Lincoln

Original

Lincoln

Anbieter

20th Century Fox Home Entertainment

Laufzeit

ca. 150 min.

Bildformat

2,35:1 

Audiokanäle

DTS 5.1 Deutsch
DTS HD Master Audio 7.1 Englisch

Untertitel

Deutsch

Regionalcode

A,B,C

VÖ-Termin

24.05.2013
Film  90 %

Als Abraham Lincoln (Oscar®-Preisträger Daniel Day-Lewis) 1864 seine zweite Amtsperiode antritt, steht die junge Nation durch den blutigen Bürgerkrieg vor einer Zerreißprobe. Er muss sich der fast unlösbaren Aufgabe widmen den Krieg zu beenden, Nord- und Südstaaten zu versöhnen und die Sklaverei abzuschaffen. In jenen wenigen Monaten vor seiner Ermordung am 15. April 1865 durch einen Attentäter stellt Lincoln in einem unerhörten Kraftakt die Weichen für das Schicksal kommender Generationen. 

Zwar mag der puristische Titel des Films ein wenig in die Irre führen, handelt es sich doch nicht um eine allumfassende Biografie des amerikanischen Präsidenten, sondern beschreibt nur einen, wenngleich äußerst bedeutsamen, Abschnitt seines Lebens (da sich „echte“ Filmbiografien allzu häufig in Einzelaspekte zerfasern bestimmt kein Nachteil). Und angesichts anderer historischer Filmwerke Steven Spielbergs mag der eine oder andere Zuschauer (erfreut) darüber stolpern, dass „Lincoln“ nicht vollgestopft ist mit pathetisch überhöhter Action und Melodramatik in Reinkultur. 

Dagegen stützt sich der Film auf Grundlage eines dicht erzählenden Drehbuchs auf seine bemerkenswerten Darsteller, wobei in dieser Hinsicht vor allem hervorgehoben werden sollte, dass sich die Nebendarsteller beileibe nicht von ihrem vielgerühmten Hauptakteur in den Schatten verbannen lassen, auch wenn natürlich zuzugeben ist, dass Daniel Day-Lewis überdurchschnittlich agiert und diesmal glücklicherweise auch seinen gelegentlichen Hang zum Überagieren kein einziges Mal nachgibt. 

So hat man mit „Lincoln“ eine verhältnismäßig ruhig und konzentriert erzählte Geschichtslektion, in ausdrucksstarken Kinobildern.

 

Bild  78 %

Steven Spielbergs langjähriger Kameramann Janusz Kaminski präsentiert "Lincoln" in der gewohnt-düsteren Optik. Das Bild ist oft so dunkel, dass man nicht einmal erkennt, was überhaupt genau auf dem Bildschirm passiert. Doch nicht nur in den dominierenden Innenaufnahmen dominieren die harten Schatten, selbst bei den Außenaufnahmen ist die Feinzeichnung dunkler Details nur auf minimalem Niveau. Das Master ist auch sehr grieselig und zeigt nur ausgewaschene, meist rotstichige Farben. Auch die Detaildarstellung leidet etwas unter dem Rauschen. Ingesamt ist die Bildschärfe aber noch gerade gut und dank sauberer Kompression wird das stetige Grieseln nicht auch noch durch weitere Störungen verschlimmert. 

Ton  82 %


"Lincoln" ist in erster Linie ein Kammerspiel. Obwohl meist nicht viel mehr als die Dialoge zu hören sind, bietet der Film in den wenigen Momenten mit Score-Elementen und Sound-Effekten eine erstaunlich gute Klanqualität mit solidem Bass und sauberen Höhen. Der Mehrkanalmix bietet auch auf diesem kleinen Niveau einen recht soliden Raumklang.

 

Special Features
  • Von der Idee zum Film
  • Daniel Day-Lewis als Abraham Lincoln
  • Der Filmdreh in Richmond, Virginia
  • Die Vergangenheit gestalten
  • Making-of Lincoln
  • Die Erzählweise des Films
  • Original Kinotrailer

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 03.06.2013