HD-MASTERTEST: Was kann der Toshiba 32WL68P LCD-TV ? (2/2)
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Der 32WL68P überzeugte durch seine hohe Bildqualität
Visuell erzielt der 32WL68P insgesamt exzellente Resultate - ein eindrucksvoller Beweis für die gelungene Weiterentwicklung der LCD-Technologie, die noch vor wenigen Generationen einen ganzen Rattenschwanz von Nachteilen mit sich zog.
Hässliche Rauschmuster zogen über das gesamte Bild, die Bildung von Doppelkonturen war zu beobachten, die Farbwiedergabe erschien unausgewogen und der Schwarzwert war eher ein Mittelgrau-Wert. Mit richtigem Schwarz hatte die Darstellung wenig zu tun.
Wir möchten, gleich zu Beginn der Bildwertung, gar nicht verschweigen, dass auch der 32WL68P trotz aller offensichtlichen Qualitäten noch Verbesserungspotential aufweist. Insbesondere trifft dies auf den Schwarzwert zu. Man kann ihn als ordentlich bezeichnen, absolut tief und satt ist er jedoch noch nicht. Er bewegt sich auf dem Level der Vorgängerserie W58, denen wir damals sehr gute Ergebnisse attestierten. Doch nun schreiben wir das Jahr 2007, und aktuelle Referenzplasmas haben erneut deutliche Fortschritte in Bezug auf den Schwarzwert gemacht. Wir wollen
gar nicht von der auf der CES als Prototyp präsentierten 8. Plasmageneration von Pioneer sprechen - hier werden zweifelsohne neue Bestwerte erzielt - sondern wir erwähnen die aktuellen Plasma-Generationen von Pioneer und Panasonic. Verbesserung bezüglich der Schwarzwiedergabe bei LCDs versprachen wir uns von der LED-Backlight-Technologie, allerdings zeigte ein erster Test eines LED-Backlight-LCD-Flachbildschirms noch deutliches Potential nach oben auf. Von einer satten Schwarzwiedergabe war unser Samsung-Testkandidat jedenfalls noch ein gutes Stück entfernt.
Hier können wir also auf die Zukunft hoffen, ob die LED-Backlight-Technik tatsächlich das versprochene Potential freisetzen kann. Auch bei Toshiba stehen Modelle mit LED-Backlight vor der Serieneinführung. Wir werden die Entwicklung auf jeden Fall im Auge behalten.
Aber nun zurück zum 32WL68P. Dieser gibt sich in allen relevanten Bilddisziplinen keine Blöße - die Bildschärfe ist beeindruckend, noch beeindruckender aber ist die Tatsache, dass störende Begleiterscheinungen sehr scharfer Bilder wie Flimmern oder Doppelkonturen praktisch nicht auszumachen sind. Durch diese Art der klaren Darstellung eignet sich der 32WL68P hervorragend zur Wiedergabe von HD DVDs. Auch auf einem 32 Zoll-Flachbildschirm sind die Vorteile des neuen hochauflösenden DVD-Formats offensichtlich. Man darf zwar keinen übermäßig hohen Betrachtungsabstand zum Screen haben (was bei Verwendung eines 32-Zöllers generell aber gegeben sein sollte. Für größere Räume mit größerem Betrachtungsabstand sind Modelle ab 42 Zoll empfehlenswert.
Wir wollen, bevor wir detailliert in die Bildbewertung einsteigen, noch ein Wort zum internen TV-Tuner verlieren. Dieser erzielt ordentliche Ergebnisse, das Bild wirkt recht homogen und klar, allerdings ist der Tuner nicht in der Lage, die prinzipiellen Fähigkeiten bezüglich Bildschärfe und Detaillierung, die der 32WL68 mitbringt, auszuloten. Wir empfehlen daher, den 32WL68 in Verbindung mit einem hochwertigen HD SAT-Receiver oder einer HD Kabelbox zu betreiben.
Onkyo DV-SP404E und Toshiba HD-E1 spielten die Bildsignale zu
Herausragend sind die Ergebnisse bei der HD-DVD "Serenity". Unseren HD-E1 kennen wir bereits bestens und wissen um seine Qualitäten als ausgezeichneter Zuspieler. Wir haben mit diesem Gerät, welches im freien Handel mittlerweile für rund 500 € erhältlich ist, auch noch umfangreiche Testsequenzen mit dem Pioneer PDP-507XD durchgeführt und waren sehr angetan von den Fähigkeiten des HD-E1. Auch normale DVDs stellt er enorm plastisch, scharf und kontrastreich dar. In Verbindung mit dem 32WL68P kann der HD-E1 wiederum überragende Resultate realisieren. Bei "Serenity" begeistert die ungemein präzise Detaillierung des Raumschiffs - praktisch jede Einzelheit wird ans Tageslicht geholt. Normalerweise eignen sich LCD-TVs nur bedingt zur Darstellung von visuellen Details. Besonders bei geringem Betrachtungsabstand fallen unschöne Rauscheffekte auf, die eine erstklassige Detaillierung
vereiteln und für einen Schleier über dem Bild sorgen. Der 32WL68P erscheint hier im Vergleich zu anderen LCD-Fernsehern deutlich reifer. Bei genauem Hinsehen kann man auch noch leichte Rauschmuster erkennen, diese sind jedoch im Vergleich selbst zur bereits sehr guten WL58er Vorgängergeneration nochmals geringer geworden. Einzelheiten werden sehr sauber eingearbeitet, man sieht feine Muster, z.B. an der Außenhaut und im Cockpit der "Serenity" ungewöhnlich deutlich. Trotz der vergleichsweise kleinen Bilddiagonale bringt das Bild eine sehr intensive Aura mit. Der Zuschauer hat den Eindruck, tief ins Bild hineinschauen zu können.
Im weiteren Verlauf von "Serenity" beweist der 32WL68P, dass er bezüglich seiner gesamten visuellen Qualitäten keinen Kontrahenten zu fürchten hat. Seine Aufgabe ist es, die eingehenden 1.920 x 1.080i-Signale zu de-interlacen und auf die nativen Panelauflösung von 1.366 x 768 Pixel umzurechnen. Beide Tätigkeiten erledigt der 32WL68P hervorragend. Trotz der niedrigeren Auflösung des Bildschirms erscheint das Bild ungemein plastisch und fein modelliert. Es sind kaum von einem unzureichenden Scaling herrührende Rauschmuster erkennbar. Der De-Interlacer sorgt beim Flug der Serenity durch die Galaxis für ruhige und flüssige Bewegungen. Minimale Bildruckler sind bei der HD DVD auf den geräteinternen Pulldown im HD-E1 zurückzuführen.
Wenden wir uns weiteren Aspekten zu - und zwar zwei besonders kritischen. Zum einen dem Kontrastverhältnis und der Durchzeichnung dunkler Bildbereiche, zum anderen der Farbwiedergabe. Der Toshiba 32WL68P erfüllt auch diesen Teil seiner visuellen Aufgabe mit Bravour. Gut, es fällt, wie bereits weiter oben erwähnt, der noch nicht optimale Schwarzwert auf. Aber - verglichen mit anderen LCD-TVs ist die Schwarzwiedergabe zweifellos als gut zu bezeichnen. Und: Der 32WL68P gehört nicht zu den Flachbildschirmen, die in dunklen Bildbereichen keine Details mehr zeigen. Er bietet auch dann ein vielschichtiges und präzises Bild. Man kann dies z.B. erkennen, wenn die Protagonisten dunkle Kleidung tragen und der Bildhintergrund ebenfalls dunkel ist. Der 32WL68P schafft es, beide dunklen Ebenen sauber voneinander zu treffen. Übrigens: Mit der homogenen Ausleuchtung des Bildes sichert sich der 32WL68P weitere Pluspunkte.
Gehen wir nun auf die Farbwiedergabe ein. Hier hat insbesondere Samsung, merkwürdigerweise aber bei der letzten und nicht unbedingt bei der aktuellen Generation, einen enormen Standard vorgelegt. Der LE71M40B hat von bislang allen LCD-Fernsehern die beste Farbwiedergabe erzielt. Nur ein minimaler grüner Farbstich war bei unserem damaligen Testgerät zu beobachten. Der 32WL68P schafft das Kunststück, das Bild nochmals authentischer zu kolorieren. Er bringt die Intention des jeweiligen Regisseurs sehr gut zur Geltung und ermöglicht eine exakte Reproduktion des Farbspektrums. Bei "King Kong" (HD DVD) begeistert die authentisch-dichte Farbdarstellung nahezu restlos. Auch mit leicht warmen, sandigen Farbnuancen kommt der Toshiba sehr gut zurecht und vermeidet geschickt jede Art der Überbetonung oder der Verschleierung feiner Farbunterschiede. Wir kannten eine so sensible Art der Farbwiedergabe bislang nur von hochkarätigen Plasmabildschirmen.
"King Kong" präsentiert sich wiederum als hochgradiges visuelles Vergnügen auf dem 32WL68P. Nur noch wenige LCD-typische Schwächen konnte Toshiba noch nicht ganz wegoperieren. Beispiel: Das Schiff mit der Filmcrew befindet sich über der nächtlichen, von Nebelschwaden durchwirkten See. Hier sind die gefürchteten Rauschmuster, wenn man sehr nahe vorm Bildwiedergabegerät sitzt, wahrzunehmen. Ineinander übergehende Nebelschwaden wirken nicht so authentisch, so natürlich, wie wir dies von sehr guten Plasmabildschirmen oder DLP-Beamern gewöhnt sind. Es sind zwar deutliche Besserungen gegenüber früheren LCD-Generationen sichtbar, es verbirgt sich aber noch Verbesserungspotential. Bei HD-DVDs mit ausgezeichneter Bildgüte empfiehlt es sich, den internen Rauschfilter des 32WL68P komplett "vom Netz" zu nehmen, denn er ist zwar für einen Rauschfilter erstaunlich gut, nimmt dem HD DVD-Bild aber Ausdruckskraft und Tiefe. Bei DVDs mit durchschnittlicher Bildgüte sieht alles wieder komplett anders aus.
"King Kong" ist eine visuell außerordentlich gute HD DVD - die enormen Möglichkeiten, die die Full HD Auflösung hinsichtlich der Detaillierung gibt, werden hier zu einem beträchtlichen Teil auch ausgeschöpft. Was in Verbindung mit dem 32WL68P neben der facettenreichen Anfangssequenz besonders beeindruckt, ist die Plastizität, die den Gesichtern der Akteure verliehen wird. Die Schauspieler treten mit hoher dreidimensionaler Wirkung Bei Laufzeit 52.50, als ein kleides Ruderboot nach dem Stranden des Schiffes zwischen den Felsen hindurch auf den Wellen reitet, wird ein weiteres Highlight bezüglich der überragenden Plastizität aufgeboten. Die unwirtliche Landschaft, die das Filmteam und die Schiffscrew nach der Havarie empfängt, wirkt bei der HD DVD deutlich eindrucksvoller als bei der normalen "King Kong"-DVD - die für Standard DVD-Verhältnisse schon mit einem sehr guten Bild aufwarten kann. Die geheimnisvolle Welt, in der später King Kong die Unwissenden empfängt, wird praktisch flimmerfrei wiedergabenen (ca. ab Laufzeit 55.30). Das ist wirklich tief beeindruckend: Auch bei langsamen oder rascheren Bewegungen bleibt der De-Interlacer des 32WL68 Herr der Lage, nahezu keine Bewegungsunschärfen sorgen für Verdruss. Die eindrucksvollen Steinruinen erscheinen daher genau so, als würde der Betrachter sich selber auf den Weg machen, alles bislang Unerforschte zu erkunden. Es war für uns wirklich überraschend, dass bereits auf einem 32 Zoll-Gerät ein so umschließender Bildeindruck möglich war.
Die schwarze Haut der Ureinwohner (ab ca. 57.30) erscheint wie zum Greifen, und auch die Filmcrew erscheint ungeheuer real. Dass sich kaum störende Rauschmuster zeigen, sorgt für einen direkten, ungefilterten Bildeindruck.
Gleich der Anfang von "Miami Vice" (US-HD DVD) brilliert mit einem sehr dreidimensional gezeichneten Himmel. Der 32WL68P schafft es, die Blautöne sehr differenziert und lebendig darzustellen und den Wolkenformationen eine realistische Gestalt zu verleihen.Minimale De-Interlacing-Schwächen tauchen auf, als beim Renneinlauf im Hafen bei Laufzeit ca. 2.55 Min. die Stadtkulisse von Miami erscheint, hier sind leichte Bewegungsunschärfen und auch ein leichter Versatz innerhalb der Strukturen der Wolkenkratzer zu erkennen. Allerdings ist beim nächsten Mal, als wenige Sekunden die Skyline erneut auftaucht, diese Probleme nicht mehr zu sehen. Die sehr natürliche Farbgebung spricht auch hier für den Toshiba 32WL68P. Die Haut der dunkelhäutigen Schönheiten wird sehr klar und vielschichtig wiedergegeben, so dass man auch hier wieder einen dreidimensionalen, tiefen Bildeindruck gewinnt. Colin Farells Gesicht wird beim Auftritt in der In-Disco (beim Gespräch mit der portugiesischen Bar-Lady) ebenfalls sehr präzise herausmodelliert (Bartstoppeln, das Innere der Augen). Erstaunlich, wie gut Toshibas Flatscreen das angelieferte HD-Material umsetzt. Miami Vice ist ein ganz neuer Film die Umsetzung auf HD ist ordentlich geworden, der Look ist aber mehr so, wie man es von Filmen kennt (leichte Körnigkeit) als bei Serenity und King Kong, wie eher wie eine zu Bildern gewordene Foto-Welt als wie ein klassischer Kinofilm wirken. Diese Unterschiede arbeitet die Kombination aus HD-E1 und 32WL68P sehr schön heraus.
Ab Laufzeit 23.54 wieder in Beweis für die außergewöhnliche Bildpräzision von HD-Material: Der anthrazitfarbene Ferrari F430 Spyder wird so wiedergegeben, als führe er gerade direkt vor dein eigenen Augen: Der unter der Sonne Miamis funkelnde Metalliclack, die Ziernähte an den Sportsitzen, das Ferrariwappen in der Kopfstütze - all diese Einzelheiten wirken sauber und enorm scharf gezeichnet. Bilanzierend also erneut ein eindrucksvoller Auftritt der Toshiba-Kombination, die für zusammen rund 1.700 € (Marktpreise!) eine überragende Bildgüte sicherstellt. Gut, gern geben wir zu, dass eine große Bilddiagonale, ab 42 Zoll aufwärts, sicherlich noch mehr Faszinationspotential birgt. Aber: Lieber ein 32-Zöller mit einer so überzeugenden Bildgüte wie der 32WL68P, als irgendein 42 Zoll-Auslaufmodell - man hat zwar dann ein größeres, aber qualitativ deutlich schlechteres Bild. Zusätzlich ist zu bedenken, dass bei der großen Diagonale konzeptionelle und technische Schwächen des jeweiligen Flachbildschirms noch augenscheinlicher in Erscheinung treten. Wer als nur einen bestimmten Betrag - rund 1.200 € - für den neuen TV zur Disposition hat, sollte lieber zu einem bezüglich der Diagonale kleineren, aber durchtrainierten visuellen Könner wie unserem Test-Modell greifen. Hinzu kommt noch, dass vielerorts ein 42-Zöller als zu groß fürs heimische Wohnzimmer eingestuft wird.
MI III-Check: Werden die theoretischen visuellen Vorteile der HD DVD (im Vordergrund) auch auf einem 32 Zoll LCD-TV deutlich?
Nun startet unsere Testreihe. Wie man schon rasch erkennen kann, bietet die HD DVD das deutlich plastischere und schärfere Bild
Praktische und schön gelöste Menüs bei der MI III HD DVD
Beginnen wir mit der nächsten Testsequenz. Hier haben wir die normale DVD von Mission Impossible III und die HD DVD des selben Filmes miteinander verglichen. Als "normaler" DVD-Player diente uns hier ein sehr guter Onkyo DV-SP404E (199 €), der für den Einsatz zusammen mit hochwertigen 32 Zoll LCD-TVs gern verwendet wird. Der interne Scaler des Onkyo wurde auf 1.080i-Signalausgabe eingestellt. Erwartungsgemäß zeigen sich im eigentlich identisch (bis auf die Schriftgröße für die einstellbaren Optionen) aufgemachten DVD-Menü schon die ersten Unterschiede, da alle Konturen und Umrisse via HD DVD exakter dargestellt wurden. Alles wirkt plastischer und authentischer, allerdings macht das "Team" Onkyo DV-SP404 und Toshiba 32WL68P auch ein wirklich ausgezeichnetes Bild, das deutlich zeigt, wie leistungsfähig heute rund 200 € kostende DVD-Spieler bereits sind. Grenzen weist die Güte des internen Scalers auf. Leichtes Flimmern und kleine Unschärfen in kleinen Bilddetails haben uns überzeugt, dem Onkyo lieber das Signal in 720 x 576, am besten interlaced, zu entlocken. Das spricht wiederum für den 32WL68P, denn dessen De-Interlacer und Scaler in einer höheren Liga spielen. Dem DV-404E kann man dies nicht anlasten, für seine Preisklasse produziert er ein wirklich gutes Bild. Wer allerdings die HD DVD gesehen hat, wird auf das Standard-DVD-Bild nicht mehr allzu viel Lust haben. Gut sichtbare Treppenstufen und gezackte Muster bei komplexen Objekten, weniger exakt gezeichnete Gesichter der Akteure und Rauschmuster sorgen für einen Bildeindruck, der nicht mehr ganz up to date zu sein scheint. Wir versuchten die Wiedergabe mit einem sehr viel teureren DVD-Player (Pioneer DV-989AVi-S) und auf einem 50 Zoll Pioneer Plasma PDP-507XD, und der Eindruck veränderte sich nicht: Selbst der edle Pioneer-Player kann aus einer normalen DVD nicht so viel herausholen, dass sie in HD DVD-Nähe geliftet wird. Am besten macht den Job der HD-E1 - selbst wenn man ihn "nur" mit der "normalen" MI3-DVD "füttert", realisiert er ein Bild, das doppelt bis dreifach so teure herkömmliche DVD-Spieler alt aussehen lässt: Das Bild wirkt schärfer, klarer, nuancierter. Hier zeigt sich, welch begabte Videoelektronik im HD-E1 steckt.
Kommen wir zurück zum WL3268P. Bei MI3 ist festzustellen, dass im Vergleich zu "Serenity" und "King Kong" das Bild nicht ganz so scharf ist - dafür ist der Film sehr angenehm anzusehen, und Plastizität und Detailreichtum sind immer noch ausgezeichnet. Der 32WL68P zeigt dies auch deutlich, feine Muster, Strukturen und die Gesichter - insbesondere der Charakterkopf von Ving Rhames alias Luther Sticker kommt sehr gut zur Geltung - sehen absolut realistisch aus. In den dunklen Bildsequenzen (z.B. am Anfang, als Ethan Hunt in der Nähe Berlins auf dem verlassenen Fabrikgebäude die gekidnappte Agentin befreien möchte) zeigt der 32WL68P wieder, dass er auch in dunklen Bildbereichen eine tadellose Durchzeichnung bietet und vom lausigen Kontrast vieler anderer LCD-TVs (deren utopische Werksangaben sich zwar schön anhören, in der Praxis aber ist in dunklen Bildteilen keine ausreichende Differenzierung gegeben) sehr weit entfernt ist und auf einem überraschend hohen Level liegt. Beim verzweifelten Lauf von Ethan durch Shanghai (ab Laufzeit 1:44:20) gefällt wieder die flüssige Bewegungswiedergabe nahezu ohne Nachzieheffekte. Die gesamte Szene erhält durch die enorme visuelle Dynamik eine sehr tiefgreifende Wirkung beim Zuschauer. Eine kleine Schwäche übrigens: Beim Vergleich zwischen DV-404E und HD-E1 dauerte das Umschalten zwischen den HDMI-Eingängen des 32WL68P zu lange - nichts für ungeduldige Naturen.
Der nächste Bild-Check beschäftigt sich mit einer normalen DVD: "Star Wars Episode III" wird sehr häufig bei uns zum Testen verwendet. Für eine herkömmliche DVD bringt Ep. III ein sehr dynamisches, realistisches und detailreiches Bild mit. Nun sind wir gespannt, wie die Kombination aus HD-E1 und 32WL68P diese DVD wiedergibt. Bereits die gelbliche, durchs All gleitende Schriftrolle wird farblich sehr korrekt vom 32WL68P wiedergegeben. Das einzige, was an LCD-typischen Nachteilen noch zu sehen ist, ist ein minimaler Schleier vorm Bild. Hier gibt es aber selbst einige gute Plasmabildschirme, die diesen Schleier noch aufweisen (Bsp. letzte Generation NEC-Plasmas). Der republikanische Sternzerstörer hingegen wird sehr gut wiedergegeben. Nur Highend-Plasmas wie unser PDP-507XD bieten noch mehr Kontrast bei der Durchzeichnung der dunklen Bildbereiche des Flügels. Verglichen mit den HD DVDs wirkt das Bild weicher und nicht so plastisch. Für eine DVD mit 720 x 576 Pixeln Auflösung jedoch ist das Ergebnis erstaunlich, viele Details und eine gelungene Farbgestaltung bringen Pluspunkte für den 32WL68P.
Auffällig ist erneut die neutrale Farbwiedergabe, es ist praktisch kein störender Farbstich bei unserem Testgerät sichtbar. Wer genau hinschaut, wird eine minimal zu intensive blau/violett-Wiedergabe erkennen, diese jedoch stört den Filmspaß nicht. Die aktive Kontrolle der Hintergrundbeleuchtung, die szenenselektiv arbeitet, macht ihre Sache im Übrigen sehr
gut und sorgt für einen stets natürlichen Kontrasteindruck.
Gut justierbarer Video-EQ
Die MPEG-Rauschreduzierung kann man bei guten DVDs auf "niedrig" einstellen, bei Zuspielung von HD DVD-Material sollte man sie komplett deaktivieren
Der bordinterne Vidoe-EQ zeigte sich in allen Testreihen als gut abgestuft und kann so eine wertvolle Hilfe zur visuellen Optimierung abgeben. Bei sehr gutem Ausgangsmaterial und nicht optimalem Video-EQ im DVD-Player kann man den Schärferegler des 32WL68 sehr gut verwenden.
Wenden wir uns nun einem Konkurrenzvergleich zu. Der Vorgänger 32WL58P
war bereits ein sehr gelungener LCD-Fernseher. Mit satterer Farbwiedergabe, noch besserer Durchzeichnung dunkler Bildbereiche, einer nochmals gesteigerten Bildschärfe und günstigerem Rauschverhalten präsentiert sich der 32WL68P jedoch als würdiger Nachfolger, der nur bezüglich der Tiefe des Schwarzwertes auf dem Level des Vorgängers bleibt. Samsungs
LE-40M71, den wir bereits vor geraumer Zeit unter die Lupe nahmen, ist bezüglich der farblichen Ausgestaltung dicht auf den Versen des 32WL68P. Die Bildschärfe und die Detailtreue sind beim 32WL68 größer, selbst wenn man das Faktum berücksichtigt, dass der Samsung mit 40 Zoll eine deutlich größere Diagonale hat, aber über die identische physikalische Auflösung wie der 32WL68. Der Toshiba produziert noch weniger Rauschmuster und realisiert ein Bild mit besserer Tiefenwirkung.
Die aktuellen Samsung Modelle bieten im direkten Vergleich auch edelste Technik, sind aber visuell ebenso noch nicht völlig ausgereift wie der große Full HD 47 Zoll LCD
Toshiba 47WLG66P. Vor allem die Durchzeichnung dunkler Bildbereiche mag weder dem Full HD Samsung (46 Zoll)
LE46F71B (Test folgt in Kürze) noch dem Samsung
LE-40M91B 40 Zöller mit LED-Backlight-Technik so gut wie dem 32WL68 gelingen. Und der 47WLG66 zeigt mehr Rauschmuster und kein so sauberes, flüssiges De-Interlacing wie der 32WL68, der von allen bislang getesteten LCD-TVs die besten Bildeigenschaften mitbringt.
Kontrahenten von Dell (W3706MC)
oder Viewsonic (N-3760w) brauchen
gegen den Toshiba erst gar nicht anzutreten. Hier sollten die
Entwicklungsabteilungen tatsächlich Vollgas geben. Gesamtnote Bild für den
32WL68P: Hervorragend!
Klang
Das Tonmenü
Der Sound der eingebauten Lautsprecher hinterlässt einen ordentlichen Eindruck. Natürlich kann von Lautsprechern, die bezüglich ihres Volumens so klein sind, keine akustischen Wunder erwarten. Die gute Stimmverständlichkeit und die voll befriedigende Raumwirkung zeigen aber für den systembedingten Rahmen erstaunliche Talente auf. Mittels der verschiedenen Optimierungsmöglichkeiten, die sich im Klang-Menü finden, lässt sich der Gesamteindruck auf ein Niveau heben, dass über dem vieler Konkurrenten liegt, aber noch Verbesserungspotential zeigt: Denn der Hochtonbereich wirkt dann doch hörbar belegt, und es fehlt an Strahlkraft. Gesamtnote: Gut.
Fazit
Der 32WL68P sorgt für einen Paukenschlag und setzt sich an die Spitze seiner Leistungsklasse
Mission erfüllt: Der 32WL68P lehrt der LCD-Konkurrenz mit Erfolg das Fürchten. Waren einige Kontrahenten den bislang bezüglich der für den jeweiligen Kaufpreis gebotenen Bildqualität führenden Toshiba LCDs bedrohlich nahe gerückt, stellt der 32WL68P den alten Abstand wieder her. Bestechend sind Bildsauberkeit, die enorm hohe, gleichzeitig jedoch natürliche Bildschärfe und die erstklassige, reine Farbwiedergabe. Die Arbeit des internen De-Interlacers und des internen Scalers ist ebenfalls auf einem Level, den die Kontrahenten nicht erreichen können. Die überragenden visuellen Eigenschaften haben zur unmittelbaren Folge, dass man den vergleichsweise kleinen LCD-Fernseher getrost auch Verbindung mit einem HD DVD-Player einsetzen kann: Die Vorteile der höheren Auflösung setzt der 32WL68P Hervorragend um, viel überzeugender als so mancher halbgar entwickelte größere Screen.
Die Anschlussbestückung mit 3 x HDMI ist beispielhaft, die Ausstattung ist sehr reichhaltig. Viele LCD-TVs sehen mittlerweile sehr gut aus, doch nicht wenige entpuppen sich bei genauem Hinsehen als billig verarbeitete Blende – nicht so der gleichermaßen elegante wie hochwertig verarbeitete 32WL68P, den man sich ruhig genau anschauen kann. Die einfache Bedienung und der faire Kaufpreis vervollständigen das eindrucksvolle Testergebnis.
Mit erschreckender Souveränität herrscht der 32WL68P über die gesamte LCD-Konkurrenz
in der 32 Zoll-Klasse – dank eindrucksvollem Bild, Hightech-Ausstattung und fairem Kaufpreis

LCD-TVs Mittelklasse
Preis-/Leistungsverhältnis 









Test 30. Januar 2007
+ Enorm scharfes und plastisches Bild
+ Absolut für das Zusammenspiel mit HD DVD- und Blu-ray-Playern geeignet
+ Hervorragender De-Interlacer und Scaler
+ Neutrale, authentische Farbwiedergabe
+ Saubere Durchzeichnung dunkler Bildbereiche
+ Sinnvolle Justage-Parameter
+ Akkurate Verarbeitung
- Schwarzwert noch zu verbessern
- Fernbedienung mit zu hartem Druckpunkt des Navigationskreuzes
Test: Carsten Rampacher
30. Januar 2007