INFO: Blu-ray- und HD DVD-Player-Kauftipps

20.12.2007 (cr)

Einführung

Obwohl die Verkaufszahlen von Blu-ray-Playern und HD DVD-Spielern in Deutschland nach wie vor eher gering sind, breiten sich die Wiedergabegeräte für die beiden HD-Medien doch weiter aus. Daher ist es an der Zeit, sich die Modelle, die auf dem Markt sind, genau anzuschauen und unseren Leserinnen und Lesern Ratschläge zu geben, ob sich der Kauf eines High Definition-Players überhaupt lohnt und auf was vor, nach und während dem Kauf zu achten ist. 

Die erste entscheidende Frage: Welches Format wird sich durchsetzen?

Diese Frage kann man aktuell nicht pauschal beantworten. Nachdem Paramount sich (allerdings für einen überschaubaren Zeitraum) ebenso wie Universal gänzlich und ausschließlich der HD DVD verschrieben hat, alle Sony-Titel (Columbia Tristar, MGM) sowie 20th Century Fox-Filme nur auf Blu-ray veröffentlicht werden, gibt es für den wahren Filmliebhaber derzeit nur die Möglichkeit, entweder bei der guten alten DVD zu bleiben, oder aber sich Abspielgeräte für beide Formate ins Haus zu holen. Dies klingt schlimmer, als es ist, denn für gut 600 EUR hat man bei entsprechend sorgfältiger und geschickter Recherchearbeit schon die Möglichkeit, Player für beide Formate zu besitzen. 

Die zweite entscheidende Frage: Brauche ich überhaupt einen HD DVD- oder Blu-ray-Spieler?

Wir können jedem, der sich diese Frage stellt, nur raten, das Bild einer Blu-ray oder einer HD DVD an einem guten Full HD-Flachbildschirm ab 37 Zoll Bilddiagonale eingehend zu betrachten. Das Ergebnis sticht selbst einem visuellen Laien ins Auge: Viel mehr Schärfe, viel mehr Details, eine deutlich erhöhnte Bildplastizität, satte, klare Farben, praktisch kein Bild- oder Farbrauschen, exzellenter Kontrastumfang - kurz, eine andere Bild-Dimension. Da alle Blu-ray- und HD DVD-Spieler, die hierzulande erhältlich sind, auch die herkömmlichen DVDs abspielen, sollte sich derjenige, der ohnehin eine Neuanschaffung tätigen möchte, die neuen HD-Player genauer anschauen. Natürlich - wer ab und zu einem Film auf seinem 32 Zoll HD ready-LCD anschauen möchte, dies nur als nette Unterhaltung für den Feierabend ansieht und darüber hinaus keine großartigen Ansprüche stellt, wird mit einem guten normalen DVD-Spieler nach wie vor zurecht glücklich sein. Einem allumfassenden visuellen Gesamterlebnis hoher Qualität kommt die HD DVD/Blu-ray aber deutlich näher. Zweite Neuerung sind die HD Tonformate Dolby TrueHD und DTS-HD Master Audio. Beide weisen einen für die klangliche Güte entscheidenden Vorteil auf: Sie sind ohne Qualitätsverlust komprimiert, das heißt, akustische Details werden präziser dargestellt und die klangliche Brillanz sowie der Dynamikumfang wachsen. Man erhält mit dem Kauf eines Blu-ray/HD DVD-Players, der beide neuen HD-Tonformate mittels HDMI als Datenstrom ausgeben kann, also nicht nur die Eintrittskarte in eine neue visuelle, sondern auch ein eine erweiterte akustische Welt. 

Die dritte entscheidende Frage: Wie sollte mein sonstiges AV-Equipment aussehen, wenn ich mich für einen HD DVD- oder Blu-ray-Player entscheide?

Auch wenn für viele Freude des großen Bildes Kinofeeling erst bei Diagonalen ab 2,50 Meter beginnt - in der Praxis sieht man eindrucksvolle Vorteile der neuen HD-Medien schon auf einem 37 Zoll-LCD-TV, sogar schon dann, wenn es sich lediglich um ein HD ready-Gerät handelt, welches die höhere Full HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) auf die niedrigere Panelauflösung (meist 1.366 x 768 Pixel) herunterskaliert. Das ist ein großer Vorzug der neuen HD-Formate, man braucht nicht erst 3.000 EUR und mehr auszugeben, um die Bild-Vorzüge von HD DVD und Blu-ray genießen zu können. Was allerdings wichtig ist: Der Flachbildschirm sollte eine brauchbare Farbwiedergabe, einen guten Kontrastumfang, einen mindestens voll befriedigenden Schwarzwert und eine tadellose Bildschärfe aufweisen. Zudem sollte das Panel eine kurze Pixelreaktionszeit mitbringen und wenig rauschen. Enorm wichtig: Der Flachbildschirm benötigt einen HDMI-Anschluss für den HD DVD- oder Blu-ray-Player (oder einen DVI-Eingang, dann allerdings wird mittels eines HDMI-auf-DVI-Adapters nur das Bild- aber nicht das Tonsignal übertragen). Was vor dem Kauf genau überprüft werden sollte: "Verstehen" sich Flachbildschirm und Blu-ray- oder HD DVD-Player? Da es von 1.0 bis 1.3a viele unterschiedliche HDMI-Standards gibt, ist dieser Punkt immens wichtig. Beispiel: Der Blu-ray- oder HD DVD-Player verfügt über eine Einstellung beim Ausgabe-Bildformat "bis 1.080p". Damit ist gemeint, dass der Player mit dem Bildwiedergabegerät kommuniziert, welche Auflösung bis 1.080p maximal fehlerfrei vom Bildwiedergabegerät dargestellt werden kann. Dabei tauschen sich die beiden Komponenten nicht immer unbedingt richtig aus - das heißt, wenn der Fernseher eigentlich sogar 1.080p/60Hz wiedergeben kann, er dies über HDMI aber nicht geeignet kommuniziert, wählt der Player maximal 1.080i als Bildsignalausgabe. Diesem Problem könnte man nur beikommen, wenn man einen Blu-ray- oder HD DVD-Player verwendet, bei dem sich die Ausgabeauflösung auch komplett manuell festlegen lässt. Vor dieser Variante schrecken viele Blu-ray- und HD DVD-Player-Anbieter aus einem Grund zurück: Technisch weniger bewanderte Anwender würden dann eine falsche Ausgabeauflösung einstellen und dann als Ergebnis ein schwarzes Bild erhalten - mit einem automatischen gegenseitigen Check zwischen Player und Bildwiedergabegerät bleibt man auf der sicheren Seite. Möchte man die akustischen Vorzüge von Blu-ray und HD DVD genießen, dann benötigt man a) einen Blu-ray- oder HD DVD-Player, der Dolby TrueHD und DTS-HD Master Audio als Bitstream über den HDMI-Ausgang ausgibt und b) einen AV-Receiver/-Verstärker, der in der Lage ist, die entsprechenden Tonformate zu decodieren. Bleibt Punkt c) - es gibt keine expliziten neuen Spezifikationen, die sich für Lautsprechersysteme ergeben, aber um die akustischen Vorzüge der HD-Tonformate auch wirklich genießen zu können, sollte man schon auf ein ausgewachsenes, hochwertiges Mehrkanal-Set mit sehr guter Hochtonwiedergabe und hohem Detaillierungsvermögen setzen. 

Checkliste: Was braucht mein Blu-ray/HD DVD-Player an Ausstattung?
  • An Anschlüssen sollten sich, damit man für alle Eventualitäten gerüstet ist, neben dem obligatorischen HDMI-Ausgang noch ein analoger Komponentenausgang, ein optischer oder koaxialer (am besten beides) und für alle Fälle ein 5.1/7.1-Ausgang befinden. Nur wenige Geräte wie z.B. der Panasonic Blu-ray Disc-Player DMP-BD10A verfügen noch über Scartbuchsen. Einen FBAS- und S-Videoausgang bringen zwar beinahe alle Modelle mit, nur macht diese Verbindungsart nur dann Sinn, wenn man z.B. zur Kontrolle während einer Beamervorführung noch einen kleinen Monitor anschließt.
  • Damit auch herkömmliche DVDs in maximaler Qualität genossen werden können, sollte der HD DVD/Blu-ray-Player über eine entsprechend hochwertige interne Skalierung und einen guten De-Interlacer verfügen. Arbeitet der De-Interlacer/Scaler im Player nicht überzeugend, muss das angeschlossene Bildwiedergabegerät das Hochrechnen und das De-Interlacen der eingehenden SDTV DVD-Signale vornehmen. Einige sehr hochwertige Flachbildschirme/Beamer machen dies sehr überzeugend, oftmals aber ist die Qualität höchstens durchschnittlich.
  • Wer das durch den 3:2 Pulldown entstehende Ruckeln, welches die 1.080/60 Hz-Darstellung begleitet, stört, sollte unbedingt einen Blu-ray-/HD DVD-Player mit 1.080p/24 Hz-Bildsignalausgabe wählen
  • Um die akustischen Vorzüge der neuen HD-Tonformate nutzen zu können, ist es wichtig, dass der Blu-ray- oder HD DVD-Player Dolby TrueHD und DTS-HD Master Audio über den HDMI-Ausgang als Bitstream ausgeben kann. Geräte, die zur ersten hier erhältlichen Generation gehörten, können dies nicht. Der Toshiba HD-XE1 mit Firmware 2.7 wurde durch entsprechende Updates für die erweiterten Anforderungen "fit" gemacht. 
  • Wer leichte Schwächen bei Software/restlicher Kette ausgleichen möchte, kann dies mittels eines Video-EQs tun. Doch noch lange nicht alle Blu-ray/HD DVD-Spieler haben einen eingebauten Video-EQ. Hier muss man dann mittels des Video-EQs vom Bildwiedergabegerät arbeiten. VORSICHT: Sollten sowohl der Player als auch das Bildwiedergabegerät über einen Video-EQ verfügen, so sollte man sich vor Beginn der Einstellarbeiten für einen entscheiden. Der Video-EQ des anderen Gerätes sollte, so weit wie möglich, deaktiviert werden, um unschöne Beeinflussungen zu vermeiden. 
  • Hat man keinen AV-Receiver, der die neuen HD-Tonformate decodieren kann, und plant man auch nicht an absehbarer Zeit die Anschaffung eines solchen, kann ein interner Decoder im Blu-ray- oder HD DVD-Player hilfreich sein. Das Angebot an Geräten mit internem Decoder ist aber gering. Der Toshiba HD-XE1 decodiert ebenso wie der Panasonic DMP-BD10A Dolby TrueHD, der Panasonic zusätzlich noch das verlustbehaftete DTS-HD High Resolution. 
  • Bei vielen DVD-Playern kennt man das Feature: Wenn man während des Abspielprozesses einmal auf den "Stop"-Knopf am Gerät oder an der Fernbedienung drückt, dann beginnt, wenn man nach der Pause wieder den "Play"-Befehl gibt, die Wiedergabe an der Stelle, an der man zuvor aufgehört hat. Nicht alle Blu-ray- oder HD DVD-Player verfügen über dieses Feature - wenn man dann nach dem einmaligen Stoppen wieder die Disc starten möchte, beginnt die Wiedergabe von vorn. 
Tipps beim Kauf
  • Wenn Sie sich für ein Gerät entschieden haben, so raten wir, sich dieses bei einem entsprechend qualifizierten Fachhändler ausgiebig anzuschauen. Wichtig ist dabei: Lassen Sie sich den HD DVD- oder Blu-ray-Player nicht nur mit HD-Software, sondern auch mit normalen DVDs vorführen. Denn schließlich soll das Gerät auch die herkömmlichen Discs in sehr guter Qualität abspielen.
  • Schauen Sie sich an, mit welcher Verbindungsart der Blu-ray- oder HD DVD-Player am Bildwiedergabegerät angeschlossen ist. Hier sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass es sich um eine HDMI-Verbindung handelt, denn nur mit dieser wird ein qualitatives Optimum, welches die Möglichkeiten der neuen HD-Formate aufzeigt, ermöglicht. 
  • Schauen Sie sich das Bildwiedergabegerät am besten noch im Vergleich mit einem anderen Zuspieler an. Denn dann kann man die Stärken und Schwächen des Bildwiedergabegerätes besser einordnen. Nahezu ungeeignet sind Bildvergleiche mit dem analogen TV-Tuner-Bild. Gerade in größeren Geschäften ist aufgrund der Signalverteilung das TV-Bild überdurchschnittlich schlecht. 
  • Achten Sie auf Merkmale, die Ihnen besonders wichtig sind: Liegt die Fernbedienung gut in der Hand? Sind die essentiellen Tasten schnell gefunden? Sind die Ladezeiten des Laufwerks vertretbar? Gehen Sie nah an den Blu-ray- oder HD DVD-Player heran und entfernen Sie sich dann vom Gerät: Wie verhält es sich mit dem Betriebsgeräusch? Ist es aus normalem Abstand noch störend? Gehen Sie ins On Screen Menü: Sind alle relevanten Einstellungen schnell zu treffen?
Geräteempfehlungen

Blu-ray/HD DVD-Player

  • Der Toshiba HD-XE1 ist für einen Marktpreis von rund 650 EUR nach wie vor eine besonders gute Offerte. Er gibt mit den neuesten Updates auch 1.080p/24 Hz aus (allerdings muss die 24 Hz-Funktion, legt man z.B. eine DVD mit Videomaterial ein, manuell im Setup deaktiviert werden) und beherrscht die Bitstream-Ausgabe von DTS-HD Master Audio und von Dolby TrueHD. Das Gerät ist exzellent verarbeitet, bringt einen wirkungsvollen Video-EQ mit und stellt auch herkömmliche DVDs überragend dar - da wird beinahe jeder reine DVD-Player neidisch. Die akustischen Eigenschaften, eingeschlossen die des internen Decoders, sind durchweg hervorragend. Nachteile: Das gut hörbare Lüftergeräusch und die langen Laufwerks-Ladezeiten. 
  • Der feste 1.080p/24 Hz-Modus ohne automatische Erkennung ist auch ein kleiner Nachteil des Toshiba HD-EP35, der für schlanke 400 EUR Marktpreis den Besitzer wechselt. Für diesen Betrag gibt es eine überragende Bildqualität bei HD DVDs und bei normalen DVDs. Einziger Kritikpunkt ist hier der De-Interlacer, der etwas auf Kriegsfuß mit falsch geflagten DVDs steht. Dolby TrueHD und DTS-HD Master Audio können mittels des HDMI-Ausgangs ausgegeben werden. Die schicke Optik überzeugt, weniger begeisternd ist, dass das Laufwerk auch bei diesem noch sehr frischen Gerät zu langsam arbeitet. 

  • Der Samsung Blu-ray Disc-Player BD-P1400 ist mit einem Marktpreis von rund 500 EUR ein gleichermaßen günstiger wie überzeugender Blu-ray-Player, dessen Schwächen schnell abgehandelt sind - sie betreffen beinahe ausnahmslos das Laufwerk, das sich zu lange Ladezeiten genehmigt und überdies seiner Arbeit zu lautstark nachgeht. Dass zudem noch ein Lüfter permanent läuft, macht die Sache nicht besser. Ausnahmslos Spitzenbewertungen sichert sich der Samsung bei der Überprüfung der Bildqualität: Scharf, brillant, mit erstklassiger Detaillierung stellt der BD-P1400 die Vorzüge der Blu-ray eindrucksvoll vor. Die Farb- und Schwarzwiedergabe gehört zum besten, was wir bislang überhaupt gesehen haben. Kleiner Minuspunkt: Ein umfangreicher Video-EQ fehlt. Erfreulich ist, dass sich der talentierte Koreaner auch in der Tonwertung keine Schlappe erlaubt: Der klare, fein auflösende Digitalton setzt die Reihe der positiven Eindrücke nahtlos fort. Tadellos auch das Finish, die Optik ist zurückhaltend und gleichzeitig elegant. 

  • Die Sony PS 3 ist nicht nur ein ernstzunehmendes Bildwiedergabegerät - sie gehört zu den besten Playern auf dem Markt, und das betrifft seit dem schon Monate zurückliegenden Update auf die Firmware 1.80 nicht nur die Qualitäten als BD- sondern auch als DVD-Player. Ein einwandfreies Upscaling normaler DVDs auf 1.080p gehört ebenso dazu wie hochklassige Kontrast- und Farbdarstellung. Die grafisch attraktive Benutzeroberfläche, die schnellen Reaktionszeiten des Laufwerks und die schöne optische Erscheinung runden das Gesamtbild einer Hightech-Maschine, die auch noch Game Console und Medienserver ist, wirkungsvoll ab. Wo Licht ist, ist allerdings auch Schatten - dieser fällt bei der PS 3 auf das zu laute Betriebsgeräusch, die unzureichende Standby-Taste mit komischem Druckpunkt und aufs teilweise sehr teure Zubehör. 

Flachbildschirme

  • Der Samsung LE40F86BD ist als 40 Zoll-Full-HD-LCD zwar kein ausgesprochen großes Gerät, dafür aber besticht er mit einem für LCD-Verhältnisse überragenden Schwarzwert. Die schönen, sehr klaren und intensiven Farben sprechen ebenfalls für das nobel wirkende Modell, das zu fairen Marktpreisen ab ca. 1.700 EUR erhältlich ist. Wer sich den neuen Medien HD DVD und Blu-ray verschrieben hat und außerdem noch einen HDTV SAT-Receiver besitzt, erhält mit dem Samsung einen Flachbildschirm, der wie geschaffen fürs HD-Zeitalter ist - glasklar, ohne jeden Filter, messerscharf und praktisch völlig rauschfrei ermöglicht der klavierlackschwarze TV ein visuelles Gesamterlebnis vom Feinsten. Für herkömmliche DVD-Signale ist der Samsung auch tadellos - man hat große Fortschritte bei den Punkten internes Scaling und De-Interlacing gemacht. 

  • Für rund 2.350 EUR Marktpreis wechselt der Toshiba Full HD-LCD-TV 46ZF355D den Besitzer, Dafür erhält man nicht nur einen der optisch schönsten LCD-TVs auf dem gesamten Markt, sondern auch ein enorm bildstarkes Gerät, das auch anspruchsvollen Blicken standhält. Der Kontrastumfang ist überragend, der Schwarzwert gut, und die Farben sind bis auf das etwas zu schwach vertretene Rot sehr ausgewogen. Top sind Bilddynamik und Plastizität. Der Video-EQ ist reichhaltig bestückt, ebenso die Anschlusssektion. Die interne De-Interlacing/Scaling-Einheit verdient sich ebenfalls sehr gute Zensuren. Gute, aber nicht überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt der interne analoge TV-Tuner. 

  • Mit einem Marktpreis von rund 3.000 EUR erhält man mit dem Philips 52 Zoll Full-HD-LCD 52PFL9632D/10 sehr viel Bilddiagonale und High-Tech fürs Geld. Das Bild, welches selbst bei analogem TV-Empfang bereit gestellt wird, überzeugt durch viel Kontrastdynamik und sehr neutrale Farben, die nur manchmal etwas zu bläßlich wirken. Die hohe Bildschärfe und die sehr gute Detaillierung sind weitere Pluspunkte des hochwertig verarbeiteten Philips, der mit seiner edlen Optik Blickfang in jedem Wohnzimmer ist. Der eingebaute Scaler und der De-Interlacer leisten insgesamt gute Arbeit. Das Panel zeigt bei genauem Hinschauen leichtes Flächenrauschen, das aber bei normalem Betrachtungsabstand kaum auffällt. Die sehr reichhaltige und praxisgerechte Anschlussbestückung, die sogar einen USB-Interface mit einschließt, sind ebenso zu erwähnen wie das leicht verständliche Bedienkonzept und die hervorragende Fernbedienung.

  • Der Pioneer PDP-5080XA ist zwar nur ein HD-ready-Plasma - aber in Anbetracht seiner prachtvollen Farbwiedergabe, der enormen visuellen Brillanz und dem Referenz-Kontrast kann man trotzdem nur den Hut ziehen. Feinste Farbübergänge managt der überdurchschnittlich gut verarbeitete und bildschöne Plasmabildschirm ohne Fehl und Tadel, die Detaillierung in sehr dunklen und sehr hellen Bildbereichen ist ebenso beispielhaft wie der Schwarzwert, den aktuell kein Kontrahent erreicht. Bleibt als Wermutstropfen der immense Marktpreis von rund 3.000 EUR. 

AV-Receiver

  • Der Onkyo TX-SR605 ist für einen Marktpreis von schmalen 540 EUR ein mit allen Wassern gewaschener AV-Receiver mit Dolby TrueHD/DTS-HD Master Audio-Decoding. Er präsentiert sich sehr pegelfest und klingt klar, kraftvoll und geschmeidig. Die Bedienung ist einfach, die Ausstattung sinnvoll und praxisgerecht. Für die Preisklasse sind die Video-Features gut integriert. Die neue Onkyo-Optik ist Geschmackssache, die gute Verarbeitung hingegen objektiv festzustellen. 

  • Der Yamaha AV-Receiver RX-V3800 ist ein Ausstattungswunder, denn ganz gleich, ob es um Videofunktionalität, Netzwerkintegration oder DSP-Programme geht, überall ist das auf dem Markt rund 1.650 EUR kostende Gerät reichhaltig ausstaffiert. Doch der RX-V3800 ist beileibe kein reines Feature-Wunder, das fast alles irgendwie, aber nichts richtig gut kann: Vielmehr handelt es sich um einen sehr klangstarken, detailliert und dynamisch aufspielenden AV-Receiver, der durch seine umfangreichen Anschlussmöglichkeiten zum Fixpunkt im hochwertigen Heimkino wird. Die attraktive grafische Benutzeroberfläche macht den Umgang mit dem Yamaha zu einem wahren Vergnügen. 

  • Und noch eine Empfehlung für ein Onkyo-Modell: Der THX Ultra 2-AV-Receiver TX-NR905 erzielt für einen Marktpreis von rund 1.880 EUR derart gute Leistungen, dass so mancher Bolide neidisch werden dürfte. Seine enorm hohen Leistungsreserven, der mitreißende, grob- wie auch feindynamisch begeisternde Sound, die intensiv empfundene Räumlichkeit und der gleichermaßen nachdrückliche wie präzise Bass beweisen, dass dieser THX Ultra 2-AV-Receiver zumindest momentan eine Klasse für sich darstellt. Zu diesem Eindruck passt die ausgezeichnete Videosektion, die dafür sorgt, dass der 905 nicht nur ein herausragender AV-Receiver, sondern auch ein begabter Videoprozessor ist. 
Fazit

Das Angebot an Blu-ray- und HD DVD-Playern wächst, bleibt aber nach wie vor überschaubar. Mittlerweile haben immer mehr Modelle die wichtigen Features 1.080p/24 Hz-Signalausgabe und die Bitstreamausgabe für Dolby TrueHD und DTS-HD Master Audio integriert - es wurde auch Zeit, dass endlich relevante Vorzüge der neuen Formate für den anspruchsvollen Endkunden zugänglich gemacht werden. Was trotz der gebotenen sehr hohen Bild- und Tonqualität Illusion ist: Den "perfekten" Player gibt es nicht, wobei viele der ärgerlichen Mängel, die wir noch feststellen, ohne jeden Zweifel vermeidbar sind. Die trägen Lade- und Menüzugriffs-Zeiten der meisten Laufwerke sind ebenso bedauerlich wie das störende Betriebsgeräusch vieler Modelle. Der innere Aufbau der Geräte zeigt oft nur wenig Hochwertigkeit. Prima sind hingegen viele Menüs gelungen, so dass der tägliche Umgang mit den Playern wenigstens in dieser Hinsicht einfach gestaltet ist. Für wenig erfahrene Anwender stellt das Updaten der Firmware eine Überforderung dar - dies ist aber eine Tatsache, an die man sich wohl gewöhnen muss. Dafür haben diese Updates auch Vorzüge: Neue Funktionen werden freigeschaltet und die Betriebssicherheit erhöht. Wenn z.B. Blu-ray- oder HD DVD-Titel auf einem bestimmten Modell nicht laufen, kann dies mittels eines entsprechenden Updates behoben werden. Wir sind gespannt auf die neuen Geräte, die 2008 in die Läden kommen - bestimmt ist das ein oder andere große Highlight dabei. 

Text: Carsten Rampacher
Datum: 20.12.2007