Final Destination

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Final Destination

Studio

New Line Cinema (2000)

DVD-Anbieter

New Line Home Video (2000)

Laufzeit

ca. 98 min.

Regie

James Wong

Darsteller

Devon Sawa, Ali Larter, Kerr Smith u.a.

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

NTSC

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1
2. Englisch, Dolby Digital 2.0 Surround
3. Isolierter Music Score mit Kommentar, Dolby Digital 5.1
4. Audiokommentar 1, Dolby Digital 2.0
5. Audiokommentar 2, Dolby Digital 2.0

Untertitel

Englisch

Regionalcode

1

Verpackung

Snapper-Case

Preis

ca. 17.49 $ (Amazon.com)
Film   

Der 17-jährige Alex (Dewon Sawa) wird von einem Alptraum heimgesucht, in dem er zusammen mit seinen Klassenkameraden als Passagiere die Explosion ihres Flugzeuges miterleben muss. Daran ist zunächst nichts sonderlich Merkwürdiges zu finden, steht ihm doch tatsächlich bald eine Flugreise bevor und ein bisschen Flugangst, die sich im vorhinein in die Träume drängt, dürfte wohl normal sein. Mysteriöserweise erlebt Alex diese fürchterliche Vision gerade kurz vor dem Start des Flugzeugs, welches die gesamte Schulklasse nach Frankreich bringen soll. Alex überkommt langsam das kalte Grauen, denn die Wirklichkeit bildet seinen Traum bis ins kleinste Detail hinein nach. Und je näher der Zeitpunkt des Abfluges rückt, um so weniger kann er die Panik bekämpfen, die in ihm aufsteigt, während ihn das Gefühl beschleicht, sein Traum könnte mehr gewesen sein, als ein bloßes Hirngespinst. Das Ende vom Lied ist, dass er zusammen mit fünf Mitschülern und einer Lehrerin vom Bordpersonal an die Luft gesetzt wird, nachdem er seinen Gefühlen schließlich doch überdeutlich Ausdruck verliehen hatte.
So sitzt die Gruppe in der Lobby des Flughafens, sieht ihren Flieger abheben und lässt seinen Ärger verbal an Alex aus, allerdings nur solange, bis an der Stelle, wo eben noch das Flugzeug seinen Steigflug durchführte, ein heller Lichtpunkt erscheint und kurz darauf die Scheiben des Panoramafensters unter der durch die Explosion des Flugzeugs anbrandenden Druckwelle zersplittern.

Nachdem die ersten Momente der Erleichterung abgeebbt sind, fängt der Horror für Alex jedoch erst richtig an und dabei ist das Misstrauen, das ihm ob seiner seherischen Fähigkeit sowohl von den Mitüberlebenden, als auch von den in dem Unglücksfall ermittelnden Behörden entgegenschlägt noch das Harmloseste. Denn es gibt noch jemand, der über den außerplanmäßigen Ausstieg nicht allzu begeistert ist und bei diesem jemand handelt es sich dummerweise um Gevatter Tod persönlich. Doch ist diesem auch die Redewendung "aufgeschoben ist nicht aufgehoben" wohl bekannt und so steigt die Rate der "Unfälle" im Kreis der Ausgestiegenen in signifikanter Weise an. Auch als den Übriggebliebenen das Schema klar wird, nach dem einem nach dem anderen das Lebenslicht ausgeblasen wird, ändert dies nichts an dem blanken Entsetzen, das immer mehr um sich greift, denn zu wissen, wer der Nächste sein wird heißt, zumindest bei diesem Gegner, noch lange nicht, dies auch verhindern zu können.

Das Genre des Teenie-Slasher-Movies hat in der letzten Zeit schon mehr als reichlich Nachschub erhalten, allerdings gelingt es "Final Destination", sich von der Masse abzuheben, indem der Film auf einer anderen Ebene stattfindet. Dies liegt hauptsächlich an der Grundidee, denn im Gegensatz zu den Konkurrenzprodukten meuchelt diesmal kein Killer aus Fleisch und Blut, der sich (trotz einer der allgemeinen Lebenserfahrung auf heftigste widerstreitenden Resistenz gegen jegliche Notwehrmethoden) im Endeffekt schließlich doch mit konventionellen Maßnahmen überwinden lässt, sondern der Tod persönlich, der sich den Protagonisten entgegenstellt.

Die Wahl einer solchen Grundkonstellation lässt sich wohl auch damit erklären, dass das kreative Team von "Final Destination" auch schon bei den "X-Files" mitgewirkt hat und dabei genügend Praxiserfahrung in Sachen paranormale Phänomene sammeln durfte. Es ergeben sich auch einige Ansätze von tieferen Gedanken über das Schicksal als solches und die Vorbestimmtheit des menschlichen Lebensweges, allerdings werden diese durchaus interessanten Überlegungen recht schnell beiseite gedrängt, es ist zu vermuten, dass die Produzenten die Hauptzielgruppe (US-amerikanische Teenager) lieber nicht zu sehr überfordern wollten. Dafür erlebt man während des Filmes immer wieder Überraschungsmomente, wenn der Tod wieder einmal versucht, der eingeschlagenen Linie zu folgen und diejenigen, die das Flugzeugunglück überlebt haben, doch noch ins Grab zu bringen. Hierbei wird weniger auf Gore und viel Blut gesetzt, um dies zu visualisieren, sondern plötzlich und oft unerwartet eintretende Ereignisse, die schon wieder vorbei sind, bevor man sie richtig registriert hat. Und es macht regelrecht Spaß, zu versuchen, vorauszusehen, wie genau der Tod jetzt wieder zuschlägt, um dann doch in den meisten Fällen wieder in die Irre geleitet zu werden. Leider schafft es der Film nicht, diese toll gemachten Szenen auch mit einem ebenso cleveren Fortgang und Finale der Story zu versehen, dass etwas 08/15 gemacht ist und sehr deutlich nach einer Fortsetzung schreit.

 

Bild  

Die Bildqualität ist gut bis sehr gut. Leichte Abzüge gibt es aufgrund der Tatsache, dass das Bild nicht absolut scharf, sondern etwas zu weich gezeichnet ist. Der Kontrastumfang ist insgesamt gut, in den dunklen Szenen aber könnte etwas mehr Kontrast nicht schaden. Gelungen: Die Farbwiedergabe und schnelle Bewegungsabläufe, die ohne störendes Ruckeln, Bewegungsunschärfen oder Nachzieheffekte ablaufen. Bildrauschen gibt es praktisch keins, das Master zeigt leichte Abnutzungserscheinungen. Die Komprimierung ist auf sehr hohem Niveau.

 

Ton 

Die Dolby Digital 5.1-Abmischung ist gut gelungen. Die Effektkanäle präsentieren sich mit kraftvoller Abmischung und als oft ins Geschehen integriert, dadurch entsteht ein guter Raumeindruck, der nicht von der oftmals störenden Frontlastigkeit geprägt wird. Die Stimmen der Protagonisten sind jederzeit klar verständlich, aber niemals zu dominant. Weniger überzeugend: Das Klangbild ist etwas zu mittenbetont, und der Bass könnte präziser ertönen.

Special Features  

Die Code 1-DVD ist mit passend gestalteten Menüs und folgenden Extras ausgestattet:

  • Isolierter Film-Soundtrack in Dolby Digital 5.1 mit Audiokommentar vom Komponisten Shirley Walker
  • Audiokommentar von James Wong (Regisseur), James Coblentz (Editor), Glen Morgan und Jeffrey Reddick (Screenplay), DD 2.0
  • Schauspieler-Audiokommentar von Devon Sawa, Kerr Smith, Kristen Cloke und Chad E. Donella sowie Cast & Crew-Filmographie: Devon Sawa, Ali Later, Kerr Smith, Tony Todd, Kristen Cloke, Seann William Scott, Chad E. Donella, Amanda Detmer (Schauspieler), James Wong (Regisseur), Glen Morgan (Producer), Shirley Walker (Komponist), Jeffrey Reddick (Writer), James Coblentz (Editor), DD 2.0
  • Games: "death clock" (leicht makaber, man kann sich ausrechnen lassen, wie lange man noch zu leben hat, nachdem man einige Fragen beantwortet hat), "psychic test" (Pscho-Test nach Original-Vorlage)
  • Deleted Scenes und alternatives Ende
  • Trailer
  • Dokumentation 1: Einblick in die Test Screenings zum Film, Reaktionen des Test-Publikums, Kommentare von Cast & Crew
  • Dokumentation 2: Eine "richtige" Ermittlerin berichtet: Mit ihren Kenntnissen von der menschlichen Psyche hilft sie der Polizei, Licht in noch nicht aufgeklärte mysteriöse Verbrechen zu bringen
  • DVD-ROM-Features: Möglichkeit, via DVD-ROM den Film zu sehen und gleichzeitig das Screenplay zu lesen, Internet-Seite zum Film komplett auf der DVD gespiegelt, unter "Hot Spot" verbirgt sich ein Link zu einer Site, die sich mit der im Film angesprochenen Thematik näher auseinandersetzt - diese ist allerdings nicht auf der DVD enthalten

Review von Carsten Rampacher & Tobias Wrany

Test - Equipment:
TV  Sony KV-32FS60D
DVD-Player Pioneer DV-05 Elite, Panasonic DVD-RV60
Dolby Digital/DTS ES 6.1 Discrete-Receiver Denon AVC-A10SE
Dolby Digital/DTS ES Compatible 6.1-Verstärker Yamaha DSP-AX1

16.10.2000