Hard Cash - Die Killer vom FBI

Studio

Millenium Films (2002)

Verleih

Kinowelt Home Entertainment (2003)

Laufzeit

94:20 min. (FSK 16)

Regie

Peter Antonijevic

Darsteller

Christian Slater, Val Kilmer, Daryl Hannah

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,78:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1
2. Englisch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

Deutsch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20 EUR
Film 

Frisch aus dem Knast entlassen, sieht sich Taylor (Christian Slater) mit der Frage konfrontiert, wie er für sich selbst, seine Freundin Paige (Sara Downing) und seine kleinen Tochter den Lebensunterhalt bestreiten kann. Der Einfachheit halber besinnt er sich auf alte Bekannte und bewährte Fähigkeiten und startet gleich den nächsten großen Coup. Der Überfall auf ein Wettbüro bringt auch tatsächlich fast zwei Millionen Dolllar ein, die allerdings den beträchtlichen Nachteil haben, vom FBI markiert zu sein. Das bedeutet, dass zunächst noch ein äußerst kostspieliger Waschvorgang erforderlich ist, der den Profit über alle Maßen schrumpfen lässt. Aber obwohl damit das Budget an schlechten Nachrichten doch eigentlich erschöpft sein sollte, ergibt sich noch die zusätzliche Komplikation, dass FBI-Agent Cornell (Val Kilmer) mit dem Zaster seine eigenen illegalen Pläne verfolgt hatte und über deren Durchkreuzung wenig erbaut ist. Folglich heftet er sich an die Fersen von Taylor und seinen Kollegen mit dem Ziel, seinen Verlust auf die eine oder andere Art zu kompensieren. Und die Methoden, auf die er dabei zurückgreift zeugen nicht gerade von großer Zimperlichkeit, wenn es darum geht, die körperliche Unversehrtheit seiner Gegner zu beeinträchtigen.

"Hard Cash" hat durchaus seine lohnenswerten Momente. Zugegeben, es sind nicht viele, ehe sich der Film wieder in einem Gemenge aus talentfreiem Überagieren, einfallsloser Inszenierung und grober Unlogik verfängt, aber immerhin. Allerdings sind gewisse Zweifel angebracht, ob man insofern tatsächlich von einer echten Ehrenrettung sprechen kann. Immerhin geht gut die Hälfte jener unterhaltsamen Lichtblicke auf das eher unliebsame Konto mit der Überschrift "Unfreiwillige Komik u.ä.". Da versammeln sich dann Highlights, wie dick aufgetragene Sterbeszenen oder gnadenlos vorhersehbare Handlungselemente (wie den obligatorischen Crash eines PKW mit dem LKW, beladen mit Wasserflaschen, bekanntlich die zunehmend beliebte Alternative zum altmodischen Obststand: Hauptsache, es spritzt ordentlich beim Zusammenprall). Um der Gerechtigkeit genüge zu tun, muss aber selbstverständlich erwähnt werden, dass die andere Hälfte der Aktivposten das Kernelement des Genres ausmachen, nämlich die Action-Sequenzen. Und hier kann "Hard Cash" gerade deshalb überzeugen, da er aus beschränkten Mitteln ein echtes Maximum herausholt. Insbesondere bei diversen Verfolgungen oder sonstigen kollisionsträchtigen Unternehmungen mit Kraftfahrzeugen greift der Film nicht auf Computertricks, sondern solide Handarbeit zurück, die aber umso überzeugender ausfällt. Wäre die Dynamik und Energie jener Sequenzen wenigstens in Spurenelementen auch im Rest der unausgegorenen Geschichte zu finden und hätte sich wenigstens der eine oder andere Funken Humor dazugesellt, "Hard Cash" hätte als kleiner Happen für Zwischendurch seine Nische finden können; so läuft er eher unter der Rubrik "verzichtbar, aber harmlos".

 

Bild 

Legt man an die Bilder die selben Maßstäbe, wie an die dargestellte Handlung an, schneiden erstere doch eigentlich ganz gut ab. An sich lässt sich das Ganze nämlich durchaus ansehen. Schärfe, Kontraste und bis zu einem gewissen Grad auch die Farben weisen relativ ordentliche Werte auf. Der Gesamteindruck wird allerdings getrübt durch ein stetes und auch nicht zu ignorierendes Grundrauschen, sowie deutliche Nachzieheffekten.

 

Ton 

Wie es sich für einen Action-Film gehört, bekommt man schon so einiges an Effekten um die Ohren gehauen, so dass sich der mehrkanalige Einsatz durchaus lohnt. Glanzlichter darf man allerdings nicht erwarten, alleine schon deshalb, weil sich die akustische Wiedergabe selten mit Feinheiten aufhält und in Sachen Dynamik auch keine übermäßigen Anstrengungen entwickelt. Etwas negativ fällt auch noch auf, dass einige der zur Untermalung eingespielten Songs im Vergleich zur Handlung und der Sprachwiedergabe ein gutes Stück zu laut aufgespielt wurden.

 

Special Features 

Mehr als der Trailer ist nicht drin.

28.04.2003

Review von Tobias Wrany

Test-Equipment

TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-343
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES