EXKLUSIV-TEST PIONEER 7G Plasma: Was kann der brandneue PDP-427XA ? (2/2)
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Übersicht Video-EQ:

Je nach Ausgangsmaterial kann der Aktivierungsmodus, der die vertikale Ansteuerungsfrequenz des Panels angibt, auf 75 Hz oder 100 Hz eingestellt werden

Die verschiedenen abrufbaren Bildfelder:

  • Dynamic: Sehr viel Farbe, sehr hell, zu viel Kontrast, zu  viel Schärfe  - in der Praxis kaum zu verwenden.
  • Sport: Wirkt wie Dynamic, nur mit leicht zurückgenommener Helligkeit. 
  • Game: Dunkler als die beiden anderen Modi und auch als Standard, nach wie vor sehr kräftige Farben, gut für PC-Games, sehr intensiver, aber nicht übertriebener Gesamteindruck 

  • Standard: Ausgewogener Bildeindruck
  • Film: Sehr zurückhaltende Darstellung, durch relativ dunkles Gesamtbild gehen kleine Einzelheiten in dunklen Bildbereichen verloren

Die Bildeinstellmöglichkeiten im Grundmenü: Kontrast, Helligkeit, Farbsättigung, Tint, Schärfe, Profi-Einstellungen, Rückstellen. Die Handhabung ist einfach, die Abstufungen passend, der Nutzen dementsprechend groß: Für PC-Quellen stehen zur Verfügung: Kontrast, Helligkeit, Rot, Grün, Blau, Rückstellen

Das Menü "Profi-Einstellungen" bietet eine Vielzahl an Bildoptimierungsfunktionen, die wir in den folgenden Abschnitten erläutern

PureCinema mit folgenden Wahlmöglichkeiten: Standard (Wiedergabe von Filmmaterial/24 Vollbilder pro Sekunde wird automatisch erfasst), PureCinema ADV (Umwandlung von 24 Vollbildern/Sekunde auf dreifache Bldwiederholfrequenz (72 Vollbilder pro Sekunde), PureCinema Aus. Anmerkungen: Bei Zuführung von 480p oder 720p @ 60 Hz kann PureCinema Standard nicht angewählt werden, bei Zuführung von PAL, Secam, 576i oder 1.080i@50 Hz kann PureCinema ADV nicht angewählt werden. Bei Zuführung von 576p, 720p@ 50 Hz oder 1.080p@50 Hz können beide PureCinema Modi nicht angewählt werden. 

Umfassende Einstellmöglichkeiten zur Optimierung der Farbwiedergabe

Manueller Weiß- und Schwarzpegelabgleich 

Farbtemperatur/Einstellungen: Hoch (weiß mit bläulichem Ton), mittelhoch (Mittlerer Farbton zwischen Hoch und Mittel), Mittel (besonders ausgewogene Einstellung), Mitteltief (Einstellung zwischen Mittelwert und deutlich gesenkter Farbtemperatur), Tief (weiß mit rötlichem Ton). Wenn man die "Enter"-Taste auf der Fernbedienung mehr als drei Sekunden gedrückt hält, kommt man in ein Menü für die Feinabstimmung der Farbtemperatur. Rot, Grün und Blau sind hier, jeweils getrennt für die hellen und dunklen Bildbereiche, einzeln zu justieren.

Weitere Einstellmöglichkeiten: CTI (Colour Transient Improvement), Aus oder Ein anwählbar. CTI verbessert die Farbkantenschärfe (je nach Ausgangsmaterial ein- oder auszuschalten), Intelligente Farbe (führt Kompensation für passende Bildfarbtöne durch) ein oder aus

Umfangreiches Farbmanagement

Farbmanagement mit folgenden Möglichkeiten: R (Rot) näher an Magenta oder näher an Gelb, Y (Gelb) näher an Rot oder näher an Grün, G (Grün) näher an Gelb oder näher an Cyan, C (Cyan) näher an Grün oder näher an Blau, B (Blau) näher an Cyan oder näher an Magenta, M (Magenta) näher an Blau oder näher an Rot), 

Gleich drei verschiedene Rauschunterdrückungen stehen zur Auswahl - die Übersicht:  DNR (Digital Noise Reduction, hoch/mittel/tief/aus), MPEG NR (reduziert Moskitorauschen, aus/hoch/mittel/tief/aus), BNR (Block Noise Reduction, aus/ein) vermindert störendes Blockrauschen

DRE-Menü für weitere Bildoptimierungsmöglichkeiten

Dynamischer Kontrast (automatische Betonung des Bildkontrasts, aus/tief/mittel/hoch), 

Weitere Optionen in diesem Menü: Schwarzwert (ein/aus, betont im "ein" Zustand dunkle Bildteile), k) ACL (ein/aus, Kompensation für passende Bildkontrasteigenschaften), l) Gamma (wählbar 1/2/3), Intelligente DRE (Optimierung der Bildqualität, aus oder ein anwählbar)

Weitere Optionen bei den Profi-Einstellungen: 3DYC (verbessert die Eigenschaften zum Trennen von Helligkeitssignalen und Farbsignalen, für Video- und Standbilder geeignet, nur für gewisse Signalzuführungen aktiv), p) I-P-Modus (De-Interlacing-Betriebsart, 1= Videobildoptimierung, 2 = Standardeinstellung, 3 = Standbildoptimierung

Bildeindrücke:

Zuspielung über Marantz DV-9600, 576p/720p/1.080i HDMI:

Der Pioneer PDP-427XA liefert insgesamt ein faszinierend dynamisches Bilderlebnis bei "Star Wars Episode III". Die Farben erscheinen satt, klar und brillant, die Farbübergänge sind sehr fein, störende Pixelbildungen oder horizontale Linien sind kaum zu beobachten. Der minimale Violettstich, den unser Panel in Werkseinstellung hatte, kann man problemlos mittels des sehr gut zu handhabenden Farbmanagements ausgleichen. Das Bild wird in extrem direkter Art und Wiese zum Zuschauer transportiert, es fehlen die manchmal zu beobachtenden leicht milchigen Schleier. Viele Leser haben natürlich auf einen Vergleich mit dem Vorgänger Pioneer PDP-436XDE gewartet - dieser kommt natürlich. So wirken die Farben noch intensiver und brillanter, zudem wurde die bereits geringe Rauschneigung der 6 G Plasmas (auch wenn anderslautende Meinungen grassierten: Die 6 Gs rauschen bei Zuspielung von hochwertigem Material kaum und boten bessere Ergebnisse als viele Konkurrenten, Rauschmuster können aber leicht durch unzureichendes Quellmaterial erzielt werden)  nochmals vermindert - ein reines, klares Bild ist die Folge. Mittels der nochmals effektiver arbeitenden, vielfältigen Rauschfilter können die negativen visuellen Konsequenzen von nur durchschnittlichem Quellmaterial bei den 7G Modellen noch weiter minimiert werden - ein weiterer Sprung gegenüber 6G. Außerdem können 1.080p Signale (allerdings nur @ 24 Hz, damit perfekt passend für den Anschluss eines BluRay-Players) entgegen genommen werden. Das 1.080p Signal, welches unser Marantz DV-9600 aus normalem PAL-Material errechnete, nahm der PDP-427XA im Gegensatz zum PDP-5000EX nicht entgegen, ein schwarzer Bildschirm wurde gezeigt. Der Kontrast ist hervorragend und nochmals besser als bei den bisherigen 6G Modellen, was verschiedene Testbilder mit entsprechenden Grautreppen nachhaltig beweisen. 

Besonderes Kennzeichen des 427 mit Pure Black II Panel ist allerdings der sichtbar verbesserte Schwarzwert. Dies kann man beispielsweise sehr gut in der traditionellen Star Wars Eröffnungssequenz sehen, als die Ereignisse in Form einer Schriftrolle durch den Bildschirm bewegt werden und im Hintergrund das unendliche Universum sichtbar ist. Der PDP-427XA zeigt genauso viele Sterne wie der PDP-436XDE, bietet aber durch den verbesserten Schwarzwert gleichzeitig einen tieferen, intensiveren Bildeindruck. Vergleichen wir mit dem Panasonic TH-42PV60. Dieser wirkt nochmals leicht schwärzer, nun folgt jedoch das große Aber: Man könnte annehmen, dass plötzlich ein ganz anderer Ausschnitt der Galaxie gezeigt wird, denn durch die Panasonic-Auslegung auf maximalen Schwarzwert nahezu ohne Kompromisse gehen kleine, auf beiden Pioneers gut sichtbare Sterne, leider verloren. Mit anderen Worten: Der überragende Schwarzwert des Panasonic wird durch das Fehlen von Bildinformationen, die auf der DVD enthalten sind, erkauft. Wir halten die Auslegung des neuen PDP-427XA daher für nahezu optimal, da ein hervorragender Kompromiss aus Detaildarstellung in dunklen Bildbereichen und Schwarzwert aufgeboten wird. 

Dass es noch mehr Sterne gibt, als uns selbst die beiden Pioneers präsentieren, dürfte in Anbetracht des kompletten Bildeindrucks kaum vorstellbar sein. Der Anschluss des NECPX-50XR5G lüftet jedoch das Geheimnis der Position weiterer Leuchtpunkte: Der Ausschnitt aus der Star Wars-Galaxie ist nun nahezu lückenlos. Natürlich darf nicht unerwähnt bleiben, dass der 50 Zoll-NEC mit 1.365 x 768 Pixeln auch eine höhere Auflösung mitbringt als der PDP-427XA, daher ist das Ergebnis nicht 100 % vergleichbar. Bilanzierend liefert der NEC jedoch für Plasmas eine praktisch perfekte Vorstellung ab, aber es geht absolut nochmals mehr: Vergleiche mit einem rund 18.000 € teuren Projectiondesign Action Model Three 1-080 Full HD Projektor inklusive bestmöglichem Scaler hält der NEC zwar tapfer Stand, kämpft aber beim allerletzten Detail auf verlorenem Posten: Die zugegebenermaßen sehr geringe Anzahl zusätzlicher Sterne holt dieser Referenzprojektor souverän ans Tageslicht  - der Edel-Projektor macht die 100 % Darstellung aller Bildinformationen perfekt. Das kleinere Modell Action Model Two mit 1.280 x 768 Pixeln (rund 4.500 €) hingegen muss sich vom NEC wiederum schlagen lassen: Er liegt zwar gleichauf mit den Pioneer Plasmas, erreicht aber nicht das NEC Niveau bei der Detaildarstellung. Dies beweist, wie erstklassig der NEC detailliert! Allerdings - das muss sofort erwähnt werden - in Bezug auf den Schwarzwert erzielt der NEC nicht die Ergebnisse wie unser PDP-427XA. Hier wirkt das Schwarz weniger intensiv und tief, das ist direkt und auf den ersten Blick deutlich sichtbar. Was geht, zeigt wieder unser Action Model Three-Projektor: Sattes, authentisches, intensives Schwarz, ohne Verluste an Detailtreue in dunklen Bildbereichen. Kompliment aber an Pioneer: Für ein 2.600 € Plasma ist die Kombination aus Detailwiedergabe und Schwarzwert kaum noch zu verbessern. Hieran müssen sich die Konkurrenten definitiv messen, und wir wagen zu bezweifeln, ob in nächster Zeit ein Kontrahent am Pioneer PDP-427XA vorbeiziehen kann. 

Wichtig ist noch, zu erwähnen, dass man das bereits überzeugende Out-of-the-Box-Bild des PDP-427XA noch durch eigene Justage verbessern kann. Hier unsere  Tipps für ein besseres Bild bei Star Wars EP. III und vergleichbaren Filmen: (unsere Optimierungsratschläge beziehen sich darauf, dass ausschließlich der Video-EQ im Pioneer PDP-427XA zum Einsatz kommt. Der Video-EQ des angeschlossenen DVD-Spielers sollte im Interesse eines harmonischen Bildeindrucks dann tunlichst in der Grundeinstellung belassen werden. Weiterhin wichtig: Diese Optimierungen sind für Zuspielung per HDMI. Wer mittels Scart-RGB oder Komponente zuspielt, kann unter Umständen mit einer geänderten Wahl der Parameter mehr Verbesserungen erzielen):

Eigene Justagen bringen im Bildeinstellungs-Grundmenü sichtbaren Erfolg

Wer hier behutsam optimiert,  kann sich über eine nochmals bessere Farbwiedergabe freuen

  • Dynamischer Kontrast auf Mittel oder Hoch (Einstellung "Tief" zeigt kaum Wirkung)
  • Werksseitig ist bei diesem 7G Modell die Bildschärfe zurückhaltend eingestellt. Wir empfehlen, die Schärfe im Interesse knackiger, intensiver und detailreicher Wiedergabe auf +2 oder +3, je nach Gusto, anzuheben
  • Der PDP-427XA bietet drei Einstellmöglichkeiten hinsichtlich der Gammakorrektur. (1,2,3). Um eine bessere Durchzeichnung in dunklen/grauen Bildbereichen zu erzielen, kann man durchaus auf 3 gehen. 
  • Bezüglich des Farbmanagements (nicht zu verwechseln mit Farbtemperatureinstellungen, in diesen kann man für R, G, B jeweils in hellen und dunklen Bildbereichen Feintuning betreiben): Hier haben wir mit einer leichten Verschiebung des Rots ins Gelbliche und einer minimalen Verschiebung von Magenta in Richtung Rot nochmals geringfügig bessere Resultate bezüglich einer natürlichen Farbwiedergabe erzielt. 

Kommen wir zu weiteren, hochinteressanten Eindrücken, nämlich zum Vergleich verschiedener HDMI-Zuspielungsarten. Wählen wir eine 576p Zuspielung, so muss der PDP-427XA das De-Interlacing nicht übernehmen, wohl aber das Up-Scaling des niedriger auflösenden Eingangssignals auf die native Panelauflösung von 1.024 x 768 Bildpunkten. Dies erledigt der 427 vortrefflich, das Ergebnis ist ein angenehm scharfes Bild, übliche Effekte, die beim Hochrechnen auftreten können (Bild wirkt minimal verschwommen, Details erscheinen nicht präzise), sind kaum wahrnzunehmen. Verwenden wir nun ein 720p Signal für die Zuspielung. Hier sind noch geringere Skalierungsarbeiten nötig. Das De-Interlacing erledigt erneut unser Zuspieler. Bei dieser Zuspielungsart ist das Bildergebnis besonders eindrucksvoll. Das Bild wirkt nochmals eine Idee schärfer, Konturen sind klarer umrissen als bei der 576p Zuspielung. Unsere Empfehlung. Das Anliefern eines 1.080i Signals hat bei manchen Plasma- und LCD-Geräten den Vorzug, dass das Bild extrem gut zur Geltung kommt, obwohl dieses Signal erst vom DVD-Player hochskaliert und später von der Plasma-internen Elektronik wieder auf die physikalische Panelauflösung heruntergerechnet werden muss. Also eigentlich widersinnig, aber trotzdem haben wir dies schon mehrfach beobachten können. Beim PDP-427XA tritt der geschilderte Effekt nicht auf. Das Bild, welches aus einem 1.080i Signal generiert wird, ist nicht schärfer oder detailreicher als das Bild, welches aus einem 720p Signal erstellt wird. Nur eines zeigt die 1.080i Zuspielung deutlich: Wie gut der interne Scaler des PDP-427XA ist. Hier können sich viele DVD-Spieler eine Scheibe davon abschneiden. Klar und deutlich werden auch Bewegungen wiedergegeben, kein Ruckeln und keine Bewegungsunschärfen stören. Wir empfehlen für Filmwiedergabe den Standardmodus, für Videomaterial lohnt sich unter Umständen ein Umschalten in den speziellen Video-I-P-Modus (im Menü des 427, wie bereits bei der Besprechung des Video-EQs erwähnt, anwählbar). Die De-Interlacingleistungen bei der Vollbildverarbeitung von Videomaterial sind herausragend. Hier wird sogar der NEC PX-50XR5G geschlagen, der dafür bei Filmmaterial noch eine Idee besser agiert - Flächen mit feinem Muster oder vielen Einzelheiten, die langsam bewegt werden, erscheinen noch schärfer und präziser durchzeichnet. Dafür ruckelt der NEC bei der Wiedergabe von Videomaterial ab und zu. Insgesamt ist der De-Interlacer der 7G Pioneers nochmals verbessert, die Unterschiede zeigen sich in einer noch feineren Bewegungsdarstellung und in nochmals exakter gezeichneten Konturen an diagonalen Linien. Schon die 6G-Plasmas haben kaum Treppenstufen erzeugt, die Neigung hierzu ist bei den neuen Modellen aber nochmals geringer. 

Auch, wenn sich HDMI mehr und mehr durchsetzt, so werden einige Anwender den 427 auch über Komponente oder Scart-RGB verbinden. Daher haben wir selbstverständlich auch diese Anschlussarten ausprobiert und sind zu folgenden Ergebnissen gekommen:

  • Über Scart-RGB ist immer noch sehr gutes Bild zu erzielen, dieses ist  aber sichtbar weicher als über HDMI und auch über Komponente. Wer denkt, er könnte durch Anhebung der Schärfe mittels Video-EQ diesen Effekt kompensieren, liegt nicht vollkommen richtig  -  leicht die Schärfe aufzudrehen (bis + 3) ist kein Problem, das Bild wirkt dann auch leicht schärfer. Mehr Schärfe zuzugeben, führt allerdings nur zu Doppelkonturen und Disharmonie. 
  • Das Bild über Komponente ist minimal weicher gezeichnet als HDMI-Bild. Allerdings wird bereits über Komponente ein so überzeugender Bildeindruck aufgeboten, der mehr Schärfe, Kontrast und Klarheit bietet als bei vielen Konkurrenten bei HDMI-Signaleinspeisung. 
  • Helligkeit, Farben und Kontrast sind praktisch identisch bei HDMI-, Scart-RGB und HDMI-Signalzuspielung

Widmen wir uns als nächstes dem Thema Overscan -  die Ergebnisse:

  • Über HDMI insgesamt wenig Overscan (oben nur ca. 2 %), praktisch identisch überzeugende Werte bei 576p, 720p und 1.080p (Zuspieler Marantz DV-9600 wurde ausgewählt, weil er praktisch keine Scalingfehler begeht und sehr präzise hochrechnet)
  • Über Komponente und Scart-RGB nahezu identische Werte - hier könnte der Overscan allerdings noch geringer ausfallen (oben ca. 4 %) - die Konkurrenz ist aber auch nicht besser

Nicht mit Ruhm bekleckern sich beinahe alle Consumer-Plasmas, wenn es um das Thema Darstellung von PC-Auflösungen geht. Daher haben wir auch genau untersucht, wie sich der PDP-427XA in Verbindung mit einem PC schlägt. Interessant ist, dass bei der Auflösung von 1.024 x 768 Pixeln, die der nativen Panelauflösung entspricht, das Signal nicht richtig angezeigt wurde -  allerdings wird es sich hier um ein Problem in unserer Kette handeln, denn in der Kompatibilitätstabelle von Pioneer (auf Seite 47 in Bedienungsanleitung) wird dieses Signalformat als kompatibel geführt. 

Wenn der PDP-427XA mit der Signalart zurecht kommt, ist im PC-Betrieb kaum Overscan festzustellen

Nahezu perfekte Darstellung

Minimaler Overscan - aber unserer Ansicht zu vernachlässigen

  • Die Übersicht (alle Werte @ 60 Hz)
  • 800 x 600 Pixel: Perfekte Bilddarstellung, kein Overscan
  • 1.280 x 768 Pixel: Sichtbarer Overscan rechts/links, Overscan konnte durch
    entsprechende Einstellungen deutlich verringert werden, aber nicht
    eliminiert
  • 1.280 x 720 Pixel: Nahezu kein Overscan
  • 1.024 x 768: Geht nicht/massive Bildfehler
  • 1.440 x 900: (typische Auflösung günstigerer 17 Zoll Notebooks): Wird
    nicht unterstützt
  • 1.400 x 1.050: Wird nicht unterstützt
  • 1.920 x 1080: Wird nicht unterstützt

Weitere Auflösungen, die der PDP-427XA laut Anleitung unterstützt:

  • 720 x 400 (@ 60, 70, 72, 75 Hz)
  • 640 x 480 (@ 56, 60, 72, 75 Hz)
  • 1.024 x 768 (@ 60, 70, 75 Hz)
  • 1.360 x 768 ( @ 60 Hz)

Bilanz: Hier besteht Nachbesserungsbedarf. Es wäre schön, wenn noch mehr Flexibilität geboten werden könnte. 

Wenden wir uns nun dem analogen Tuner zu, der sich mit sehr guten Leistungen in Szene setzen kann. Das Bild ist scharf, ausgewogen und natürlich, zudem bringt der 427 eine effektive Rauschunterdrückung extra für den analogen Tuner mit. Hier können wir uns nur lobend äußern. Auch für den PDP-427XA spricht die gute Tuner-Ausstattung mit hohem praktischen Nutzen. Die Bild-in-Bild-Wiedergabe (z.B. 1 x Tunersignal, 1 x DVD-Player-Signal) ist möglich, allerdings nicht die Wiedergabe von 2 unterschiedlichen Tunersignalen, da der PDP-427XA nur einen anlogen Tuner und keinen Doppeltuner besitzt. Auch kann der Anwender in qualitativ überzeugender Manier den Bildschirm in zwei Hälften aufteilen (Doppelbildschirm-Modus). So können Standbilder qualitativ überzeugend eingefangen und dargestellt werden. Dabei schaltet der Pioneer in den Split Screen Modus, das heißt, auf der rechten Bildschirmhälfte wird das Standbild wiedergegeben, während auf der linken Bildschirmhälfte das bewegte Bild zu sehen ist. Im Doppelbildschirm- oder Bild-in-Bild-Modus ist die Standbildaufnahme deaktiviert. 

Bild-Fazit: 

Mit der Gesamtnote hervorragend - perfekt, immer unter Berücksichtigung der Bildgrößen-Liga (42 Zoll) und der Preisklasse (sehr günstiges Modell) erzielt der PDP-427XA ein Ergebnis, wie es besser kaum sein könnte. Sein Geheimnis: Sehr hohe Ausgewogenheit  - nirgendwo sind ernstzunehmende Schwächen zu verzeichnen. Mit seinem herausragenden Kompromiss aus Schwarzwert, Bildbrillanz und Detailtreue schlägt der Pioneer die Konkurrenz in der 42 Zoll-Liga deutlich. Für Liebhaber enormer Detailwiedergabe und exzellentem Kontrast, die auch ein größeres Bildwiedergabegerät unterbringen können und keinen TV-Tuner brauchen, können wir den NEC PX-50XR5G empfehlen - dieses Modell spricht aber eine ganz andere Käuferschicht an. Nicht nur, dass der NEC unbedingt sorgsam justiert werden muss, um die von uns beobachteten superben Leistungen zu erzielen, auch andere Faktoren müssen berücksichtigt werden: Das dynbamische, farblich satte und bezüglich des Schwarzwertes ausgezeichnete Pioneer-Bild springt den Betrachter förmlich an und zieht gerade den "normalen" User gänzlich in seinen Bann - bei einem Shootout auf der Straße oder in einer Halle würden die meisten Versuchspersonen den Pioneer mit seinem direkten, intensiven Bild nehmen. Der NEC ist eher das Gourmetplasma für Feingeister: Zurückhaltender in der farblichen Abstimmung, mit extrem hoher Natürlichkeit hinsichtlich der Bildschärfe gesegnet und mit sensationeller Herausarbeitung von Details in hellen und dunklen Bildbereichen spricht er konsequent den erfahrenen Anwender an. Was die Detaillierung im Gesamten anbetrifft, spielt der NEC nach wie vor in einer eigenen Liga. Allerdings: Der Schwarzwert ist deutlich unter dem Level des PDP-427XA, so dass beide Modelle verheißungsvolle Alternativen für unterschiedliche Zielgruppen darstellen und völlig zurecht beide unsere höchste Testauszeichnung verdienen - denn auch das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt sowohl bei Pioneer als auch bei NEC. 

Klang

Das Klang-Menü des PDP-427XA. Die ersten drei Menüpunkte sind selbsterklärend, mit "Focus" kann das Klangbild nach oben verlagert werden (wichtig für eine präzise Ortung z.B. bei der Stimmwiedergabe). Hinter "Front Surround" verbergen sich verschiedene schaltbare Klangverbesserer. "SRS" soll ein dreidimensionales Klangbild erzeugen, in der Praxis sind die Ergebnisse wirklich ordentlich, denn es lässt sich ein Zuwachs an Räumlichkeit heraushören. Des Weiteren gibt es die TruBass-Funktion für eine kräftigere Basswiedergabe. Man kann TruBass und SRS einzeln, aber auch zusammen verwenden und selbstverständlich auf Wunsch auch alle Klangverbesserter deaktivieren.

Akustisch haben wir den neuen integrierten Unterbau-Lautsprechern keine extrem hohe Performance zugetraut - umso überraschter waren wir von den Ergebnissen: Ein erstaunlich voller, klarer Klang war herauszuhören, die erzielbaren Pegel sind für ein solches Gerät hoch. Somit ist es nicht nur möglich, die tägliche Nachrichtensendung und die favorisierte Telenovela anzuhören, sondern auch ein Film erhält von den eingebauten Lautsprecher eine ordentliche akustische Unterstützung. Gerade, wenn man um 23 Uhr noch den spannenden Krimi genießen möchte, empfiehlt es sich eher, die im PDP-427XA eingebauten Boxen zu nutzen, als in tiefer Nacht noch die Surroundanlage anzuwerfen und sich bei der Nachbarschaft unbeliebt zu machen. Was man (leider) auch nicht vergessen darf: Manch einer hat gar keine separate akustische Lösung im Wohnzimmer, und muss daher auf die im TV eingebauten Lautsprecher vertrauen. Umso überzeugender, wenn diese so gut klingen wie bei unserem Testkandidaten. Fazit für diese Leistung ist die Gesamtnote "ausgezeichnet"!

Fazit

Pioneer schafft es erneut, mit dem PDP-427XA auf ganzer Linie zu überzeugen

Pioneer hat es wiederum geschafft, die 7G-Plasmas im Vergleich zum Vorgänger konsequent und effektiv zu verbessern, zumindest nach der ausgiebigen Betrachtung des 42 Zoll-Modells können wir dies festhalten. Mit einer hervorragenden Kombination aus Schwarzwert, Detailwiedergabe und einem dynamischen, lebendigen Bildeindruck macht der PDP-427XA einfach viel Freude. Besonders, wenn Signale mittels HDMI eingespeist werden, werden die vielfältigen visuellen Vorteile besonders offensichtlich. Aber auch, wenn der Anwender ein analoges Komponentensignal oder ein Signal via Scart-RGB zuspielt, sind die Resultate noch ausgezeichnet. Für weniger versierte Anwender ist der PDP-427XA sowieso ein besonders empfehlenswertes Gerät, weil der Bildeindruck bereits "out-of-the-Box" tadellos ist. Allerdings wird auch der erfahrene Anwender mit diesem Plasma-TV glücklich, denn der Video-EQ wurde bezüglich Umfang und Wirkungsweise nachhaltig verbessert. Das heißt: Obwohl das Bild schon direkt nach dem Auspacken überzeugt, kann man mit eigenen Optimierungen ein in allen Belangen brillantes, überragendes visuelles Gesamtergebnis erzielen. Somit hat Pioneer das Kunststück geschafft, ein Panel sowohl für denjenigen, der einfach nur TV und ab und zu mal einen Film schauen möchte, zu bauen, als auch für den Anwender mit gefestigten Kenntnissen, der gern das Bild selber noch optimieren möchte. Diese ganze eindrucksvolle Leistungsfähigkeit hat Pioneer mit einem erstklassigen Preis-/Leistungsverhältnis gekoppelt: Rund 2.500 € sind wahrhaftig ein Schnäppchenpreis für dieses herausragende Gesamtpaket - zu den bereits erwähnten Vorzügen kommen noch die solide Verarbeitung, die schicke Optik, die insgesamt einfache Bedienung und - als Überraschung - die sehr gute Akustik. Somit beschränkt sich unsere Kritik auf sehr wenige Einzelheiten: Anstatt drei Scartbuchsen wären zwei Scartbuchsen und ein weiterer Komponenteneingang oder gleich 3 x HDMI, 2 x Komponente und 1 x Scart wünschenswert, und in Bezug auf zugespielte PC-Auflösungen könnte der PDP-427XA empfänglicher sein. Diese beiden Punkte ändern aber nichts daran, dass man derzeit wohl kein besseres Gerät, ganz gleich, ob Plasma oder LCD, in der 42 Zoll-Liga einkaufen kann. 

Spitzen-Bild, erstaunlicher Klang, noble Optik und sehr fairer Preis: Pioneer baut mit dem PDP-427XA souverän seinen Vorsprung vor der versammelten Konkurrenz aus 

Masterpiece Kategorie Bildwiedergabegeräte
Test 14. September 2006
Preis-/Leistungsverhältnis

+ Sehr intensiver, klarer und dynamischer Bildeindruck
+ Sehr guter Schwarzwert
+ Erstaunlich überzeugendes Bild selbst über Komponente oder Scart-RGB
+ Exzellenter Video-Equalizer
+ Erstaunlich guter Klang der eingebauten Lautsprecher
+ Einfaches Handling
+ Hochwertige und benutzerfreundliche Fernbedienung
+ Edle Optik des Plasma-TVs und sehr gutes Finish
+ Für das Leistungsprofil ausgesprochen günstiger Kaufpreis

- Support von PC-Auflösungen nicht perfekt

Technische Daten:
  • Hauptmerkmale PDP-427XA 
    Bildschirmdiagonale 42 Zoll / 106 cm 
    HD-ready 
    Progressive Scan 
    Pixelanzahl 1024 (Hor) x 768 (Ver) 
    Analoger TV Tuner 
    Integrierte Unterbau-Lautsprecher 
    Eingänge 2 x HDMI, 1 x Component, 1 x S-Video, 1 x RCA A/V, 3 x Euro-SCART, 1 x PC 
    Ausgänge 1 x RCA Audio, 1 x Subwoofer, 1 x Kopfhörer 
    Bildkalibrierung nach "ISF C3" möglich j
    Mehrfach-Bildwiedergabe (PiP/PaP) 
    Abmessungen Display (B x H x T) 1040 x 679 x 115 mm 
    Gewicht (Display) 29 kg 
    Stromverbrauch Display 
    (Betrieb/Standby) 287W / 0.3W 
  • Merkmale im Detail:
    XGA-Panel 
    PUREBLACK Panel 2 
    PURE Drive 2HD (2. Generation) 
    Direct Colour Filter 2 
    Tiefe Waffelrippenstruktur 
    i-CLEAR Drive 
    Dynamic HD Converter 
    PAL 3D Y/C Separation 
    Intelligent DRE 
    Colour Zone Mapping 
    Farbtemperaturanpassung 
    Colour Management 
    Digital CTI (Colour Transient Improvement) 
    Digital Flicker-Free ja 
    DNR (Digital Noise Reduction)
    MPEG NR (Noise Reduction)
    Block Noise Reduction 
    Analogtuner-Rauschunterdrückung
    PureCinema 
    Videosignale PAL, SECAM, NTSC3.58, NTSC4.43, PAL60, HD 
    PC-Signale VGA, SVGA, XGA, Wide XGA 
  • Ton PDP-427XA 
    Audio-Ausgangsleistung 13 Watt + 13 Watt (1 kHz, 10%, 8 Ω) 
    Klangeinstellung 
    Klangmodi Surround (SRS), Audio Orientation (FOCUS), Bass Boost (TruBass) 
    Subwoofer Ausgang (variabel) 
  • Tuner PDP-427XA 
    Autom. Kanalspeicherung 
    Empfangssystem PAL B/G, I, DK-SECAM B/G, DK, L, L' 
    Anzahl der speicherbaren Kanäle 99 
    Videotext 
    Teletext Page Memory 2100 Seiten 
    Videotext-Bild und Text (teilbarer Bildschirm)
  • Steuerung PDP-427XA 
    OSD (On-Screen Display) 16 Sprachen: GB, F, D, I, NL, E, P, S, FIN, N, DK, RUS, GR, TR, PO, CZ
    Fernbedienung Vorprogrammiert (TV/VCR/STB/DVD/DVR) 
    i/o Link.A  
    SR +  
    Energiesparmodus (für AV und PC)
    Power Management (für PC) 
  • Anschlüsse PDP-427XA 
    HDMI 2 
    Component (YUV) 1 
    S-Video In 1 
    AV In 1 
    SCART 3 
    Audioausgang 1 
    PC 1 
    Kopfhörer 1 
    Subwoofer-Ausgang 1 
    SR-Steuerung Ein/Aus 1 
    i/o link.A Select 1 
    Antennenanschluss Analog-Tuner 1 
  • Sonstige Daten PDP-427XA 
    Stromversorgung AC 220 - 240 V, 50/60 Hz 

Test: Carsten Rampacher, Thomas Hermsen
14. September 2006

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