The Freddy Mercury Tribute Concert

Anbieter

EMI (2002)

Laufzeit

ca. 105 min.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bildformat

16:9 (anamorph)

Audiokanäle

1. PCM Stereo
2. DTS

Untertitel

Deutsch, Englisch u.a.

Regionalcode

1-6

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25 €
Film 

Kurz nach dem Tode Freddy Mercurys gesellten sich die verbliebenen Queen-Bandmitglieder und einige Freunde ins Londoner Wembley-Stadion, um ein Tribute-Konzert zu veranstalten. Dabei sind Stars wie Elton John, Annie Lennox, George Michael und viele andere. Ursprünglich rund vier Stunden lang, bleiben auf dieser DVD davon allerdings gerade einmal rund 100 Minuten übrig. In dieser Hinsicht erscheint die Bezeichnung "Special 10th Anniversary Edition" etwas irritierend, da man hiervon sicherlich nicht eine so arg zusammengeschnittene Variante erwartet. Gerade angesichts der dürftigen Bild- und Tonqualität sollten sich auch Queen-Fans zweimal überlegen, ob sie sich diese DVD wirklich ernsthaft zulegen möchten. Hier dürften lediglich die umfangreichen Extras auf der zweiten DVD ein richtiges Kaufargument bieten. Leider sind die Menü-Markierungen teilweise etwas undeutlich, so dass man bei der Navigation durch die Menüs schnell irritiert werden kann.

 

Bild & Ton 

Zur Ehrenrettung wird man den Machern zugute halten müssen, dass zum Zeitpunkt der Aufnahme des Konzerts wohl noch niemand daran gedacht hat, dass es eines Tages ein Medium wie die DVD geben wird, auf dem diese Show präsentiert wird. Sonst hätte man sicherlich bessere Vorkehrungen gemacht und kein Videomaterial verwendet, dass nach zehn Jahren im Archiv aussieht wie eine Bootleg-Kollektion von Homevideo-Amateuren. Dummerweise hat man allerdings noch zusätzlich den Fehler begangen, die Videoaufnahmen aufzuzoomen, um aufs anamorphe 16:9-Format zu kommen, wodurch die Mängel des Video-Materials nur noch deutlicher ins Auge treten. Interessanterweise ist die Video-Qualität der Probeaufnahmen, die bei ein paar Titeln direkt aus dem laufenden Konzert heraus abgerufen werden können, weitaus besser als die der eigentlichen Konzertaufnahme.

Auch der Ton ist schlecht, da sollte man sich nicht durch das DTS-Logo auf dem Cover irritieren lassen. Die ganze Aufnahme hört sich wie ein lebloses Geschrammel ohne viel Dynamik an, so als ob einfach jemand einfach seinen Kassettenrecorder mitten auf die Bühne gestellt hätte und die letzte davon verbliebene Kopie als MP3-File aus dem Internet gezogen wurde. Vor allem die Stimmen lassen sich teilweise nur sehr schwer aus der restlichen Kulisse heraushören. Der Surround-Sound ist eine Mogelpackung, denn außer ein wenig Hall und Applaus ist von nur wenig zu hören. Richtige Konzertatmosphäre entsteht dabei kaum. Schade, da gerade Songs wie das hier von SEAL vorgetragene "Who wants to live Forever" sicherlich weitaus mehr zu bieten haben. 

 

Special Features 
  • Dokumentation über das Tribute-Konzert: Diese Doku ist rund eine Stunde lang und befasst sich ausschließlich mit dem Konzert und dessen Vorbereitungen, ist also kein Freddie Mercury-Biographie oder ähnliches. Neben Interviews mit Beteiligten vergeht aber auch viel Zeit mit Konzertaufnahmen, wodurch sich einige Überschneidungen mit dem eigentlichen Konzert ergeben.

  • Freddie Mercury-Inserts: Während des Konzerts wurden verschiedene Clips eingespielt, die verschiedene Ausschnitte aus dem Leben Freddie Mercurys zeigen. Diese Clips kann man hier separat betrachten.

  • Zwei Bildergalerien und Textinfos zum Mercury Phoenix Trust

Review von Karsten Serck

Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-NS900V
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1

31.05.2002