Sieben

Original

Seven

Anbieter

Warner Home Video (2010)

Laufzeit

ca. 105 min.

Bildformat

2,40:1 

Audiokanäle

DTS HD Master Audio 5.1 - Englisch
Dolby Digital 5.1 - Deutsch u.a.

Untertitel

Deutsch, Englisch u.a.

Regionalcode

A,B,C

VÖ-Termin

01.10.2010

Film  85 %

Der erfahrene Cop Somerset (Morgan Freeman) steht kurz vor dem Ruhestand, als in den letzten Tagen seines aktiven Dienstes eine unheimliche Mordserie ihren Lauf nimmt. Der kühl überlegende Somerset entdeckt schon bald ein System bei dem Täter, der jedes seiner Opfer nach dem Prinzip der sieben Todsünden hinzurichten scheint. Sein neuer Kollege und angedachter Nachfolger, der junge Detective Mills (Brad Pitt) kann mit Somersets durchdachter Arbeitsweise zunächst recht wenig anfangen und handelt eher impulsiv. Somersets Theorie erweist sich allerdings schnell als richtig, doch ist nicht vorhersehbar, wann und wo der gerissene Mörder wieder brutal zuschlägt. Die Ermittlungen verlaufen weitgehend im Sande, bis der Täter selbst mit der Polizei Kontakt aufnimmt. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob sich dieser freiwillig ans Messer liefern wolle, doch selbst sein Geständnis ist wiederum nur ein Teil seines mörderischen Plans, der noch nicht ganz vollendet ist....

"Sieben" ist ein sehr ungewöhnlicher Thriller mit einem noch ungewöhnlicheren Finale, in dem zwar einerseits der gesamte Fall aufgelöst wird, andererseits aber dennoch die Cleverness des Täters siegt. Ähnlich wie bereits in "Alien 3" verlieh David Fincher auch diesem Film eine düster-schaurige Atmosphäre, die beim Zuschauer für ziemliches Unbehagen während der gesamten Laufzeit sorgt. Der Film spielt vom Anfang bis zum Ende in einer düster-verregneten Großstadtumgebung, deren Gleichgültigkeit hier auch thematisiert werden soll. Mit Morgan Freeman, Brad Pitt und Kevin Spacey sind gleich drei hervorragende Charakterdarsteller in den wichtigsten Rollen, wobei Kevin Spacey als Serienmörder "John Doe" durch seine ruhig-gelassene Art am überzeugendsten wirkt. Und das vollkommen unerwartete Ende des Films gehört auf jeden Fall in die erste Klasse des Neunziger Jahre-Kinos.

 

Bild  81 %

Das rauhe Filmmaster bietet der trotz der überwiegend sehr dunklen Szenen einen noch passablen Kontrast. Kaum eine Szene kommt ohne tiefe Schatten aus, die aber nur relativ selten wirklich relevante Details verdecken, da eigentlich immer irgendwo etwas Licht vorhanden ist welches für eine gerade noch ausreichende Ausleuchtung des Bildes sorgt. Die schmutzigen Farben wirken meist orange-grünlich gefiltert, was im Vergleich zu vielen heutigen Filmen aber nicht ganz so künstlich wirkt. Die Bildschärfe bewegt sich auf einem konstanten Niveau zwischen gut und sehr gut. Trotz der guten Kanten- und Detailschärfe fehlt es dem Bild aber etwas an plastischer Tiefe, die in der überwiegenden Dunkelheit nicht wirklich erkennbar werden kann. Die Kompression ist tadellos und läst keine Störungen erkennen. Insgesamt bietet "Sieben" dem Blu-ray Disc-Käufer eine sichtbare Verbesserung gegenüber der DVD. Nicht zuletzt die gewollt düstere Optik sorgt aber dafür, dass "Sieben" in HDTV nicht ganz so brillant wirkt wie andere Filme.

 

Ton  75 %

"Sieben" ist kein Film mit großen künstlichen Effekten, sondern versucht in erster Linie durch ein Gemisch von Hintergrundgeräuschen und Musik eine düstere Atmosphäre zu erzeugen, wobei der Gesamtpegel hier meistens recht niedrig liegt. Am auffälligsten ist zumeist der von allen Seiten erklingende Dauerregen. Die Wirkung des Sounds wird weniger durch die technische Qualität des Tons als durch das, was man dezent ans Ohr gespült bekommt, erzeugt, in erster Linie also dem Music Score von Howard Shore. Dieser bietet durchaus immer wieder einige Überraschungsmomente, die mit sehr deutlichem (wenn auch im Hochtonbereich etwas muffigem) Klang die dominante Stille durchbrechen.

 

 

Special Features
  • Alternate endings
  • BEHIND THE SCENES
  • Dokumentationen
  • Fotogalerie
  • Nicht verwendete Szenen
  • PRODUCING THE MOVIE
  • US-Kinotrailer
  • Verschiedene Kameraperspektiven

Review von Karsten Serck 24.09.2010