Blood Diamond

Kauf-VÖ: 25.05.2007

Original

Blood Diamond

Anbieter

Warner Home Video (2007)

TV-Norm

PAL

Bitrate

6.66 Mbps (Video: ca. 5.5 Mbps)

Bildformat

2,40:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
3. Audio-Kommentar (192 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch

Regionalcode

2, 5
Film  4/6

Vor dem Hintergrund des chaotischen Bürgerkriegs im Sierra Leone der 1990er-Jahre erzählt „Blood Diamond“ vom Schicksal des Ex-Söldners Danny Archer (Leonardo DiCaprio) aus Simbabwe und des Mende-Fischers Solomon Vandy (Djimon Hounsou). Beide sind Afrikaner, aber ihre Herkunft und ihre Lebenssituation könnten nicht unterschiedlicher sein – bis sie durch die Umstände plötzlich eine gemeinsame Aufgabe haben: Sie wollen einen seltenen rosa Diamanten aufspüren, der ihr Leben verändern kann… oder den Tod bringt. Solomon ist von seiner Familie getrennt und zur Arbeit auf den Diamantenfeldern gezwungen worden. Als er einen außergewöhnlichen Rohdiamanten entdeckt, versteckt er ihn unter großem persönlichen Risiko: Falls sein Diebstahl bemerkt wird, hat er sein Leben sofort verwirkt. Aber Solomon weiß natürlich, dass er mit dem Diamanten nicht nur seiner Frau und den Töchtern das Flüchtlingsschicksal ersparen, sondern auch seinen Sohn Dia vor dem noch schlimmeren Los als Kindersoldat bewahren könnte. Archer verdient seinen Lebensunterhalt, indem er Diamanten gegen Waffen tauscht. Als er wegen Schmuggelei im Gefängnis sitzt, erfährt er von Solomons Geheimnis. Einen solchen Diamanten findet man nur einmal im Leben – sein Gegenwert würde Archer die Flucht aus Afrika, aus dem Teufelskreis von Gewalt und Korruption ermöglichen, mit dem er sich bisher sehr gut arrangiert hat. Die idealistische amerikanische Journalistin Maddy Bowen (Jennifer Connelly) will in Sierra Leone zunächst nur herausfinden, in welchem Maße die Diamanten die Existenz der Menschen dort beeinflussen. Sie will die Machenschaften der Branchenbosse aufdecken, die nur ein Geschäftsprinzip anerkennen: Profit. Maddy hält sich an Archer, weil er ihr Insider-Informationen für ihren Artikel liefern kann. Doch bald begreift sie, dass er sie viel dringender braucht. Maddy hilft Archer und Solomon, das gefährliche Rebellengebiet zu durchqueren. Archer ist auf Solomon angewiesen, um an den unschätzbaren rosa Diamanten zu kommen, während Solomon einen viel wertvolleren Schatz sucht – seinen Sohn.

Regisseur Edward Zwick ist bekannt für seine Vorliebe, populäre Unterhaltungsfilme mit politischen oder historischen Problemenfragen zu versetzen, wie zum Beispiel bei "The Siege" (Ausnahmezustand) oder "The Last Samurai". Insofern war "Blood Diamond" eine naheliegende Wahl, bietet der Stoff doch die Möglichkeit, von den politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen in Schwarzafrika, über die Rolle der westlichen Welt bis hin zum Thema der titelgebenden Blutdiamanten ein breites Spektrum zur Sprache zu bringen. Allerdings sollte man sich selbstverständlich keine Illusionen darüber machen, dass es sich bei "Blood Diamond" trotzdem zuallererst um massentaugliches Abenteuerkino handelt und nicht um die Rückkehr des kritischen Problemfilms, wie er noch in den Siebzigerjahren auch bei den großen Studios en vogue war. Entsprechend weist das Werk alle Vor- und Nachteile eines gutgeölten Blockbusters auf. So kritisch in der Intention werden Problempunkte allenfalls gestreift und treten im Zweifelsfalle stets hinter dem Prinzip des größtmöglichen Entertainmenteffekts zurück; die Dialoge halten gleichfalls genügend Sicherheitsabstand zum Niveau eines philosophischen Diskurses. Auf der anderen Seite bekommt der Zuschauer teilweise ungemein packend und dynamisch inszenierte Actionelemente (dankenswerter Weise aber ohne übermotivierte Effektexzesse) aufgetischt, mit starken Bildern und soliden Darstellerleistungen, bei denen vor allem Hauptdarsteller DiCaprio aufzutrumpfen weiß, der sich in seine Zwitterrolle als Megastar mit oberflächlichem Sexappeal und ernsthaftem, erwachsenem Schauspieler hervorragend zurechtfindet und beide Seiten optimal zur Deckung bringt. Man hätte dem Film lediglich noch eine gewisse Straffung im Schneideraum gewünscht, wäre dem Publikum so doch die eine oder andere unnötige Leerstelle erspart geblieben; was den Gesamteindruck letztlich aber auch nicht allzu nachhaltig eintrüben kann.

 

Bild  5/6

Das Master wurde teilweise verfremdet. Der Kontrast ist überhöht und lässt helle Bildbereiche überstrahlen. Zudem sind die Farben meist stark blau-grünstichig, was aber nicht für den gesamten Film gilt. In einigen Szenen machen sich die Verfremdungen kaum bemerkbar. Die Farbsättigung ist gut. Die Körnigkeit des Filmmasters ist kaum zu sehen. Sie macht sich lediglich als leichte Unruhe im Bild bemerkbar. Zudem flackert auch die Helligkeit stellenweise. Die Bildschärfe ist gut. Sowohl Konturen als auch Details sind gut sichtbar. Wie bereits bei "Departed" macht sich auch bei "Blood Diamond" ein schlechtes MPEG2-Encoding bemerkbar. Dieses produziert bei genauem Hinsehen häufig kleinere Blockmuster, fällt dabei aber nur selten übermäßig auf. 

 

Ton  4/6

Das klangliche Highlight von "Blood Diamond" ist vor allem der sehr dynamische Music Score, der mit solidem Bass und sauberen Höhen ein sehr angenehmes und räumliches Klangbild produziert. Dieser 5.1-Mix bringt quasi "mehr als die halbe Miete" ein. Vor allem transportiert er sehr gelungen die Stimmung des Films. Während die räumliche Wiedergabe der Musik recht gelungen ist und auch die Surroundkanäle mit einbezieht, gilt dies nicht für die Effektwiedergabe, die überwiegend auf den Vordergrund konzentriert ist und nur wenige Aktivität auf den hinteren Kanälen verursacht. Dadurch ergibt sich insgesamt ein gemischtes Bild. Trotz guter Ansätze bei der Musikwiedergabe ist der 5.1-Mix insgesamt etwas zu schlicht ausgefallen.

 

Special Features
  • Audiokommentar: von Regisseur Edward Zwick
  • US-Kinotrailer

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 24.05.2007