Taxi Taxi |
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Studio |
Studio Canal +/Tobis (2000) | |
Verleih |
BMG Video (2001) | |
Laufzeit |
ca. 85 min. (FSK 12) | |
Regie |
Gérard Krawczyk | |
Darsteller |
Samy Naceri, Frédéric Diefenthal, Marion Cotillard, Emma Sjöberg, Bernard Farcy u.a. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Deutsch, DTS
5.1 2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 2. Französisch, Dolby Digital 5.1 |
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Untertitel |
Deutsch für Hörgeschädigte | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 20-25 EURO |
Film
Ohne jede Rücksicht auf eventuelle Herz- oder Magenschwächen seiner Fahrgäste brettert der sympathische, aber wilde und geschwindigkeitsverrückte Taxifahrer Daniel mit seinem Peugeot 406 durch die Straßen von Marseille. Das Fahrzeug hat mit dem entsprechenden Serienprodukt, eher als brave Familienkutsche bekannt, nur noch wenig gemein und verfügt über genug Power, um fast alles auf vier Rädern zu versenken. Auf das Spoilerwerk des Peugeot wäre der Ehrenvorsitzende jedes Manta-Clubs neidisch. Mit an Bord sind noch jede Menge andere Features, so dass sogar der Gadget-verwöhnte Superagent James Bond schwach werden könnte. Selbst auf "Kurzstrecken-Flüge", mal eben über eine Begrenzungsmauer o.ä., ist Daniels Taxi vorbereitet. Summa summarum also ein schlagkräftiges Team, Daniel und sein Peugeot, aber ruhiges Dahingleiten mit einem Automobil ist nicht die Sache des fixen "Taxi Drivers". Somit bringt er nicht unbedingt die idealen Voraussetzungen für einen verantwortungsvollen Job als Chauffeur in Regierungsdiensten mit. Doch ausgerechnet da landet der High-Speed-Fan. Da der Vater seiner Freundin Lilly einen hohen Rang bei der Armee bekleidet und Daniel gewillt ist, mit seiner Lilly in absehbarer Zeit den Bund der Ehe einzugehen, muss der flotte Bursche bei seinem Schwiegervater in spe natürlich einen guten Eindruck hinterlassen. Das schafft er auch, und der Militär ist so begeistert von Daniels Qualitäten, dass der Taxifahrer sofort verpflichtet wird, den japanischen Verteidigungsminister, der zu Besuch in Frankreich weilt, in einem neuen High Tech-Auto der französischen Polizei herumzukutschieren.
Doch die neue Geruhsamkeit in Daniels sonst eher hektischem Leben findet schon rasch ein jähes Ende, denn der japanische Premier wird von einer gemeingefährlichen und bis an die Zähne bewaffneten Yakuza-Gang entführt. Jetzt braucht Daniel dringend die Hilfe seines Polizistenfreundes Emilien und dessen Freundin Petra - dieses Duo dürfte dem Filmfreund noch aus dem ersten "Taxi"-Teil bekannt sein. Prompt haben die Freunde alle Hände voll damit zu tun, müssen heimtückische Attentate zu verhindern, Kung-Fu-Koryphäen standhalten und auch noch den japanischen Minister wieder aufzuspüren. Als dann auch noch Petra in die Fänge der brutalen Gangster gerät, verstehen Daniel und Emilien keinen Spaß mehr und beschließen, die Yakuzabande einmal richtig aufzumischen.
"Taxi Taxi " ist ebenso wenig wie der erste Teil ein Film mit Tiefgang, aber er bietet wiederum 85 Minuten äußerst kurzweilige Unterhaltung: Tolle Verfolgungsjagden, spektakuläre Crashs, Explosionen und witzige Dialoge, die nur leider manchmal etwas zu dämlich sind. Doch für Action-Fans verdient der Film allemal eine Empfehlung.
Bild
Das Bild der BMG-DVD ist auf einem erfreulichen Niveau. So ist die Bildschärfe gut und selbst in den dunklen Filmszenen auf einem ordentlichen Level. Nur selten wirkt das Bild leicht verschwommen, was sich in nicht ganz scharfen Konturen der auf dem Bildausgabegerät gezeigten Objekte nachvollziehen lässt. Der Kontrastumfang ist gut, die Detailtreue ebenfalls. Die Farbegebung ist natürlich, auch ohne Fehl und Tadel ist die Komprimierung. Sehr ungünstig platziert: Der Layerwechsel. So etwas lässt sich besser lösen.
Ton
Die Tonabmischung (Deutsch DTS 5.1) ist ordentlich gelungen: Ein voluminöser, kraftvoller Bass, der besonders auch beim Music Score zum Tragen kommt, und eine erfreulich gute Dynamik stellen eine klare Verbesserung gegenüber der zu zurückhaltenden Abmischung (damals nur in DD 5.1) von Taxi 1 dar. Nicht auf Top-Niveau, aber trotzdem noch gut: Die Auflösung im Hochtonbereich. Der Ton ist in einigen Sequenzen minimal belegt. Bei den Effektsequenzen ist positiv zu vermerken, dass die Surroundlautsprecher gut ins Geschehen integriert sind, die Effekte, die mit einwandfreier Positionierung überzeugen, könnten aber noch aufwändiger aufgebaut sein. Der DD 5.1-Mix ist ebenfalls gut, wenngleich minimal zurückhaltender abgemischt, was sich beim Bassvolumen und der Stimmwiedergabe beispielsweise bemerkbar macht. Das Ergebnis ist aber auch bei der Dolby Digital-Version gut.
Special Features
Zunächst gefällt die aufwändige und stimmige Menügestaltung - aber auch an Bonusmaterial (bis auf die Darsteller-Kurzbiographien alles unter dem Hauptmenü-Punkt "Gepäck") ist einiges auf der DVD: So ein "Hinter den Kulissen"-Feature, das mit seiner sehr guten Bildqualität gefällt (Länge rund 8.30 Minuten). Leider sind die französischen Dialoge nicht untertitelt. Weiter findet sich ein Interview mit Emma Sjöberg, die eigentlich Model ist und sich über ihre Rolle als Petra auslässt. "Zwei Mille", ein Videoclip von der HipHop-Combo "Massive Töne", ist ebenfalls auf der DVD. Besonders gut: Auch der Clip ist in DD 5.1 und nicht nur in DD 2.0 Surround, wie sonst fast immer zu beobachten. Das Bonusangebot geht weiter mit Informationen zum Film auf Texttafeln. Unter der Rubrik "Piloten" im Hauptmenü gibt es noch Infos über alle Hauptdarsteller sowie den Regisseur und den Producer auf Texttafeln. Es folgt ein Trailer-Special von Luc Besson-Filmen (der bei Taxi Taxi als Writer und Producer hinter dem Film steht):
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Das Fünfte Element
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Taxi
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Taxi Taxi
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Taxi Taxi (TV-Spot)
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The Dancer
Die Trailer sind aber nur in Dolby Digital 2.0 abrufbar. Wer sich die klangtechnisch besten Szenen von "Taxi Taxi" anhören möchte, kann sich der "Sound Highlights" bedienen, die die 4 klangstärksten Sequenzen enthalten, und zwar in allen 3 auf der DVD enthaltenen Tonspuren. Werbung wird mit einem Trailer für das Computer-Spiel "Crazy Taxi" leider auch mal wieder gemacht und als Bonus-Material mit verpackt.
Review von Carsten Rampacher
25. September 2001