TEST: AV-Receiver Denon AVR-1707 (1/3)
07.08.2006 (cr) (hsh)
Einführung
Denon sorgt momentan für Paukenschläge: Mit dem AVC-A11XVA und dem AVC-A1XVA hat man aktuell die wohl besten AV-Boliden, die der Markt bereit hält, im Programm. Das Erfolgsrezept: Man nehme nicht nur einen ausgesprochen intensiv und nachdrücklich klingenden AV-Verstärker, sondern auch noch eine gleichermaßen umfangreiche wie praxisgerechte Ausstattung. Man kombiniere diese dann wieder mit superben Leistungen bezüglich des bordinternen Videprocessings - und fertig sind die Schrecken der Konkurrenz. Allerdings kann nicht jeder Home Theatre Fan oder Surroundliebhaber die 3.999 € für einen AVC-A11XVA oder gar die 6.999 € für einen AVC-A1XVA berappen. Obwohl sich die beiden Boliden als für ihr Leistungsprofil sehr fair kalkuliert präsentieren, sind solche Summen für sehr viele Kaufinteressenten nicht aufzubringen. Ganz anders sieht es mit den 419 € aus, die Denon für den nagelneuen AVR-1707 veranschlagt. Dabei hat man das Rezept der Topliner beibehalten: Sieben jeweils 110 Watt starke Endstufen, ein hochwertiger, komplett digital arbeitender 10-bit Videonormwandler, Verwendung der Surround Back Endstufen wahlweise fürs Bi-Amping für die Frontkanäle, drei programmierbare User Modes und eine komplett neu entwickelte Fernbedienung, die auf der einen Seite die wichtigsten Bedienelemente vereint und auf der anderen Seite die weniger häufig eingesetzten Funktionsgruppen bereit hält, sollten auch in der gehobenen Einsteigerklasse für Furore sorgen. Ob diese Mission gänzlich gelingt, klärt unser Test.
Verarbeitung/Anmutung
Front und Lautstärkedrehregler sowie Eingangswahlregler aus Kunststoff, der Lautstärkedrehregler ist für die Preisklasse sehr gut gelagert, die angenehme Rasterung sorgt für erstaunlich hochwertige Haptik
Sehr gute Passung der Gerätefrontblende
1-zeiliges Punktmatrixdisplay, gut ablesbar
Hochwertige, aber schwarze Gerätestandfüße
Wird er nicht zum Anschluss externer Geräte benötigt, verdeckt eine Klappe den Front AV-Eingang. Unter der Klappe befindet sich auch der Anschluss fürs Einmessmikrophon
Die neuen Fernbedienung mit zwei Bedienebenen (Vorder- und Rückseite) gefällt optisch und haptisch sehr gut
Übersicht
Noten: Ungenügend, mangelhaft, ausreichend, befriedigend, gut, sehr gut, ausgezeichnet, hervorragend, perfekt plus alle Zwischennoten
Verarbeitungsmerkmal | Denon AVR-1707 |
Optische Qualität der Frontplatte | gut - sehr gut |
Anfassqualität Frontplatte | gut |
Seitliche Passung Frontplatte | ausgezeichnet |
Qualität Gehäusedeckel | befriedigend |
Qualität/Anschlussausführung Geräterückseite | sehr gut |
Qualität Display | sehr gut - ausgezeichnet |
Qualität Bedienelemente Frontplatte | gut |
Qualität Gerätestandfüße | sehr gut |
Qualität der gesamten Verschraubung | befriedigend |
Qualität der Fernbedienung | ausgezeichnet |
Fazit: | Gesamtnote: Sehr gut |
Innerer Aufbau
Der AVR-1707 von innen
Nahaufnahme der Elko-Sektion. Jeder der beiden Elkos hat 10.000 Microfarad, für diese Preisklasse ist dies eine tadellose Kapazität, die für spontane Stromspitzen zur Verfügung steht
Der Aluminium-Kühlkörper und die Endstufensektion
Ordentliches Platinenlayout
Sehr gut: Ganz außen, wo er relativ unbeeinflusst vom Rest des Innenlebens ist, montiert Denon den Tuner
Die Netzteilsektion des 1707
Der Trafo
Der AVR-1707 punktet mit einem guten inneren Aufbau. Ein hochwertiger Aluminium-Kühlkörper ist in diesen Preisregionen nicht selbstverständlich. Typisch für Denon-Geräte verfügt der 1707 über eine komplett passive Kühlung. Damit kann kein aktives Kühlelement durch unpassende Geräuschverschmutzung das Film- oder Musikvergnügen stören. Der Trafo hinterlässt einen guten Eindruck, die Verkabelung ist für ein so günstiges Modell in Ordnung. Das Platinenlayout ist sauber. Der AVR-1707 verdient sich daher die Gesamtnote gut - sehr gut, für diese Preisklasse ein ausgesprochen erfreuliches Resultat.