The Social Network

Original

The Social Network

Anbieter

Sony Pictures Home Entertainment (2011)

Laufzeit

ca. 120 min.

Bildformat

2,40:1 

Audiokanäle

Deutsch (DTS-HD MA 5.1)
Englisch (DTS-HD MA 5.1)
Portugiesisch (BR) (DTS-HD MA 5.1)
Spanisch (LAM) (Dolby Digital 5.1)

Untertitel

Deutsch, Türkisch, Dänisch, Portugiesisch (BR), Spanisch (LAM)

Regionalcode

B

VÖ-Termin

10.03.2011
Film  95 %

"The Social Network" erzählt mehr oder weniger korrekt die Geschichte der Entstehung von "Facebook" und auch wenn der Film den Namen der Seite nicht im Titel trägt werden ansonsten - soweit für Außenstehende erkennbar - die echten Namen der Beteiligten genannt. Der Film befasst sich kaum mit der tatsächlichen Entwicklungsarbeit der Seite was für die meisten Zuschauer wohl auch uninteressant wäre sondern konzentriert sich auf die Umstände und Personen, die zur Entstehung von Facebook beigetragen haben (sollen) und auch Auslöser von mehreren Rechtsstreits wurden, die als parallele Handlung den ganzen Film durchziehen. 

Der in seinen früheren Rollen bislang ziemlich harmlos wirkende Jesse Eisenberg verkörpert Mark Zuckerberg als einen hochintelligenten Alpha-Menschen dessen geistige Überlegenheit auf viele Personen in seiner Umgebung überheblich wirkt und der dadurch gerade beim weiblichen Geschlecht aneckt. Aber Zuckerberg wird keineswegs als eiskalter Perfektionist dargestellt sondern zeigt auch immer wieder Schwächen und nimmt Ideen aus seiner Umwelt auf um die Funktionen von "Facebook" zu optimieren während er sich unter dem Einfluss des Napster-Mitgründers Sean Parker von seinem Gründungspartner Eduardo Saverin immer mehr entfremdet. Aaron Sorkins Drehbuchdialoge sind ähnlich wie bereits bei der TV-Serie "The West Wing" so präzise auf den Punkt formuliert dass man stellenweise selbst bei nur wenigen Sekunden Unaufmerksamkeit den Faden der Handlung verlieren kann. Man muss Facebook weder lieben noch hassen um diesen Film zu mögen, denn "The Social Network" ist weder fanboyisch noch eine Abrechnung mit Facebook sondern ein einfach nur ein gelungen inszeniertes Drama, welches selbst mit nur sehr wenig "Action" auf dem Bildschirm die knapp zwei Stunden Laufzeit beinahe unbemerkt vergehen lässt.

 

Bild  84 %

"The Social Network" wurde mit einer "Red One"-4k-Kamera gedreht die die Brillanz einer digitalen Kamera mit einem sehr cineastischen Look kombiniert ohne dass dabei auf Tricks wie künstliches Filmkorn zurückgegriffen wird. Sieht man einmal von dem bewussten Experimentieren mit der Tiefenschärfe ab so zeigt der Film ein extrem detailreiches und sauberes Bild. Wie man es von David Fincher gewohnt ist, zeigt auch "The Social Network" zumeist ein sehr dunkles Bild, welches Details dunkler Bildpartien häufig verschluckt und durch die Verfremdungen auch an plastischer Tiefe verliert. Aber "The Social Network" bietet auch immer wieder Sequenzen in denen das Bild weitaus natürlicher wirkt als es bei Fincher sonst üblich ist. Ebenso ist die Farbgebung trotz des häufigen grünlich-erdigen Tons auch immer wieder sehr satt und natürlich. Die tadellose Qualität des Masters wird auf der Blu-ray Disc durch eine ebenso exzellente Kompression ohne auffällige Störungen reproduziert.

 

Ton  83 %

"The Social Network" lebt vor allem von dem ungewöhnlichen Music Score von "Nine Inch Nails"-Frontmann Trent Reznor, der das krasse Gegenstück zur auf melodiöser Harmonie optimierten Musik von typischen Filmkomponisten wie John Williams darstellt sondern oft nur aus wenigen verstörenden Klängen besteht. Reznor gelingt es aber, die Dramaturgie der Handlung mit seinen temporeichen Klängen sehr beeindruckend zu unterstützen und nahezu durchgängig wird dieser Music Score auch auf allen Kanälen gleichmäßig präsentiert. Ansonsten bietet der aufgrund der Dialoglastigkeit auf den Frontbereich konzentrierte Film nur vereinzelte Umgebungsgeräusche und so gut wie keine Effekte. Der Klang ist über weite Strecken etwas dumpf und monoton aber der synthetische Bass von Reznors Musik ist stellenweise so impulsiv, dass die Lautstärke nur mit Vorsicht aufgedreht werden sollte.

 

Special Features
  • DISC 1:
    Audiokommentar mit David Fincher
    Audiokommentar mit Aaron Sorkin & Besetzung
  • DISC 2:
    Wie ist aus Facebook bloß ein Film entstanden? Eine vierteilige Dokumentation in Spielfilmlänge
    David Fincher und Jeff Cronenweth zu den Bildelementen
    Angus Wall, Kirk Baxter und Ren Klyce zur Nachbearbeitung
    Trent Reznor, Atticus Ross und David Fincher zur Filmmusik
    Ruby Skye VIP-Raum: Szenenanalyse aus unterschiedlicher Perspektive
    In the Hall of Mountain King: Musikalische Erkundungen
    Swarmatron

Review von Karsten Serck 14.02.2011