Unbreakable (Unzerbrechlich) |
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Unbreakable | ||
Studio |
Touchstone Pictures (2000) | |
DVD-Anbieter |
Buena Vista Home Entertainment (2001) | |
Laufzeit |
102:18 min. | |
FSK |
16 | |
Regie |
M. Night Shyamalan | |
Darsteller |
Bruce Willis, Samuel L. Jackson u.a. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 2. Englisch, Dolby Digital 5.1 3. Russisch, Dolby Digital 2.0 |
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Untertitel |
Deutsch, Englisch, Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Finnisch, Isländisch, Griechisch, Estnisch | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 40-50 DM |
Film
David Dunn (Bruce Willis) fühlt sich nicht wohl in seiner Haut: Mühevoll unterdrückt er die Stimmen in sich, die immer mehr von ihm wollen, die ihm die klare Sicht auf die Dinge vernebeln, die nicht weggehen wollen - egal, wie sehr er sich bemüht. Seine Ehe mit Audrey: ein Trümmerfeld, seit einem Ereignis, das er zu verdrängen versucht. Davids Beziehung zu seinem Sohn Jeremy,
der den Vater anhimmelt, leidet nicht minder unter der unerklärlichen Schwere, die auf seinen Schultern lastet und nicht mehr loslässt. Die Unzufriedenheit im Job als Ordner im Footballstadion trägt nicht dazu bei, die Aussichten zu verbessern, aber eine neue Anstellung will sich einfach nicht finden lassen: Gerade hat sich ein Jobinterview in New York als neuerlicher Misserfolg entpuppt.
Schwermütig tritt David Dunn im Zug die Heimreise nach Philadelphia an. Unterbewusst nimmt er ein ungewöhnliches Ruckeln wahr, misst ihm aber keine Bedeutung bei, als der Zug Geschwindigkeit aufnimmt. David blickt einem Mädchen in die Augen. Dann überschlagen sich die Ereignisse. Davids letzter Gedanke: Der Zug entgleist ...
Chaotisches Treiben im Krankenhaus der University of Pennsylvania. Überall Tote, Verletzte, Schreie, Panik. David Dunn sitzt alleine da. Er ist vollkommen ruhig. Ein Angestellter des Hospitals stellt David ungläubige Fragen. Er hat guten Grund dazu: David Dunn ist der einzige Überlebende des katastrophalen Unglücks. Alle anderen Passagiere - 131 an der Zahl - sind tot. David fehlt nichts. Er hat keinen Kratzer, keine Beule, keine Schramme. Ein Wunder. Oder nur Zufall?
Ehefrau Audrey und Sohn Jeremy holen David im Krankenhaus ab, bringen ihn nach Hause.
Gerade ist David Dunn dem Tod knapp entkommen, jetzt muss er sich wieder mit dem Alltag auseinandersetzen. Kraftlos fügt er sich in das Schicksal, dass seine Frau trotz der außerordentlichen Ereignisse nicht bereit zum Waffenstillstand ist. Das Leben geht weiter wie zuvor.
David besucht die Beerdigung einer Gruppe von Opfern des Zugunglücks.
Auf dem Weg aus der Kirche findet David an der Windschutzscheibe seines Autos findet einen grauen Umschlag mit der Aufschrift "Limited Edition". Darunter die Frage: "Wie viele Tage in Ihrem Leben waren Sie krank?" So angestrengt David nachdenkt: Er kann sich nicht erinnern. Sein Chef im Footballstadion klärt die Frage mit einem Blick in die Akten: David Dunn hat in fünf Jahren nicht einen Tag krank gemacht. Auch Audrey kann sich nicht erinnern, dass David jemals auch nur eine Erkältung gehabt hätte.
Verwirrt sucht David in Begleitung seines Sohns "Limited Edition" auf, eine Galerie für seltene Comic-Kunst. Ihr Besitzer ist der charismatische Elijah Price
ein Mann mit stechenden Augen, der nur mit Hlife eines Gehstocks laufen kann. Der Grund ist einfach: Elijah Price wurde mit einer seltenen Krankheit geboren, die seine Knochen brechen lässt wie Glas. 54 Knochenbrüche hat Elijah Price in seinem Leben bereits überstanden.
Der mysteriöse Mann berichtet von einer Idee, die ihn sein gesamtes Leben lang begleitet hat: Wenn zerbrechliche Menschen wie er existieren, muss es auch Menschen am anderen Ende des Spektrums geben. Menschen, die unzerbrechlich, unverletzbar, unzerstörbar sind. Nach den Nachrichtenmeldungen vom Zugunglück hatte Elijah gehofft, mit David endlich einen dieser unzerbrechlichen Menschen gefunden zu haben.
David ist zunächst ungläubig. Aber er beginnt sich an Dinge aus seiner vermeintlich längst aus seinem Gedächtnis verdrängten Vergangenheit zu
erinnern und entdeckt nach und nach, dass in ihm übermenschliche
Fähigkeiten stecken....
Man mag es glauben oder nicht, aber "Unbreakable"
ist im Grunde genommen ein Comic-Film, allerdings eher im klassischen
Sinne, denn Szenen wie in einem "Batman" wird man hier nicht
zu sehen bekommen. Wieso, das ist das große Geheimnis dieses Films.
Obwohl die Geschichte zugleich mysteriös und unterhaltsam erzählt
wird, gibt es allerdings doch einige Durchhänger, Phasen, in denen
der Film sich zu lange auf Details fixiert, ohne wirklich
voranzukommen, bis neben Bruce Willis selbst auch der letzte Zuschauer
endlich begriffen hat, dass ihm diesmal wieder eine typische
Heldenrolle zugefallen ist.
Ebenso wie in "The Sixth Sense" markiert auch in M. Night Shyamalan's
Nachfolger "Unbreakable" erst das Ende den Punkt, an dem
sich alles aufklärt und richtig Sinn ergibt. Die Entschlüsselung des
großen Rätsels erfolgt hier zwar nicht ganz so abrupt, sondern
schrittweise, setzt aber auch eine gewisse Empfänglichkeit für
Elemente der Comic-Kultur voraus....
Bild
Das Bild ist nahezu perfekt, was nicht immer selbstverständlich für die eigentlich recht guten Buena Vista-DVDs war, die in der Vergangenheit meist jedoch in der Detailschärfe nur Durchschnitt boten. "Unbreakable" ist hingegen scharf bis ins kleinste Detail. Lediglich bei einigen Bewegungen wird das Bild leicht unscharf und zieht ab und zu auch schwach nach. Ansonsten gibt es wirklich keine Klagen. Bemerkenswert ist vor allem die enorme Bildruhe: Kaum ein Wackeln oder Rauschen macht sich bemerkbar. Auch die Farben und der Kontrast bieten optimale Werte, wobei die Farben überwiegend etwas kühl und in einem leichten Blauton erscheinen.
Ton
Stilistisch ähneln sich "Unbreakable" und "The Sixth Sense" sehr stark. Auch der Nachfolger ist in erster Linie ein Dialogfilm, bei dem der Sound bis auf recht prägnant eingemischte Umgebungsgeräusche eher eine untergeordnete Rolle spielt und nur wenige künstliche Effekte zu hören sind. Dafür bekam Musik-Komponist James Newton Howard diesmal deutlich mehr zu tun und ihm ist es zu verdanken, dass er dem Film durch seinen sehr schönen Score noch etwas mehr Temperament verleiht. Die Musik erklingt mit viel Dynamik von allen Seiten und hinterlässt einen sehr kräftigen Eindruck, vor allem passt sie sich perfekt den Höhen und Tiefen des Films ein und verlieht der Handlung noch ein wenig mehr Atmosphäre. Gute Sound-Effekte sind vornehmlich dann zu hören, wenn Bruce Willis wieder einmal seine Vorahnungen vor dem geistigen Auge ablaufen sieht. Störend fügt sich da bei Laufzeit 78:58 min. allerdings der Layer-Wechsel ein, gerade in einem Moment, in dem sich die Musik wieder etwas aufbaut und dann kurzzeitig unterbrochen wird.
Special Features
Die DVD enthält rund 40 Minuten Bonus-Material, welches sogar ganz brauchbar gestaltet wurde:
• Entfallene
Szenen (27:34 min.)
Regisseur M. Night Shyamalan verweigert sich zwar auch bei
seinem zweiten großen Film wieder einen Audio-Kommentar, dennoch
scheint er recht mitteilungsbedürftig zu sein, denn die entfallenen
Szenen werden nicht einfach in loser Abfolge nacheinander abgespielt,
sondern vorher vom Regisseur auch noch kommentiert, weswegen hier
insgesamt rund eine halbe Stunde drauf geht. Während die meisten
dieser Schnittszenen nur in sehr dürftiger Qualität vorliegen, ist
das Bildmaterial hier sogar 16:9 anamorph. Lediglich die Kompression
ist nicht ganz so perfekt wie im Hauptfilm. Dies wird besonders in der
Szene mit Bruce Willis und dem Priester deutlich, bei der die Kamera
recht unruhig ist und die Konturen deutlich ins Schwimmen geraten.
• Making of (13:44 min.)
Das Making of ist zwar eher kurz, vermittelt in Anbetracht der knappen Zeit aber recht brauchbare Infos und verzichtet auf uninteressante PR-Statements.
• US-Trailer (anamorph und in Digital 5.1)
Am Rande machen sich leider wieder einige Disney-typische Details störend bemerkbar: Neben dem direkt nach Einlegen erscheinenden Trailer (Remember The Titans) kommt vor dem Film zunächst noch eine Sprachabfrage.
Review von Karsten Serck
Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Pioneer DV-737
Dolby Digital/DTS - Receiver Yamaha RX-V3000 RDS
13.06.2001