State of Emergency

Anbieter

Best Entertainment (2004)

Laufzeit

93:54 min. (FSK 12)

Regie

Oliver Hummell

Darsteller

Anna-Victoria Schmidt, Klaus Josten u.a.

DVD-Typ

DVD-5

TV-Norm

PAL

Bitrate

4.86 Mbps (Video: ca. 4.3 Mbps)

Bildformat

1,78:1 (Letterbox)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
2. Audio-Kommentar (128 kbps)

Untertitel

-

Regionalcode

1,2,3,4,5,6
Film 

Ein Wochenende allein im größten Bunker Europas verbringen - dieser Traum wird für sechs junge Leute Wirklichkeit. Doch als einer von ihnen eines mysteriösen Todes stirbt, bricht Panik aus. Das Nottelefon funktioniert nicht mehr. Der atombombensichere Bunker wird zur Falle...

"State of Emergency" ist ein kleiner, von einem unabhängigen Team um den Regisseur Oliver Hummell gedrehter Film, der an einem Ort gedreht wurde, den nur wenige Leute überhaupt einmal zu Gesicht bekommen haben: Dem ehemaligen Regierungsbunker Marienthal im Ahrtal bei Bonn. Während des Kalten Krieges sollte dieser Bunker dazu dienen, im Verteidigungsfall Unterschlupf für die Abgeordneten des Bundestags und der Bundesregierung zu bieten. Oliver Hummel konnte die letzten Tage, bevor dieser Bunker 2001 endgültig geschlossen und rückgebaut wurde, dazu nutzen, vor Ort zu drehen. Die Kulisse mit ihren langen Tunneln und karg ausgestatteten Räumen bietet eine gespenstische Atmosphäre, die geschickt für den Film genutzt wird. Obwohl die Darsteller keine Profis mit großer Erfahrung sind, wirkt der Film aber dennoch erstaunlich professionell und zeigt eine sehr ruhige und stilsichere Kameraführung. Mit den bescheidenen Mitteln gelingt es dem Regisseur recht gut, eine Handlung mit Spannung aufzubauen und auch kleine Schockmomente zu präsentieren. Die Auflösung lässt den ganzen Spuk allerdings am Ende doch etwas banal erscheinen. Dennoch zeigen Oliver Hummell und sein Team hier viel Talent, mit bescheidenen Mitteln möglichst viel zu erreichen und haben es durchaus verdient, auch einmal bei größeren Projekten ihr Geschick beweisen zu können.

Wem das grausame Cover der DVD nicht gefällt, der kann übrigens unter www.state-of-emergency.de ein Alternativ-Cover downloaden.

 
Bild 

"State of Emergency" wurde komplett mit DV-Kamera gedreht. Zwar wurde hierfür der 16:9-Modus genutzt, aber dennoch nur in Letterbox gedreht, weswegen der Film auch nicht im anamorphen 16:9-Format auf dieser DVD verewigt ist. Im Gegensatz zu den Dogma-Filmen wird der Zuschauer hier nicht durch das Gewackel von Handkameras irritiert. Die meisten Bewegungen der Kamera verlaufen sehr glatt und ohne Störungen. Die geringe Auflösung des DV-Materials lässt das Bild etwas detailarm erscheinen. Für einen DV-Film ist das Bild aber noch relativ gut und fällt auch selten durch Störungen wie Farbrauschen oder Überbelichtung auf. Auch die Farben sind sehr intensiv und erscheinen in sehr realistischen Tönen. Die DVD-Kompression ist bis auf leichtes Blockrauschen weitgehend unauffällig.

 
Ton 

Mit großen Effekten kann der Film nicht aufwarten, aber die atmosphärischen Hintergrundgeräusche und der sehr professionell klingende Music Score sorgen doch für eine sehr angenehme Surroundkulisse, die recht deutlich auf den hinteren Kanälen zu vernehmen ist und die düstere Grundstimmung des Filmes unterstützt. Die Dialoge sind stellenweise etwas schwer zu verstehen, was auf die einfachen Produktionsbedingungen zurückzuführen sein dürfte. 

 
Special Features 

Die DVD-Ausstattung ist recht umfangreich und bietet vom Umfang das, was auch bei den großen Hollywood-Filmen meist als Hintergrundmaterial angeboten wird:

  • Audiokommentar mit Regisseur Oliver Hummell und Drehbuchautor Stefan Lammert

  • Making of (22:22 min.): Recht interessante Hintergrundinfos zur Entstehung des Films, allerdings sehr schlechter Bildqualität

  • First Impressions (10:25 min.): Dieser Clip dokumentiert den ersten Besuch des Film-Teams im Bunker Marienthal.

  • Das Ende von Marienthal (01:48 min.): Unkommentierte Hintergrundaufnahmen vom Rückbau des Bunkers.

  • Deleted Scene (00:17 min.): Relativ uninteressante kurze Szene, die aus dem Film genommen wurde.

  • Screentests mit Klaus Josten (04:06 min.)

  • Outtakes (04:32 min.)

  • Mehrere Trailer und Teaser

  • Fotogalerie

Review von Karsten Serck

24.05.2004