Das fünfte Element - Remastered Deluxe Edition |
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Studio |
Tobis (1997) |
Verleih |
BMG Video (2001) | |
Laufzeit |
ca. 121 min. | |
Regie |
Luc Besson | |
Darsteller |
Bruce Willis, Milla Jovovich, Gary Oldman, Chris Tucker | |
DVD-Typ |
2 x DVD - 9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Deutsch, Dolby
Digital 5.1 EX 2. Englisch, Dolby Digital 5.1 EX 2. Deutsch, DTS ES Matrix 6.1 3. Englisch, DTS ES Matrix 6.1 |
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Untertitel |
Deutsch, Englisch | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 25-30 EURO |
Film 





Das Fünfte Element beginnt mit einer Rückblende ins Ägypten des
Jahres 1914. Inmitten der Wüste landen die Mondoshawan, eine außerirdische Intelligenz,
und entnehmen einem Tempel vier geheimnisvolle Steine, die über Jahrhunderte hinweg von
Priestern beschützt worden sind. Die Außerirdischen sehen jetzt die Erde nicht mehr als
sicheren Aufbewahrungsort an. In 300 Jahren, so prophezeien sie, werde das Böse die Erde
erobern. Vor ihrem Abflug ins All versprechen sie allerdings, im Ernstfall der Menschheit
zu helfen.
300 Jahre später nähert sich das Böse der Erde in Form einer riesigen schwarzen Masse,
die die Erde zu verschlucken droht. Wie versprochen, kommen die Mondoshawan zur Hilfe: Sie
entsenden ein fünftes Element, das, inmitten der anderen vier Steine
plaziert, das Böse
besiegen soll. Doch auch noch jemand anders ist hinter dem fünften Element her: Zorg
(Gary Oldman), der auf der Seite des Bösen steht. Die außerirdischen Mangalores
schießen in seinem Auftrag das Raumschiff ab, mit dem das fünfte Element auf die Erde
zusteuert.
Einige Trümmerstücke des Raumschiffes werden gefunden. Dank der darin gefundenen DNA
können Gentechniker auf der Erde das fünfte Element wieder zum Leben erwecken - in Form
der rotschöpfigen Leeloo (Milla Jovovich). Diese flüchtet jedoch sofort aus dem Labor
und stürzt sich auf der Flucht vor der Polizei vom Dach eines riesigen Hochhauses. Ihr
tiefer Fall wird gestoppt, als sie dem völlig überraschten Korben Dallas (Bruce Willis)
durchs Dach in sein Taxi fliegt.
Dallas, ein ehemaliger Armeesoldat, bringt die wild brabbelnde Leeloo nach einer wilden
Verfolgungsjagd über den Straßen (über die "Luftstraßen" New Yorks) New
Yorks zum Priester Cornelius (Ian Holm). Dieser kann Leeloos Worte verstehen und erfährt,
daß die benötigten vier Steine bei einer Diva auf der Urlaubskolonie "Fhloston
Paradise" zu finden sind. Korben bekommt daraufhin von der Regierung den Auftrag, in
verdeckter Mission nach "Fhloston Paradise" zu fliegen, um dort die Steine in
Empfang zu nehmen. Doch wie es nicht anders zu erwarten ist, sucht nicht er alleine, denn
sowohl die Mangalores als auch Zorg wollen die Steine in ihre Hände bekommen...
Die Story klingt ziemlich banal und der Film ist etappenweise auch etwas nervig - besonders die komödiantischen Einlagen des möchtegernkomischen Radiomoderators Ruby Rhod (Chris Tucker), der Korben auf seiner Reise nach Fhloston Paradise ständig auf den Fersen hängt, gehen etwas daneben. Zudem ist die Wahl der Hauptdarstellerin wohl auch eher Geschmackssache, und nicht jeder wird in LeeLoo die Verkörperung der absoluten optischen Perfektion sehen.
Doch ehrlich gesagt geht es bei diesem Film auch weniger um den
Inhalt und um solche, zugegebenermaßen auch hochgradig subjektiven
Details,
sondern vielmehr wie bereits bei Ridley Scotts Blade Runner um die Bilder und
die gesamte Atmosphäre. Und in dieser Hinsicht bekommt das Auge eine ganze Menge geboten:
Futuristische Städte mit tiefen Häuserschluchten und riesige Raumschiffe gibt es in
Das
fünfte Element massenweise zu sehen. Bei der Geschwindigkeit, mit der all die
bunten Bilder an einem vorbeirauschen, ergibt sich auch keine Gelegenheit, über
inhaltliche Lücken überhaupt nachzudenken.
Für Science-Fiction Fans, die sich nach opulenten Bildern sehnen, ist Das fünfte
Elementimmer noch empfehlenswert, und dies gilt erst recht in
Anbetracht der Tatsache, dass in den letzten Jahren nur wenige Science
Fiction-Filme, die zumindest in irgendeiner Disziplin Glanzlichter
setzen konnten, erschienen sind - da hebt sich "Das Fünfte
Element" doch wohltuend ab.
Bild 




Zunächst bietet diese Neuauflage des "Fünften Elements" ein sichtbar besseres Bild als die alte DVD, die eine ganze Mängel aufgewiesen hat. In Sachen Bildqualität kann aber auch die neue Code 2-DVD keine Maßstäbe setzen. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen wirkt das Bild merkwürdig überschärft, ohne das das Bild sonderlich detailtreu wirkt. Der Effekt wird beispielsweise bei den Gesichtern der Akteure deutlich, die dadurch unnatürlich digitalisiert wirken, wie man es von Foto-Nachbearbeitungsprogrammen für den PC kennt, wenn man die "Nachschärfungs"-Funktion zu intensiv verwendet. Hinzu kommen noch Doppelkonturen, die wirklich etwas störend sind. Nicht gerade gewinnbringend für ein Bild auf hohem Niveau ist auch der deutlich sichtbare Grünstich, der den Farben Natürlichkeit nimmt. Wer die Code 1-DVD und deren visuelle Qualitäten kennt, wird sich außerdem fragen, woher die Körnigkeit des Bildes bei der neuen Edition der Code 2-DVD kommt. Außerdem sind in einigen Filmsequenzen leicht vertikale Streifen zu erkennen. Dass bei Kameraschwenks das Bild und die Konturen der Gegenstände leicht verschwimmen und unscharf werden, deutet auf einen zu gut gemeinten Rauschfiltereinsatz hin. Natürlich gibt es auch gute Seiten: So den Kontrastumfang, an dem es fast nichts auszusetzen gibt, auch ist die Gesamtbildschärfe bis auf das oben beschriebene Problem in Ordnung. Die Detailtreue ist gut, aber nicht sehr gut, hier bietet die Code 1-DVD mehr, gerade bei der Darstellung feiner Muster. Einer noch besseren Darstellung aber ist auch das körnige Bild im Wege. Die Komprimierung ist befriedigend, könnte bei der Darstellung diffiziler Objektränder aber noch sorgfältiger sein.







Der DTS ES 6.1 Discrete-Ton - so steht es auf dem Cover
der DVD - entpuppt sich nach Überprüfung der DVD auf einem Denon
AVC-A1SE und einem Kenwood
KRF-X7775 als DTS ES Matrix 6.1-Version. Hier stimmt die Angabe,
genauso wie beim kürzlich gecheckten Hannibal, auf der DVD-Hülle
nicht. Auch wenn nicht das drin ist, was drauf steht: Die tonalen
Qualitäten sind sehr gut, wenn auch nicht referenzverdächtig. Der
Bass vermag zu überzeugen, vereint er doch Volumen mit Präzision.
Zur Freude von Besitzern leistungsstarker Subwoofer sucht der
LFE-Kanal auch mehrfach richtig tiefe Frequenzen heim. Die
Stimmwiedergabe überzeugt mit Natürlichkeit, und der Music Score
erklingt mit sehr guter Räumlichkeit über alle Lautsprecher. Was
allerdings vermisst wird, und daher kann auch keine akustische
Referenzqualität bescheinigt werden, ist ein noch differenzierterer
Aufbau der Surround-Klangkulisse. Was von hinten kommt, wirkt etwas
monoton, die meisten Effekte sind relativ schlicht aufgebaut. Auch die
verschiedenen Explosionen erklingen zwar mit viel Wucht, die Auflösung
könnte aber feiner sein. Dies ist in der Dolby Digital EX-Version
auch nicht viel anders. Auch hier kann der Bass überzeugen, die
Stimmwiedergabe ist ebenfalls gut. Noch besser könnte man die
Einarbeitung der Umgebungsgeräusche in beiden englischen Original-Versionen
realisieren, hier wird, zum Beispiel beim Flug im Raumschiff, zu
wenig geboten - die Fluggeräusche sind praktisch nicht hörbar, in
beiden deutschen Versionen aber in realistischer Form zu vernehmen. Da
die englischen Versionen insgesamt inhomogener abgemischt wirken,
bleibt da leider nur ein Punktabzug.
Special Features 




Freunde von ausführlichem Bonus-Material bedient BMG mit einer separaten DVD nur für die Extras. Doch auch die DVD mit dem Hauptfilm kann mit Special Features dienen, so dem "IntelliMode". Dieser ist über das Menü zu aktivieren, bei aktiviertem IntelliMode kann man, während der Film abgespielt wird, durch das Drücken der "Enter"-Taste nicht nur Wissenswertes zur gerade laufenden Szene, die unten in den Bildschirm eingeblendet wird, erhalten, sondern an einigen Stellen auch beispielsweise ein kleines Featurette oder Audio-Statements zum Film aufrufen. Nach der Beendigung z.B. des Featurettes geht der Film an der Stelle, wo der zuvor aufhörte, weiter. Auf der Hauptfilm-DVD sind auch noch Sound-Highlights enthalten, sieben an der Zahl, die in allen auf der DVD enthaltenden Tonspuren (DD 5.1 EX, DTS ES Matrix 6.1, jeweils deutsch und englisch) abrufbar sind.
Die 2. DVD enthält folgendes Bonus-Material:
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Unter dem Menüpunkt "Entstehung" befinden sich drei verschiedene Dokumentationen (Nr 1: Making-Of the 5. Element/22.55 Minuten lang, Nr. 2: Searching for the 5. Element, 22:15 Min., Nr.3: The Elements: 24:48 Min.), jeweils untertitelt. Leider ist, wie bei fast allen Making-Ofs zu beobachten, das Bildmaterial nicht von gleichbleibender Qualität. Der informative Gehalt der drei Dokumentationen ist in Ordnung (wenn auch hier bedauerlicherweise das pressewirksame Loben der Akteure und Crew-Mitglieder untereinander in der Prioritätenskala vor noch tiefer gehenden Hintergrundinformationen angesiedelt ist, letztere gibt es dann eben nur wohl dosiert), dazu kommen auch schöne Bilder von den Dreharbeiten, insbesondere von den beeindruckenden Kulissen und vom Entstehen der Special Effects. Zudem gibt es zwei "Hinter den Kulissen"-Features: Eines zu den Dreharbeiten und eines zu den aufwändigen Kostümen. Diese zeitlich knapp gehaltenen Featurettes sind aber nicht kommentiert, sondern lediglich mit Musik unterlegt. Produktionsnotizen auf Texttafeln ergänzen das Angebot, diese sind nochmals unterteilt: In die "Chronologie eines Kindheitstraums", die "Ursprünge", die Produktion und natürlich die Special Effects.
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Hinter dem Menüpunkt "Vermarktung" verbergen sich der deutsche Kinotrailer, zwei Teaser sowie TV-Spots. Ebenfalls findet sich der US-Kinotrailer, ein US-Teaser sowie US-TV-Spots.
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Fans des Fünften Elements freuen sich bestimmt über den nächsten Punkt im Hauptmenü: "Die Weltpremiere". Hier kann ein Featurette abgerufen werden (Cannes, am 7. Mai 1997), aber auch beispielsweise die nachmittägliche Pressekonferenz zum Film und die nächtliche Party sind visuell und akustisch auf der DVD festgehalten. Auch dieser Teil des Bonus-Materials ist mit wählbaren Untertiteln versehen.
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Natürlich dürfen auch die Biographien der wichtigsten Akteure und Interview-Ausschnitte mit den Hauptdarstellern nicht fehlen, Unter dem Punkt "Stars" im Hauptmenü finden sich diese Informationen. Viele Schauspieler sind aufgelistet, bei den weniger großen Rollen finden sich dann entsprechend etwas dünnere Informationen.
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Wer arbeitet hinter den Kulissen, ist beispielsweise für die Kameraführung und das Drehbuch zuständig? Die Antwort findet der Filmfreund unter der Rubrik "Die Crew", wo viele Crew-Mitglieder aufgelistet sind, Informationen sind über Texttafeln abrufbar. Mit Regisseur Luc Besson gibt es auch ein Interview.
Insgesamt bietet dieses 2 DVD-Set praktisch alles, was das Herz des Filmfans höher schlagen lässt. Erfreulicherweise wurde auf eher uninteressante Zugaben wie Storyboards gänzlich verzichtet, dafür sind insgesamt ausführliche Dokumentationen mit an Bord. Nette Dreingabe: Die Infos zur Weltpremiere.
Review von Carsten
Rampacher (Bild, Ton, Special Features) und Karsten Serck (Film)
06. September 2001
Test - Equipment:
TV Sony KV-32FS60D
DVD-Player Pioneer DV-545, Sony DVP-S9000ES
THX Surround EX/DTS ES Discrete 6.1-Verstärker Denon
AVC-A1SE
THX Surround EX/DTS ES Discrete 6.1-Verstärker Kenwood
KRF-X7775D
Aktive Subwoofer Yamaha YST-SW800 (vorne), Yamaha
YST-SW320 (hinten)