TEST: DVD-Mini-System JVC NX-F3 mit HDMI und USB (1/2)

11.08.2008 Autor: Karsten Serck

Die NX-F3 von JVC ist ein komplettes Heimkino-System im Kleinformat inklusive Lautsprechern. Sie beinhaltet alles, was man braucht: Einen kombinierten DVD/DVD-Audio-Player mit HDMI-Ausgang (inklusive 1080i-Scaling), Mehrkanal-Surround und einem USB-Port zum Abspielen von Multimedia-Dateien. Mit einer Breite von knapp 9 Zentimetern nimmt die Anlage nur wenig Platz weg und eignet sich auch als Zweitanlage für den Schreibtisch recht gut. Wie viele der einfachen Surround-Systeme ist die Anlage nicht mit einem kompletten 5.1-Set ausgestattet. Stattdessen gibt es ein Virtual Surround-System und für den Bass wird ein Subwoofer mitgeliefert. Komplett kostet die Anlage offiziell 499 EUR (UVP), ist aber im Handel bereits deutlich billiger zu haben.

Ausstattung

Im Lieferumfang finden sich der DVD-Receiver, ein passiv angesteuerter Subwoofer, zwei Satelliten-Boxen und eine Fernbedienung. Der DVD-Player spielt neben DVDs und DVD-Audios auch zahlreiche Multimedia-Formate ab. Diese können sowohl auf CDs, DVDs als auch USB-Speichern vorhanden sein. Als Audio-Formate werden  MP3, WMA und WAV unterstützt. Videos können als MPEG-1/MPEG-2, MPEG-4 (ASF) und DivX (ver.6 ULTRA) vorliegen. Die Unterstützung von MPEG2-Video macht es möglich, auch Fernsehmitschnitte aus dem Digitalfernsehen in Originalqualität abspielen zu können. In der Praxis funktioniert das leider aber nicht so gut, da längere Aufnahmen zum Ruckeln neigen.

Ein besonderer Clou ist die CD-Ripping-Funktion, die es ermöglicht, CDs auf einen USB-Stick zu überspielen. Leider funktioniert dies nur in Echtzeit und mit einer fest vorgegebenen Audio-Bitrate von 128 kbps. Zur weiteren Ausstattung gehört ein UKW/MW-Tuner mit RDS-Sendernamenanzeige. Auf der Rückseite befindet sich ein richtiger Antenneneingang, der den UKW-Empfang über Kabel oder Hausantenne möglich macht. Anschlussmöglichkeiten für externe Geräte ergeben sich durch einen analogen Cinch-Eingang sowie einen digitalen Ein- und Ausgang auf der Rückseite. Die komplette Anlage lässt sich per Fernbedienung steuern.

Lautsprecher

Während Virtual Surround-Systeme oft so ausgelegt sind, das mit Hilfe von Elektronik der Raumklang eines Surround-Systems auf nur zwei Lautsprechern nachgebildet werden soll, verfügt die JVC-Anlage über richtig getrennte Front- und Surround-Kanäle. Die dazugehörigen Lautsprecher wurden in ein Chassis integriert, in dem die Kanäle separat angesteuert werden. Somit erhält der Frontlautsprecher das normale Stereo-Signal während die Surround-Lautsprecher im gleichen Gehäuse ein eigenes Signal erhalten, dessen Raumeffekt über die Fernbedienung angepasst werden kann.

Die Lautsprecherkabel sind direkt ins Gehäuse der zwei Satellitenboxen und des Subwoofers integriert und die Ausgänge am Receiver weisen auch ein spezielles Format auf, welches Technik-Laien zwar den Anschluss erleichtert, das verwenden anderer Boxen aber erschwert.

Bedienung

Die komplette Steuerung der Anlage erfolgt über die Fernbedienung. Diese bietet umfangreiche Einstellmöglichkeiten zur Einstellung des Raumklangs. Neben einem "Movie"-Programm gibt es noch einen "Wide 2ch"-Modus für normalen Stereo-Klang und einen "Super Wide"-Modus mit erweiterter Räumlichkeit. Höhen und Bässe lassen sich auf einer Skala von +/- 10 anpassen und in gleichem Maße lässt sich die Lautstärke der Surround-Lautsprecher und des Subwoofers justieren.

Die leichte Fernbedienung liegt gut in der Hand und verfügt über griffige Tasten, erscheint aufgrund der teilweisen Mehrfachbelegung einiger Tasten aber gerade im unteren Bereich etwas unübersichtlich. Dennoch erfüllt diese Mehrfachbelegung ihren Zweck und wer sich die gut lesbaren Beschreibungen anschaut, wird auch meist schnell die jeweilige Funktion erkennen. Ab und zu ist allerdings doch ein Blick in die Bedienungsanleitung nötig, um z.B. herauszufinden, wie die Auflösung umgeschaltet wird. Die dafür vorgesehene "Scan Mode"-Taste reagiert nämlich nur bei gestoppter Wiedergabe und den recht umfangreichen Video-Equalizer kann man gar nicht nutzen, wenn der HDMI-Ausgang genutzt wird.

Am Gerät selbst gibt es nur Tasten für die wichtigsten Betriebsfunktionen. Immerhin ist der Wechsel zwischen den Signalquellen möglich und auch DVDs lassen sich direkt am Gerät starten. Die JVC-Anlage ist mit einem Lüfter ausgestattet, der quasi durchgängig an ist. Trotz des leisen und tieffrequenten Lüftergeräuschs ist der Lüfter bei niedrigem Lautstärkepegel zumindest bei geringem Abstand hörbar.

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