Verblendung

Original

Män som hatar kvinnor

Anbieter

Warner Home Video (2010)

Laufzeit

ca. 153 min.

Bildformat

2,35:1 

Audiokanäle

DTS HD MA 5.1 - Schwedisch
DTA HD MA 5.1 - Deutsch

Untertitel

Deutsch, Englisch u.a.

Regionalcode

B

VÖ-Termin

05.02.2010

Film  80 %

Der prominente Enthüllungsjournalist Mikael Blomkvist bekommt einen ungewöhnlichen Auftrag: Henrik Vanger, greiser Patriarch einer einflussreichen Industriellenfamilie, bittet ihn, seine Nichte Harriet zu finden - die vor über 40 Jahren unter mysteriösen Umständen spurlos verschwunden ist! Unerwartete Unterstützung bekommt Blomkvist von der ebenso genialen wie kompromisslosen Hackerin Lisbeth. Gemeinsam tauchen die beiden bei ihren Recherchen immer tiefer in die Geschichte der Vanger-Dynastie ein – und stossen dabei auf Grausames, Erschreckendes, Unerträgliches... 

Die drei Krimis des relativ jung verstorbenen Stieg Larsson balgen sich schon geraume Zeit um die oberen Plätze der literarischen Bestsellerlisten. Dies dürfte den Produzenten der Filmfassung Hoffnung gemacht haben, auch in Deutschland zu reüssieren, obwohl Krimifilme hierzulande stets dagegen anzukämpfen haben, dass das Fernsehen dem einschlägig interessierten Fachpublikum mit seinen mannigfaltigen Tatorten, SoKos & Co. ein Rundum-sorglos-Paket bietet, das quasi nonstop 24 Stunden am Tag den notwendigen Stoff zur Verfügung stellt. "Verblendung" bietet aber außer der erfolgreichen Vorlage auch durchaus eine ansehnliche Leistung in Sachen Dichte und Tempo der Inszenierung und Intensität der Darstellung. Was an Hollywood-Budget fehlt, wird dabei gekonnt mit kunsthandwerklichem Geschick wett gemacht, was der düsteren Stimmung sogar zugute kommt. Insofern gelingt es dem Film recht erfolgreich, sowohl Kenner der Vorlage nicht vor den Kopf zu stoßen, aber auch Novizen mehr als zufrieden zu stellen. Somit wurden die besten Voraussetzungen geschaffen, um eine ausreichende Menge an Zuschauern zu begeistern, und so nebenbei auch dem nächsten Teil - "Verdammnis" - einen guten Start zu ermöglichen.

 

Bild  84 %

"Verblendung" ist ein Film voller Schatten aber selbst das wenige sichtbare Licht ist überwiegend nicht sehr hell. Trotzdem bietet der Film meist immer einen noch recht ordentlichen Kontrast und noch recht relativ bescheidene stilistische Verfremdungen des sehr sauberen Masters. Die Farbwiedergabe fällt sehr dezent aus und wird durch blau/braune Töne dominiert. Die Bildschärfe ist sehr gut und nahezu durchgängig zeigt das Bild sehr viel Detail. Auch die Kompression ist tadellos und zeigt keine Störungen. 

 

Ton  80 %

Der Mehrkanalmix bietet nur sehr wenige Effekte - dafür aber einen hervorragenden Music Score, der die düstere Atmosphäre des Films entscheidend mit prägt. Die hervorragende Hochtonwiedergabe sorgt für eine sehr weiträumige Wiedergabe auf allen Kanälen und auch gelegentliche Umgebungsgeräusche wie z.B. prasselnder Regen werden sehr transparent wiedergegeben. Und da die Lautstärke auch auf einem recht gleichmäßigem Niveau bleibt, kann man problemlos den Film auch gefahrlos mit etwas höherem Pegel abspielen, um sich der "Verblendung" mit voller Wucht auszuliefern.

 

Special Features
  • Interviews
  • Trailer

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 04.02.2010