True Grit

Original

True Grit

Anbieter

Paramount Home Entertainment (2011)

Laufzeit

ca. 110 min.

Bildformat

2,35:1 

Audiokanäle

DTS HD MA 5.1 (Englisch)
Dolby Digital 5.1 (Deutsch, Französisch, Spanisch)

Untertitel

Deutsch, Englisch u.a.

Regionalcode

A,B,C

VÖ-Termin

30.06.2011

Film  90 %

Die 14jährige Mattie Ross (Hailee Steinfeld) ist fest entschlossen, den kaltblütigen Mord an ihrem Vater nicht ungesühnt zu lassen. Da die Behörden ihr nicht helfen, will sie den feigen Mörder Tom Chaney (Josh Brolin) mit eigenen Mitteln seiner gerechten Strafe zuführen. Für 100 Dollar engagiert sie den trunksüchtigen und raubeinigen U.S. Marshall Rooster Cogburn (Jeff Bridges), der es mit dem Gesetz selbst alles andere als genau nimmt. Widerwillig lässt er sich von Mattie überreden, sie auf die Jagd nach Chaney mit zu nehmen – quer durch die gesetzlosen Weiten der Prärie. Doch sie sind nicht allein, denn auch Texas Ranger LaBoeuf (Matt Damon) will den Flüchtigen stellen, um eine Kopfprämie zu kassieren, die auf Chaney wegen eines weiteren Mordes ausgesetzt ist. Unfreiwillig ziehen sie zu dritt weiter und schon bald kommt Mattie dem Mörder ihres Vaters gefährlich nah.

Vor einigen Jahren noch hätte die Vorstellung, die Gebrüder Coen drehten einen waschechten Western (und dann auch noch das Remake eines John-Wayne-Filmes) irritiertes Stirnrunzeln hervorgerufen. Nachdem sie aber ihren Neo-Western „No Country For Old Men“ mit so viel Bravour abgeliefert hatten, ist „True Grit“ gar keine so große Überraschung. 

Nicht zuletzt deshalb, weil sich der Film durchaus nicht als nostalgisches Schwelgen in Bildern von harten Männern in den Weiten der einsamen Prärie präsentiert, sondern als düster-stimmungsvoll spannendes Spiel mit den Schattierungen zwischen Gut und Böse, vermittelt durch diverse vielschichtige Charaktere; und die mehr oder minder toughen Kerle werden, obwohl sie von ihren Darstellern grandios verkörpert werden, sowieso glatt von einem kleinen Mädchen, Hailee Steinfeld, an die Wand gespielt.  Ein großer Western, der nie die Frage aufkommen lässt, ob das Remake notwendig war, dennoch von Zuschauern, die mit Filmen aus der guten alten Cowboyzeit generell eher wenig anfangen können, eher gemieden werden sollte, da er sich in jedem Augenblick den Konventionen des Genres verpflichtet sieht.

 

Bild  90 %

Das HD-Master von "True Grit" bietet eine sehr hohe Bildqualität. Insbesondere die hohe Bildschärfe in jeder einzelnen Szene sorgt für eine enorm plastische Darstellung mit hoher räumlicher Tiefe. Kameramann Roger Deakins setzt bei seiner Arbeit in vielen Szenen verschiedene Bildebenen ein, die die Tiefe des Raumes betonen, so dass man fast schon den Eindruck bekommen könnte, "True Grit" wäre sogar als 3D-Produktion geplant gewesen - was natürlich zum ansonsten traditionellen Western-Stil nicht so recht gepasst hätte.

Rauschen ist selbst in dunklen Szenen so gut wie gar nicht zu erkennen. Der Film bietet einen hohen Kontrast, überstrahlt aber bei Tageslichtaufnahmen auch deutlich. In Nachtszenen sind hingegen auch feine Nuancen in der Dunkelheit überwiegend gut zu erkennen. Die Farben wirken bei Tageslicht meist rotbräunlich und ausgewaschen, im Dunkel dominiert meist ein Blaustich die Szenerie. Die Farbgebung wirkt aber dennoch nicht ganz so künstlich wie in vielen anderen heutigen Filmen. Trotz der enormen Detailschärfe, die jeden Stoppel im versifften Bart von Jeff Bridges sichtbar werden lässt, leistet sich die Kompression keine Schwächen und arbeitet absolut störungsfrei. 

 

Ton  74 %

"True Grit" ist sehr dialoglastig und daher auch entsprechend frontbetont abgemischt. Die Surroundkanäle werden nur in ganz geringem Umfang für Umgebungsgeräusche und dezente Musik genutzt. Im Frontbereich präsentiert sich der Sound aber durchaus mit breitem Panorama. Zwar nuscheln Jeff Bridges und Matt Damon im englischen Original recht kräftig, auch ohne Untertitel ist der Film aber gerade noch so einigermaßen verständlich.

 

Special Features
  • The Cinematography Of "True Grit"
  • The Music Of "True Grit"
  • Charles Portis - The Greatest Writer You've Never Heard 
  • Colts, Winchester & Remingtons: The Guns Of A Post-Civil War Western 
  • From Bustlers To Buckskin-Dressing For The 1880s 
  • Mattie's True Grit 
  • Re-Creating Fort Smith
  • Theatrical Trailer (Ofs.)
  • The Cast

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 20.06.2011