TEST: Yamaha AV-Receiver RX-V3800

31.01.2007 Autoren: Karsten Serck und Carsten Rampacher

Seitenübersicht
  1. Einleitung, Verarbeitung und Anschlüsse
  2. USB-Musikwiedergabe, iPod-Dock und Musik über Netzwerk
  3. Netradio, UKW-RDS-Tuner, YPAO-Einmessung und parametrischer Equalizer
  4. HDMI-Switch und HD-Upscaling, Lip Sync, Music Enhancer, Signal-Info-Anzeige, Advanced Setup-Menü
  5. Yamaha DSP
  6. Bedienung, Bild + Ton, Fazit

Mit dem RX-V2700 veröffentlichte Yamaha im letzten Jahr einen hochwertigen AV-Receiver, dessen Ausstattungs-Liste nur noch wenige Wünsche offen lies. Mit dem Nachfolger RX-V3800, der im Design praktisch unverändert blieb, bietet Yamaha jetzt eine überarbeitete Version an. Dieser kann zunächst das, was auch der RX-V2700 bereits konnte, aber zusätzlich noch ein wenig mehr. So steckt im RX-V3800 jetzt ein HDMI 1.3-Videoboard. Die Unterstützung des xvCC-Farbraums bleibt aber dem Topmodell DSP-Z11 vorbehalten. Der Receiver kommt auch mit 1080p-Auflösungen zurecht und verfügt über einen integrierten Mehrkanaldecoder für die neuen Tonformate Dolby True HD und DTS HD. Gleichzeitig ist die Anzahl der HDMI-Eingänge auf vier angewachsen. Der Yamaha RX-V3800 ist zum Preis von rund 1600 EUR (UVP) in den Farben Titan und Schwarz erhältlich.

Verarbeitung

Elegantes, hochwertiges Design

Wie üblich bei Yamaha AV-Receivern, fällt das Display groß aus

Der Yamaha RX-V3800 erfreut Yamaha-typisch mit einer hochsoliden äußeren Verarbeitung. Die Aluminiumfrontplatte ist sauber eingepasst, der Schliff erscheint fein und gleichmäßig. Nirgendwo sind grobe Kanten, die ein Verletzungsrisiko bergen könnten, festzustellen. Der Lautstärkedrehregler hat einen relativ sauberen Lauf und liegt gut in ter Hand. Die Klappe auf der Gerätefront, hinter der sich weniger oft benötigte Bedienelemente befinden, ist massiv verarbeitet und akkurat aufgehängt. Die optisch schönen, stabilen Gerätestandfüße sind ein weiterer Pluspunkt des Siebenkanal-Receivers. Wie wir es schon seit Generationen von Yamaha AV-Receivern bestens kennen, erfreut das großformatige Punktmatrixdisplay mit angenehmer Farbgebung und sehr guter Ablesbarkeit. Die Geräterückseite ist ebenfalls sehr gut verarbeitet, die Anschlussterminals sitzen fest. Schauen wir ins Geräteinnere, so ist festzustellen, dass sich dort viele verschiedene Baugruppen breitmachen, was in Anbetracht der großen Funktionsvielfalt nicht verwunderlich ist. Eine zusätzliche Verstrebung bringt Stabilität ins Chassis. Die Verkabelung fällt ausgesprochen umfangreich, hier würden wir uns etwas mehr Übersichtlichkeit wünschen. Gesamtnote Verarbeitung in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend. 

Viele Baugruppen im Inneren des RX-V3800

Eine zusätzliche Verstrebung sorgt für mehr Stabilität. Erkennbar ist die sehr umfangreiche Verkabelung

Blick auf die Elko-Abteilung

Anschlüsse

Der Yamaha RX-3800 bietet Anschluss für vier HDMI-Geräte. Auf unserer Wunschliste des letzten Jahres stand außerdem noch ein zweiter HDMI-Ausgang, um z.B. einen Flachbildschirm und einen Projektor gleichzeitig betreiben zu können. Diesen gibt es aber leider nur beim Top-Modell DSP-Z11. Über die drei YUV-Eingänge lassen sich noch drei weitere HDTV-Geräte anschließen, so dass insgesamt bis zu sieben HDTV-Bildquellen angeschlossen werden können. Die Eingänge lassen sich frei zuweisen und auch parallel nutzen, so dass z.B. über den BD/HD DVD-Eingang auch ein YUV-Gerät wiedergegeben werden kann solange ein diesem ebenfalls zugewiesenes HDMI-Gerät nicht eingeschaltet ist. Über den Zone 2/3-Ausgang ist der Yamaha-Receiver Multiroom-tauglich und kann seine Signale gleich in zwei verschiedene Räume weiterleiten. Speziell für diesen Zweck liegt dem Receiver auch eine zweite Fernbedienung zur Steuerung der wichtigsten Basisfunktionen bei. Sehr üppig ist die Anzahl der Eingänge für den Digital-Ton: Gleich vier optische und drei koaxiale Digitaleingänge sind auf der Rückseite zu finden. Ein weiterer optischer Digitaleingang befindet sich auf der Frontseite. 

Für DVD-Audio oder SACD-Player ist ein analoger 5.1-Eingang vorhanden. Dieser lässt sich optional auch für den 7.1-Betrieb nutzen, indem man zwei weitere analoge Eingänge des Receivers als Frontkanäle zuweist - hier wäre ein dedizierter kompletter 7.1-Externeingang sinnvoller. Die verschiedenen DSP-Programme lassen sich für den 5.1-Eingang nicht aktivieren und leider sind auch die umfangreichen Klangeinstellmöglichkeiten des Yamaha-Receivers auf diesem Eingang nicht aktiv. 

Die Lautsprecheranschlüsse des Yamaha-Receivers lassen sich auch mit Bananensteckern betreiben. Dazu muss man allerdings erst die kleinen Stöpsel an den Buchsen entfernen, was mit Hilfe einer Schraube, die man leicht in die Öffnung hinein dreht, sehr einfach machen kann. Beim Vorgänger RX-V2700 musste man hierzu noch eine ganze Kappe abziehen, was etwas mehr Geschick erforderte. Gesamtnote Anschlüsse in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet. 

  • 4 x HDMI-IN
  • 1 x HDMI-OUT
  • 3 x YUV-IN
  • 1 x YUV-OUT
  • 4 x OPTICAL-IN
  • 2 x OPTICAL-OUT
  • 3 x COAXIAL-IN
  • 3 x S-VIDEO-IN
  • 2 x S-VIDEO-COMPOSITE VIDEO/STEREO IN/OUT
  • 2 x STEREO IN/OUT (CD-R, MD/TAPE)
  • 1 x CD-IN
  • 1 x PHONO-IN
  • 1 x MONITOR-OUT S-VIDEO & COMPOSITE VIDEO
  • 5.1 Mehrkanal-Eingang
  • 7.1 Vorverstärker-Ausgang
  • 2 x ZONE 2/3 STEREO-OUT & COMPOSITE VIDEO
  • 1 x Netzwerk
  • 1 x iPod Dock
  • 1 x FRONT-IN: USB, S-VIDEO, COMPOSITE VIDEO, STEREO, OPTICAL
  • 1 x Kopfhörer-Ausgang
  • 1 x Antenne UKW & MW

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