Der große AREA DVD High End Report Teil 1

18.05.2007 (th/cr)

Kaum hat die High End 2007 in der Münchner Lilienthalallee ihre Pforten geöffnet, möchten wir Ihnen unsere Eindrücke von der Messe im M,O,C schildern. Zunächst erfreut die wie üblich entspanne Atmosphäre, ohne übertriebene Hektik und mit schönen Vorführungen können Bild und Ton auf hohem Niveau genossen werden. Doch zusätzlich erfreuen auch sehr interessante Neuheiten Auge und Ohr des Betrachters. Im folgenden Bericht schildern wir Ihnen unsere Eindrücke der Messe, die einzelnen Hersteller werden innerhalb des Reports in alphabetischer Reihenfolge abgehandelt. 

Aurum/Quadral

Die Aurum-Vorführanlage

Hochwertige Verkabelung

Die überragende Aurum Titan VII wird auf dem Quadral/Aurum-Stand zusammen mit Audionet-Hochleistungselektronik vorgeführt - der Bochumer High End-Anbieter kann sich erneut als Lieferant für enorm leistungsfähige Verstärkereinheiten, Vorstufen und CD-Spieler profilieren. Auch wir hatten im damaligen Test der Titan VII festgestellt, dass das akustische Gesamterlebnis, das eine Aurum-/Audionet-Kette ermöglicht, auf einem extrem hohen Level ist. Die beiden Titan VII in der Vorführung schmeicheln dem Ohr des Zuhörers erneut mit ihrem schlicht und einfach schönen, hochmusikalischen Klang, hier wird nicht einfach detailreiche Analytik, sondern tief gehende, durch Sensibilität, Kraft und Harmonie transportierte Emotion aufgeboten. Natürlich zeigt Aurum auch die ebenfalls exzellente Vulkan VII, die ähnlich ausgelegt ist wie die Titan VII, nur im Vergleich deutlicher auf eine volle, sehr basskräftige Wiedergabe setzt. Als dritter Lautsprecher im Musikinstrument-artigen Design von Titan VII und Vulkan VII wird auch die kleinere aktuelle Montan präsentiert. Immer noch ein Erfolgsgarant im Aurum-Produkt-Programm ist die sensibel und sehr homogen klingende Aurum 970. Bei der Quadral-Produktschiene fokussiert wird unter anderem die für Klassik- und Jazz-Fans sehr interessante Certo.

Canton

Auch Canton führt mit Audionet vor

"Referenzen" unter sich: Links die brandneue Vento Reference 9 DC, rechts die monumentale Vento Reference 1 DC

Farblich unterschiedliche Vertreter der beliebten "Ergo" Serie

Die Karat-Standlautsprecher haben sich bei uns schon im harten Redaktionsalltag bewährt

Sehr lohnend ist, wie üblich, ein Besuch im Canton Showroom, schon allein, weil dort die gigantische, pro Stück 7.500 € kostende Vento Reference 1 DC in Verbindung mit hochklassiger Audionet-Elektronik vorgeführt wird. Die ungemein kraftvollen Audionet-Endstufeneinheiten und der authentische, klare Sound der Audionet-Vorstufe harmonieren vortrefflich mit der Canton Top-Box. Sehr zu loben ist auch, dass bei Canton mit Musik vorgeführt wird, die diesen Namen auch verdient. Viele Vorführungen sind zwar aus klanglicher Hinsicht exzellent, bezüglich der Auswahl der gespielten Stücke besteht jedoch Verbesserungspotential. Oftmals kann man die vom Vorführer getroffene Selektion eher als Experiment bezüglich der Schlafgewohnheiten des geneigten Auditoriums betrachten: Wer nach zehn Minuten gehauchter vokaler Langeweile und nach akustisch wenig reizvollen instrumentalen Eskapaden noch nicht sanft entschlummert ist, hat echte Nehmerqualitäten. Zurück zur Canton-Vorführung. Die bereits in unserem Test manifestierten Vorzüge der Vento Reference lassen sich auch in München klar heraushören: Eine unglaubliche Raumwirkung, eine enorme Souveränität bei der Ausgestaltung aller musikalischen Stilrichtungen und ein sehr nachdrücklicher Bass sorgten zusammen mit dem harmonisch anschließenden Hoch- und Mitteltonbereich für Begeisterung beim Publikum. Neu auf dem Canton-Stand gezeigt wird der Regallautsprecher Canton Vento Reference 9 DC, den wir auch einem großen Test unterziehen werden. 

Denon

Ein wahres Premieren-Feuerwerk brennt Denon ab - gleich vier hochinteressante Neuheiten gibt es in München zu bewundern. 

Denon AVP-A1HD

Denon AVP-A1HD

Den Anfang macht die 7.000 € kostende THX Ultra 2-Surround-Vorstufe AVP-A1HD, die bezüglich ihrer Ausstattung international neue Maßstäbe für Mehrkanal-Vorstufen setzen dürfte. Mit eingebauten Decodern für Dolby True HD und DTS-HD Master Audio ist die im neuen, sehr attraktiven Design antretende Vorstufe auch fürs gerade anbrechende HD-Zeitalter bestens gerüstet. Denon hat das Vorzeige-Modell selbstverständlich mit Anschlussterminals des aktuellsten HDMI-Standards 1.3a (unter anderem mit Support von “Deep Colour” und xvYCC) ausgestattet, auch eine Auto Lyp Sync Funktion ist integriert. 

Die Front im Detail

Edle Materialqualität beim Eingangswahlregler

Schwerer, massiver Lautstärkedrehregler

Für bestmögliche Signalqualität sorgt der Dynamic Discrete Surround Circuit - Digital HD (D.D.S.C.-Digital HD). Für alle Kanäle steht Denons Advanced AL24 Processing zur Erhöhung von Samplingfrequenz und Bittiefe zur Verfügung. Drei 32-Bit-Fließkomma-DSPs sorgen für eine enorme Rechen-Power. Videoseitig trumpft die AVP-A1HD mit einem hochwertigen De-Interlacer auf, mit an Bord ist auch eine bewegungsadaptiv arbeitende Rauschunterdrückung. Natürlich ist auch ein hochmoderner Videoscaler mit an Bord, der bis auf die aktuell höchste Auflösung von 1.920 x 1.080p hochrechnen kann. 

Immense Anschlussvielfalt

Professionell anmutende XLR-Anschlüsse

Modern: Ethernet, USB, HDMI 1.3a

Da Denons neue Vorstufe als Paradebeispiel für modernste AV- und Multimedia-Flexibilität dienen soll, integrierten die Japaner auch sämtliche heute üblichen Netzwerk-Funktionalitäten: Die AVP-A1HD agiert als Music Client und ist in der Lage, AAC/MP3/WAV/WMA lossless-Files wiederzugeben. Auch jpeg-Dateien vom PC können weiterverarbeitet werden. Auch für die Internet Radio-Wiedergabe ist Denons Vorstufe gerüstet. Gleich zwei HDMI-Ausgänge, auf denen parallel ein Signal ausgegeben kann, zeugen ebenfalls von Denons Bestreben, “Best oft Best” zu sein. Ein USB-Port auf der Gerätevorder- und der Geräterückseite (einer jeweils nutzbar, nicht beide parallel) ergänzt die außergewöhnlich reichhaltigen Verbindungsmöglichkeiten. Selbstverständlich kann die AVP-A1HD auch in Verbindung mit Denons iPod-Dock ASD-1R, welches separat verkauft wird, betrieben werden. 

Unterstützt werden auch Denon-eigene 2-Wege (bidirektionale Kommunikation) Fernbedienungseinheiten. Für die Zone 2 Unterstützung ist auch ein optischer Digitalausgang vorhanden. 

Im Brennpunkt der Entwicklung stand aber nicht ausschließlich ein Ausstattungsumfang, der an Opulenz schwerlich zu überbieten sein dürfte, sondern auch eine einfache, komfortable Handhabung des extensiven Funktionsumfangs. Daher schufen die Denon-Experten ein komplett neues, grafisch hochwertiges Benutzer-Interface - vorbei sind die Zeiten einer grafischen Präsentation der On Screen Menüs, die an alte Commodore 64-Zeiten erinnerte. Nun hat Denon, wir konnten uns “live” davon überzeugen, eine nahezu optimale Kombination aus schöner Darstellung und komfortabler Bedienung geschaffen. 

POA-A1HD

Die 10-Kanal-Endstufe POA-A1HD

Der passende Spielpartner zur Vorstufe ist die zweite Neuheit im Denon-Programm. Eine für 7.000 € angebotene THX Ultra 2-zertifizierte 10-Kanal-Endstufe mit 150 Watt/Kanal/8 Ohm. Jeder der Kanäle ist für sich betrachtet eine unabhängige Monoblock-Konstruktion. Die Endstufe kann auch gebrückt werden, so dass eine besonders leistungsstarke Fünfkanal-Endstufe mit 5 x 500 Watt an 4 Ohm entsteht. Große VU-Meter auf der Vorderfront der massiv verarbeiteten POA-A1HD unterrichten den Anwender über die aktuellen Kräfteverhältnisse.

Gleiche Arbeitsbedingungen für jede Endstufe

Blick ins Detail des Endstufenlayouts

Anschlusssektion der Endstufe

AVR-4308

Der AVR-4308

Dritte Denon-Neuheit, die auch für den finanziell eher normal orientierten Anwender von größtem Interesse sein dürfte, ist der 2.500 € kostende AVR-4308 als Nachfolger des AVR-4306. Auch hier ist die Ausstattungsliste enorm lang: Decoder für Dolby True HD und DTS-HD sind ebenso mit an Bord wie HDMI 1.3a-Schnittstellen und eine Auto Lip Sync-Funktion (HDMI 1.3a). Mit 7 x 170 Watt (6 Ohm) werden üppige Leistungsreserven geboten. 

Im Lieferumfang befindet sich eine Hauptfernbedienung (links) und eine Kontrolleinheit speziell für die 2. Hörzone (rechts)

Die neu entwickelte diskrete Digitalschaltung (D.D.S.C.-Digital HD) garantiert eine hervorragende Signalqualität. Selbstverständlich ist auch ein hochmodernes Lautsprecher-Einmess- und Equalizingsystem (Audyssey MultEQ XT) mit in der Feature-Liste. Denons Advanced AL24 Multichannel für eine Verbesserung der Klangqualität vieler Quellen ist ein weiteres akustisches Leistungsmerkmal des AVR-4308. Für komprimierte Quellen (z.B. MP3-Material) steht der "Audio Restorer" zur Disposition, der eine ausgezeichnete Klangqualität auch bei datenreduziertem Material sorgt. Zwei leistungsfähige Fließkomma 32-Bit DSPs sichern genug Rechenreserven. Integriert ist auch ein DAB-Tuner (Band III und L-Band). 

Attraktives Graphical User Interface

Schön dargestellt: Das Lautsprecher-Setup beim 4308

Videoseitig ist der Ausstattungsumfang enorm groß. Eine Faroudja De-Interlacing- und Scaling-Lösung (bis auf 1.080p) und vier HDMI 1.3a-Eingänge sowie zwei HDMI-Ausgänge mit Möglichkeit zur simultanen Bildausgabe sorgen für zeitgemäße Qualitäten des AVR-4308 als Videoschaltzentrale.

Ebenfalls vorhanden sind zwei USB-Anschlüsse, einer auf der Vorder- und einer auf der Rückseite des AVR-4308. Musik- oder jpeg-Dateien, die auf externen Festplatten oder USB-Sticks abgelegt sind, können so mittels des AV-Receivers wiedergegeben werden. Integriert hat Denon volle Netzwerkfunktionalitäten. So ist Music-Streaming von kompatiblen Servern (AAC, MP3, WAV, WMA inkl. Lossless, FLAC) ebenso möglich wie jpeg-Streaming. Eine Internet Radio-Funktion mit Unterstützung für MP3- und WMA-Sender ist auch Bestandteil der Ausstattung. Für PC-Liebhaber besonders wichtig dürfte die Web Control-Funktion des AVR-4306 sein. Der AV-Receiver kann damit per Web-Browser komplett gesteuert und konfiguriert werden. Die Modernität von Denons neuester Receiver-Entwicklung zeigt sich auch in einer direkten Integrationsmöglichkeit des 4308 ins W-Lan (kompatibel mit WEP, WPA und WPA2). Für Freude von Apples iPod ist eine volle Steuerungs- und Wiedergabemöglichkeit über Denons optional erhältliches Dock ASD-1R möglich. 

Weiteres Kennzeichen des AVR-4306 ist das intelligente Endstufen-Management zur flexiblen Nutzung der sieben eingebauten Endstufen mit 11 Lautsprecher-Ausgängen (z.B. für 7.1-Mehrkanal und 2-Kanal-Bi-Amping-System). Umfangreiche Multi Zone-Leistungsmerkmale ergänzen die Ausstattungsliste. Für ZONE 4 steht ein optischer Digitalausgang zur Verfügung (Bitstream/Linear PCM). Der AVR-4306 ist kompatibel zur optional erhältlichen bidirektionalen Systemfernbedienung RC-7000CI.

Wie bei der bereits vorgestellten neuen Highend-Vorstufe erhält auch der AVR-4308 ein komplett neues grafischers Benutzer-Interface. Die grafisch sehr attraktiven, mehrsprachigen und hochauflösenden Bildschirmmenüs wirken optisch sehr zeitgemäß und frisch. Neben der bekannten EL-Touchpanel-Fernbedienung liefert Denon noch "serienmäßig" eine zweite Fernbedienung für den ZONE 2-Betrieb.

RC-7000CI/RC-7001RCI

Mit der RC-7000CI Universal-Fernbedienung und dem RC-7001RCI Infrarot-/Funk-Fernbedienungsempfänger bietet Denon vielfältige Steuerungsmöglichkeiten in elegantem Gewand an. Die RC-7000CI ist bereits mit Codes für viele Denon-Geräte und auch andere Komponenten vorprogrammiert. Zusätzlich ist sie mittels PC-Software (Software befindet sich im Lieferumfang) programmierbar und kann so optimal an den gesamten Gerätepark angepasst werden. Die Fernbedienung funktioniert bidirektional für die Medienauswahl (wenn die angesteuerte Denon Komponente den bidirektionalen Datenaustausch unterstützt) und bietet (erforderlich: RC-7001RCI) die Möglichkeit, Mehrzonensysteme mittels Funksignalen zu steuern. Vorhanden für die Verbindung mit dem PC ist ein USB-Anschluss. Die interne Firmware ist upgrade-fähig, ebenso die interne IR-Code-Datenbank. 

Focal

Keine Utopie: Drei Vertreter aus der Top-Linie des Hauses "Utopia". Links die Nova Utopia, daneben die Alto Utopia und rechts die Diva Utopia, allesamt mit Beryllium-Hochtöner

Die 124 kg schwere Nova Utopia

Hochwertiges Finish, beste Materialqualität

Dieser Name wird immer häufiger bei AREA DVD-Lautsprechertests auftauchen: Focal. Nachdem die verschiedenen Vertreter der Chorus 800-Linie (Tests z.B. zur Chorus 816V, Chorus 836V) ihre Qualitäten bereits in unseren Berichten unter Beweis stellen konnten, wurde nun eine noch intensivere Zusammenarbeit mit dem deutschen Focal-Vertrieb (Inakustik) vereinbart. Im Fokus unseres Interesses steht dabei ein Test eines Schallwandlers aus der Top-Linie "Utopia". Hier werden wir uns aller Voraussicht nach der auch in München gezeigten, 48 kg wiegenden "Diva Utopia Be" widmen. Das "Be" im Namen verrät bereits den exklusiven Focal Beryllium-Hochtöner, der in der Redaktion für einen der besten Hochtöner der Welt gehalten wird. Die Diva Utopia ist eine 3-Wege-Bassreflex-Box, die mit 2 x 21 cm Tieftönern, einem 16,5 cm Mitteltöner und einem 25 mm Beryllium-Hochtöner ausgestattet ist. Den Frequenzgang gibt Focal mit 35 bis 40.000 Hz an. Der Wirkungsgrad (2,83 V @ 1m) beträgt 90 dB, das Impedanzminium des 8 Ohm-Lautsprechers liegt bei 3 Ohm. Als empfohlene Verstärkerleistung nennt Focal Werte zwischen 40 und 400 Watt.  Der Test dieses eher "kleineren" Vertreters aus der Utopia-Baureihe schließt keinesfalls aus, dass wir uns auch größeren Modellen dieser Product Range widmen werden: Sehr interessant erscheint uns die "Nova Utopia Be", die mit einem 33 cm Tieftöner, 2 x 16,5 cm Mitteltönern und einem 25 mm Beryllium-Hochtöner ausgestattet ist. Der 124 kg schwere Standlautsprecher-Bolide überzeugt, ebenso wie die "Diva", mit exzellentem Finish und bester Materialqualität. Die Nova Utopia weist einen Frequenzgang von 25 bis 40.000 Hz auf und ist für Verstärkerleistungen von 60 bis 750 Watt ausgelegt. Der Wirkungsgrad liegt bei 91,5 dB.

MBL

"Best Sound of Show": Was eine grandiose, allumfassende Akustik bedeutet, lässt sich mit Abstand am besten beim Luxus-High End-Hersteller mbl herausfinden

Einen besonderen Leckerbissen der HighEnd wollen wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten. Hierbei handelt es sich um die deutsche Edelmanufaktur mbl. Die Berliner Firma zeichnet sich durch exquisite Materialwahl und Verarbeitung, extravagantes Design und begeisterungswürdige Performance aus.

"Basic Line" heißt die günstigste Möglichkeit, mbl-Komponenten genießen zu können

Hochwertigste Fertigungsqualität zeichnet alle mbl-Komponenten aus

Bestmögliche Synthese aus Akustik und Optik

Radialstrahler mit begeisternder Räumlichkeit

Vorgeführt werden Komponenten aus der Spitzenserie, der Reference Line. Betritt man den Raum fällt einem als erstes die ungewohnte, sehr eigene aber zugleich wunderschöne Optik der Radiallautsprecher auf. Die eher an eine physikalische Apparaturen erinnernden Schallwandler geben den Schall in einem 360 Grad Panorama horizontal ab und erschaffen so eine ungemein beeindruckende Räumlichkeit auf Grund des Fehlen eines dedizierten Sweet-Spots – es erfolgt keine Bündelung hochfrequenter Schallanteile.

Begleitet werden die beiden Radialstrahler von zwei mehr als mannshohen, modular aufgebauten Basstürmen. Klarer Vorteil dieser enorm aufwendigen Basserzeugung ist eine gleichmäßige Anregung des Raumes in der Vertikalen, begleitet von den positiven Aspekten der Verwendung zweier, symmetrisch aufgestellter Bassquellen.

Zusammen stehen dem geneigten Hörer hier mehrere hundert Kilo Lautsprecher in betörender Optik und fabelhafter Verarbeitung gegenüber. Nicht minder interessant ist der akustische Eindruck, welcher sich uns vermittelte. Eine schier überwältigende Räumlichkeit gepaart mit einer selten vernommenen Auflösung ziehen den Hörer sofort in ihren Bann. Nicht unerwähnt bleiben darf an dieser Stelle die ebenfalls sagenhafte Dynamik dieser Präsentation, die unabhängig von der gewählten Lautstärke traumhafte Sprünge erreicht.

Einen nicht unerheblichen Teil dieser absolut erlebenswerten Vorstellung trägt mit Sicherheit die vorgeschaltete Elektronik bei. Allen Komponenten, dem Reference Line CD-Laufwerk mbl 1621A, dem D/A Wandler 1611E, dem Vorverstärker mbl 6010D und mehrerer Endstufen vom Typ mbl 9011, ist gemein, dass sie handgefertigt und von höchster Materialanmutung sind. Bezeichnender Weise bringt die leichteste der genannten Komponenten, der D/A Wandler mbl 1611E, schon 29 kg auf die Wage.

Dass in dieser Kette ausschließlich auf hochwertige Verbindungen wie AES/EBU zur digitalen- und XLR für die analoge Datenübertragung gesetzt wird und nahezu perfekte Verarbeitung anzutreffen ist, verblüfft nicht weiter nach dem Einwirken lassen der ersten Impressionen. Auch Leistungsdaten von 840 Watt an vier Ohm, bzw. eine Impulsfähigkeit von 5 kW wirkt gelinde gesagt schlicht stimmig.

Ebenso erscheint es passend, dass über Preise nicht wirklich geredet wird. Es handelt es sich bei der in Deutschland recht unbekannten Marke mbl um einen Luxus-High-End-Hersteller, der in Sphären vorgestoßen ist, die Normalsterbliche nur selten im Traum erreichen. Da die wenigsten, uns Redakteure eingeschlossen, schon bei den Beträgen für einen Sportwagen a lá Porsche 911 Turbo an einen Spontankauf denken, werden Anlagen wie die hier von mbl präsentierte sicherlich ein nochmals viel seltener anzutreffen sein.

Im Programm von mbl finden sich zwei weitere Serien, welche ebenfalls durch hochwertige Verarbeitung, anspruchsvolle Materialwahl und edles Design auszeichnen: Die Noble Line und die Basic Line. Hören konnten wir leider keine der beiden, wobei es aber sicherlich interessant wäre herauszufinden, wie sich gerade die Komponenten der Basic Line gegenüber den teureren Fabrikaten des „klassischen, gehobenen HiFi“ schlagen.

Panasonic

Auch auf der High End vertreten ist Panasonic, die ihre gerade modernisierte, hochaktuelle Plasma-Produktrange präsentieren. Unbestrittenes Highlight ist der Full HD65 Zoll Plasma, der mit einem klaren, facettenreichen Bild für Furore sorgt. Während die zuspielende Elektronik von Panasonic selber stammte (inklusive Blu-ray-Player DMP-BD10), verläßt man sich beim Lautsprecher-Equipment auf ELAC-Produkte, was für einen lebendigen und dynamischen Klang sorgt.

Pioneer

Highlight bei Pioneer ist der BDP-LX70 Blu-ray-Player mit 1.080p/24-Signalausgabe

Pioneer präsentiert auch das neue "Kuro" 8G Plasma Line-Up

Hochwertigkeit in Bild und Ton, verbunden mit optischer Noblesse

Gerade hat Pioneer mit innovativen Neuvorstellungen, die im Rahmen des Pressemeetings in Rom präsentiert wurden, für Furore gesorgt - klar, dass die brandaktuellen Produkte auch im Rahmen der High End dem breiten Publikum gezeigt werden. Der  voraussichtlich ab Juni lieferbare neue Blu-ray Disc-Player BDP-LX70 für 1.399 € ist gleich in mehrfacher Ausfertigung in München zu bewundern. Der BDP-LX70 kann neben Blu-ray Discs und DVDs auch CDs abspielen, was das erste, nur in den USA erhältliche Modell noch nicht konnte. Zu bewundern im Zusammenspiel mit den neuen 8G "Kuro" Pioneer-Plasmas ist die 1080/24p-Bildausgabe, die bislang noch kein anderer in Europa verkaufter Blu-ray Disc-Player bietet. Pioneer hat bereits vor mehreren Jahren damit begonnen, ab der sechsten Generation seine Plasmas für 24 Hz-Signale tauglich zu machen. Dies ermöglicht die Full HD-Darstellung von Filmen auf Blu-ray Disc mit 24 Bildern pro Sekunde, so wie die Filme auch auf Blu-ray Disc gespeichert sind. Der "Pulldown", der bei Kameraschwenks zu ruckeligen Bewegungen führen kann, entfällt dadurch. Betrachtet man Blu-ray Discs auf den aktuellen und auch auf den neuen Pioneer-Plasmas, so verdreifacht dieses intern die Bildwiederholungsrate auf 72 Hz, um ein Flackern zu verhindern. Alternativ lässt sich der Pioneer aber auch auf 720p, 1080i und 1080p mit jeweils 60 Hz einstellen. Ausgestattet ist der Pioneer mit einer HDMI 1.2a-Schnittstelle (kein HDMI 1.3a). Dolby True HD und DTS-HD werden nicht direkt ausgegeben (erst ab HDMI 1.3a kompletter Support) und lediglich bei Dolby Digital Plus ist eine PCM-Umwandlung möglich. Dolby True HD wird als normaler Dolby Digital Core Stream (auch via S/PDIF) ausgegeben, Bei DTS HD High Resolution Audio & DTS HD Master Audio unterstützt der Player den DTS Core Stream sowie DTS ES & DTS 96/24 (auch via S/PDIF). Die HDMI-Schnittstelle unterstützt "Consumer Electronic Control" (HDMI-CEC), was es ermöglicht, Blu-ray Disc-Player und Fernseher mit nur einer einzigen Fernbedienung zu steuern. Als erster Blu-ray Disc-Player eignet sich der Pioneer BDP-LX70 auch als Netzwerk-Player zum Abspielen von Musik und Videos. Er entspricht dem DLNA-Standard und kann über Windows Media Connect von einem PC sogar Filme in HDTV-Auflösung wiedergeben. Die Netzwerkschnittstelle bietet derzeit keinen direkten Zugriff auf das Internet und lässt sich somit auch nicht für zukünftige interaktive BD-Live-Features nutzen. Auf eine SCART-Buchse wurde verzichtet. Neben HDMI und Ethernet verfügt der Pioneer-Player über Anschlüsse für Composite/S-Video, Component Video, Digital Audio (Coax/Opt), 5.1-Audio (Cinch) und Stereo (Cinch).

Überzeugen kann man sich in München auch von der Bildqualität der neuen Plasmabildschirme. Die unter dem Projektnamen "Kuro" komplett neu entwickelte Serie bietet aufgrund eines noch einmal gegenüber der Vorgänger-Generation deutlich verbesserten Schwarzwerts laut Hersteller einen Maximalkontrast von 20.000:1 bei den Full HD-Displays. Die Plasmas mit Wide XGA-Auflösung (1365 x 768 Pixel) erreichen maximal 16.000:1. Der verbesserte Schwarzwert machte sich auf einem Vorführgerät nicht nur bei absoluter Dunkelheit bemerkbar. Durch den Einsatz eines neuen Display-Filters wirkt Schwarz auch bei vorhandenem Umgebungslicht dunkler, wodurch das Bild auch insgesamt an Tiefe gewinnt. Wie wir feststellen konnten, entsteht ein enorm plastischer Gesamteindruck, bewundernswert ist, wie fein das Bild auch in sehr dunklen Teilbereichen strukturiert ist. Auch kleine Details werden präzise herausgeschält und gehen nicht in der Dunkelheit unter. Während bei der siebten Plasmageneration zwar schon sehr sehr sauberes, aber nicht völlig rauschfreies Bild offeriert wurde, geht die 8. Generation auch hier einen entscheidenden Schritt weiter: Klar und sauber auch bei sehr genauem Hinsehen wird hier ein vorbildlicher Standard ermöglicht. Farben erscheinen ungemein natürlich, satt und authentisch, Farbrauschen auch in großen, einfarbigen Flächen ist praktisch nicht zu beobachten. Hauttöne erscheinen vielschichtig und realistisch, auch kleinste Einzelheiten wie Hautporen werden bei den Full HD Modellen mit hoher Sensibilität ans Tageslicht geholt.

Nicht nur beim elementar wichtigen Faktor der reinen Bildqualität, auch bei der Ausstattung sollen die "Kuro" Plasmas Benchmarks setzen. Neben der bereits seit der sechsten Plasma-Generation vorhandenen 24p-Unterstützung, die das Abspielen von Blu-ray Discs ohne 60 Hz-Pulldown ermöglicht, hat Pioneer auch noch die Einstellmöglichkeiten und Bildoptimierungen erweitert. Die Plasmas bieten jetzt einen "Optimum-Modus", der das Bild automatisch in Abhängigkeit von Umgebungslicht und dem dargestellten Inhalt optimiert. Auch das Lautsprecherdesign wurde überarbeitet. Pioneer bietet die neuen Displays in Größen von 42, 50 und 60 Zoll an, die ab Juni mit Wide XGA-Auflösung und ab September auch als Full HD-Geräte (50 und 60 Zoll) zur Verfügung stehen sollen. Zur Grundausstattung gehören drei HDMI-Eingänge, drei SCART-Buchsein, ein YUV-Eingang, ein S-Video & Composite Video-Eingang sowie ein Tuner für Analog-TV und DVB-T. Die 42 und 50 Zoll-Modelle sind auch ohne DVB-T-Tuner erhältlich. Weiterhin verfügen die Plasmas über einen Kopfhörerausgang sowie Tonausgänge für Cinch (Analog) und Digital Audio (optisch). Die Premium-Modelle verfügen darüber hinaus über einen seperaten Subwoofer-Ausgang, eine Picture in Picture-Funktion und einen USB-Eingang für die Darstellung von Photos (Home Gallery). 

Real Cable

Real Cable gibt sich innovativ: HDMI-Stecker zum Festschrauben

Stecker plus aufgesetzter Schraubadapter

Nochmals ein detaillierter Blick aufs neue Steckerkonzept

Im Vertrieb von Quadral befinden sich die sehr hochwertigen HDMI-Lösungen des französischen Kabel-Experten Real Cable. Besonders auffällig sind die hochwertigen HDMI-Kabel, die mit einer echten Innovation aufwarten können, indem sie sich einem Ärgernis bestehender HDMI-Verbindungen annehmen und dieses aus der Welt räumen - während die inzwischen im Consumerbereich beinahe "toten" DVI-Stecker mittels entsprechender Schrauben (wie in der PC-Technik üblich) fest mit dem jeweiligen Ein- oder Ausgang verankern lassen, fehlt beim HDMI-Stecker diese Möglichkeit. Daher kommt es oft vor, dass, gerade im Falle hochwertiger und entsprechend schwerer HDMI-Kabel/-Stecker, das Gewicht des Kabels so auf der Steckverbindung lastet, dass sich diese teilweise löst. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einem Herausbrechen bzw. Verbiegen der HDMI-Buchse kommen. Um diese Schwierigkeit zu eliminieren, hat Real Cable mit dem Safe Lock-System eine Verrieglungsmöglichkeit für HDMI-Kabel der hauseigenen Innovation-Serie geschaffen. Am Stecker sitzt bei dieser Lösung ein Flansch, der durch eine Sicherungsschraube fest mit dem Gerätegehäuse verbunden wird. Auf diese Weise ist stets ein einwandfreier Kontakt gewährleistet. Immer mehr Flachbildschirme und Wiedergabegeräte haben entsprechende Vorrichtungen, an denen sich die Sicherungsschraube einführen lässt. Im Laufe des Juni sollen die entsprechenden Kabel in den Handel kommen.

Ein weiteres HDMI-Produkt, das weite Verbreitung finden dürfte, ist der Winkeladapter HDF-11. Wenn der Flachbildschirm direkt an der Wand aufgehängt wird, sorgt der im Winkel verstellbare Anschluss dafür, dass das HDMI-Kabel nicht im Weg ist. Der Kabelstecker selöber wird durch die Verwendung des HDF-11 wieder in die Senkrechte gebracht und dadurch so schlank wie möglich gehalten. Wer sich bislang über massive Qualitätsverluste durch Signalabschwächung bei langen HDMI-Kabelstrecken  ärgerte, findet bei Real ebenfalls eine Lösung: Der Booster HDB11 zur Wiederaufbereitung des HDMI-Digitalsignals ist sehr nützlich für Anlagen mit großen Distanzen zwischen Signalquelle und Bildschirm.

Im Programm sind auch zwei Signalquellen-Umschalter, der HDS31 schaltet einen von drei HDMI-Eingängen auf einen HDMI-Ausgang, der HSDD42 schaltet vier HDMI-Eingänge auf zwei HDMI-Ausgänge. Da er mit 15 m langen Kabeln sowohl am Eingang als auch am Ausgang arbeiten kann, ermöglicht er die Speisung eines Videoprojektors, der z.B. 30 Meter von der Signalquelle entfernt aufgestellt ist.