Blue Steel |
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Studio |
Lightning Pictures (1990) | |
Verleih |
Concorde Home Entertainment (2003) | |
Laufzeit |
97:30 min. (FSK 16) | |
Regie |
Kathryn Bigelow | |
Darsteller |
Jamie Lee Curtis, Ron Silver, Clancy Brown | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
1,85:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 2. Deutsch, Dolby Digital 2.0 3. Englisch, Dolby Digital 2.0 |
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Untertitel |
deutsch | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 20 EUR |
Film
Megan Turner (Jamie Lee Curtis) legt einen wahren Alptraumstart ihrer Polizeikarriere hin. Die letzten Töne der Vereidigungsformel sind praktisch noch nicht verklungen, da muss sie schon auf ihrer ersten Einsatzfahrt im nächtlichen New York die Dienstwaffe ziehen, um einen schießwütigen Kleinganoven (Tom Sizemore) zu stoppen, der gerade einen Supermarkt überfällt. Dummerweise fällt die Waffe des Gangsters dem Börsenmakler Eugene Hunt (Ron Silver) vor die Füße, der statt das Beweisstück brav abzuliefern, die Pistole einsteckt und sich klammheimlich aus dem Staub macht. So findet sich Megan denn als Objekt einer polizeiinternen Untersuchung wegen eines tödlichen und scheinbar unnötigen Schusswaffeneinsatzes wieder. Die Sache spitzt sich zu, als plötzlich am laufenden Band Leichen aufgefunden werden, aus denen die Ermittler Patronen herausgraben, in welche Megans Name eingekratzt ist. Einzig und allein ihr Kollege Nick Mann (Clancy Brown) hält zu ihr und auch Megans Privatleben bietet eine trügerisch rosarote Färbung auf, da sie gerade einen neuen, netten Verehrer gefunden hat; ahnt sie doch noch nichts von ihrer früheren Bekanntschaft mit dem charmanten Eugene.
"Blue Steel" gehört eindeutig zu den besseren Polizei-Thrillern, in denen
ein mordwütiger Psychopath eine tragende Rolle spielt. Mit einer wunderbar kühlen, aber
nie mit nichts sagender Glattheit aufwartenden Optik, einem Drehbuch, dessen Autoren die
Kunst des Spannungsaufbaus tatsächlich beherrschen und einer auf beiden Seiten von Gut
und Böse charismatisch auftrumpfenden Besetzung kann man dem Film großzügig die eine
oder andere Unebenheit nachsehen. Denn so manche Wendung der Plotkonstruktion ächzt schon
mehr oder weniger vernehmlich unter ihrer Plausibilität. Und auch die Darstellung des
Bösewichts und seiner zunehmenden Zwangsneurosen (und deren blutbeschmierter Auslebung)
hätte etwas mehr von der Subtilität vertragen, die noch am Anfang vorherrschte. Aus zwei
gleichermaßen vielversprechenden Ansätzen, von der Faszination eines durchschnittlichen
Börsen-Yuppies für die Macht einer Schusswaffe, sowie dem dornigen Entwicklungsweg einer
frischgebackenen Polizistin gegen alle inner- und außerdienstlichen Hindernisse wäre bei
einiger Vertiefung bestimmt noch einiges mehr herauszuholen gewesen.
So aber ist es nicht zuletzt Hauptdarstellerin Jamie Lee Curtis zu verdanken, dass sich
"Blue Steel" selbst über schwächere Momente relativ mühelos hinwegsetzen kann
und den Gesamteindruck in versöhnliche Bahnen lenkt.
Bild
Trotz Nachbearbeitung, erkennbar an einigen Artefakten und häufigen Nachzieheffekten, ist das Bild nicht ganz rauschfrei. Im übrigen sind auch die Konturen etwas zu weich ausgefallen, so dass das Bild bei weitem nicht so "knackig" aussieht, wie so manches aktuelle Werk. Trotzdem ist das visuelle Erscheinungsbild noch ganz zufrieden stellend, immerhin geht die Farbgebung soweit in Ordnung und können die übrigen Grundwerte einigermaßen auch mit etwas gehobeneren Ansprüchen mithalten.
Ton
Die Tonqualität pendelt sich leicht über einer guten Dolby Surround Aufnahme ein. Recht durchschlagsstark bei den tieferen Tönen, was sich vor allem bei Actionsequenzen bemerkbar macht und mit einer ordentlichen Leistung bei der Dynamik ist die DVD zwar vielleicht kein Kandidat für die Referenzklasse, kann aber für den Alltagsgebrauch uneingeschränkt zufrieden stellen.
Special Features
Die Zugaben sind in Hinblick auf bewegte Bilder ausgesprochen mau, denn in dieser Hinsicht gibt es nur den Trailer. Im übrigen hat die DVD jede Menge Texttafeln aufzubieten, zu den Mitwirkenden, der Filmproduktion und einige Hintergrundinformationen zur New Yorker Polizei, die durchaus interessant geraten sind. Außerdem steht noch eine Fotogalerie zur Verfügung.
05.09.2003
Review von Tobias Wrany