Shutter Island

Original

Shutter Island

Anbieter

Concorde Home Entertainment (2010)

Laufzeit

ca. 138 min.

Bildformat

2,35:1 

Audiokanäle

1. Deutsch, DTS HD Master Audio 5.1
2. Englisch, DTS HD Master Audio 5.1

Untertitel

Deutsch

Regionalcode

B

VÖ-Termin

02.08.2010
Film  66 %

US-Marshal Teddy Daniels (Leonardo DiCaprio) wird im Jahr 1954 mit seinem neuen Partner Chuck Aule (Mark Ruffalo) nach "Shutter Island" beordert, einer abgelegenen steilen Insel, die nur an einer einzigen Stelle per Schiff erreichbar ist. Dort sollen sie klären, wie es einer mehrfachen Mörderin gelingen konnte, aus einem abgeschlossenen Zimmer des eigentlich absolut fluchtsicheren Ashecliffe Hospital, einer Anstalt für gefährliche psychopathische Patienten zu entkommen und spurlos zu verschwinden. Die Kooperation des Personals lässt allerdings zu wünschen übrig und Daniels ahnt schon nach kurzem, dass ihm nicht die ganze Wahrheit erzählt wird....

"Shutter Island" bietet alle Zutaten, die man für einen perfekten Thriller braucht. Doch wie in der Küche so bedarf es auch im Film eines kreativen Kochs, der aus diesen Zutaten etwas Überzeugendes macht. Martin Scorsese ist darin ohne Zweifel geübt und wer sich nach etwas Abwechslung vom hektischen und auf optische Effekte konzentrierten Action-Kino der heutigen Zeit sehnt, der bekommt mit "Shutter Island" einen wohltuend altmodisch inszenierten Thriller nach klassischem Muster zu sehen, der sich in erster Linie auf seinen Inhalt konzentriert. Nach einer gelungenen Einführung in die düstere Atmosphäre der Insel gelingt es Scorsese aber nicht, die Spannung noch lange aufrecht zu erhalten, denn gerade für einen Film mit Überlänge kristallisieren sich bereits zu schnell die Varianten für eine mögliche Erklärung heraus, die zwar durchaus plausibel aber nicht hundertprozentig überzeugend sind und um die sich der Film dann eher quälend bis zur endgültigen Auflösung ganz am Ende dreht. Leider verteilt Scorsese schon früh zu viele dezente Hinweise, die den Zuschauer auf die richtige Spur bringen. Wirkliche Überraschungsmomente und düstere Spannung bietet "Shutter Island" trotz der finsteren Bilder kaum weswegen der Film auch nicht zum mehr als einmaligen Betrachten einlädt.

 

Bild  84 %

"Shutter Island" ist (absichtlich) ein überwiegend sehr düsterer Film mit geringem Kontrast, auf alt getrimmten leicht verwaschenen Farben und meist relativ wenig Kanten- und Detailschärfe. Lediglich in Außenaufnahmen, kurzen Rückblenden und vielen der Traumszenen zeigt sich ein deutlich plastischeres und schärferes Bild mit gutem Kontrast und satten Farben. Die Kompression lässt keine Störungen erkennen.

 

Ton  72 %

Der Mehrkanalmix ist eher zurückhaltend abgemischt worden. Musik- und Soundeffekte sind durchaus in einzelnen Abschnitten des Films vorhanden, aufgrund des dumpfen Klangbildes klingen diese aber nur selten überzeugend sondern überwiegend monoton. Nicht nur der Hochtonbereich kommt kaum zur Geltung. Auch im Bassbereich fehlt es überwiegend an Intensität.

 

Special Features
  • Filmdokumentationen:
    - "Behind the Shutters" - Vom Roman zum Film
    - "Into the Ligthhouse" - Historische Entwicklung der Psychiatrie in den USA

Review von Karsten Serck 14.07.2010