Feuerball

Thunderball

Studio

United Artists (1965)

DVD-Anbieter

Fox/MGM Home Entertainment (2000)

Laufzeit

ca. 125 min.

FSK

12

Regie

Terence Young

Darsteller

Sean Connery, Claudine Auger, Adolfo Celi, Luciana Paluzzi, Desmond Llewelyn u.a.

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1
2. Deutsch, Dolby Digital 2.0 Mono
3. Spanisch, Dolby Digital 2.0 Mono
4. Audio-Kommentar Regisseur Terence Young
5. Audio-Kommentar Editor Peter Hunt, Drehbuch-Mitautor John Hopkins u.a.

Untertitel

Englisch,  Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte,  Spanisch, Portugiesisch, Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Finnisch, Polnisch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25 EURO
Film   

James Bond 007, in "Thunderball" gespielt von Sean Connery, erholt sich in einer schön gelegenen Rehabilitationsklinik in Großbritannien von seinen "Berufsunfällen" und lässt sich dort von attraktiven Krankenschwestern richtig verwöhnen....
Doch es gehen merkwürdige Dinge in der Klinik vor: Sowohl der galante Count Lippe (Guy Doleman) als auch ein angeblich bei einem Autounfall schwer entstellter Mann namens Mr. Angelo, der immer mit völlig verbundenem Gesicht herumläuft, erregen durch ihr merkwürdiges Verhalten Bonds Aufmerksamkeit.

Doch ehe Bonds Ermittlungen noch richtig greifen können, wird ein teuflischer Plan auch tatsächlich ausgeführt, den sich die Nummer zwei eines international operierenden Verbrechersyndikats ausgedacht hat: Schurke Emilio Largo (Adolfo Celi) möchte zwei englische Atombomben in seine Gewalt bringen, um von der englischen Regierung so eine immens hohe Geldsumme zu erpressen - zahlt sie nicht, will Largo eine amerikanische oder englische Großstadt auslöschen. Um dieses Vorhaben trotz der scharfen Sicherheitsvorkehrungen möglich zu machen, bedient sich Largo einer sehr aufwendigen List: Eben in besagter Klinik erholt dieser Mr. Angelo von den Nachwirkungen einer schweren Gesichtsoperation. Diese war jedoch keinesfalls die Folge eines Autounfalls, sondern vielmehr ist der mysteriöse Mann durch die Operation ein optisches Duplikat eines hohen Nato-Majors geworden, der bei einem Manöver in einem mit zwei Kernwaffen bestückten Flugzeugs des Typs "Vulcan" mitfliegen soll, um den Einsatz "live" mitzuerleben. Es kommt, wie es kommen musste: Der "echte" Major  wird umgebracht, der "falsche" zum Einsatzort gebracht. Erst im Flugzeug setzt der falsche Major die restliche Besetzung schachmatt, während er dann das Flugzeug in der Nähe der Bahamas landet, wo Largo mit seiner High-Tech-Yacht, der "Disco Volante", und seiner Crew wartet, um in einer Unterwasser-Bergungsaktion die Atomwaffen aus dem sich nun auf dem Grund des Meeres befindlichen Flugzeugs zu holen......

Bond, gerade rechtzeitig wiederhergestellt, wird vom Secret Service sofort mit Nachforschungen beauftragt. Schließlich will die britische Regierung nicht gerne die Riesen-Lösegeldforderung Largos begleichen, zumal man auch im Falle einer Zahlung nicht weiß, ob der gefährliche Bursche die Massenvernichtungswaffen wirklich zurückgibt. 007 fliegt also auf die Bahamas - dort lebt auch die Schwester des ermordeten Majors, die schöne Domino (Claudine Auger), die ironischerweise Largos Geliebte ist und vom smarten britischen Geheimagenten sehr angetan ist. Aber Bond kann sich nicht nur der jungen Schönen widmen, sondern muss vor allem deren gemeingefährlichen Lover Largo ausschalten und den Standpunkt der Atombomben finden, um ein Desaster zu verhindern. Behilflich bei seinen Ermittlungen ist Bond wieder der US-Kollegen Felix Leiter vom CIA, diesmal dargestellt von Rik Van Nutter.

Die Spezialeffekte von "Thunderball" erhielten übrigens einen "Oscar" - kein Wunder, schließlich war John Stears dafür verantwortlich, und dieser hat auch einige der für damalige Verhältnisse geradezu phänomenalen Effekte von ´"Star Wars - Krieg der Sterne", Teil 1, der 1977 erschienen ist, kreiert.

Auch diente "Thunderball" als Vorlage für  das Remake "Never Say Never Again", 1983 gedreht, und wieder mit Sean Connery. Es war aber kein "offizieller" Bond, sondern ein amerikanischer unter der Regie von Ian Kershner. Er floppte ziemlich an den Kinokassen, der "offizielle", britische "007"-Film, "Octopussy" mit Roger Moore in der Rolle des "007", war wesentlich erfolgreicher.


Das Original ist trotz seines großen Erfolges keiner der allerbesten Bond-Filme: Obwohl die verschienenen Unterwasserszenen perfekt umgesetzt sind, ist das Finale nicht spannend genug, auch hat "Thunderball" einige Längen, Bonds Observationen von Largos Boot und Villa sind vielleicht ein wenig lang geraten. Schlecht ist "Thunderball" aber keinesfalls, für viele Fans gehört der zu den besten 007-Filmen. Das kann neben den aufwendigen Effekten auch daran liegen, dass das "Bond-Girl "Claudine Auger wieder einmal ein richtiger Blickfang und der einäugige Largo ein richtiger Mega-Schurke ohne jegliche Skrupel ist.

 

Bild  

Für einen dreieinhalb Jahrzehnte alten Film vermag das Ergebnis zu überzeugen: Die Bildschärfe ist zufrieden stellend, auch wenn sie in den Szenen, die im dunklen spielen, höchstens ausreichend ist. Ähnliches gilt bezüglich des Kontrastumfangs. Überraschend ist, dass die Detailtreue gar nicht so schlecht ist. Das Alter des Films merkt man bei der Farbwiedergabe deutlich: So sind die Farben in einigen Szenen zu grell - besonders die Gesichter der Protagonisten - und in anderen Szenen wieder zu blässlich. Insgesamt ist die Farbbalance nicht ganz ausgewogen. Klar ist, dass bei einem Master dieses Alters auch Abnutzungserscheinungen wie häufiger auftauchende Blitze oder Drop-Outs sichtbar sind. Das Bildrauschen hält sich noch in erträglichen Grenzen.

 

Ton
(englisch)
(deutsch)

Die Dolby Digital 5.1-Abmischung (Angabe auf der Rückseite des DVD-Covers "Mono" ist falsch) der englischen Originalfassung ist insgesamt befriedigend gelungen. Die Basswiedergabe ist kräftig, die Stimmen sind immer gut verständlich. Dass der Eindruck trotzdem nicht besser ist, dafür sorgen einige Besonderheiten, die gerade bei Filmen mit nachträglich angefertigtem 5.1-Soundtrack häufiger auffallen: So kommt aus den Effektlautsprechern weitaus weniger, als man es von aktuellen digitalen Mehrkanalproduktionen gewohnt ist - und nicht nur das: Das Klangbild im hinteren Bereich ist monoaural-mittenbestimmt und zu wenig dynamisch.

Darüber hinaus fielen bei dieser DVD merkwürdige Disharmonien bei der Klangabmischung auf: So taucht ein Effekt kurz auf, um das völlig unnatürlich wieder zu verstummen, fast, als wären die Regler des Abmischpults plötzlich vollkommen runtergefahren worden, obwohl der Effekt noch hätte andauern sollen. Der Music Score präsentiert sich gut integriert. Trotz dieser Fehler, die teilweise auch im Alter des Filmmaterials begründet liegen, gibt es eine befriedigende Benotung: Auf den Frontkanälen ist das Klangbild in Ordnung, der Dynamikumfang ist hier auch im Hochtonbereich für einen so alten Film gut.

Die deutsche Synchro liegt in Dolby Digital 2.0 Mono vor. Damit lassen sich natürlich keine Effektfeuerwerke veranstalten, auch im Bassbereich tut sich nicht viel. Im Rahmen einer Mono-Abmischung schlägt sich die deutsche Synchro aber wacker: Die Stimmen sind gut verständlich, das geht aber leider auf Kosten der Natürlichkeit des klanglichen Umfeldes: Die Stimmen sind zwar gut zu verstehen, dafür hört man vom sonstigen Geschehen während der Dialoge oftmals zu wenig. Der gesamte Klang ist zwar monotypisch sehr mittig, aber erträglich. Abzüge gibt es in der deutschen Synchro wieder wegen einiger tonaler Unsauberkeiten: Es sind Verzerrungen und Tonaussetzer zu hören.

 

Special Features  

Die Code 2-DVD ist, wie bei den Bond-DVDs von MGM üblich, wieder mit einem aufwendig animieren Menü und mit interessanten Extras (diesmal sogar zwei große Dokus!) bestückt. Im einzelnen sind das:

  • Regiekommentar des Regisseurs Terence Young

  • Kommentar des Drehbuch-Mitautors John Hopkins, des Editors Peter Hunt und anderen Crew-Mitgliedern

  • "Feuerball - Ein Einblick": Dieses Feature dürfte besonders die Bond-Fans freuen, die sich schon immer fragten, welche Versionen- Kinofilm und die verschiedenen Video-Ausgaben - des 007-Streifens sich genau durch was unterscheiden: Was wurde wie geschnitten? Was wurde am Original nachträglich geändert? Hier gibt es Antworten bezüglich einiger ausgewählter Szenen. Dauer: Rund 3,5 Minuten

  • Dokumentation 1: "Das Phänomen Feuerball. Sehr interessant, beleuchtet den Film und seinen Kultstatus facettenreich. So erfährt der Bond-Fan nicht nur Wissenswertes über den Autor der Bond-Romane, Ian Fleming, sondern zum Beispiel auch, was die Spielzeugindustrie alles mit dem smarten Geheimagenten anstellte: Verschiedene Action-Figuren, Autorennbahnen, Agentenkoffer - doch das war noch lang nicht alles: Es gab James-Bond-Handtücher genauso wie 007-Schuhe. Auch die Darsteller und an der Produktion beteiligte Personen kommen zu Wort. Dauer etwa 30 Minuten. Für jeden wahren Fan sehenswert!

  • Dokumentation 2: "The Making Of Thunderball": Hier erfährt der Zuschauer weitaus mehr, als in gewöhnlichen, kurzen und meist oberflächlichen Making-Of-Dokus. So zum Beispiel auch, das Claudine Auger, die die junge und schöne Domino spielt, vor ihrer Rolle als Bond-Girl Miss France war. Natürlich fehlen auch nicht oftmals lustige oder skurile Anekdoten zu den Dreharbeiten. Zu der Auswahl der Drehorte und zu den Special Effekts gibt es hier ebenfalls Informationen. Zu Wort kommen, wie schon in der ersten Dokumentation "Das Phänomen Feuerball" wieder viele am Film beteiligte Personen. Dauer: etwa 27 Minuten. Ebenfalls ein Muss für den 007-Fan.

  • 3 Trailer

  • 5 Fernsehwerbespots

  • 10 Radiowerbespots

  • Feuerball-Galerie, u.a auch mit den für die weltweite Vermarktung eingesetzten Postern

Review von Carsten Rampacher

Test - Equipment:
TV  Sony KV-32FS60D
DVD - 200er Wechsler Sony DVP-CX850D
DVD-Player Pioneer DV-05 Elite,Yamaha DVD-796
THX Surround EX/DTS ES Compatible-Verstärker Denon AVC-A10SE
Dolby Digital EX/DTS ES Compatible-Verstärker Yamaha DSP-AX1

30.08.2000