Wenn Träume fliegen lernen

Kauf-VÖ: 23.06.2005

Original

Finding Neverland

Anbieter

Buena Vista Home Entertainment (2005)

Laufzeit

96:51 min.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

7.24 Mbps (Video: ca. 5 Mbps)
Kapazitätsausnutzung: 6.82 / 7.95 GB (86 %)

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Italienisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
3. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
4. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
5. Audio-Deskription (192 kbps)
6. Audio-Kommentar (96 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch u.a.

Regionalcode

2, 4
Inhalt 

Der Erfolg hatte sich bei dem Bühnenautor James Barrie (Johnny Depp) in letzter Zeit eher rar gemacht, was nicht nur ihn, sondern auch seinen Impressario, den Theaterdirektor Charles Frohman (Dustin Hoffman) nicht eben glücklich stimmt. Es hat deshalb auf den ersten Blick etwas von schlechtem Timing, dass Barrie ausgerechnet jetzt die Bekanntschaft der jungen Witwe Sylvia Davies (Kate Winslett) und deren vierköpfiger Söhneschar macht und sich mit dem Nachwuchs fast noch mehr anfreundet, als mit der Mutter. Jedenfalls ist seine Zeit zunächst einmal ausgefüllt mit Spiel und Spaß, denn er wird mit seinen wilden Ideen schnell zum beliebten Alleinunterhalten der Knaben. Was jedoch als purer Zeitvertreib beginnt, wächst sich in seinem kreativen Geist bald zu einer immer konkreteren Idee eines neuen Stückes aus, dass mit so abenteuerlichen Zutaten, wie fliegenden Menschen, Piraten, Feen und Indianern aufwarten kann; der Titel des späteren Werkes -Peter Pan- ist nicht zuletzt durch den nachfolgenden Roman Barries und seine Verfilmungen auch heute noch verhältnismäßig bekannt.

Johnny Depp ist in der Hauptrolle als kindlich gebliebener Künstler fast schon zu gut besetzt; in der Rolle des kindsköpfigen Sonderlings hat man ihn schon so oft  gesehen, dass die stete Gefahr gegeben ist, nur den Schauspieler und nicht seine Rolle zu sehen. Jedoch ist er nun glücklicherweise nicht einer der untalentiertesten seiner Branche, weshalb er auch in "Finding Neverland" (Wenn Träune fliegen lernen) in der Verkörperung des Autors Barrie überzeugen kann. Der Film selbst ist ein richtig schönes Stück Stimmungskino geworden, der in manchen Momenten tatsächlich den Zauber versprüht, welcher dem im Mittelpunkt stehenden Bühnenstoff, der Geschichte von Peter Pan, innewohnt (mehr sogar als den diversen Verfilmungen des Stückes und des darauf basierenden Buches selbst); aber auch die manchmal recht unerfreuliche Realität wird nicht ganz ausgeblendet. Dies wäre bei einem Regisseur wie Marc Forster, zumindest nach seinem, die Härten der Wirklichkeit in keiner Weise scheuenden, Vorgänger "Monsters Ball" auch verwunderlich gewesen, wobei sein aktuelles Werk hier und da im Gegensatz dazu tatsächlich ein wenig zu schön um wahr zu sein erscheint.

Erstaunlich und erfreulich ist auch der Umstand, dass "Finding Neverland" tatsächlich selbst für solche Zuschauer angenehme Unterhaltung zu bieten hat, die mit "Peter Pan" eigentlich nie warm geworden sind; das Stück bildet zwar naturgemäß ein wichtiges Element in der Schilderung seiner Entstehungsgeschichte, aber das ganze Drumherum erfährt ein so lebendiges Eigenleben, dass es sich nie zu sehr in den Vordergrund schiebt.

 

Bild 

Das Master ist nicht ganz makellos. Es weist ab und zu einige kleine Kratzer auf. Der gesamte Film wurde optisch sehr stark auf alt getrimmt. Dies macht sich vor allem in dem harten Kontrast und den erdigen Farben bemerkbar, die allgemein sehr ausgeblichen erscheinen. Grüntöne hingegen werden teilweise sehr üppig dargestellt. Die Bildschärfe ist gering und auch die Details werden selten deutlich dargestellt. Die Kompression verhält sich bis auf leichtes Blockrauschen weitgehend unauffällig.

 

Ton 

Der Film ist sehr dialoglastig und frontlastig abgemischt. Lediglich die Hintergrundmusik sorgt ein wenig dafür, dass auch die Surroundkanäle angesprochen werden. Die Musikwiedergabe ist sehr weiträumig, zugleich aber auch etwas monoton. Die Klangqualität ist gut. Zwar werden die tiefen Frequenzen nicht übermäßig gefordert, dafür bekommt man aber eine glasklare Höhenwiedergabe geboten.

 

Special Features

- Filmkommentar mit Regisseur Marc Forster,Produzent Richard Gladstein und Autor David Magee
- Auf dem roten Teppich: Ausschnitte von der US-Premiere (02:24 min.)
- Die Magie hinter den Kulissen: Interviews mit den Hauptdarstellern, dem Regisseur und dem Produzenten (16:07 min.)
- Die Erschaffung Nimmerlands: Die visuellen Effekte von „Wenn Träume fliegen lernen" (03:05 min.)
- Pannen vom Dreh
- Zusätzliche Szenen mit Audiokommentaren (02:33 min.)

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film)

24.06.2005