XXL-TEST: Teufel Theater LT7 Wireless
Klang

Testmaterial:

SACDs/DVD-Audio:

  • Footloose, 2-Kanal SACD

  • Wolfgang Amadeus Mozart, Klarinettenkonzert, Klavierkonzert Nr. 21, Multichannel-SACD

  • Anton Dvorak, Symphonie Nr. 9 "Aus der neuen Welt", Bedrich Smetana, "Die Moldau", Multichannel-SACD

  • Carl Orff, Carmina Burana, Multichannel-SACD

  • Richard Wagner, Berühmte Ouvertüren und Orchestermusik, Multichannel-SACD

  • Ludwig van Beethoven, Symphonie Nr. 9, "Ode an die Freude", Multichannel-SACD

  • The Royal Philharmonic Orchestra, "James Bond Themes", Multichannel-SACD

  • "Breaktrough Into a New Dimension", DVD-Audio Klassiksampler von Dabringhaus&Grimm (96 kHz/24-Bit Multichannel)

CDs:

  • Johann Strauß, Walzer

  • Andrea Bocelli, Sentimento

  • Andrea Bocelli, Andrea

  • Gigi d' Agostino, L' Amour toujours II

  • Best of Culture Beat

  • Haddaway, All The Best

  • Blank&Jones, The Mix Volume 3

  • Fetenhits, Eurodance Classics

  • Snap, The Cult of Snap

DVDs:

  • Die Mumie Teil 1

  • Die Mumie kehrt zurück

  • Gladiator

  • Star Wars Ep. III

  • Sahara

  • Harry Potter und der Feuerkelch

  • Master and Commander

  • DTS Demo-DVDs 7, 8 und 9

  • DVD-Video, Ludwig van Beethoven, Pastorale

Testequipment:

Bestens bekanntes und erprobtes Zuspieler-Team aus dem Hause Pioneer

Verkablung von Front und Center mittels Oehlbach Magic Movie (ultraflaches 2,5 mm2 LS-Kabel)

HD-Bild und brillanter Sound - die Kombination gefällt

Dass das Theater LT7 überzeugend klingt, hatten wir beinahe schon vermutet, mit einer solchen Demonstration immensen Leistungsvermögens hatten wir allerdings nicht gerechnet - aber der Reihe nach. Es ist nichts Neues, dass man mittlerweile auch von optisch sehr attraktiven, zeitgemäß gestylten Systemen eine hohe akustische Performance erwarten kann. Die Zeiten, in denen designorientierte Lautsprecher ihren optischen Bonus mit akustischen Schwächen wieder zunichte machten, sind größtenteils vorbei. Nur in günstigen Preisklassen muss teilweise noch damit gerechnet werden. 

Trotzdem existierten bislang Grenzen, die einfach auch mit der Preisklasse zu tun hatten. Gewiss, die 4.790 €, die das Theater LT7 an finanziellen Ressourcen benötigt, sind für die meisten Anwender sehr, sehr viel Geld. Diese Tatsache möchten wir nicht verschweigen. Daher fällt es auch etwas schwer, das Theater LT7 als "Sonderangebot" zu klassifizieren. Legt man die subjektiven Hemmungen gegen eine solche Einstufung ab und widmet sich objektiven Tatsachen, dann allerdings ist diese Bezeichnung mehr als gerechtfertigt.

Was erwartet der Anwender eines derartigen Lautsprechersystems akustisch von seinen Boxen?

  • Handelt es sich um einen Anwender, der einen breit gefächerten Musik- und Filmgeschmack hat (Spezialfälle, die z.B. nur auf "Jazziges" in außergewöhnlich analytischer Form und auf dialogbetonte Filme mit auf den ersten Blick enormen Geist stehen, lassen wir hier einmal außen vor), dann wünscht sich dieser, dass das ins Auge gefasste Lautsprechersystem die Wiedergabe von vielfältigen Musikrichtungen und von Filmton gleichermaßen überzeugend beherrscht. Genau hier setzt das Theater LT7 Maßstäbe und gibt alle Arten von Musik- und Filmmaterial herausragend wieder. 

  • Wer über 4.700 € für ein LS-Setup berappt, erwartet nicht nur eine oberflächlich gute Klangqualität. Das heißt, nicht nur die Grobdynamik, der Bassdruck und das weitläufige Raumgefühl müssen gegeben sind, sondern auch ein brillanter, vielschichtiger Hochtonbereich und eine präzise, feindynamisch akkurate Herausarbeitung kleiner Details. Und genau hier hat uns das Theater LT7 ebenfalls überrascht, denn es konnten auch musikalische oder cineastische Feinheiten in ausgezeichneter Manier herausgehört werden

  • Auch eine ansprechende Pegelfestigkeit wird vom Käufer erwartet. Hier kann das Theater LT7 ohne Abstriche voll punkten. Die passiven Frontlautsprecher sowie der Center können auch mit sehr hochwertigen AV-Verstärkern der Oberklasse und der Bolidenliga angesteuert werden, die erreichbaren Pegel sind hoch. Die aktiven Surroundboxen verfügen, wie bereits erwähnt, über ausgesprochen leistungsstarke Endstufen, die auch bei großer Lautstärke über eine längere Hördistanz nicht überfordert wirken. Absolute Bestleistungen im Tiefbassbereich stellt der M 7200 SW sicher. Er lieferte in unserem 33 Quadratmeter-Hörraum einen schon als brachial zu bezeichnenden Bass. Selbst beim Beginn von "Star Wars Ep. III" brach Teufels Bass-Könner nicht ein. 

Der M 720 C gefällt mit seinem breiten Abstrahlwinkel - dies schafft viel Weitläufigkeit und akustische Atmosphäre

  • Wer oft und über mehrere Stunden hört, achtet stark auf eine große Homogenität des Gesamt-Klangbilds. Damit diese erreicht wird, muss die Balance zwischen Front- und Surroundklangkulisse sehr stark ausgeprägt sein. Genau dies schafft das Theater LT7 Wireless. Durch die identische Chassisbestückung ist ein Höchstmaß an klanglicher Harmonie gegeben, der durch die identischen Gehäuse von Front- und Surroundlautsprechern noch entscheidend verstärkt wird. Mit zu diesem hervorragenden Eindruck bei trägt auch der großzügige Abstrahlwinkel des Centers M 720 C. Dadurch entstehen zwischen Center und linker bzw. rechter Frontbox keine klanglichen Löcher. Um ein optimales Klangbild in Bezug auf Homogenität, Klarheit und Gesamtharmonie erzielen zu können, empfehlen wir, die Lautsprecher in Richtung der Hörposition anzuwinkeln.

Ein exzellentes Zusammenspiel zwischen den Standsäulen und dem aktiven Subwoofer ist ein weiterer Vorzug des Theater LT7 Wireless

  • Der Anwender, der akustisch gewisse Ansprüche stellt, erwartet auch einen gefälligen, mit entsprechendem Volumen versehenen Grundtonbereich. Exakt hier können viele schlanke Säulen-Systeme konstruktionsbedingt (zu wenig Gehäusevolumen) nicht mithalten. Daher raten wir grundsätzlich zu einer wandnahen Aufstellung. Beim Theater LT7 ist diese jedoch erfreulicherweise nicht zwingend notwendig. Vielmehr punkten die Säulen mit einem überraschend kompletten Grundtonbereich, der kaum Wünsche offen lässt. Im perfekten Zusammenspiel mit dem Subwoofer wird - unterhalb des Grundtonbereiches - ebenfalls ein nahezu lückenloses Zusammenspiel geboten. 

  • Nicht zu vergessen: Der Klang in Stereo. Hier tun sich solche Systeme wie das Teufel-Set normalerweise schwer - das LT7 jedoch erbrachte als 2.1 System ebenfalls ausgezeichnete Leistungen. Eine erstaunlich leichte, souveräne Wiedergabe war herauszuhören, dieses luftige, unbeschwerte, dynamische, gleichzeitig aber mit solidem Fundament versehene Klangbild bezog seinen besonderen Reiz durch die gelungene Loslösung von Stimmen und Instrumenten von den Lautsprechern. 

Bilanz: Die Vorurteile, die anspruchsvolle Hörer einem solchen System gegenüber haben, widerlegt das Theater LT7 eindrucksvoll. Lassen Sie sich von unseren gleich folgenden ausführlichen Klangeindrücken überraschen - zunächst geben wir noch einige Elektronik- und Justageempfehlungen. 

Besonders als Spielpartner empfehlen können wir den Pioneer VSA-AX10Ai-S, den AV-Verstärker, mit dem wir den größten Teil der Testreihen durchgeführt haben. Mit 5.300 € ist dieses THX Ultra II-zertifizierte Modell zwar eigentlich laut UVP sehr teuer, die Marktpreise jedoch bewegen sich auf einem absolut verdaulichen Level (unter 4.000 €). Dafür bekommt der Kunde zwar nicht mehr den allerneusten Stand der Technik, aber einen ausgesprochen edlen, nachdrücklich und fundiert klingenden AV-Verstärker mit erstklassiger Fernbedienung und ebenso erstklassigen inneren Aufbau. In Verbindung mit dem Teufel Set ergeben sich folgende spezielle Erwägungen:

Film-Fans werden diese Kombination lieben: VSA-AX10Ai-S im THX Cinema Modus und dazu das Theater LT7

Hightech-Ansammlung: Teufels Wireless-Sendebox und die PDA-ähnliche Fernbedienung des Pioneer VSA-AX10Ai-S

  1. Da die eingebauten Endstufen des Pioneer nur für Center und Front L/R arbeiten müssen, ergibt sich ein sehr hohes Leistungspotential, da weitere Endstufeneinheiten nicht gebraucht werden.

  2. Es ist anzuraten, Pioneers automatisches Einmesssystem MCACC nicht zu verwenden. Wir raten dazu, als auszuwählendes System die Option "THX-System" zu verwenden. Hier werden alle Übernahmefrequenzen intern auf 80 Hz gesetzt. Mittels eines SPL-Meters messen wir das Lautsprechersystem ein und bestimmen anschließend präzise die Abstände jeder Box zum Hörplatz.

  3. Im Filmtonbetrieb ist die THX-Betriebsart des Pioneer besonders klangstark. Es wird eine atmosphärisch dichte, sehr fundierte und kraftvolle Wiedergabe geboten. 

  4. Für DVD-A oder SACD empfehlen wir, den DVD-A/SACD-Player mittels i.link an den VSA-AX10Ai-S anzuschließen, um von dessen vorzüglichen D/A-Wandlern zu profitieren. 

Weitere Elektronik-Empfehungen bezüglich AV-Receiver-/Verstärker:

  1. Harman Kardon AVR-7300 (sehr preisgünstig und leistungsstark)

  2. Onkyo TX-NR5000E  (sehr teuer, aber extrem kultiviert und gleichzeitig leistungsfähig)

  3. Denon AVC-A11XVA (Ausstattungswunder mit hoher Pegelfestigkeit und vielen sinnvollen Funktionen)

Durch die ausgesprochen hoch liegenden klanglichen Fähigkeiten des Teufel-Sets ist es nicht empfehlenswert, in günstigen Preisklassen bezüglich eines AV-Receivers oder -Verstärkers einzukaufen. 

Detaillierte Klangeindrücke

Nun wenden wir uns gezielt einigen detaillierten akustischen Beobachtungen zu und steigen bei der Eröffnungsschlacht von Star Wars Ep. III ein. Hier begeistert der M 7200 SW Digital, der ansatzlos zupackt und puren, massiven Bass liefert - vor allem, nachdem man die ausführlich beschriebenen Glättungen des Frequenzverlaufs vorgenommen hat, gibt es kaum noch störende Dröhngeräusche. Dank der DPU-Reflextechnik sind selbst in der Sequenz, als der republikanische Sternzerstörer durchs Bild gleitet, nahezu keine Strömungsgeräusche zu vernehmen. Die nun folgende Raumschlacht wird sehr dicht und authentisch wiedergegeben. Wir empfehlen, besonders auf die Dynamik zu achten, wenn Anakin und Obi Wan waghalsige Ausweichmanöver mit ihren kleinen Rauschiffen vornehmen. In den verschiedenen Dialogszenen, beispielsweise zwischen Palpatine und Anakin in der Oper oder zwischen Anakin und Amidala, kann der M 720 C seine Qualitäten besonders intensiv zum Ausdruck bringen. Er verleiht jeder Stimme sehr gut ein hohes Maß an Authentizität, die Stimmen wirken vielschichtig und lebendig. Kleine Gefühls-Nuancen der Protagonisten kommen dadurch sehr gut zum Ausdruck. Beim 2. Teil der Mumie ist ebenfalls festzustellen, dass das Theater LT7 nicht nur in den mannigfaltig vorkommenden Action-Szenen sehr gut abschneidet. Auch in ruhigen Passagen überzeugt die große Gelassenheit, als wäre es eine Leichtigkeit, wird ein großzügiger, viel Plastizität ausstrahlender Raumeindruck im Hörraum generiert. Wenn dann eine massive Dynamikanhebung, z.B. bei Schießereien oder Explosionen, gefragt ist, ist das Theater LT7 und insbesondere der bärenstarke M 7200 SW sofort zur Stelle. Der sehr beeindruckende Music Score ist Kennzeichen von der "Mumie", aber noch viel mehr von "Gladiator" - und das Theater LT7 bringt die Filmmusik mit viel Nachdruck, aber auch viel Strahlkraft zum Auditorium. Somit wird die Wichtigkeit, die diesen Music Scores definitiv zukommt, voll herausgearbeitet. 

Das Theater LT7 entfaltet sich auch in normalen Hörräumen ohne besondere Akustik glänzend

Beim vierten und bislang düstersten Harry-Potter-Abenteuer "Harry Potter und der Feuerkelch" ist der Music Score auch tragendes Element - und wiederum begeistert das Theater LT7 mit der hohen Musikalität. Es wirkt alles nahtlos, in sich geschlossen - das Klangbild wird im ganzen Hörraum aufgebaut und konzentriert sich nicht nur auf die unmittelbare Nähe zum jeweiligen Lautsprecher. Durch diese Fähigkeiten ist das LT7 auch bestens zur Wiedergabe klassischer Musik geeignet. Ludwig van Beethovens berühmte 9. Symphonie "Ode an die Freude" erklingt mit viel Lebendigkeit, Spielfreude und Natürlichkeit. Damit verwechselt das Teufel-Ensemble aber nicht "Natürlichkeit" mit "schlanker Wiedergabe": Der M 7200 SW greift souverän, aber nie störend ein - wie ein perfekt auf den Motor abgestimmter Turbolader gibt es keinen "Bumms", keine Überbetonung tieffrequenter Anteile, sondern der Subwoofer ist einfach da - er schafft ein hohes Maß an präzisem Volumen und ist nicht zu orten, selbst wenn er ungünstig (z.B. in einer Raumecke" untergebracht ist. Auch Mozarts Klarinetten- und Klavierkonzert wirkt durch die Fähigkeiten des LT7 nicht aufgesetzt-oberflächlich, sondern tief gehend und mitreißend. Besonders merkt man dies auch bei Ludwig van Beethovens "Pastorale", hier wird man vom Strudel musikalischer Emotion vorbehaltlos mitgerissen  - man hat gar keine Zeit, nachzudenken, sofort ist man mitten ins musikalische Gefüge integriert. 

Dieses Merkmal ist etwas wirklich Besonderes, denn das Theater LT7 koppelt diese bewegende Art der Darstellung mit einer ausgesprochen ansprechenden Detaillierung: Hier kann auch der Kenner ruhigen Gewissens genau hinhören, das Teufel-System entlarvt zu schlapp spielende Orchester sofort, wie unsere SACD von Carl Orffs eigentlich sehr ausdrucksvoller "Carmina Burana" beweist. Dass es hier an Drive und Nachdruck fehlt, wird gleich offenbar. Andere Musik, andere Höreindrücke: Dass "L'Amour toujours II" von Gigi d'Agostino besonders gut aufgenommen ist, stellt das Theater LT7 direkt klar. Bei "Welcome to Paradise" auf der 1. CD wird eine Räumlichkeit der Extraklasse realisiert. Auch die charismatische Stimme Andrea Bocellis wird sehr gut zum Ausdruck gebracht - so gerät das Anhören der "Sentimento"-CD zu einem echten Erlebnis, zumal die Stimme sehr gut von den Instrumenten getrennt wird und keine unschöne "Mischung" entsteht. Wer sich diese CD "nur" in Stereo anhören möchte, wird ebenfalls nicht enttäuscht sein, denn das LT7 liefert auch hier mit dem klaren Klangbild und der sehr löblichen Detaillierung eine runde Vorstellung ab. Wer gern mal 90er Jahre Dancefloor-Atmosphäre zuhause erleben möchte, kann die "Eurodance"-Fetenhits oder die Doppel-CD "The Cult of Snap" in den DVD- oder CD-Player einlegen. Mit knackigem, enorm kraftvollen Bass setzt sich der M 7200 SW in Szene, und die schlanken Säulen sowie der Center produzieren eine klare, auch bei hoher Lautstärke verzerrungsfreie Mitten- und Höhenwiedergabe. 

Konkurrenzanalyse:

In Bezug auf das gesamte Konzept hat das Theater LT7 Wireless aktuell keinen wirklichen Konkurrenten. Akustische Alternative, ebenfalls in schickem Design, ist ganz klar das Infinity "Cascade" 5.2-Set. Hier sollte man entweder 2 x den kleinen oder 1 x den großen Cascade-Subwoofer einsetzen. Preislich ist das Infinity-Ensemble teuer als das Teufel-Set. Akustisch wird nicht ganz die Finesse des Theater LT7 erreicht, der Level, auf dem die Cascade spielen, reicht aber bei weitem aus, um viele andere Konkurrenten auf Distanz zu halten. Das Nubert nuLine 120/CS-70/DS-60-Set spielt in ähnlichen Preisdimensionen wie das Teufel-Ensemble, spricht aber mit der ausladenden Optik einen völlig anderen Interessentenkreis an. Nach wie vor gehört dieses nuLine-Set zu den besten Multichannel-Lautsprechersystemen, die wir kennen. Natürlich liefern die großen nuLine 120 Standboxen auch eine nochmals fundiertere Grundtondarstellung ab als die Teufel-Säulen. Auch die Pegelfestigkeit der nuLine 120 ist noch höher. Hier setzt Nubert einfach Maßstäbe mit dieser Box. Überraschend jedoch muss das nuLine 120 Set eine knappe Niederlage hinsichtlich der Feindynamik und der Detailwiedergabe hinnehmen - die Teufel-Boxen klingen einfach feinfühliger. Dafür offerieren die nuLine 120 eine sehr großzügige, reale Bühne und sind in der Stereowiedergabe aus diesem Grunde überlegen. Der nuLine AW-1500 hingegen findet im Alleskönner Teufel M 7200 SW Digital seinen Meister. Der DSP-Bolide ist präziser und bietet nahezu optimale Anpassungsmöglichkeiten an den Hörraum. Allerdings - der AW-1500 muss sich nicht grämen, denn selbst Teufels großer M11000 bietet zwar  nach wie vor noch mehr Kraft, kann bezüglich der Reinheit des Klangs und der Präzision aber auch kein probates Mittel gegen den 7200er Überflieger finden. Kommen wir zu einem "familieninternen Duell" mit überraschendem Ausgang: Das Teufel Theater 8 THX Ultra 2 bietet zwar eine nochmals höhere Pegelfestigkeit und somit die Möglichkeit zum Einsatz in noch größeren Lokalitäten, was Feinauflösung, die Ästhetik des gesamten Klangbildes und die Einbindung des aktiven Subwoofers ins akustische Geschehen angeht, liegt das neu entwickelte LT7 jedoch vorn - eine faustdicke Überraschung! Der Rest der Kontrahenten kämpfen auf verlorenem Posten. Das Pioneer S-H810V, S-C80 und S-W250-Ensemble ist zwar bezüglich des sehr feinen, filigranen Hochtonbereiches nach wie vor eine Bank, aber - man höre und staune - ohne das manchmal etwas zu spitze Profil der Pioneer-Boxen an den Tag zu legen, erzielen die Säulen des LT7 die identischen hervorragenden Ergebnisse. Der M 7200 SW lässt dem S-W250 keinerlei Möglichkeiten, in irgendeiner relevanten Disziplin Fuß zu fassen. Selbst zwei S-W250 sehen kaum Land gegen Teufels potente Hightech-Bassmaschine. Für den reiferen Hörer, der sehr viel Wert auf eine gepflegte Akustik legt, ist das Canton Karat 5.1-Set eine interessante Alternative. Der harmonische, gleichzeitig aber nie langweilige Klang gehört zu den großen Vorzügen dieses Systems. Die Verarbeitung liegt auf kaum noch zu verbesserndem Referenzniveau und ist noch minimal besser als beim LT7.- Aber - der Canton-Subwoofer hat wenig Chancen gegen den M 7200 SW, der in einer eigenen Liga spielt. Zudem ist die Homogenität zwischen Front- und Surroundklangkulisse beim LT7 nochmals höher, was daran liegt, dass der identische Lautsprecher zum Einsatz kommt. Das Canton-Set ist bilanzierend trotzdem ein sehr starker Konkurrent, der nicht umsonst sehr beliebt auf dem Markt ist. 

Übersicht: 

System Teufel Theater LT7 wireless
Pegelfestigkeit  hervorragend
Dynamik hervorragend
Detaillierungsvermögen/Auflösung hervorragend
Akustische Ausgeglichenheit/klangliche Harmonie perfekt
Räumlichkeit Front-Klangkulisse hervorragend
Räumlichkeit Surround-Klangkulisse hervorragend
Zur Verfügung stehende Basskraft hervorragend
Flexibilität in Bezug auf geeignete Zuspieler hervorragend
Gesamte Klanggüte in Anbetracht des Kaufpreises perfekt
Gesamtnote Traumnoten für das LT7: Mit der Gesamtnote "hervorragend - perfekt" schließt das innovative System die Klangwertung auf außerordentlich hohem Niveau ab. Unter Berücksichtigung der Preisliga eines der besten Lautsprechersysteme überhaupt. 
Fazit

An der Spitze - ohne Einschränkung: Nach dem Theater 10 und dem M11000 holt das Theater LT7 Wireless bereits das dritte "Masterpiece" nach Berlin

Das Teufel Theater LT7 brannte in unseren diesmal besonders umfangreichen Testreihen ein Feuerwerk ab, das in dieser Güte nur sehr selten vorkommt -  auch in Anbetracht der Tatsache, dass wir viele hochklassige Systeme testen, darunter auch LS-Ensembles, die noch sehr viel kostspieliger sind als das hier vorgestellte Lautsprecher-Paket. Aber - berücksichtigt man das Preis-/Leistungsverhältnis, stellt das Theater LT7 Wireless schlichtweg eine kleine Sensation dar. Was hier an optischer und technischer Raffinesse sowie an akustischer Leistungsfähigkeit aufgeboten wird, würde sich auch für den doppelt so hohen Preis noch hervorragend machen. Dass es der Berliner Direktvertreiber jedoch schafft, ein solches Performance-Paket in einer Preisliga unterhalb der magischen 5.000 €-Grenze zu schnüren, verdient allerhöchsten Respekt - und unsere "Masterpiece"-Auszeichnung. Sicherlich  - ein solch brillantes Abschneiden eines Produktes in einem Gerätetest sorgt immer für Aufregung und Diskussionsstoff. Dem sind wir uns voll bewusst - aber schließlich ist unsere Masterpiece-Auszeichnung selten so verdient vergeben worden wie in diesem Fall. Dass mancher Kontrahent neidvoll nach Berlin blickt, ist die logische Konsequenz solcher Angebote wie dem LT7 Wireless.

Bei Teufel erkennt man nicht nur Trends und technologisch mögliche Fortschritte, sondern setzt diese auch konsequent, schnell und qualitativ hochwertig um. Mit einer rosarot eingefärbten "Teufel-Brille" hat dieses Testergebnis daher auch herzlich wenig zu tun. Hand aufs Herz - wo bekommt man ansonsten ein derartiges Produkt, nahezu perfekt auf außerordentlich anspruchsvolle opto-akustische Ästheten abgestimmt, zu einem so fairen Preis? Hinzu kommt noch die geballte Ladung Hightech in Form der leistungsfähigen DSP-Elektronik des mitgelieferten aktiven Subwoofers. Dieser stellt die Krönung des gesamten Systems dar, ein so flexibler und sinnvoll ausstaffierter Basslautsprecher ist uns bislang kaum untergekommen.- Dass die akustischen Leistungen manchen doppelt so teuren Konkurrenten schlichtweg düpieren, spricht auch stark für den Berliner Tieftonexperten. So können wir dem geneigten Interessenten nur raten, dieses Ausnahme-Ensemble selber zu testen, was bei Teufel problemlos möglich ist - wir sind uns nahezu sicher, dass unsere Eindrücke voll und ganz bestätigt werden.

Das Theater LT7 Wireless stellt eine Meisterleistung ohne jegliche Einschränkung dar. Akustische und optische Güte, Verarbeitungsqualität und modernste Technologien gehen eine absolut schlüssige Verbindung ein und sichern diesem 5.1-System eine Ausnahmestellung auf dem gesamten Markt

Masterpiece Lautsprechersysteme Oberklasse

Innovativstes Produkt 2006 Kategorie Lautsprechersysteme
Preis-/Leistungsverhältnis
Test 12. Oktober 2006

+ Erstklassige Ergebnisse bei der Wiedergabe von Musik und Filmton
+ Außerordentlich hohe Pegelfestigkeit aller Komponenten
+ Aktiver Subwoofer spielt mit hochklassiger DSP-Technologie und enormer Leistungsfähigkeit die Konkurrenz an die Wand
+ Überragende Verarbeitung aller Komponenten
+ Hervorragend integrierte Funktechnologie
+ Sehr elegante Optik
+ Für die Leistung außergewöhnlich niedriger Kaufpreis

- Rückseiten der Lautsprechersäulen nicht aus Echtholz
- Wenig Farbauswahl bei den Profilen für die LS-Säulen

Test: Carsten Rampacher
Datum: 12. Oktober 2006

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