Das Restaurant am Ende des Universums |
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Studio |
BBC (1981) | |
Verleih |
BMG Video (2002) | |
Laufzeit |
27:57 + 27:45 + 27:46 min. (FSK 12) | |
Regie |
Alan J.W. Bell | |
Darsteller |
Simon Jones, Sandra Dickinson | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
4:3 | |
Audiokanäle |
1. Deutsch, Mono 2. Englisch, Mono |
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Untertitel |
keine | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 20 EURO |
Film
Auch wenn die Unbillen, die mit der Zerstörung der Erde und der nachfolgenden Flucht
durch das Weltall Hand in Hand gingen, schon mehr als ausreichend waren, um Arthur Dent
(Simon Jones) sein Dasein zu vermiesen, ist sein Leidensweg noch lange nicht beendet. Auf
Magrathea, dem verschollenen Planeten, der in seiner Hochzeit für die Produktion ganzer
Planeten berühmt war, muss er erfahren, dass seine nunmehr unter vogonischem Einfluss in
kleinste Partikel zerstäubte Heimatwelt nichts anderes war als ein gigantischer Computer,
errichtet zu dem Zweck, die Frage auf die Antwort nach dem Leben, dem Universum und dem
ganzen Rest (welche bekannterweise "42" lautet) zu finden. Oh, und übrigens,
sie stand mitnichten unter der Herrschaft des Homo sapiens sapiens, sondern wurde vielmehr
geleitet duch die manifestierten Projektionen von Wesen einer anderen Dimension; oder in
anderen Worten ausgedrückt: Durch Mäuse.
Lange Zeit, um über derartige Erkenntnisse nachzugrübeln, bleibt Arthur jedoch nicht,
denn als unbedeutender Teil einer buntgemischten Reisegesellschaft, bestehend aus Trillian
(Sandra Dickinson), Ford Prefect (David Dixon) und Zaphod Beeblebrox (Mark Wing-Davey),
teilt er notgedrungen deren Schicksal. Und da gerade letztgenannter mit den
Ordnungshütern der Galaxis diverse Unstimmigkeiten zu unterhalten pflegt, sehen sich die
Vier bald dem Laser-Sperrfeuer zweier pflichtbewusster Schutzmänner ausgesetzt. Vor dem
sicheren Tod werden sie schließlich durch einen Zeitsprung gerettet, der sie ins
"Milliways", dem Restaurant am Ende des Universums, katapultiert. Wobei
"das Ende" zeitlich, nicht räumlich zu verstehen ist (eigentlich logisch,
schließlich ist der Weltraum unendlich, also mit nichts versehen, was mit gutem Gewissen
den Titel "Ende" verlangen könnte); wir befinden uns nämlich am Vorabend des
endgültigen Schlussstrichs von allem Sein im All.
Allerdings bildet auch der Besuch dieses Gastronomietempels wieder mal nur den
Ausgangspunkt für weitere nervenaufreibenden Abenteuer, welche den Aufenthalt auf einem
Stuntschiff mit direktem Automatik-Kurs in die nächstgelegene Sonne, die Bekanntschaft
mit einer Raumarche voller Schwachköpfe und zu guter Letzt den Schiffbruch auf der guten
alten (ca. 2 Mio Jahre vor Erfindung der Mikrowelle und des Kabelfernsehens) Erde
beinhalten.
Die Episoden vier bis sechs der BBC Fernsehserie nach den Vorlagen von Douglas Adams Hörspielen und Romanen können den Leistungsstand der Anfänge sogar noch einmal steigern. Natürlich bleibt es bei der - im Vergleich zu heutigen High-Tech-Bildgestaltungen - anheimelnd schlichten, aber sichtbar liebevoll und mit viel Engagement gestalteten Ausstattung. Dialoge und Situationskomik legen aber noch einen merklichen Zahn zu und erreichen mitunter seltene Höhen des absurden Humors. Insofern kann zwar die DVD die Lektüre der Bücher nicht ersetzen (die vorliegenden Episoden basieren auf den letzten Kapiteln von "Per Anhalter durch die Galaxis" und auf "Das Restaurant am Ende des Universums"), bilden aber eine erfrischende Ergänzung. Dazu tragen auch nicht zuletzt die Schauspieler bei, die durchweg mit traumwandlerischer Sicherheit das richtige Timing bei den Gags und den exakten Tonfall des trockenen Dialoghumors treffen. Als Idealbesetzung erweist sich dabei wiederum Simon Jones als Arthur Dent, der den perfekten getreuen Bürger seiner Majestät der Queen gibt, der doch eigentlich viel lieber sein ruhiges beschauliches Leben im Reihenhaus, unterbrochen lediglich von gelegentlichen Ausflügen in den nächstgelegenen Pub weiterführte, nun aber gezwungen ist, sich permanent mit depressiven Robotern, altersschwachen Planetenkonstrukteuren und irritierenden Zeitsprüngen auseinanderzusetzen.
Bild
Wie schon die ersten drei Episoden der BBC Serie kann die Bildqualität bestenfalls als bescheiden eingestuft werden. Mit Mühe wird das Niveau einer durchschnittlichen VHS-Aufnahme erreicht. So zeigt sich ein stetiges stärkeres Rauschen, erhebliche Schwächen bei der Kantenschärfe sowie der Detaildarstellung und ein insgesamt sehr flächiges Bild.
Ton
Der ursprüngliche Mono-Ton wurde nicht aufgewertet. So liegen zwar keine groben Mängel vor, aber es darf angemerkt werden, dass es auch bei diesem Tonformat bessere Aufnahmen gibt, die eine gewisse Räumlichkeit wenigstens antäuschen.
Special Features
Qualitativ haben die Zugaben teilweise durchaus einiges für sich. Das "Making
Of" ist zwar knapp halb so lang, wie jenes zu den ersten 3 Episoden, hat aber immer
noch einen überdurchschnittlichen Informationsgehalt.
Hinzu kommt ein zehnminütiges Feature hinter den Kulissen der ursprünglichen
Radioproduktion von "The Hitch Hiker's Guide To The Galaxy".
Das etwas großmundig als "Special Effects" Featurette angekündigte Extra
umfasst gerade mal zweieinhalb Minuten, in der lediglich die Funktionsweise von Zaphods
zweitem Kopf erläutert wird.
Desweiteren ist ein Ausschnitt aus einer alten Talkshowsendung im Programm, wo sich der
Regisseur und der Animateur der Tricksequenzen zu den Dreharbeiten äußern.
Abgerundet wird das ganze schließlich durch einige Aufnahmen mit der B-Roll, sowie einer
Sammlung von verpatzten Szenen.
06.06.2002
Review von Tobias Wrany
Test-Equipment
TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-343
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES