coruscant
• Tadellose, saubere und lineare Ansteuerung des aktiven Subwoofers
• Bei mittleren bis leicht erhöhten Pegeln sensible, räumlich klare Stimmwiedergabe (Dialogszenen Anakin – Amidala)
• Sehr gute Durchzeichnung des akustischen Hintergrundes mit tadelloser Detaillierung

Bei Verwendung von "Wide" steigt zwar die Breite der vorderen Bühne, Dynamik und tonale Gefälligkeit nehmen jedoch ab. 

CD – Stereo, DVS off, Jan Hammer featuring TQ, „Crockett’s Theme“: 

Die Magnat-Anlage begeistert durch die präzise Ansteuerung des aktiven Subwoofers und durch eine gekonnte Auskleidung des Bassbereiches oberhalb der von uns verwendeten 60 Hz als Trennfrequenz. Die Stimme und die Räumlichkeit der Effekte ist auch im normalen Stereobetrieb sehr gut. Bei hohen Pegeln bleibt der DVD-Receiver souverän und liefert eine kraftvolle, gleichzeitig schwungvolle Wiedergabe. Die aufgebaute Bühne ist jederzeit glaubhaft bezüglich Tiefe und Breite. Das Vermögen, den Klang von den Lautsprechern zu lösen, bringt die VC-1 Anlage in angemessenem Umfang mit.

Gesamtnote Klang in Relation zu Gerätekategorie und Preisklasse: Ausgezeichnet.

Fazit

Hochwertig verarbeitet und gerade bei Filmmaterial sehr bildstark: Der 2.1-DVD-Receiver Magnat VC-1

Magnat bietet mit der VC-1 eine zwar relativ kostspielige, dafür optisch edle 2.1-DVD-Receiver-Lösung an, die mit ihrer üppig ausgestatteten Anschlusssektion, der exzellenten Darstellung von Filmmaterial bei der 1080p-Ausgabe über HDMI und einer gerade im Dolby Virtual Speaker Reference-Modus kräftigen, dynamischen Klangwiedergabe zu begeistern weiß. Die Bedienung stellt kaum einen Anwender vor Probleme. Nicht ganz überzeugend sind die iPod-Integration (kein Bildschirmmenü, wackeliges Kabel) sowie die USB-Funktionalität (nur rudimentär, wenig Ausstattung). Das De-Interlacing von Videomaterial ist gut, aber nicht perfekt. 

Edel verarbeiteter 2.1 DVD-Receiver mit scharfem, klarem Bild und dynamischer Akustik

DVD 2.1-Receiver Oberklasse
Test 17. Juli 2009
Preis-/Leistungsverhältnis 7 von 10 Sternen

+ Kräftiger und dynamischer Klang
+ Tadellose Pegelfestigkeit
+ Lebendiger Hochtonbereich
+ Ausgezeichnetes De-Interlacing und Upscaling von Filmmaterial
+ Hervorragende Farbtreue, ausgezeichneter Kontrast
+ Einfache Bedienung
+ Hochwertige Verarbeitung
+ Große Anschlussvielfalt
- iPod-Integration und USB-Funktion im Detail nicht perfekt
- Kein Video-EQ


Technische Daten und Features

Verstärker

• Nennleistung: 20 Hz ? 20 kHz, THD < 1.0%, 4 Ohm 2 x 80 W
• Impulsleistung: 1 kHz, 4 Ohm 2 x 150 W
• Frequenzgang-Linearität CD/Aux/Line20 Hz ? 20 kHz (-0.5 dB)
• Geräuschspannungsabstand CD/Aux/Line95dB
• Eingangsempfindlichkeit Aux/Line 250mV/47k
• Klangregelung Bass ±10 dB/ 100 Hz
• Höhen ±10 dB/ 10 kHz

DVD-Spieler

• Abspielbare Formate DVD Video, DVD-Audio, DVD-R/RW, DVD+R/RW, CD-Audio,CD-R/RW, VCD, SVCD, MP3, Mpeg4 ,JPEG, Kodak-Photo CD
• Audio-Formate Dolby Digital, Dolby Virtual Speaker (DVS), Dolby Headphone, DTS, Dolby Prologic II

FM Tuner

• Frequenzbereich 87.5 - 108 MHz
• Geräuschspannungsabstand Mono 75 dB
• Stereo 70 dB
• Klirrfaktor Mono <0,25 %
• Stereo <0,50 %

AM-Tuner

• Frequenzbereich 531-1602 MHz
• Geräuschspannungsabstand 40 dB


Allgemein

• Netzspannung 230 VAC / 50 Hz
• Leistungsaufnahme Maximal 200 W
• Standby 1,0 W
• Farbvarianten Silber, Schwarz
• Abmessungen B x H x T Hauptgerät: 360mm x 110mm x 330mm (365mm inkl. Bedienelemente und Anschlußklemmen)
• Fernbedienung: 55mm x 200mm x 18mm
• Gewicht 5,8 kg

Lieferumfang

• VC1 Hauptgerät, Fernbedienung incl. Batterie, AM Antenne, AM Wurfantenne, Netzkabel, Ausführliche Bedienungsanleitung

Beschreibung

• Stabiles Gehäuse mit gefräster, 8 mm starker Aluminiumfront
• Hochwertige Bedienelemente aus Aluminium
• Dolby® Virtual Speaker (DVS) Processing für perfekten Kinosound aus 2 Lautsprechern
• Dolby® Headphone
• Zuschaltbarer Subwooferausgang
• Class-D 2-Kanalendstufe mit D2-Audio-Leistungschip
• Hochwertiges Sanyo DVD-Laufwerk
• Zwei HDMI-Eingänge, ein HDMI-Ausgang (HDMI-Vers. 1.2)
• Faroudja Video-Prozessor
• Upscale-Funktion bis 1080p (Full HD Resolution) für DVD und alle Analog-Videoeingänge
• Vier analoge Videoeingänge (1x Frontseite)
• Fünf Analoge Audio-Eingänge (2x Frontseite)
• Zwei digitale Audio-Eingänge
• Zwei digitale Audio-Ausgänge
• SCART-Anschluss
• USB-Anschluss (Frontseite)
• Audio- und Video-Eingänge frei kombinierbar
• Übersichtliches ON-Screen-Menu
• iPod-Schnittstelle, komplette Steuerung über Systemfernbedienung
• Superhet UKW/MW-Tuner mit RDS/Radiotext-Funktion
• Digitales Netzteil
• Standby-Funktion mit geringer Stromaufnahme
• Großzügig dimensionierte und isolierte Lautsprecheranschlussklemmen
• Fernbedienung zur Steuerung aller Funktionen

 

Test: Carsten Rampacher
17. Juli 2009