Joint Security Area

Original

Gongdong gyeongbi guyeok jsa

Studio

CJ Entertainment (2001)

Verleih

Sunfilm Entertainment (2002)

Laufzeit

105:04 min. (FSK 16)

Regie

Chan-Wook Park

Darsteller

Lee Yeong-Aeh, Lee Byung-Hun u.a.

DVD-Typ

DVD-9

Bitrate

7.14 Mbps (Video: ca. 5.4 Mbps)

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Deutsch, Dolby Digital 2.0 (224 kbps)
3. Koreanisch, Dolby Digital 2.0 (224 kbps)
3. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (754 kbps)

Untertitel

Deutsch (optional)

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20-25 €
Inhalt  

"Joint Security Area” (Südkorea) - Die JSA (Gemeinsame Sicherheitszone) ist ein Landstreifen entlang der Grenze zwischen Nord – und Südkorea; dieser Teil der Entmilitarisierten Zone steht unter der Kontrolle der NNSC (Aufsichtsbehörde der neutralen Nationen). Das bekannteste wie berüchtigste Bauwerk innerhalb der JSA ist die "Brücke ohne Wiederkehr", Schauplatz vieler Gefangenenaustausche sowie einer der unmittelbarsten Reibungspunkte zwischen den beiden Staaten und Systemen.

Auf dieser Brücke kommt es eines Tages zu einem Zwischenfall: Ein nordkoreanischer Soldat wird erschossen aufgefunden, der mutmaßliche Täter, ein Soldat der Gegenseite, liegt schwer verwundet im Krankenhaus. Sophie Jean, eine Schweizer Soldatin koreanischer Abstammung, soll die Hintergründe dieser Tat ermitteln. Bald entdeckt sie, dass mehr im Spiel ist als fehlgeleiteter Parolengehorsam, und dass die beiden mehr gemeinsam haben, als sie nach außen hin je zugeben werden...

"Joint Security Area" spielt an einem der letzten verbliebenden Konfliktherde des Kalten Krieges. Während die Zeiten von Mauer und Stacheldraht hierzulande im Alltag nur noch noch selten in Erinnerung treten, sorgt das kommunistische Nordkorea immer noch für Unruhe im asiatischen Raum. Obwohl das Regime das Land heruntergewirtschaftet hat und seine Bevölkerung ohne Unterstützung aus dem Ausland nicht einmal ernähren kann, steht eine Widervereinigung zwischen Nord und Süd in weiter Ferne. Obwohl sich genügend Anknüpfungspunkte durchaus ergeben, will "Joint Security Area" aber gar nicht politisieren und stellt die Menschen in den Vordergrund, die mit der bizarren Situation in der Sicherheitszone an der Grenze zwischen beiden Ländern alltäglich konfrontiert werden. Während der Film zunächst wie ein Thriller beginnt, in dem die Ermittlerin Sophie Jean auf der Suche nach der Ursache des tödlichen Zwischenfalls sowohl von der nord- als auch sudkoreanischen Seite kaum Unterstützung erhält, wird dem Zuschauer schon kurz später in zeitlichen Rückblicken die Vorgeschichte der Ereignisse erzählt: Ungeachtet des militärisch-politischen Konflikts suchen einfache Grenzsoldaten eine Annäherung zwischen beiden Ländern und besuchen ihre Kollegen auf der nordkoreanischen Seite. In einer Mischung aus Komödie und späterer Tragödie zeigt der Film, wie sich einfache Menschen über die Konflikte ihrer Staaten hinwegsetzen, miteinander Spaß haben und Gedanken austauschen. Mit diesem Konzept traf "Joint Security Area" zielsicher den Nerv des südkoreanischen Publikums, welches den Film zu einem der erfolgreichsten Kino-Erfolge in der Geschichte des Landes machte. Auch international konnte Regisseur Chan-Wook Park zahlreiche Preise gewinnen. Und gerade aus deutscher Sicht wird hier eine durchaus vertraute Geschichte thematisiert, die deutsche Filmemacher bislang ziemlich verschlafen haben. Obwohl die Auflösung der Ereignisse am Ende nicht ganz einfach nachzuvollziehen ist, so ist "Joint Security Area" trotzdem ein brillanter Film, der Zeitgeschichte spannend vermittelt und den man auf jeden Fall einmal gesehen haben sollte.

 

Bild 

Leider liegt bei dieser DVD ein Fehler vor: Entgegen der Angabe auf dem Cover ist das Bildformat nicht 1,85:1 sondern das breitere Cinemascope. Das Bild ist allerdings zu stark gestaucht: Anstelle ca. 2,30:1 entsprechen die Proportionen einem Verhältnis von ca. 2,50:1. Entsprechend sind sämtliche Objekte im Bild flacher, als sie es sein sollten, was gerade bei Gesichtern auffällt.

Für einen asiatischen Film ist der technische Aufwand hinter "JSA" enorm groß gewesen: Als erster koreanischer Film wurde "JSA" im Super 35 mm-Format gedreht. Man sollte aber nicht erwarten, hier die Qualität eines Hollywood-Blockbusters geboten zu bekommen, denn das Master ist doch für qualitätsverwöhnte Augen recht unscharf und verschwommen. Gerade der hohe Videofrequenzbereich wirkt sehr gedämpft. Der Kontrast ist etwas zu grell und die Farben sehr blass. Von den Farben und dem Kontrast entspricht der Film Trailer-Niveau, hier wurde offensichtlich während der Abtastung keine Anpassung für das DVD-Mastering vorgenommen. Das Rauschen wurde leicht reduziert, ohne dass dies aber störend auffällt. Aufgrund der geringen Detailschärfe reicht die Videobitrate von rund 5.4 Mbps für die Kompression vollkommen aus: Störende Artefakte oder Blockrauschen sind nicht zu erkennen.

 

Ton 

Trotz 5.1-Ton hört sich der Soundtrack stark nach Dolby Surround an. Denn obwohl stellenweise die räumliche Breite auf den hinteren Kanälen überzeugen kann, klingt der Film überwiegend recht metallisch-monoton. Gerade im Hochtonbereich könnte die Dynamik noch etwas besser sein. Für einen Film dieser Art ist der Sound aber dennoch akzeptabel, schließlich erwartet man hier kein Action-Feuerwerk. Klanglich gibt es zum koreanischen Originalton in Dolby Digital 2.0 nur wenige Unterschiede. Der Originalton klingt meist identisch und stellenweise sogar besser. Aufgrund der recht sterilen Stimmen und Dialoge der deutschen Synchro sollte man hier der deutsch untertitelten koreanischen Originalfassung den Vorzug geben.

 
Special Features 
  • Interview mit dem Regisseur (07:02 min.): Dieses Interview wurde am Rande der Berlinale aufgenommen und wird zwar im typischen EPK-Stil präsentiert, indem die eigentlichen Fragen nur als Texttafeln zu sehen sind, entspricht dabei aber nicht den bekannten PR-Inszenierungen, die man gewohnt ist. Die Fragen gehen sehr in Breite und wirken gut überlegt, thematisieren den Inhalt des Films aber nur zum Teil.

  • Musik-Clip mit Filmmusik

  • Musik-Video "Rage against the Machine - Take the power back" mit B-Roll-Material von den Dreharbeiten.

  • Kino-Trailer

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Pioneer DVD-656A
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1

06.01.2003