EXKLUSIV-TEST: Pioneer Blu-ray-Player BDP-LX70 (2/2)

29.05.2007 (cr/th/ks)

Anschlüsse

HDMI-Terminal (1.2a), Netzwerkbuchse - Schnittstellen moderner Player

Komplett vergoldete Cinchbuchsen, dedizierter 2-Kanal-Analogausgang

Dass die Zeit des Scart-Terminals endgültig vorbei ist im HD-Zeitalter, dokumentiert auch der BDP-LX70, weil diese antiquierte Anschlussform konsequent ignoriert wird. An wirklich wichtigen Anschlussbuchsen ist alles vorhanden: HDMI, eine Netzwerk (RJ-45) - Buchse, ein Komponentenausgang, ein optischer und koaxialer Digitalausgang, ein 5.1-Output sowie ein dedizierter 2-Kanal-Stereoausgang. Für Low Tech-Anwendungen, die man dem BDP-LX70 eigentlich nicht zumuten sollte (siehe Blu-ray-Bildwertung), stehen Video-FBAS und S-Video als Ausgangsbuchsen zur Verfügung. Gesamtnote Anschlüsse: Ausgezeichnet.

Bedienung

Überblick über die Grundeinstellungen

Einstellung des HDMI-Farbraums

Die Justagemöglichkeiten für die Sprachen

Grafisch schön gelöstes Lautsprecher-Setup

Der Video-EQ

Die Bedienung des BDP-LX70 geht bilanzierend leicht von der Hand. Wäre die Fernbedienung noch beleuchtet, könnte man dem Bedienkonzept allerdings noch bessere Zensuren geben. Die grafisch gelungene Menügestaltung mit sinnvoll gewählten Untermenüs kann jetzt bereits viele Punkte sammeln. Auch Details wie der Video-EQ sind gut integriert und ermöglichen ein einfaches Handling. 

Die Fernbedienung ist sehr übersichtlich

Das relativ helle (und dimmbare) Display ist gut ablesbar und bringt einen ordentlichen Kontrast mit. Am Player selbst gefällt die große Play-Taste,  die wenigen weiteren Tasten auf der Gerätefront fallen recht klein aus.  Positiv sind die umfangreichen Statusanzeigen, die mittels des OSD eingeblendet werden können. Hervorzuheben ist auch das grafisch außerordentlich gelungene und aufwändige Lautsprecher-Setup. Gesamtnote Bedienung: Ausgezeichnet.

Testequipment

Die verwendeten Zuspieler

Hardware:

Software:

  • Casino Royale (Blu-ray)
  • Tränen der Sonne (Blu-ray)
  • XXX/Triple X (Blu-ray)
  • Star Wars Episode 3 (DVD)
  • Die Unglaublichen (DVD)
  • Master and Commander (DVD)
Bild Blu-ray

Durch die Möglichkeit, das Originalformat der Blu-ray in 1.080p/24 auszugeben, eröffnet der BDP-LX70 völlig neue visuelle Perspektiven. Achillesferse der bisherigen HD DVD- und Blu-ray-Player ist, dass ein geräteinterner Pulldown, der das Originalformat von HD DVD und Blu-ray auf 60 Hz/i umwandelt (der Player muss dann erneut de-interlacen, wenn der Player die 1.080p/60 Signalausgabe beherrscht), ein Bildruckeln mit sich zieht, das insbesondere bei langsamen Kameraschwenks und Bewegungen sichtbar ist. Zudem leidet die Bildgüte durch die verschiedenen Bearbeitungsprozesse, die das Bild Player-intern durchläuft. All dies fällt nun beim BDP-LX70 weg - vorausgesetzt, das Bildwiedergabegerät kann 1.080p/24-Signale entgegen nehmen. Hier muss man Vorsicht walten lassen, denn viele ältere Full HD Bildwiedergabegeräte können gar kein 1.080p, weder in 60 noch in 24 Hz-Form, entgegen nehmen, und selbst viele moderne Full HD-Modelle beherrschen lediglich 1.080p/60. Die aktuelle Pioneer 7 G Plasmageneration (sogar schon die 6 G Plasmas beherrschten 24p, und natürlich die brandneuen 8G Kuro-Plasmas. Nur aufgrund der Tatsache, dass das Videoboard der in München gezeigten Prototypen noch nicht final war, wurde in den Vorführungen auf der High End auf die 24p Signalverarbeitung verzichtet) beherrscht die Signalentgegennahme in 1.080p/24. Was passiert mit dem 24 Hz-Signal? Mit 24 Hz Bildwiederholfrequenz wäre das Flimmern unerträglich, verdoppelt man die Bildwiederholfrequenz auf 48 Hz, würde das Bild nach wie vor sichtbar flimmern. Durch eine geräteinterne Verdreifachung der 24 Hz auf 72 Hz wird ein kaum flimmerndes, homogenes Bild erzeugt. 

Wie wirkt sich 1.080p/24 in der Praxis aus? Oftmals ist zwar die PR-Wirkung neuer technischer Errungenschaften groß, die praktische Wirkung aber eher gering. Nicht bei Pioneers kompletter 1.080p/24-Signalkette. Hier wird tatsächlich eine Bildqualität möglich, die man bis vor kurzem noch als unreale Fiktion abgetan hätte. Dadurch, dass das Ursprungsformat, in dem die Bilder auf der Blu-ray gespeichert wurden, nicht verändert wird, erzielt man einen visuellen Eindruck, der, bei sorgfältiger Editierung der Disc, dem ursprünglichen Master sehr nahe kommt. Besonders begeistern die absolut ruckfreien, flüssigen Bewegungsabläufe. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um schnelle oder langsame, kurze oder kontinuierliche Bewegungsprozesse handelt, grundsätzlich gestaltet sich die visuelle Güte durch die 24p-Signalübertragung höchst erfreulich. Es ist klar, dass die Vorzüge eines so hochwertigen (und dabei eigentlich einfachen) Signalwegs besonders bei sehr hochwertigen Blu-ray-Discs sichtbar werden. So z.B. bei "Casino Royale". Als James Bond alias Daniel Craig dem Bombenleger auf Madagascar  hinterhersprintet, sind alle Bewegungen souverän und flüssig. Das gesamte Bild (z.B. Bond und sein Gegner auf dem Baukran) ist wie in Stein gemeißelt - eine solche Bildruhe war bislang unbekannt. Auch bei "Triple X" machen sich die Vorzüge von 1.080p/24 bemerkbar, wenngleich hier der Aha-Effekt nicht so groß ausfällt. Dies hat allerdings eher damit zu tun, dass das nicht so scharfe, leicht rauschende Bild des schon einige Jahre alten Films insgesamt nicht nur für Freude sorgt. Bei "Tränen der Sonne" (sehr scharfes, klares Bild) macht der BDP-LX70 erneut viel Freude: Die hohe Bildstabilität, die ruhigen, langsamen Kameraschwenks und die exzellente Schärfe und Klarheit auch bei schnellen Bewegungsabläufen unterstreicht den Eindruck, dass eine durchgängige 24p-Signalverarbeitung erst das volle Potential der neuen HD-Medien ausloten kann. 

Die weiteren visuellen Faktoren darf man natürlich ungeachtet der Freude über die 1.080p/24-Signalverarbeitung nicht außer acht lassen. Und auch hier schlägt sich der BDP-LX70 exzellent. Besonders hervorzuheben ist der sehr plastische, dreidimensionale Bildeindruck  - so bei "Casino Royale" in der Madagaskar-Sequenz oder auch in der Wohnung von "M" - hier wirkt alles so, als wäre der Zuschauer mittendrin. Alle Objektkanten sind scharf und sauber gezogen, auch feinste Details ("M" kommt mit Mitarbeiter von Besprechung, Buchwand im Hintergrund zeigt jeden Buchrücken differenziert, Cockpit und Inneneinrichtung der Luxusyacht von Le Chiffre) werden herausragend eingebunden. Die sehr neutrale Farbwiedergabe des BDP-LX70 sorgt für eine authentische und direkte Reproduktion aller Kolorierungen und für einen sehr dynamischen, lebendigen Bildeindruck. Was eine hochmoderne Bildwiedergabekette zu leisten im Stande ist, beweist sich auch bei der Darstellung der Gesichter der Akteure: Facettenreich erscheinen Augen, Mund und Nase, der gezeigte Protagonist gewinnt dadurch an Kontur und an Authentizität. Wie exzellent der Kontrast ist, beweist der BDP-LX70 in vielen Szenen, so auch erneut in Le Chiffres Yacht, hier werden auch Details in dunklen Bildbereichen sehr gut ans Tageslicht geholt. Auch bei "Tränen der Sonne" gibt es viele Sequenzen, die in der Nacht spielen, auch hier werden z.B. Einzelheiten der Vegetation oder in Willis' schwarz angemalten Gesicht ausgezeichnet sichtbar gemacht. 

Klar ist, dass bei prinzipiell so hohen Performance-Möglichkeiten Schwächen beim Quellmaterial deutlich auffallen. Wer nun also eine x-beliebige Blu-ray-Disc nimmt, sollte sich nicht wundern, wenn der visuelle Eindruck wenig stimmig ist. Dies liegt dann keinesfalls an irgendwelchen Ungereimtheiten bei unserer Pioneer-Kette, sondern vielmehr am unsauberen Mastering oder einer alten Vorlage. Nehmen wir als Beispiel die "Space Cowboys" Blu-ray, die ein unscharfes, verrauschtes Bild enthält - solche Scheiben sind nicht dazu angetan, auch nur annähernd einen Eindruck des Könnens des BDP-LX70 zu vermitteln. Da es aber immer mehr Blu-ray-Discs mit gutem Bild gibt und massive Ausrutscher nicht mehr allzu oft zu beobachten sind, wird es immer einfacher, die Vorzüge eines echten Premiumbildes, wie es der BDP-LX70 als Blu-ray-Players bietet, genießen zu können.

Um einmal  - zumindest in einer gewissen Annäherung - Vergleiche anzustellen, haben wir den BDP-LX70 mit einem in eher bürgerlichen Preisdimensionen beheimateten und sehr weit verbreiteten Blu-ray-Gerät verglichen - der Sony PS 3. Und diese 599 € kostende, technisch sehr talentierte Spielekonsole hat aus visueller Sicht keine Chance gegen den mehr als doppelt so teuren Pioneer. Für ihre Preisliga weiß die PS 3 ohne Zweifel zu überzeugen, aber weder bei Plastizität, noch bei der maximal möglichen Bildschärfe kann die PS 3 mithalten. Fairerweise aber sind auch die Voraussetzungen nicht identisch, da die PS 3 aktuell nur 1.080p/60 und kein 1.080p/24 ausgeben kann. Diese Auflösung der PDP-507XD übrigens nicht, nur der PDP-5000EX. Und das durch den Pulldown verursachte leichte Ruckeln fällt bei "Casino Royale" besonders auf, nachdem man das vorzügliche Bild, welches mittels des BDP-LX70 möglich ist, kennen gelernt hat. Fazit daher: Nach wie vor ist die PS 3 ein prima Blu-ray-Player, vor allem wenn man mit in Betracht zieht, dass sie primär eine Highend-Spielekonsole und ein Mediaplayer ist. Aber der BDP-LX709 zeigt klar und deutlich, dass sein immenser Mehrpreis nicht von ungefähr kommt - die visuelle Power ist ungleich höher. Übrigens: Bedientechnisch kann man, was die Schnelligkeit der Ladeprozesse angeht, von der großen Prozessorleistung der PS 3 profitieren, hier geht alles deutlich schneller vonstatten. 

Fazit: Was das Bild bei hochauflösenden neuen Medien angeht, ist der Pioneer unserer neuer Champion, auch verglichen mit der HD DVD-Liga. Hier müssen wir auf das 1.080p/24-Update für den bisherigen Bildmeister Toshiba HD-XE1 warten. Was Bildplastizität und Gesamtbildschärfe angeht, sind Toshiba und Pioneer auf vergleichbarem Level - wobei der Vergleich hinkt, weil beide Player unterschiedliche Systeme supporten. Alle anderen uns bekannten Blu-ray-Alternativen weist der BDP-LX70 mit verblüffender Leichtigkeit in die Schranken. Kein Samsung BD-P1000 und kein Panasonic DMP-BD10 erzielen ein so messerscharfes, klares und dabei harmonisches und natürliches Bild. Durch die 24p Signalausgabe werden neue Bestmarken bezüglich Bewegungswiedergabe und Bildruhe gesetzt. So kann man Pioneer zum BDP-LX70 nur gratulieren, gleich das erste Modell erweist sich im Blu-ray-Einsatz als Volltreffer.  

Bild DVD

Als Wiedergabegerät für herkömmliche DVDs erzielt der BDP-LX70 gute, aber keine exzellenten Ergebnisse. Wir müssen zugeben - wir haben mit dem Denon DVD-3930 auch einen besonders leistungsstarken Player gewählt, der mit dem Silicon Optix REALTA Chip für eine ungemein realistische Bildwiedergabe bekannt ist. Und gegen Denons Top-Player kann sich der Pioneer nicht optimal in Szene setzen. Allerdings ist anzumerken, dass sich der BDP-LX70 keine "Fehler" leistet im Sinne von schlechtem De-Interlacing oder Artefaktebildung. Nein, im Gegenteil: Das Bild wirkt sauber und ruhig, sehr harmonisch und homogen. 

Aber bereits in der Eröffnungssequenz geht der DVD-3930 in Führung, indem er mehr Sterne in den unendlichen Weiten des Star Wars-Universums aufs Bildwiedergabegerät bringt. In den folgenden Sequenzen macht sich mehr und mehr bemerkbar, dass der DVD-3930  eine selten aufwändige interne Elektronik zur Bildaufbereitung nutzt. Der gleich in der Anfangssequenz durchs Bild gleitende Sternzerstörer erscheint beim DVD-3930 detaillierter und schärfer, während die Bildwiedergabe im direkten Vergleich beim BDP-LX70 etwas weich gezeichnet wirkt. Das Hochskalieren auf 1.080i gelingt dem Denon, dies zeigt sich immer wieder, überragend. Auch kleine Einzelheiten in den Gesichtern der Protagonisten (Anakin, Obi Wan in ihren Raumgleitern) beweisen das Können das DVD-3930, die Gesichter wirken vielschichtiger und mit mehr Details versehen. Das identische Bild bei "Master and Commander", die Einzelheiten des imposanten Segelschiffs, die Ausgestaltung des Nebels oder die Wellen des Meeres wirken beim DVD-3930 plastischer, schärfer, was einen authentischeren, dichteren Bildeindruck ermöglicht. Vergleichen wir mit dem Toshiba HD-XE1, so bügelt dieser seine kleine "Schlappe" gegenüber dem BDP-LX70 in der High Definition Wertung (kein 1.080p/24) bei der Bewertung der Bildwiedergabe normaler DVDs wieder aus: Der Toshiba HD-XE1 kann mindestens dem Denon Paroli bieten und stellt somit eine besonders gute Invesition dar: Zum einen ist er im freien Handel für ca. 700 € zu bekommen, also sind keine finanziellen Großinvestitionen nötig. Dass Toshiba das HD DVD-Projekt massiv pusht und daher vermutlich auch Subventionen einfließen, kann dem Endkunden im Endeffekt gleich sein, denn wenn er streng nach Performance-Prinzipien entscheidet, ist der Toshiba HD-XE1 eine herausragende Wahl. Sein knackig scharfes, extrem ruhiges, dreidimensionales DVD-Bild sucht seinesgleichen. Die realistischen Farben und der exzellente Kontrast sind weitere Pluspunkte. Wer also den absoluten High Definition Player Nr. 1 sucht, nimmt den BDP-LX70, wer die beste Kombination aus HD-Player- Qualitäten und der visuellen Güte bei der Wiedergabe normaler DVDs sucht, kauft den Toshiba HD-XE1. Und der DVD-3930 ist der ideale Partner für Liebhaber einer hervorragenden Mischung aus Klang- und Bildqualität - verbunden mit überragender Fertigungsqualität innen wie außen.

Bild-Gesamtbenotung

Blu-ray: Hervorragend - perfekt
DVD: Sehr gut - ausgezeichnet

Klang

Im Gegensatz zum ersten Blu-ray Disc Player für den US-Markt kann der BDP-LX70 auch CDs abspielen. Der in die Audio-Sektion gesteckte Aufwand hält sich dabei aber in Grenzen. Der Pioneer kann CDs abspielen, er tut dies aber lediglich auf durchschnittlichem Niveau. Der Klang präsentiert sich insgesamt eher verhalten. Gerade intensiven Acoustic-Aufnahmen wie z.B. Tracy Chapmans Debütalbum "Tracy Chapman" fehlt es an Lebendigkeit und Präzision. Stimmen und Instrumente vermengen sich zu einem sehr distanzierten Klangbild, dem es an Spritzigkeit und Dynamik fehlt und welches auch keine besonders hoch angesiedelte Räumlichkeit entwickelt. Stimmen fehlt es an Volumen, insgesamt klingen Bässe etwas schwach. Auch der klanglich hervorragend abgemischte Dire Straits-Klassiker "Brothers in Arms" ertönt auf dem Pioneer zu kraftlos und etwas diffus. Selbst Techno-Hymnen mit Floorfiller-Charakter wie "Sunday Afternoon" von G&M Projekt klingen auch noch bei höherem Lautstärkepegel leicht gebremst und lassen den richtigen Antrieb vermissen. 

Bei Mehrkanalsoundtracks von DVD sind die akustischen Qualitäten des Pioneer als hörbar besser einzustufen, er sorgt für eine gute räumliche Wiedergabe, ohne sich dabei aber allzu sehr zu entfalten. Sowohl die Dynamik als auch die Räumlichkeit der Wiedergabe erscheinen nicht übermäßig ausgeprägt. Schlecht klingt der Pioneer gewiss nicht, aber gute DVD-Player der Oberklasse bieten mehr.

Keines der neuen Tonformate Dolby True HD oder DTS HD wird derzeit vom Pioneer unterstützt. Der Player leitet bei einer Blu-ray Disc mit diesem Tonformat einfach den "Core"-Stream mit einem normalen Dolby Digital oder DTS-Signal weiter. Dennoch kann z.B. der üppige Soundtrack der Blu-ray Disc-"Casino Royale " richtig begeistern, der weiträumig und impulsiv wiedergegeben wird. Die gerade von Sony und Buena Vista eingesetzten unkomprimierten PCM-Tracks klingen allerdings durchgängig schlechter auf dem Pioneer als die Dolby Digital-Version, obwohl dies normalerweise meist genau anders herum ist. Die PCM-Tracks verlieren im Direktvergleich auf dem Pioneer deutlich an Dynamik, Feinauflösung und Räumlichkeit. Wenn man die HDMI-Tonausgabe von "Auto" (Core-Bitstream-Ausgabe an AV-Receiver) auf PCM umstellt, so wird auch der Klang von Dolby Digital-Tonspuren schlechter, weswegen die direkte Dolby Digital-Übetragung den besseren Weg darstellt. Bei DTS -Tonspuren macht sich hingegen kaum eine Klangveränderung durch die PCM-Wandlung bemerkbar.

Gesamtnote Klang: Befriedigend - gut

Fazit

Der Pioneer BDP-LX70 setzt mit seiner 1.080p/24-Bildsignalausgabe neue visuelle Maßstäbe bei der Wiedergabe von Blu-ray-Discs. Die flüssigen Bewegungsabläufe, das über alle Maßen klare und durchstrukturierte Bild und die exzellente Farbwiedergabe verdichten sich zu einem Bilderlebnis, wie wir es bislang kaum erleben durften. Punkten kann der erste in Deutschland erhältliche Pioneer Blu-ray-Player auch mit seinen Netzwerkfunktionalitäten, die aktuell kein anderer Kontrahent aus dem Blu-ray-Lager, der auf dem deutschen Markt erhältlich ist, bietet. Der innere Aufbau des Geräts ist sauber gelöst, das Bedienkonzept mit übersichtlicher Fernbedienung und grafisch schönen Menüs überzeugt nahezu restlos. Der BDP-LX70 präsentiert sich also als hochmoderner Player mit vielen Sonnenseiten  - doch wo viel Sonne ist, verbirgt sich bekanntermaßen auch Schatten, und dieser legt sich beim Pioneer über die Qualitäten als CD-Player-Ersatz. Der sehr distanzierte, wenig aufregende Sound verdient sich lediglich durchschnittliche Zensuren. Besser schlägt sich der BPD-LX70 bei der Wiedergabe von "normalen" DD- und DTS-Tonspuren, hier kann man nur wenig am Ergebnis aussetzen. Was viele User in Anbetracht großer DVD-Sammlungen enorm interessiert, ist die Frage, wie sich der BDP-LX70 als Wiedergabegerät für herkömmliche DVDs macht - hier werden gute, aber keine sensationellen Ergebnisse erzielt. So bleibt bilanzierend festzuhalten: Der BDP-LX70 gibt eine klare Richtung vor - visuelles High-End und flexible Nutzungsmöglichkeiten. Beim Klang und bei der Wiedergabe normaler DVDs findet sich aber noch Verbesserungspotential. 

Der BDP-LX70 setzt neue visuelle Maßstäbe bei der Wiedergabe von Blu-ray-Discs - akustisch werden noch keine Top-Leistungen erzielt

Blu-ray-Player Oberklasse
Preis-/Leistungsverhältnis
Test 29. Mai 2007

+ Neue Benchmark bei der Blu-ray-Disc-Wiedergabe in 1.080p
+ Umfangreiche Ausstattung inklusive Netzwerk-Funktionalitäten
+ Grafisch exzellente Menüs und einfaches Handling
+ Sauberer innerer Aufbau

- Akustisch nur durchschnittliches Leistungspotential
- Relativ hohes Preisniveau

 

Test: Carsten Rampacher, Karsten Serck
Testaufbauten: Thomas Hermsen
29. Mai 2007

Zurück zu Seite 1